Es ist sozusagen eine Geschichte aus der Gruft: Ein Enkel hat im Keller seines Großvaters sowohl eine Digital PDP-8 als auch einen LGP-30 gefunden. Danke an Volker W. für den Hinweis.
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Das Ganze ist nur eine kurze Meldung auf reddit.com gewesen, wo der Enkel schreibt, dass er historische Computer im Keller seiner Großeltern gefunden habe – und zwar eine LGP-30 und eine PDP 8e).
LGP-30 aus 1956, Quelle: Reddit.com
Die Fliesen könnten aus meinem Keller sein, aber da steht weder eine PDP-8e noch eine LGP-30 herum. Eine Digital PDP-8 habe ich zwar noch als junger Ingenieur so 1981 beruflich kennen gelernt (wurde mit Kippschaltern gebootet und dann mussten die Programme mit Lochstreifen geladen werden), aber nie praktisch mit der Maschine gearbeitet. Die PDP-8 war der erste kommerziell erfolgreiche 12-Bit Minirechner von Digital Equipment. Die PDP-8e war eine Variante der PDP-8-Modellreihe, die 1970 für 6,500 US $ auf den Markt kam. Ich selbst habe 1979 -1981 mit den Nachfolgetypen, den PDP-11/04, programmiert.
Für die LGP-30 bin ich zu jung (denn die von kam 1 Jahr nach meiner Geburt, 1956, auf den Markt). Entwickelt wurde die Maschine 1954 von Stan rankel am CalTech (California Institute of Technology). Gebaut wurde die Maschine von Librascope in Kalifornien, verkauft wurde sie von Royal Precision Electronic Computer. Es war ein 31-Bit-Maschine, die mit ACT-III programmiert wurde und damals 47.000 US-Dollar kostete (heute wären das 470.000 $). Vom Dartmouth College wurde aber ALGOL 60 und ALGOL 30 als Compiler für die Maschine implementiert.
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Der reddit-Poster c-wizz ist wohl ein deutscher Nutzer, was den Fund noch rarer macht. Arstechnica hat hier über den Fund berichtet, und Blog-Leser Volker hat mich auf diesen Artikel von Golem zum Fund hingewiesen. Dort wird die LGP-30 etwas näher beschrieben. Der Opa verwendete den Rechner in den 1960er Jahren für Berechnungen im Tiefbau. Laut Golem soll der Mann den Rechner privat besessen haben. Allerdings ist die Maschine wohl nicht mehr funktionsfähig und muss ggf. restauriert werden.
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Mehr dazu auch im Forum des Vereins zum Erhalt klassischer Computer e.V. https://forum.classic-computing.de/forum/index.php?thread/28518-kellerfund-eurocomp-lgp-30/ und im Technikum 29 in Kelkheim bei Frankfurt/M, vom Blogbetreiber zu Fuß keine 30 Minuten entfernt, denn dort sind diverse PDPs funktionsfähig aufgebaut, als auch eine restaurierte lgp-30, und dern Nachfolger lgp-21, und viele viele andere solche Dinos von IBM, BULL, Univac und viele mehr. Wie man dem Thread auf classic-computing.de entnehmen kann, sind in diversen Sammlungen und Museen in Deutschland mehrere lgp-30 erhalten geblieben, auch die ganzen technischen Unterlagen sind vorhanden.
https://technikum29.de/de/rechnertechnik/lgp30.php
https://technikum29.de/de/rechnertechnik/lgp21.php
https://technikum29.de/de/rechnertechnik/wissenschaftliche-rechner.php#pdp8
usw.
Ein Besuch im Technikum 29 lohnt sehr, wenn man sich für solch alte Computer interessiert!
"Der Opa verwendete den Rechner in den 1960er Jahren für Berechnungen im Tiefbau. Laut Golem soll der Mann den Rechner privat besessen haben."
Berechnungen im Tiefbau, ja nee, is klar. Der war der erste Bitcoin-Schürfer! :-))
Die Dicke der Stromkabel läßt bei Inbetriebnahme für die nähere Umgebung nichts gutes vermuten… :-/
Das werden die zahlreichen Wärmepumpen, die ja kommen sollen, schon ganz alleine schaffen. Da braucht man keine (Röhren-)Heizung von alten Rechnern ;-). Wobei der LGP-30 nur 1,5 kW Anschlussleistung aufwies – wenn ich den Beschreibungen glauben schenken darf.