Patchday: Windows 10-Updates (12. Juli 2022)

Windows[English]Am 12. Juli 2022 (zweiter Dienstag im Monat, Patchday bei Microsoft) wurden verschiedene kumulative Updates für die unterstützten Windows 10 Builds (von der RTM-Version bis zur aktuellen Version) freigegeben. Hier einige Details zu den jeweiligen Sicherheitsupdates.


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Eine Liste der Updates lässt sich auf dieser Microsoft-Webseite abrufen. Ich habe nachfolgend die Details herausgezogen. Seit März 2021 integriert Microsoft ja  die Servicing Stack Updates (SSUs) für neuere Windows 10 Builds in das kumulative Update. Die Beschreibung der Fixes in den Sicherheitsupdates vom 14. Juni 2022 fällt äußerst knapp aus. Wer Details zu den Fixes sucht, muss in den Beschreibungen zu den Preview-Updates der Vorwochen nachsehen (siehe auch die Liste der am Artikelende verlinkten Beiträge).

Updates für Windows 10 Version 20H2-21H2

Für die oben erwähnten Windows 10 Versionen stellt Microsoft nur ein Update-Paket, welches nachfolgend genannt wird, bereit.

Update KB5015807 für Windows 10 Version 20H2 – 21H2

Das kumulative Update KB5015807 hebt die OS-Build  bei Windows Server Version 20H2 auf 19042.1826, bei Windows 10 Version 21H1 auf 19043.1826 und bei Windows 10 Version 21H2 auf 19044.1826. Das Update enthält nur Sicherheitsfixes, aber keine neuen Betriebssystemfunktionen – wobei Microsoft folgende Details angibt:

  • Addresses security issues for your Windows operating system.
  • Addresses an issue that redirects the PowerShell command output so that transcript logs do not contain any content. Transcript logs might contain decrypted passwords if you turn PowerShell logging on. Consequently, the transcript logs lose the decrypted passwords.

Microsoft weist darauf hin, dass dieses Update Qualitätsverbesserungen am Servicing Stack (ist für Microsoft Updates verantwortlich) durchführt. Dieses Update wird automatisch von Windows Update heruntergeladen und installiert, ist aber auch im Microsoft Update Catalog und per WSUS sowie WUfB erhältlich. Beachtet die im Support-Beitrag beschriebene Installationsreihenfolge und auch die Hinweise zu weiteren Anforderungen. Für das Update gibt Microsoft verschiedene bekannte Probleme im Supportbeitrag an.

Updates für Windows 10 Version 1809

Windows 10 Oktober 2018 Update (Version 1809) ist zwar aus dem Support gefallen, für Windows 10 Enterprise 2019 LTSC und Windows Server 2019 steht aber folgendes Updates zur Verfügung.

Update KB5015811 für Windows 10 Enterprise 2019 LTSC /Windows Server 2019 LTSC

Das kumulative Update KB5015811 hebt die OS-Build (laut MS) auf 17763.3165 und beinhaltet Qualitätsverbesserungen aber keine neuen Betriebssystemfunktionen. Auch für diese Windows 10-Version, die nur noch  Updates für Enterprise LTSC und IoT Enterprise LTSC erhält (die restlichen Varianten sind am 11. Mai 2021 aus der Versorgung mit Sicherheitsupdates herausgefallen) gibt Microsoft die folgende Sicherheitsfix an.

  • Addresses security issues for your Windows operating system.
  • Addresses an issue that redirects the PowerShell command output so that transcript logs do not contain any content. Transcript logs might contain decrypted passwords if you turn PowerShell logging on. Consequently, the transcript logs lose the decrypted passwords.

Update wird automatisch von Windows Update heruntergeladen und installiert, ist aber auch im Microsoft Update Catalog, per WSUS und WUfB erhältlich. Microsoft hat zudem das Service Stack Update (SSU) auf die Build 17763.2865 aktualisiert. Beachtet die im Support-Beitrag beschriebene Installationsreihenfolge und auch die Hinweise zu weiteren Anforderungen. Für das Update gibt Microsoft verschiedene bekannte Probleme im Supportbeitrag an.

Updates für Windows 10 Version 1507 bis 1607

Für Windows 10 RTM bis Version 1607 stehen Updates für die Enterprise LTSC-Versionen zur Verfügung. Diese Updates werden automatisch von Windows Update heruntergeladen und installiert, stehen aber im Microsoft Update Catalog als Download zur Verfügung (nach der KB-Nummer suchen lassen). Vor der manuellen Installation muss das aktuellste Servicing Stack Update (SSU) installiert werden. Details sind im jeweiligen  KB-Artikel zu finden.


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  • Windows 10 Version 1607: Update KB5015808 steht nur noch für Enterprise LTSC sowie Windows Server 2016 bereit. Das Update hebt die OS-Build auf 14393.5246, behebt aber eine Reihe an Problemen.
  • Windows 10 Version 1507: Update KB5015832 steht für die RTM-Version (LTSC) bereit. Das Update hebt die OS-Build auf 10240.19360 und fixt eine Reihe Bugs.

Für die restlichen Windows 10 Versionen gab es kein Update, da diese Versionen aus dem Support gefallen ist. Details zu obigen Updates sind im Zweifelsfall den jeweiligen Microsoft KB-Artikeln zu entnehmen.

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31 Antworten zu Patchday: Windows 10-Updates (12. Juli 2022)

  1. Markus S. sagt:

    Kommentar wg. Server 2022 nach hier verlagert.

  2. Stefan sagt:

    Kommentar wg. Server 2022 nach hier verlagert.

  3. 1ST1 sagt:

    CVE-2022-30221 lässt sich mit Windows 7 bis 11 einschließlich aller Servervarianten übers Netzwerk benutzen, um Remote-Code auszuführen. Die Lücke steckt in der Windows Graphics Component. Damit ist wohl wieder mal eine Anfälligkeit des RDP-Protokolls gemeint, was auch dadurch bestätigt wird, dass Windows 7 nur anfällig ist, wenn der RDP-Client in der Version 8.0 oder neuer installiert ist. Die Lücke ist als Kritisch eingestuft.

  4. AHeyne sagt:

    Günni, kannst du die Kommentare bzgl. Windows Server 2022 nicht in den korrekten Artikel verschieben? Bevor das hier noch ein Durcheinander gibt… ;-)

  5. Günter Born sagt:

    Gerade (13.07.2022, 23:00 Uhr) auf Facebook in einer geschlossenen Admin-/IT-Profi-Gruppe folgendes gefunden:

    Guten Abend zusammen,
    starten bei euch auch die DC´s gerade automatisch neu durch und bleiben bei Einstellungen werden übernommen stehen oder Computer wird vorbereitet?

    Aufgefallen gerade eben bei zwei Server 2019, verschieden Kunden
    nur der DC alle anderen Server laufen (noch)
    Auto Update ist aus.
    Stehen so seit ca. 1,5 Stunden, kommt mir schon sehr lange vor!
    schönen Abend

    • Robert sagt:

      "verschieden Kunden nur der DC"
      Nur DER DC? Sollte es nicht die DCs heissen? Haben die nur 1 DC im Netz?
      Gestern in unserem kleinen Test-AD beide DCs mit Updates versorgt. Läuft!
      Habe bis auf die Meldung jetzt hier nichts in den üblichen Gruppen/Foren gefunden, die auf so ein Problem hinweisen (muss aber nix heissen).

    • Robert sagt:

      Also im Test-AD bei uns mit 1x DC 2019 und 1x DC 2012R2 gab es keine Probleme.
      Im Production-Environment mit 4x DC 2019, 1x DC 2012R2 und 4x RODC 2016 gab es auch keine Probleme. Alle DCs und RODCs fühlen sich wohl und laufen einwandfrei.
      Nur als kurzes Feedback bzgl. Herrn Born's Mitteilung über "DC´s gerade automatisch neu durch und bleiben bei Einstellungen werden übernommen stehen oder Computer wird vorbereitet"

  6. AHeyne sagt:

    Bei uns bisher weder mit Windows 10 noch Windows Server 2019 (auch DCs) Update-Probleme.

  7. WillyWurm sagt:

    Noch jemand von Problemen mit lokalen USB Druckern nach dem Patchday betroffen?
    Es wurde ja wieder am Printernightmare gebastelt… Einige Kolleg:innen können nur noch Hieroglyphen drucken…

    • Deepy sagt:

      Hallo Willy,

      haben auch ein paar Tickets reinbekommen mit lokalen Lexmark-Druckern. Ist es bei dir auch Lexmark?

      Bei uns soll wohl helfen:
      1. Drucker stromlos machen und wieder starten
      2. Druckereigenschaften – Anschlüsse – Haken bei "USB…" setzen
      3. Wenn das nicht reicht, Rechner neu starten und erneut testen

    • Sebastian sagt:

      Wir haben bei HP Laserdruckern das Problem.
      v.a. mit dem Universaltreiber

      Drucker wird als offline angezeigt
      muss dann in der Systemsteuerung gelöscht und neu installiert werden, dann geht er wieder.

      Ist aber nicht bei allen so.
      Sowohl bei Geräten die per USB gesteckt sind oder über Freigaben verbunden sind.

      • Sebastian sagt:

        Heute melden sich wieder einige Kollegen.

        In den Druckereigenschaften bei "Anschluss" ist der Haken weg.
        Haken setzen und übernehmen – geht wieder.
        Im Worst-Case drucker aus- und einschalten.

        Danke Microsoft

    • WilliamBlake sagt:

      Hier sind alle lokalen USB-Drucker nicht mehr nutzbar.

      Die bisher genutzten USB-Anschlüsse sind nicht mehr sichtbar und die Drucker können daher auch nichts ausdrucken.

      Als Workaround haben wir nun angefangen die Drucker auf höhere USB-Anschlussnummern zu legen (USB 003, ….).
      Die Drucker kommen eigentlich über unsere Sotwareverteilung automatisch.

      Nun gilt es 160 PCs abzulaufen. :(

  8. Tobias sagt:

    Guten Tag zusammen,
    habe in meiner Testgruppe Probleme mit KB5015807 (Win 10 21 H1). Die Updates downloaden von internem WSUS, installieren bis 24%, springen dann auf 100% und verbleiben dort… Schon irgendwo anders aufgetreten?
    Gruß, Tobias

  9. Ralle sagt:

    Win10 Pro. v21H2 (Feedback)

    Eben Updates eingespielt via WSUS. Auf den ersten Blick funktioniert noch alles.
    (Druckerspooler: seit Printnightmare abgeschalten, da Drucker fast nie benutzt wird)
    Keine weiteren MS-Produkte wie Office installiert.

    Bis auf das die direkte Installationsvorbereitung vorm 1. Neutstart fast 10 Minuten gedauert hat, keine sonstigen Auffälligkeiten. Updates wurden relativ schnell verarbeitet.

  10. Alex sagt:

    Nach der Installation von KB5015807 startete mein Windows 10 21H2 nach dem Herunterfahren sehr langsam, der Ladekreis wurde lang angezeigt.
    Nach einigem Herumprobieren: nachdem ich den Schnellstart deaktiviert, neu gestartet und wieder aktiviert habe, startet er wieder so schnell wie vorher. Keine Ahnung warum, aber es hat funktioniert.
    Ausserdem musste ich für meinen HP Deskjet (USB-Anschluss) einen neuen Druckertreiber installieren, weil er nicht mehr erkannt wurde. Drucken funktionierte (mit Fehlermeldung der HP Software, dass der Drucker nicht zu finden ist), aber Scannen ging nicht mehr.

  11. Thomas Graf sagt:

    Bei uns in der Firma gibt es unter Windows 10 und 11 folgendes Problem nach der Installation der 2022-07 Cumulative Updates:
    Sobald man sich mit der Windows integriertem IKEv2 VPN in die Firma einwählt kann man auf die Netzlaufwerke nicht mehr zugreifen.
    Eine Analyse hat gezeigt, dass in der Anmeldeinformationsverwaltung unter "Windows-Anmeldeinformationen" ein Eintrag "*Session" erstellt wird, mit der Windows dann versucht sich an den Netzlaufwerken anzumelden. Solange die VPN Zugangsdaten die gleichen wie im Windows sind, kein Problem. Wenn der Benutzernamen gleich ist und das Kennwort ein anderes, wird der Account im 5 Sekunden takt gesperrt. Wenn der BN ein anderer ist, ist nur kein Zugriff auf das Netzlauferk möglich.
    Ein Mappen von Netzlaufwerken per GPO scheitert dann auch (weil er den Userpart der GPO mit den *Session Zugangsdaten aufrufen will).

    Workaround:
    In der rasphone.pbk den Wert UseRasCredentials von 1 auf 0 ändern. Dadurch wir der *Session Eintrag nicht mehr erzeugt.

  12. Hans Thölen sagt:

    Bei PCI-Datensammlungs- und Signalverarbeitungscontroller / PCI-Speicher-
    controller / SM- Bus-Controller habe ich im Geräte Manager ein gelbes Dreieck
    mit Ausrufezeichen. Für diese 3 Controller wurden keine Treiber installiert. Ob
    die Ursache bei KB5015807 zu suchen ist, das habe ich noch nicht lokalisiert.
    Mein System läuft zur Zeit immer noch perfekt, und ich habe noch keinen
    Fehler gefunden. Zur Zeit betreibe ich noch Ursachenforschung. Was soll man
    in so einem Fall unternehmen ?

  13. Hans Thölen sagt:

    Nachtrag : Windows 10 Pro 64 Bit Version 19044.1826 ist mein System.

  14. Heiko sagt:

    Das haben wir bei uns mit mehreren Clients schon seit Mai und es betrifft aber nur den Cummulative Monatspatch für Windows. Haben schon Win Update resettet und sfc laufen lassen. Hat nix geholfen. Bin dezent ratlos.

    • Hans Thölen sagt:

      Hallo Heiko ! Gestern habe ich in einem Forum folgendes gelesen :
      Wenn die 3 PCI Steckplätze im PC nicht bestückt sind, dann kommen von
      Microsoft natürlich auch keine Treiber. Ob Dieses so richtig ist, das kann
      ich nicht bestätigen. Es hört sich aber logisch an. Gruß Hans

  15. cg sagt:

    "Alte" Teamviewer-Versionen, z.B. 15.11.6 scheinen hakelig zu sein.

  16. Bodo Baitis sagt:

    Seit Update auf 21H1 Build 19043.1826 stürzt bei mir in Einstellungen | Update & Sicherheit die Seite Wiederherstellung mit einem FailFast – Fatal program exit ab.
    Der Prozess ist SystemSettings.exe.
    Das passiert auf einem Notebook und in einer VM. Ein Update auf KB5015878 hilft nicht.

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