Windows Server 2019: Update KB5015811 verursacht (Performance-)Probleme

Windows[English]Im Vorfeld des August 2022-Patchday am 9.8.2022 noch ein kurzer Hinweis für Administratoren, die für Windows Server 2019 (oder LTSC-Versionen von Windows 10 Enterprise 1909) verantwortlich sind. Es gibt zwar noch wenig im Internet – aber Rückmeldungen in meinen Blogs legen nahe, dass das Sicherheitsupdate KB5015811 vom 12. Juli 2022 für diverse Probleme bei Exchange, SCCM und bei PowerShell-Scripten verantwortlich ist.


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Windows Update KB5015811

Das kumulative Update KB5015811 wurde zum 12. Juli 2022 von Microsoft für Windows 10 Enterprise 2019 LTSC  sowie Windows Server 2019 freigegeben. Mit dem Patch wurden Sicherheitslücken beseitigt und ein PowerShell-Problem behoben. Microsoft hat nicht sehr viele Informationen zu diesem Update veröffentlicht (siehe auch  Patchday: Windows 10-Updates (12. Juli 2022)). Wer sich für die Details der Fixes interessiert, findet eher im kumulativen Preview-Update KB5014669 Antworten. Denn unter der Haube wurden eine Reihe Probleme gepatcht.

Berichtete Probleme mit Update KB5015811

Ich hatte im Blog-Beitrag Verursacht Windows Update KB5015811 Performance-Probleme bei Exchange? die Frage gestellt, ob die Beobachtungen von Blog-Leser Wolfgang P. bestätigt werden können. Wolfgang schrieb:

Meine Exchange 2019 DAG hat nach Installation von KB5015811 einen massiven Performanceverlust erlitten. Das Weiterleiten von z.B. 3 MB großen Mails wurde mit einem Pop-Up "Outlook versucht Daten vom Server abzurufen" quittiert. Der Vorgang wurde dann zwar erfolgreich abgeschlossen, dauerte aber rund 3 Minuten.

Er kam nur durch Deinstallation des Sicherheitsupdates aus diesem Problem heraus. Im Kommentar hier wird das von einem zweiten Exchange-Administrator bestätigt. Zum Blog-Beitrag gab es weitere Kommentare mit Problemmeldungen, wobei dieser Kommentar interessant ist:

Wir haben hier massive Probleme mit KB5015811 auf Servern, bei denen viele Powershell-Scripte laufen. Gerade heute ist uns deshalb ein Monitoringserver an den Anschlag gefahren und hat volle CPU-Last mit Powershell produziert.

Nach Deinstallation des KB läuft wieder alles normal. Nicht gerade Bezug zu Exchange, aber auf jeden Fall sehe ich ein Zusammenhang mit Powershell die auch im Exchange relevant ist.

Das Ganze deutet also auch in die Richtung, dass durch die Fixes beim Sicherheitsupdate etwas die Performance hoch treibt. Im englischsprachigen Pendant meines Blog-Beitrags gibt es zudem diesen Kommentar:

We have also facing the issues with WMI connection in SCCM server windows 2019 server

After uninstall it worked,

Do any one knows why it happening with this KB ?

Also noch ein Problem, wobei ich noch keine zweite Meldung zu diesem Bug gefunden habe. Vielleicht einfach im Umfeld des August-Patchday im Auge behalten.

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2 Antworten zu Windows Server 2019: Update KB5015811 verursacht (Performance-)Probleme

  1. Nocloud4me sagt:

    Wie Microsoft systematisch Onprem unbenutzbar macht, um Cloud zu verkaufen.
    Unfassbar.

    • Anonymous sagt:

      Aber auch in der Azure Cloud werden noch immer eine nicht unbeachtliche Anzahl an IaaS VMs deployed und diese müssen per Azure Update Management gepatcht werden…
      Muss also nicht immer SaaS / PaaS sein und ins eigene Fleisch werden die sich nicht bewusst schneiden wollen.

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