Bye, bye, Luca-App spielt für die COVID-19-Nachverfolgung keine Rolle mehr

Stop - PixabaySo ganz spontan schoss mir der Spruch "Außer Spesen nix gewesen" durch den Kopf, als ich die ersten Meldungen las, dass die Luca-App nicht mehr für die Nachverfolgung von Kontakten im Hinblick auf die Coronavirus-Pandemie zum Einsatz kommt. Der Hintergrund ist, dass die (teuren) Lizenzen mit den deutschen Bundesländern ausgelaufen sind. Der Entwickler, die Berliner Culture4Life GmbH, hat aber wohl noch Pläne für "ein Leben nach diesem Tod" der Luca-App. Luca 2.0 soll ein Tausendsassa werden, von der digitalen Geldbörse bis zum Personalausweisspeicher bis hin zum Impfpass-Ersatz ist alles drin.


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Kurzer Blick zurück

Die eigentliche Idee der Luca-App bzw. der Macher war ja eigentlich gut. Ich erinnere mich noch an die Anfänge der App war, dass man der Veranstaltungsbranche ein Werkzeug an die Hand geben wollte, um trotz der Coronavirus-Pandemie wieder Events stattfinden zu lassen. Durch die Registrierung der Nutzer bei Events oder in Gaststätten sollen bei eventuellen Infektionen mit COVID-19 die Betroffenen schnell ausfindig gemacht werden.

Benutzer sollten (und mussten) sich per Luca-App in Veranstaltungen, Restaurants, Kliniken, Geschäften etc. registrieren und brauchen so keine Kontaktdaten auf Papier abzuliefern. Die Luca-App für Mobilgeräte sollte anhand dieser Registrierungen die Verfolgung von Kontaktpersonen durch Gesundheitsämter erleichtern. Und so kam es im Jahr 2021 dazu, dass 13 von 16 Bundesländern Lizenzen der Luca App gekauft haben.

Von Beginn an stand die Luca-App aber wegen der technischen Implementierung in der Negativ-Kritik. Es gab Lizenzärger (siehe Lizenzärger: Die Luca-App und die Open Source-Klippen) und schwere Sicherheitslücken (siehe Hack dein Gesundheitsamt, die Luca-App machte es möglich). Fachleute kritisierten das Konzept der Datenspeicherung auf einem privaten Server als nicht transparent und ein Risiko für den Datenschutz.

Der Fall, dass die Polizei in Mainz Kontaktdaten aus dem Luca-System gesetzwidrig zur Zeugenermittlung nutzte, bestätigte die Befürchtungen der Datenschutzexperten. Und Forderungen der Politik, die Daten der App doch bitte bei schweren Straftaten für die Polizei nutzbar zu machen, stellte datenschutzmäßig quasi den Todesstoß dar.

Inzwischen ist klar: Das Projekt Luca-App ist technisch ein Desaster, hat viel gekostet und ist aus Sicht der Kontaktverfolgung schlicht nutzlos – ich hatte dieses Fazit kürzlich im Blog-Beitrag Luca-App: Irre teuer, technisch kaputt, unsicher und nutzlos gezogen. Hinzu kommt, dass die Corona-Warn-App des Robert-Koch-Instituts inzwischen die gleiche Funktionalität bereitstellt. Immerhin ist es nun so, dass die von den Bundesländern faktisch vorgeschriebene Verwendung der Luca-App inzwischen gefallen ist. Die CWA wurde erst Ende 2021 zur Kontaktverfolgung zugelassen.

Ende der Kontaktnachverfolgung per Luca-App

Ich hatte ja bereits im Januar 2022 im Artikel Kommt das Aus für die Luca-App? angedeutet, dass die Luca-App bald Geschichte sein dürfte. Die Tage las ich bei RND, dass die Luca-App "bis auf weiteres keine Kontaktdaten mehr erfasse". Das geht aus einer Mitteilung der Berliner Culture4Life GmbH vom 11. April 2022 hervor. RND zitiert aus einer E-Mail, die an Restaurants und andere Vertragspartner, die die App zur Registrierung der Gäste nutzten:

Da die Verträge der Bundesländer zur Nutzung (…) des Luca-Systems Ende März ausgelaufen sind, wird die Kontaktdatenerfassung ausgesetzt.

Sofern Gäste die Luca-QR-Codes scannen, werden keine Kontaktdaten mehr erfasst, wird aus der E-Mail zitiert. Die Culture4Life gab bereits im Februar 2022 bekannt, dass man die App neu ausrichten werde. Durch eine Neuausrichtung der Luca-App sollten "vom Bestellen über das Bezahlen, bis hin zum Trinkgeld geben" neue Funktionen eingeführt werden. Bei Capital gibt es ein Interview, was man nach den "gut 20 Millionen Euro, die man von den Bundesländern an Lizenzen für die nicht wirksame Kontaktnachverfolgung eingenommen hat" jetzt in Sachen Weiterentwicklung vor hat. Von FinTech-Unternehmen hat man 30 Millionen Euro an Kapital eingesammelt, um die App als Luca 2.0 sozusagen als "digitale Geldbörse" zu etablieren. Der Nutzer soll in der App Personalausweis, Impfzertifikat und Zahlungsmittel speichern können – schöne neue Welt – hoffentlich läuft es besser als bei Luca 1.0.

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34 Antworten zu Bye, bye, Luca-App spielt für die COVID-19-Nachverfolgung keine Rolle mehr

  1. Bernhard Kanduth sagt:

    Erfolgreich Steuergelder im Namen des C-Kult's veruntreut, nächste Gaunerei folgt bestimmt.

  2. Michael sagt:

    Ich denke das wird die nächste Datenschutz-Katastrophe, so wie sich das liest, werden die aktuellen Luca Nutzer automatisch mit einer Luca 2.0 App konfrontiert, die plötzlich weit mehr kann als ihr ursprünglicher Zweck. Da sich der Zweck der App so massiv ändert, dürfte der bisher angehäufte "Datenschatz", die User, datenschutzrechtlich nicht so leicht übertragbar sein.

  3. Ralf sagt:

    Luca will wohl was vom nächsten Kuchen, wobei der eigentlich weltweit jetzt schon T-Systems gehört, Recherchetipps:

    – EUid
    – id2020.org
    – WHO beauftragt T-Systems

    Evtl. will Luca im weiteren Verlauf zwecks einer kleinen "Kundendatenzusammenführung" für viele Mio übernommen werden. Klassischer New Economy Ansatz, irgendwas machen, kann auch defizitär sein, Hauptsache Kunden-/Benutzerstamm aufbauen, an grossen Player alles verkaufen, wobei es dem im Grunde nur um die Daten geht, fertig ist die Südsee Yacht.

    • Paul sagt:

      Ich meine, von wieviel Intelligenz, Seriosität und Kriminalität spricht es, aus open-source Dateien, den Copyright vermerk zu löschen, obwohl dieser eine, auch kommerzielle, Nutzung zuläßt?

      Wer würde einer solchen Firma einen Folgeauftrag geben? Ich nicht.

  4. Paul sagt:

    Hatten wir nicht mal so ein Gesetz, das Gewinne durch das Ausnutzen von Kriegs- und Notstand wegsteuert?
    Da war doch was.
    Vielleicht wäre das ja mal nicht nur auf die Apoteken anwendbar, die für eine 60ct Maske 6 Euro kassierten, und so mal kurz 100000 Euro "ohne Schweiß"-einnmahme.
    Damals warnten die Experten, das das Kuca system nicht nur ein Datengau ist,
    sondern im Ernstfal nicht funktoin kann, weil die Gesundheitsämter nicht mit dem Ansturm klargekommen wären…(uns sind es auch nicht mit der VWA)

    • Ralf S. sagt:

      "Vielleicht wäre das ja mal nicht nur auf die Apoteken anwendbar, die für eine 60ct Maske 6 Euro kassierten, und so mal kurz 100000 Euro "ohne Schweiß"-einnmahme."

      Und nicht nur das! Auch diese Abzocke mit dieser unsäglichen teuren und total unnötigen Impfstatus-Plastikkarte von "immunkarte.de", mit der die Apotheken kooperiert haben und damit auch nochmals jede Menge Kohle von (vor allem älteren) Mitbürgern abgezockt haben! Die Tagesschau hatte damals in der 20:00 Uhr-Ausgabe sogar (fälschlicherweise) in einem Beitrag gesagt, dass man so eine Karte in Baden-Württemberg ab sofort verpflichtend bräuchte, wenn man kein Cleverphone hat. Das hat nicht gestimmt. Der ganz normale Papierausdruck, den man nach dem Impfen mit dem bekannten QR-Code erhalten hat, wurde überall weiter akzeptiert. Habe dann die Redaktion in einer E-Mail auf den Fehler hingewiesen. Nach fast 4 (!) Wochen kam eine lapidare Antwort von tagesschau.de, dass ich Recht hätte und sie sich für diesen Recherchefehler entschuldigen … Öffentliche Richtigstellung? Öffentliche Entschuldigung? – Totale Fehlanzeige! So viel zum ach so tollen und ja immer korrekten GEZ-TV! Möchte nicht wissen, wie viel €uronen die Immunkarten-Firma (und die Apotheken) alleine nur durch diesen fehlerhaften Beitrag von ahnungslosen Bürgern (ab)kassiert hat. Die machen auf ihrer Homepage mit Beiträgen aus den öffentlich-rechtlichen Medien übrigens bis heute noch immer Werbung damit …

      • Paul sagt:

        Ich "kenne leider" auch einen der sich für 10 Euro die Karte hat machen lassen.
        Warum? Weil er ein Prahlhans ist und zeigen wollte, das er sich das leisten kann…

  5. Paul sagt:

    Versteh ich richtig:
    Die haben die gespeicherten Kontaktdaten, obwohl sie sie nicht mehr (ge)brauchen (dürfen) noch immer nicht gelöscht und wollen damit sogar ein neues Geschäft machen?

    Wo ist der zuständige Datenschutzbeautragte?
    Ich schlage eine Strafe von 22 Mio Euro vor.

    • Günter Born sagt:

      Es gibt ja eine Nutzungsänderung – die ursprünglich Zustimmung zur Datenerfassung durch die App-Nutzer gilt imho nicht mehr – wodurch die Daten eigentlich gelöscht werden müssen.

      Angesichts der Diskussion hier plane ich das Ganze nochmals aufzugreifen und werde sowohl an die Culture4Life GmbH als an den Datenschutzbeauftragten, Herrn Ulrich Kerber, mal die Anfrage stellen, was mit den bisherigen Daten auf den Luca-Servern passiert. Das Ganze ist zumindest schon mal per Twitter raus.

  6. 1ST1 sagt:

    Es gibt nur eins, was man tun muss, sofern man es nicht schon getan hat: Die Luca deinstallieren.

    • Karsten Tönniges sagt:

      … nicht nur deinstallieren, auch die Datenlöschung mit Frist zur Bestätigung des Vollzugs fordern, denn es sind die potentiell qualitativ hochwertigen und aktuellen (Bestands-)Daten, mit denen das Geld gemacht wird, ob jemand die App (weiter-) nutzt ist nur für eventuell Folgegeschäfte relevant.

      • Ralf S. sagt:

        Genau SO sollte es jeder, der dieses Ding installiert hat/hatte, tun! Hoffentlich ersaufen sie dann in Arbeit diesbzgl.! Wird aber wie immer nur eine Minderheit im Promillebereich (wenn überhaupt) interessieren und vor allem dann auch durchführen …

      • GP2000 sagt:

        Vorgehensweise zur Löschung personenbezogener Daten und weitere Erläuterungen zur Speicherdauer s. Punkt 6. "Dauer der Speicherung personenbezogener Daten" und Punkt 7. "Rechte der betroffenen Personen" (Datenschutzerklärung luca App, Stand 09. März 2022)
        Link: http://www.luca-app.de/app-privacy-policy/

    • Paul sagt:

      Laut deren Datenschutzregeln kann man nur durch drücken des Löschknopf in der App veranlassen, daß die Daten nach 28 Tagen gelöscht werden.
      Weiter unten steht dann, daß die Deinstallation ausreichend ist, um die Daten zu löschen.
      Nach einem Jahr Inaktivität?
      Emm. Wie denn nu?

    • Peter S. sagt:

      Warum? Ich bin mit der App sehr zufrieden und werde sie weiterhin nutzen. Restaurants die sie unterstützen werden von mir bevorzugt.

      • Mike sagt:

        Toll Peter S., du hast sicher keine Bedenken, das deine Daten illegal gespeichert bzw. weiter verkauft werden, oder ? Du hast ja nichts zu verbergen, oder ? Deine Haustür steht immer offen, du hast keine Vorhänge oder Rolläden an den Fenstern, und bestimmt weiss jeder in deinem Dorf (den es interssiert), welche Partei du wählst und wieviel du verdienst.

        • Peter S. sagt:

          Im Gegensatz zu den meisten Mitbürgern habe ich tatsächlich nichts zu verbergen. Und ich werde sicher nicht Komfort für irgendwelche Pseudosicherheit eintauschen. Dann habe ich nämlich beides verloren. Deine Daten sind wahrscheinlich in Fort Knox. Typisch Aluhutträger.

          • Ralf S. sagt:

            "Im Gegensatz zu den meisten Mitbürgern habe ich tatsächlich nichts zu verbergen."

            Wer so schreibt hat (scheinbar) leider nicht sonderlich viel verstanden. Doch, auch du hast jede Menge zu verbergen. Das wirst du spätestens dann merken, wenn es endgültig zu spät ist und deine, für dich scheinbar nicht schützenswerten Daten, dann mal evtl. gegen dich (in welcher Form auch immer) verwendet werden, oder anderweitig Missbrauch damit be-/getrieben wird … Und nein, das hat mit "Aluhutträger" o. dgl. verdammt wenig zu tun!
            Und: "Komfort" versus "Pseudosicherheit" klingt schon sehr einfach und platt und wird der ganzen Sache an sich mit Sicherheit nicht gerecht!

          • Peter S. sagt:

            Das hört man von der Aluhutfraktion seit 20 Jahren. Passiert alles noch. Wenn ich in 30 Jahren auf dem Friedhof bin ist mir das auch egal. Und selbst dann wird die Aluhutfraktion noch sehnsüchtig warten. Verleumdung nennt man so etwas.

          • Mike sagt:

            Ich glaube du Peter S. hast nicht mal versucht den Zusammenhang zu verstehen. Aber das hört man von den Ahnungslosen leider immer wieder. Allerdings verstehen die meisten (im Gegensatz zu den Leugnern) die Erklärungen irgendwann und benutzen ihren Denkapparat wenigstens teilweise.

            Aber gut, du bezahlst eben gerne mit deinen Daten. Du schreibst "Im Gegensatz zu den meisten Mitbürgern habe ich tatsächlich nichts zu verbergen". Das ist heuchlerisch und das weisst Du besser als jeder andere.

            "Und ich werde sicher nicht Komfort für irgendwelche Pseudosicherheit eintauschen." Wahnsinn, was für ein Komfort. Das du in der App sehen kannst, wieviel ein Bier jetzt mehr kostet ? Oder ob es heute Spagel gibt oder Pfifferlinge ? Darauf hat die Welt gewartet. Oder sollen nur noch bestimmte Personen ins Lokal kommen ? Möglichst niemand der Steuerschulden hat oder bei Rot über die Ampel geht oder die falsche Partei wählt oder mal betrunken auto gefahren ist ? Bestimmt Informationen, die man dort auch ablegen kann / soll / muss.

      • Rainer Welsch sagt:

        Bist Du ein Troll? Hier wird seit Monaten nirgends in einem Restaurant eine solche Kontaktdaten App benötigt.

  7. Fantomas sagt:

    Ketzerische Frage: Hat den die Luca-App jemals eine Rolle bei der Nachverfolgung von Covid Kontakten gespielt?

    Es gab doch auch mehrmals Meldungen, wo die Gesundheitsämter angeben sollten wie oft sie denn Daten der App angefragt haben. Da kamen dann immer so völlig absurde Angaben von 2-stelligen Abfragen in einem kompletten Bundesland über ein Zeitraum von mehreren Monaten oder so.
    Also im Grunde schon immer vollig unnütz das ganze.

  8. Herr IngoW sagt:

    Endlich ist dieser Unsinn vom Tisch.
    Hatte ich gespeichert weil man das alle Naselang irgendwo einscannen musste (hab's dann gleich wieder gelöscht).
    Ist jetzt seit ein paar Wochen deinstalliert.
    Eigentlich völlige Zeitverschwendung.

  9. chw9999 sagt:

    Hey, neue Ausrichtung der App! Kein Problem, wir bauen einfach eine Blockchain ein, dann funktioniert das, eins-elf! Datenschutz ist ja inklusive!
    Hätte ich sie nicht schon vor langem, gleich nach dem letzten Urlaub im Norden (wo sie gefühlt wohl verbreiteter war als im Süden?) gelöscht, ich würde es glatt wieder tun!

  10. Paul sagt:

    'Sofern Gäste die Luca-QR-Codes scannen, werden keine Kontaktdaten mehr erfasst."
    Günther, schreibst Du das?
    Das ist zwar nicht falsch, aber nur PR-Euphemisms.
    Du weißt schon, daß die Kontaktdaten bereits – im klartext – auc den Luka Servern lagen und wohl noch immer liegen? Darum mussten sie nicht erfaßt werden.
    Was verschlüsselt wurde sind die Zeiten und Orte.
    Die gsb es nur mit den Schlüsseln des Wirtes und des Gesundheitsamtes. Trotzdem wurden diese Daten durch die Polizei mißbraucht, obwohl das Gesetz so etwas klar verboten hat.

    Trotzdem danke für die Info. Heise schreibt nix…

  11. Kraftstoffanzeige sagt:

    Der Sinn dieser Anwendung war mir schleierhaft; warum haben manche den Kram überhaupt benutzt? Kann ich nicht verstehen, es gab IMMMER Alternativen, sind die Nutzer wirklich so bequem?

    Ich hab das nie gebraucht, und wenn ein Geschäft/Restaurant/usw. Besucher nur mit Luca reingelassen hat: Tschüss, dann eben zum anderen, wenn man als Kunde nicht erwünscht ist.

    • Günter Born sagt:

      So ganz einfach ist es leider nicht immer. Eine persönliche Erfahrung: Im Juli bis Sept. 2021 lag ein Kind von uns sieben Wochen in einer Klinik, davon 6 auf Intensivstation. Pro Tag durfte eine Person für eine Stunde besuchen gehen.

      Mitten in dieser Phase hieß es "Registrierung für Besucher mit Luca App". Die Alternative: Man musste sich beim Empfang registrieren, wo dann jemand mit 2 Finger-System die Daten in einen PC eintippte.

      Die Folge: Leute mit Luca-App wurden von Bediensteten durchgewunken, nachdem diese mit einem Handy die Luca-QR-Codes gesannt hatten. Leute ohne Luca-App mussten sich in eine lange Schlange einsortieren und bis zu 30 Min. warten.

      Meine Frau hat gestreikt und sich die Luca-App installiert, weil ihr der Nerv auf das Warten fehlte. Ich habe die Schlange gewählt, weil ich nur 1 x Woche besucht habe. Aber mir fehlte in der Situation echt der Nerv, da mit einem Landrat in die Bütt zu steigen, weil die CWA nicht akzeptiert wurde. Das wurde von der Politik echt schön gedeichselt – man hat Millionen verbrannt und die Leute dann verdonnert, Luca-App oder die manuelle Registrierung zu nutzen. Im Nov. 2021 bekam die CWA das Luca-Checkin. Die CWA wurde erst zu diesem Zeitpunkt offiziell (durch Bundestagsvorlage ) als "kann" zur Kontaktverfolgung zugelassen.

      In der anschließenden Reha war es auch hilfreich, eine Registrierung per Luca-App zu nutzen – da hat man i.d.R. auch nicht zig Wahlfreiheiten, wenn man schnell mal Essen gehen oder einen Termin wahrnehmen wollte. Die Hürden waren bis Oktober 2022 schon sehr hoch, wenn man an Luca vorbei kommen wollte – obwohl es ging (ich habe bis heute keine Luca-App, sondern nur die CWA).

      Ich werde aber das Ganze jetzt auf den Haken nehmen und den Anbieter sowie den Bundes-Datenschutzbeauftragen, Ulrich Kelber, wegen der Weiterverwendung der Benutzerdaten löchern. Per Twitter sind die bereits angetriggert worden, stellen sich aber tot. Werde jetzt ganz offizielle Anfragen stellen, was mit den Daten passierte und wie die Speicherung nach dem Wegfall des Zustimmungsgrunds gehandhabt bzw. begründet wird.

      • Kraftstoffanzeige sagt:

        Mir war nicht bewusst, dass man sogar in solchen Situationen zu diesem Kram gedrängt wird.
        Ein Unding und skandalös, was machen z.B. ältere Menschen, die kein Smartphone haben, weil sie es einfach nie brauchen?

        Passt aber in das Bild, das ich mittlerweile von Kliniken, Krankenhäusern und dem Gesundheitssystem im Allgemeinen habe. Das sind wirtschaftlich orientierte Unternehmen, keine Wohlfahrtsorganisationen.

  12. Dekre sagt:

    Das mit der sog. "luca-app" war ja ein Ding auf Ansage, dass das nicht funtionieren kann.
    Das erinnert mich doch sehr daran, dass viele bei den Chinesen mal vorbeigeschaut haben, oder sich mal paar Filme reingezogen haben wie "Mad Max" oder "Total Recall".

    Witzig – "Ich habe eine "app" und ich bin jetzt gesund und ich kann wieder laufen".

    Das Verbrennen von Geld in der Pandemie war Programm und die Frage ist doch – Wer hat daran verdient und verdient noch immer – in Bayern sind da einige scharf dabei und sogar in Ministerposten (wohl gewesen?). Frau Monika Holmeier ist dabei mit dick im Geschäft (gewesen?).
    Witzig – "Kölner Klüngel"- Das sind Amateure in der Geldverschwendung – Das können die Bayern doch viel besser und das seit Jahrzehnten mit massiven Konsequenzen. Bayern und Köln liefern sich ein Kampf um die beste Korruptionund den besten Betrug.

    Frage – Wer wird der Sieger sein? Gut, es was eine suggestive Frage. Bayern will immer vorn sein. Köln als Stadt hat gegen einen von sich selbstempfindenen separaten Staat wie Bayern keine Chance.

    • Thierry sagt:

      Die Sieger werden wohl die Datenkraken namens GAFAM unter Regie von Klaus Martin Schwab (WEF) die Fadenzieher sein, die schon seit Jahrzehnten Pläne zur totalen digitalen Kontrollübernahme entworfen haben. Was mir angeht, habe ich mich entschieden, das Smartphone so wenig wie möglich und so viel wie nötig zu nutzen. D. h. ich lasse schon das Gerät ausgeschaltet und das nicht nur an einem sondern an mehreren Tagen. Deshalb habe ich an das „Klausi-Spiel" nicht teilgenommen. Jetzt glauben Sie bitte nicht, dass ich, seit einige totalitären Einschränkungen abgemildert wurden, nochmals Ladengeschäfte sowie Kunst- und Kulturstätte nochmals in meinem Leben betreten werde, die „mitgelaufen" sind. Nicht mit mir. Seit der Gründung des WEF und sogar davor anfänglich mit nach dem zweiten Weltkrieg gegründeten Organisationen ist eine akribische Analyse alle uns auferlegten Freiheitseinschränkungen im Namen der sogenannten Sicherheit mehr denn je nötig.

  13. nook sagt:

    Im Juli 2021 waren es gut 20 Millionen luca user.

    Jeder bekommt das, was er verdient!
    Kein Mitleid mit den Datenspendern!

    CCTG drauf und gut ist ;-)

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