Windows 11: Insider-Build 22000.588 zeigt erneut Wasserzeichen auf nicht unterstützten Systemen

Windows[English]Noch ein kleiner Nachtrag von letzter Woche. Anwender, die Windows 11 mit einem Trick auf Hardware installieren, die die Mindestanforderungen nicht unterstützt, bekommen in der Insider-Build 22000.588 einen entsprechenden Hinweis als Wasserzeichen auf dem Desktop eingeblendet. Auch wer dieses Wasserzeichen in früheren Builds per Registry-Hack ausgeblendet hat, bekommt es nun erneut angezeigt.


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Windows 11 und die Hardwareanforderungen

Microsoft hat ja sehr stringente Hardware-Mindestanforderungen an für Windows 11 geeignete Systeme gestellt (siehe Windows 11: Microsoft präzisiert Hardwareanforderungen, keine Blockade auf inkompatiblen Geräten). Das führt dazu, dass nur um die 40 Prozent der aktuell laufenden Geräte als für Windows 11 kompatibel ausgewiesen werden. Die Entwickler haben aber einen Trick verraten, wie diese Mindestanforderungen bei der Installation von Windows 11 ausgehebelt werden können (siehe Windows 11: Mindestanforderungen bei Masse der Hardware nicht erfüllt, Microsoft verrät By-Passing-Trick).

Das hat dazu geführt, dass eine Menge Nutzer sich Windows 11 auf Systemen installiert haben, die die Mindestanforderungen nicht erfüllen. Irgendwann könnte das dazu führen, das diese Maschinen keine Sicherheits- und Funktionsupdates mehr bekommen.

Wasserzeichen bei nicht kompatiblen Systemen

Es ist die Fortsetzung einer "unendlichen" Geschichte, die ich am 26. Februar 2022 in einer Variante zur Insider Preview Build 22000.557 bereits im Blog-Beitrag Windows 11: A/B-Test zeigt Wasserzeichen auf nicht unterstützten Systemen erzählt habe. Damals bekamen nur einzelne Tester dieses Wasserzeichen zu sehen. In dieser Build konnten Tester das Wasserzeichen noch per Registry-Eintrag, den ich im Blog-Beitrag erwähnt habe, auf dem Desktop ausblenden.

Zum 15. März 2022 hat Microsoft die Windows 11 Insider-Build 22000.588 im Beta-Channel freigegeben. Inzwischen ist die die Windows 11 Insider-Build 22000.588 im Beta- und Release Preview-Channel verfügbar, und das Wasserzeichen mit dem Hinweis auf die fehlende Kompatibilität mit Windows 11 befindet sich permanent in der rechten unteren Ecke auf dem Desktop. Twitter-Nutzer Xeno weist in diesem Tweet darauf hin.

Windows 11 Watermark

Microsoft schrieb bereits in der Ankündigung der Insider Preview Build Build 22000.559 vom 18. März 2022, dass das Wasserzeichen bei Insider Preview Builds eingeblendet werde.

The desktop watermark you see at the lower right corner of your desktop is normal for these pre-release builds.

Auch Nutzer, die den im Blog-Beitrag Windows 11: A/B-Test zeigt Wasserzeichen auf nicht unterstützten Systemen erwähnten Trick zum Ausblenden des Wasserzeichens verwendet haben, bekommen dieses – laut diesem Artikel in The Verge und hier bei MSPU – erneut angezeigt. Es sieht so aus, als möchte Microsoft die Leute, die Windows 11 auf nicht kompatibler Hardware betreiben, nachdrücklich daran erinnern, dass dies nicht vorgesehen ist und man auf kompatible Hardware umsteigen sollte.

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11 Antworten zu Windows 11: Insider-Build 22000.588 zeigt erneut Wasserzeichen auf nicht unterstützten Systemen

  1. Manto82 sagt:

    Hat schon jemand Erfahrungen was dieses Wasserzeichen und sonstige Auswirkungen bei nicht kompatibler Hardware angeht?
    Also nicht bei der Insider Build sondern bei der "normalen" Version.

    Es wurde ja mal gemunkelt, dass dann keine Updates mehr kommen, ggf die Aktivierung zurückgezogen wird und weitere Scherze.

    • Günter Born sagt:

      Da wird noch keiner Erfahrungen haben. Interessant wird, wenn das Sunvalley 2-Feature-Update für Windows 11 kommt. Ob Microsoft das aber im ersten Schritt abschneidet, würde ich bezweifeln. Im Sinne von "die dümmsten Kälber, wählen sich ihren Metzger selber" wartet man, bis der Windows 10-Support ausgelaufen ist …

      • Manto82 sagt:

        Ich habe es auch nur "nebenbei" auf einer zweiten Partition am laufen und teste ein wenig wenn mir danach ist.
        Produktiv werde ich es vermutlich frühestens in einem Jahr einsetzen.

  2. MrX1980 sagt:

    Da ich schon über 7,5 Jahre Windows (Dev-Kanal) Insider bin, habe ich Windows 11 ohne Tricks erhalten. Am Desktop PC (i7-6850k ohne TPM-Steckmodul) zwar vom Dev-Kanal vermutlich in den Release Kanal verschoben worden (Kanal nicht mehr zu erkennen), aber Updates bekomme ich weiterhin. Die Optionalen Updates vom Release/Beta Kanal installiere ich dann manuell zum Testen. Am Notebook bin ich weiterhin im Dev-Kanal (ohne Tricks), dort ist nur die i5-7200U CPU als nicht kompatibel markiert, der Rest (auch VBS/MBEC/Speicher-Integrität) passt. Lasse mich von den ganzen Hinweisen nicht beirren und ignoriere diese. Ich vermute mal, je mehr Benutzer Windows 11 auf nicht "unterstützten" Geräten verwenden, bleibt Microsoft nichts anderes übrig als diese weiterhin mit (Sicherheits-)Updates zu versorgen. Also macht Euch nicht kirre damit.

  3. René H. sagt:

    Ich werde daheim nicht jeden Rechner, der performancetechnisch in der Lage ist Windows 11 zu betreiben, austauschen, nur weil Microsoft meint, irgendwas wäre nicht so geil daran. Vielleicht sollte ich 20 Jahre nach meinem ersten Versuch ernsthaft auf Linux zu wechseln nochmal einen starten. Es reicht ja, wenn man im Zweifel einen Win Rechner daheim hat und der Rest wird dann noch Jahre unterstützt. Ich möchte kein System betreiben, was dann nach 2 Jahren sagt "sorry, Du bekommst jetzt keine Updates mehr, weil ich dich nicht unterstütze, auch wenn ich es bisher gemacht habe" und dann in Zugzwang geraten wenn ich so überhaupt keine Zeit dafür habe.

    Kenne auch genug Leute, die aus dem Grund ebenfalls nicht wechseln wollen und es nicht einsehen ausgerechnet dafür Geld für neue Hardware auszugeben. Wenn Win11 wieder den Erfolg von Win 8, Vista und ME haben will geht Microsoft so auf jeden Fall den richtigen Weg. Vielleicht warte ich dann eben auf Win12, nachdem Win10 ja schon vermeintlich das letzte Windows war.

    Ich erinnere mich noch, wie ich am Rechner meiner Frau die Grafikkarte gegen eine 25€ Karte getauscht habe, weil es mir zu doof war bei Win8, ständig unzertifizierte Treiber zuzulassen wenn wieder ein größeres Update kam. Das ist bei den ganzen Laptops in der Familie nun nicht mehr so einfach mal Komponenten zu wechseln, zumal ja alte CPU Generationen auch nicht auf dem gleichen Board ersetzbar wären.

  4. Rainer Welsch sagt:

    Theorie: Ohne TPM in Zukunft kein Zugang zum neuen "sicheren" Internet, wo eine persönliche digitale Identität für alles vorausgesetzt werden wird.

    Das aktuelle Ausrollen von Win 11 auch auf alten Geräten dient der Verbreitung, Fehlersuche, allgemeinen Akzeptanz usw., am Ende kauft der Nutzer dann ein neues Gerät oder ein TPM Modul, wenn die entspr. Meldung von Windows ihm das eines Tages sagt.

    Ein persönliches digitales Zertifikat für die spätere Nutzung mit TPM trägt ja derzeit schon jeder mit sich herum, Apple integrierte es jetzt direkt in das OS in die Apple Wallet (und Health App) wo es mit Face ID und Fingerabdruck auch noch biometrisch mit der Person verknüpft ist.

    Dass das alte Internet "unsicher" ist, wird uns derzeit ja täglich erklärt durch all diese Hacks, die aber irgendwie niemand wirklich aufklärt, und all die "Hassreden" und Fakenews und unerwünschter privater Informationsaustausch (von Kriminellen) – das wird eines Tages mit grosser Zustimmung der Herde einfach abgeschaltet.

  5. Marko sagt:

    Richtig so. User sollen vor veralteten und unsicheren Systemen gewarnt werden. Viele bekommen es von Bekannten installiert obwohl ein neues System fällig ist. Microsoft sollte hier konsequenter vorgehen.

    • Günter Born sagt:

      Nun ja, diese Argumentation passt ja nun so irgendwie gar nicht! Wir reden von Insider Preview Builds, die eher nicht so von Bekannten installiert werden. Und solange W11 Updates bekommt, würde die obige Argumentation auch nicht verfahngen. Irgendwie platt, der gesamte Kommentar.

  6. Marko sagt:

    Sie passt. Siehe letzter Satz. Die Konsequenz wäre nämlich ein Wasserzeichen in den normalen Versionen und ein Update Stopp.

    • ConR. sagt:

      Finde man sollte selbst entscheiden was man benutzt und nicht künstlich eingeschränkt werden.
      Hat mich damals schon bei Win 7/8.1 aufgeregt mit der update meldung bei kabylake/ryzen.
      Ich sehe keinen Grund wieso Win 11 unbedingt tpm und secure boot braucht.
      Vor allem secure boot ist mir ein dorn im auge, da dadurch die freiewahl des os stark eingeschränkt wird (Dual Boot).

  7. Nutzer sagt:

    Seit ein paar Tagen läuft hier W-11 auf dem Rechner.
    Installiert, von der deskmodder Anleitung, hatte es nach mehrmaliger Wiederholung einwandfrei funktioniert, in einem Rutsch.
    Die Hardware ist u.a. ein Intel Core i7HQ – 2.80 GHZ – 16 GB RAM. Gekauft im März 2018, Kostenpunkt damals um die 1.200 Euro.
    Lt. der PC Integritätsprüfung erfüllt das Notebook alle (!) Voraussetzungen. Einzig unverständliches Manko ist, dass der Prozessor (zurzeit) nicht unterstützt wird.

    Alle derzeitigen Updates wurden installiert. Das mit dem Wasserzeichen seitens MS finde ich suboptimal. Zumal sich Micro*ott dazu erst später zu einer Wasserzeichenanzeige bequemt.
    Dann sollte der Konzern es den Nutzern sofort, nach einer Installation anzeigen und nicht erst irgendwann, nach ein paar Monaten, damit der Nutzer noch die Möglichkeit bekommt, zurück auf Windows10 zu wechseln.
    Davor hab ein Image-Backup vorgenommen, was dann natürlich bereits älter wäre, wenn sich MS irgendwann dazu entschließt, mir da ein Wasserzeichen unter zujubeln.
    Bleibt einem dann nichts weiter übrig, aktuelle relevante Daten separat zu sichern, um sie dann
    irgendwann wieder in W10 installieren zu können.
    Sollte es soweit kommen, bin ich am überlegen, mir ein MacBook zu kaufen, um ein derartig dreistes
    Vorgehen von Microsoft nicht auch noch mit einem Neukauf wo sich wieder Microsoft drauf befindet zu unterstützen.

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