Windows 10: Support für Clover-Trail-Chipsets endet am 10. Januar 2023

Windows[English]Noch eine Information für Nutzer, die noch mit alten Systemen unter Windows 10 auf Basis von Clover-Trail-Chipsets unterwegs sind. Die Systeme sind auf dem Windows 10 Anniversary Update hängen geblieben und Microsoft hatte ja seinerzeit bekannt gegeben, dass diese Maschinen bis zum Jahr 2023 Support erhalten. Zur Erinnerung: Dieser Support für Clover-Trail-Chipsets läuft am 10. Januar 2023 aus.


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Das Clover-Trail-Chipset-Debakel

Zu Windows 8-Zeiten wurden eine Reihe Systeme mit Intels Clover Trail-Chipsätzen/CPUs ausgeliefert. Käufer dieser Systeme konnten auf Windows 8.1 aktualisieren. Bis dahin war noch alles in Ordnung. Dann wurden diese Systeme im Rahmen der Windows 10-Einführung ab Sommer 2015 teilweise per Zwangs-Update auf Windows 10 Version 1507 umgestellt.

Windows 10 error message
(Quelle: ZDNet.com)

Microsoft rollte im November 2015 Windows 10 Version 1511 und im Sommer 2016 Windows 10 Version 1607, auch als Anniversary Update bekannt,  aus. Beim Funktionsupdate auf Windows 10 1703 ging es aber auf Clover-Trail-Maschinen schief. Der Screenshot oben signalisiert, dass Windows 10 nicht länger auf diesem PC unterstützt werde. Systeme mit Clover Trail-CPUs (Intel Atom Z2760, Z2520, Z2560 oder Z2580) ließen sich nicht mehr auf Windows 10 Version 1703 (Creators Update) aktualisieren, weil Intel angeblich keine Treiber lieferte.

Nach 18 Monaten Support wären diese Maschinen mit Windows 10 Version 1607 aus dem Support gefallen, da keine Funktionsupdates mehr verfügbar waren. Nachdem der US-Autor Ed Bot das Update-Problem auf Windows 10 Creators Update im ZDNet-Artikel Microsoft cuts off Windows 10 support early for some PCs aufgegriffen hat, ging die Geschichte viral. Microsoft musste reagieren und kündigte an, für Clover Trail Hardware Sicherheitsupdates bis 2023 bereitzustellen. Ich hatte im Blog-Beitrag Windows 10 V1607: Updates für Clover Trail-Systeme bis 2023 auf diesen Sachverhalt hingewiesen.

Am 10. Januar 2023 ist Schluss

Nun ist bald 2023 und Microsoft hat den Supportbeitrag Windows 10 support on Intel Clover Trail chipsets will end on January 10, 2023 mit einer entsprechenden Erinnerung veröffentlich. EP hat im englischsprachigen Blog darauf hingewiesen (danke dafür). Microsoft schreibt, dass man seit März 2017 erweiterte Sicherheitsupdates für Windows 10 auf diesen Geräten anbietet. Aber am 10. Januar 2023 ist Schluss, die Geräte erhalten letztmalig ein Sicherheitsupdate und fallen dann aus dem Support.

Microsoft empfiehlt, diese Geräte durch einen neuen Windows 11-PC zu ersetzen. Das hat auch den Hintergrund, dass der Support für Windows 10 (in den meisten Versionen) zum Oktober 2025 endet und dann nur noch LTSC-Varianten von Windows 10 sowie Windows 11 im Support sind und mit Sicherheitsupdates versorgt werden. Der Support-Beitrag enthält noch eine FAQ mit Hinweisen, was das Supportende bedeutet (die Systeme laufen weiter, erhalten aber keine Sicherheitsupdates mehr). Allerdings stelle ich mir die Frage, wie viele PCs mit Clover Trail-Chipsätzen noch im Einsatz sind.


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2 Antworten zu Windows 10: Support für Clover-Trail-Chipsets endet am 10. Januar 2023

  1. janil sagt:

    Linux Lubuntu, wäre eine Alternative.

  2. M.D. sagt:

    | Allerdings stelle ich mir die Frage, wie viele PCs mit Clover Trail-Chipsätzen noch im
    | Einsatz sind.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es noch nennenswert viele sind. Wenn man sich die Leistungsfähigkeit eines z2760 (cpu-benchmark) ansieht, dann wird das Ausführen von Windows 10 auf solchen Maschinen wohl generell ziemliche Geduld erfordern, und es dürfte von W10 zu W10 eher schlimmer als besser geworden sein. Ich glaube nicht, dass sich das noch viele freiwillig antun. W11 geht ohnehin nicht auf diesen CPUs.

    https://www.cpubenchmark.net/cpu.php?cpu=Intel+Atom+Z2760+%40+1.80GHz&id=1466

    Die ist von 2012 und war bei Einführung von W10 bereits eher damit überfordert.

    Auch aktuelle Linux-Distributionen laufen darauf wohl eher schlecht als recht und flüssig. Es kommt allerdings auf den Zweck an. Als kleines Datengrab mit angeschlossenen Festplatten dürfte es einigermaßen flott sein. Als Desktop-PC mit Office und evtl. grafikintensiven Prozessen, z.B. Full-HD Videos oder gar 4K wird es wahrscheinlich zäh bis unbenutzbar.

    Ich habe Zugriff auf eine Maschine mit einem J1900 (ca. 4x leistungsfähiger als der z2760, laut cpu-benchmark) und W10. Als Desktop-PC macht das keinen richtigen Spass, als PC der einen Netzwerk-Lizenz-Manager ausführt, ist es brauchbar. Aber Updates installieren zieht sich und das anschließende Neustarten benötigt trotz SSD ebenfalls spürbar mehr Zeit als mancher regelmäßig zu investieren bereits ist.

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