Mercedes: Beschleunigungsfunktion für EQ-Modelle nur mit 1200 $-Jahresabo

Mercedes[English]Kleine Infohappen aus der Welt der Elektroautos. Mercedes bietet in den USA jetzt eine spezielle Funktion für seine Elektromodelle der EQ-Reihe (EQE, EQS) als Jahres-Abonnement an. Und zwar ist es ein Beschleunigungspaket, welches die Zeit, um von auf 100 km/h zu kommen, um 0,8 bis 1 Sekunde verbessert soll. Das Ganze gehört in meinen Augen zur "Experimentierkiste", mit der die Autobauer herausfinden wollen, wie sie Autofahrern Geld aus der Tasche leiern können.


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Ich erinnere mich an die 60er und 70er Jahre, als beim Autokauf eine große Liste von Zusatzoptionen, von der Farbe bis zum Außenspiegel oder die Sitzbezüge per Aufpreis zu buchen waren. Das wurde dann von japanischen Autobauern konterkariert, weil diese voll ausgestattete Modelle, weitgehend zum Festpreis auf den Markt brachten.

Bei heutigen PKWs, speziell bei den Elektro-Fahrzeugen, scheint diese Featuritis über Abo-Funktionen wieder um sich zu greifen. Das Navi-Updates oder irgendwelche Komfortfunktionen inzwischen per Abonnement zu buchen sind, ist bei vielen Herstellern inzwischen Standard. Auch elektrische Sitzheizung im Abo – von BMW und Audi bereits erhältlich (siehe).

Auch Tesla ist für seine vielen Zusatzfunktionen bekannt –  so wird wohl ein Tesla-Funktion Full Self-Driving-Paket beim Autokauf gegen eine Vorauszahlung von 15.000 Dollar oder im Rahmen eines Abonnements für bis zu 199 Dollar angeboten. Gerade kam die Meldung (siehe auch dieser Tweet von Elon Musk) Tesla die Full Self-Driving Beta ist jetzt für jeden Kunden in Nordamerika als Option per Bildschirm des Fahrzeugs abrufbar macht, der diese Option gekauft hat. Das ist dann die hohe Kunst des Verkaufs, die Leute zahlen, um eine Beta einer selbstfahrenden Software testen zu dürfen.

Mercedes USA testet Abos

Der Webseite The Drive ist aufgefallen, dass Mercedes USA die Abos für seine Fahrzeugfunktionen auf ein "völlig neues, verrücktes Niveau" angehoben hat. Für die neuen Mercedes EQ-Elektromodelle müssen die Kunden ein Jahresabonnement im Wert von 1.200 Dollar (plus Steuern) bezahlen, um das volle Leistungspotenzial ihrer Autos freizuschalten.

Mercedes USA: Acceleration Increas
Mercedes USA: Acceleration Increas

Im Online-Shop von Mercedes findet sich jetzt ein "Acceleration Increase"-Paket als Abonnement für alle EQ-Modelle (siehe obigen Screenshot). Wer dieses Abo abschließt, bekommt eine verbesserte Leistung seines E-Autos. Es wird das maximale Drehmoment des Fahrzeugs freigeschaltet, was die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h soll um 0,8 bis 1,0 Sekunden verbessert. Zudem soll sich die Leistungscharakteristik des Elektroantriebs durch einen freigeschalteten dynamischen Fahrmodus ändern.

Dieses Abo gibt für die US-Modelle EQE 350 4 Matic, EQE SUV 350 4 Matic, EQS 450 4 Matic und EQS SUC 4 Matic (alles Allradfahrzeuge). The Drive gibt hier die Leistungssteigerung durch das "Acceleration Increase"-Paket für die einzelnen Modelle an. The Drive schreibt, dass dieses Abo-Angebot von Mercedes USA einige Monate später kommt, nachdem BMW für sein Angebot von Abonnements für bestimmte Optionen, wie z. B. Sitzheizung (siehe auch), harsche Kritik einstecken musste. BMW Nordamerika sah sich so viel öffentlicher Kritik ausgesetzt, dass das Unternehmen sogar eine Erklärung veröffentlichte, in der es die Abo-Option verteidigte, heißt es bei The Drive.

Das Medium meint, dass bei  bestimmten Cloud-basierten Optionen sind Abonnementgebühren irgendwie verständlich, da diese Optionen konstante monatliche Betriebskosten erfordern. Aber ist ein Auto bereits ein Teil der Cloud? The Drive meint durch die Blume, dass es nicht so richtig vermittelbar ist, für etwas per Abo zu zahlen, was das Fahrzeug eigentlich von der Physik her kann.


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Es sei daher unklar, wie populär diese Art von Abonnementoptionen in den USA sein werden. The Drive wirft die Frage auf, ob die Kunden wirklich jedes Jahr dieses Abo erneuern, nur um eine Sekunde schnelle auf 100 km/h beschleunigen zu können. Möglicherweise gibt es Leute, die die Kohle für diese Gaga-Funktion auf den Tisch blättern und Mercedes beweist den Zweiflern, dass sie Unrecht haben, und EQ-Kunden gerne für die zusätzliche Leistung zahlen. Wie schreibt der Autor des Artikels: "Diese Art von Abo-Diensten kommt mir einfach wie eine grobe und unehrliche Methode vor, mit der die Marken noch mehr Geld aus ihren Kunden herauspressen wollen". Meine Altvorderen haben das etwas gröber als Beutelschneiderei bezeichnet.

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46 Antworten zu Mercedes: Beschleunigungsfunktion für EQ-Modelle nur mit 1200 $-Jahresabo

  1. Nord sagt:

    abstruse Welt das Alles – Kommerzialisierung mit dauerhafter Datenanbidung in Perfektion. Pay per Use ist stark im kommen.

    BMW: Sitzheitzung als Abo
    https://www.heise.de/news/Sitzheizung-Co-BMW-will-mehr-Zusatzfunktionen-im-Abo-verkaufen-4836043.html

    @ Günter – vll sogar Recherche wert
    Neue Pläne Intel: Schalte CPU-Capabilities per Zusatzbuchungen frei, den Impact mag ich mir jetzt schon nicht ausmalen.

  2. Hans sagt:

    Sehr vernünftige Sache. So kann jeder jederzeit seinen Bedarf decken. Bedauerlicherweise wird es auch hier wieder Nostalgiker geben, die den guten alten Zeiten hinterhertrauern wo man Fehlentscheidungen beim Kauf später bereute.

    • Anonymous sagt:

      Vernünftig ist an künstlichen Begrenzungen gar nichts. Die Vergangenheit zeigt uns, daß gerade derlei Beschneidungen immer und immer wieder Softwarefehler und Fehlfunktionen zur Folge haben.

      Und tatsächlich halte ich die neigende Hinterachse für ein elementares Sicherheitsfeature. Für die regelmäßige / einmalige Freischaltungsgebühr erhält man dann ein voll funktionsfähiges Fahrzeug.

      Schon mal daran gedacht was geschieht, wenn die Software WIE ÜBLICH versagt und die Hinterachse plötzlich gar nicht – oder gar zu weit – mit neigt?

      Ebenso der Mumpitz mit Sitzheizungen, Radio-Features und Ähnlichem. Schon die Fahrzeuge Baujahr 2019 strotzen nur so vor vermeidbaren Fehlern, weil Freischaltungsfunktionen eben nicht richtig funktionieren.
      Falsch funktionierendes AGR, ständig verstopfter DPF, abbrechende Regeneration, zu niedrig / hoch drehender Leerlauf, Fehlfunktionen bei falschen Aussentemperaturen…

      Deutsche Automobilbauer fertigen heuer die schlechtesten aller verfügbaren Fahrzeuge, man ruht sich auf alten Lorbeeren aus und hat den Anschluß verloren.
      Wir haben 'ne Flotte aus 130 Fahrzeugen, größtenteils VW Crafter I/II, MB Sprinter, VW Caddy… und inzwischen Ford Transits/Customs, weil die deutschen Fahrzeuge nicht mehr zuverlässig und mehr in der Werkstatt, als auf der Straße sind.

      Aber hauptsache mit Softwarespielereien für nichts weiter Geld abschöpfen. Gegenvorschlag: Einfach betreffende Komponenten nicht verbauen und Fehlerquellen von vornherein ausschließen… ach pardon, dann kann man weder werkseigene Werkstätten noch Abogebühren legitimieren.
      Frei Werkstätten kann man bei technischen Problemen auch nicht mehr nutzen, weil VW und MB die unterste technische Ebene für Fremdwerkstätten sperren.

      • 1ST1 sagt:

        AGR, DPF, Regeneration, sind das auch Sachen, die man dazubuchen muss?

        Aber ja, natürlich, eine Beschleunigung um 0,8-0,9 Sekunden weniger bis auf 100 km/h für 1200 Euro extra ändert die ganze Welt! Immerhin gewinnt man damit das sowieso verbotene Ampelrennen gegen den Nachbarn, der das gleiche Auto ohne den Booster fährt mit großer Sicherheit!

        Ich weiß noch nicht, wie ich über die zubuchbaren Features denken soll, einerseits bezahlt man Hardware und die Entwicklung eines Softwaremoduls mit, die man selbst nicht braucht, andererseits stellt sich manchmal erst nach der Abholung des Autos heraus, dass man das eine oder andere Feature doch auch hätte mitstellen sollen. Es würde aber auf jeden Fall die Lagerhaltung und Produktion der Hersteller vereinfachen, bei entsprechender Masse auch billiger, weil sie nicht mehr X Steuergeräte mit Y verschienden Funktionslevel vorhalten müssten, sondern nur noch eins, das alles kann.

        Und da stellen sich diverse Stolperfallen, die echt nicht sein müssen. Zum Beispiel bei VW, die Autos haben per Default keine Geschwindigkeitsregelanlage mehr, sondern nur noch einen Limiter. Der Bedienungshebel für den Limiter ist aber von der Anzahl Tasten und deren Anordnung exakt der gleiche wie beim Vorgängermodell mit Tempomat. Der Unterschied ist lediglich das Verhalten der Software, mehr nicht. Das macht VW, um den Leuten per Aufpreis einen Tempomaten mit Abstandsregler zu verkaufen, der quasi auch schon im Auto ist, denn die notwendigen Abstandssensoren haben die Autos auch schon in der Grundausstattung im Notfallsbrems-Assistenten, der zugehörige Abstandswarner ist ja auch immer aktiv. Der Unterschied liegt rein in der Software, der VW-Händler sagt zwar, er müsste dazu Steuergeräte austauschen, aber das muss er nur weil er nicht selbst andere Eproms rein stecken kann.

  3. Singlethreaded sagt:

    Im Prinzip ist es ja nichts Neues, dass die Technik in den Autos künstlich beschnitten wird, um diese der Modell- oder Markenpolitik unterzuordnen. Beispiel:
    Der Skoda Superb 4×4 2.0 TSI darf 280 PS leisten. Der exakt gleiche Motor steckt aber auch im Golf R und ist dort auf 310 PS eingestellt. Entsprechend gab es schon immer einen Markt für Tuner, welche diese Leistung per Software freigeschaltet haben.
    Nachteil war aber klar, dass die Herstellergarantie dabei verloren geht. Das dürfte bei einer offiziellen Funktion des Herstellers nicht der Fall sein.
    Die betroffenen Modelle sind alle Oberklasse und in der Anschaffung entsprechend teuer. Da ist man schnell über 100.000 €. Wenn man Dienstwagen mal ausklammert, dann kauft das Klientel die Leistung sehr bewusst und hat sicherlich eine Neigung zu Performance.
    Das wird sich verkaufen wie teure Uhren, welche am Ende auch nur die Uhrzeit zeigen. Auch kostet es Mercedes nicht viel die Option "für einen guten Kunden" mal im Rahmen der Inspektion gratis freizuschalten. Da lassen sich bestimmt einige anfüttern und das Geld dürfte in diesen Kundenkreisen ehr ein untergeordnetes Problem sein.

  4. janil sagt:

    Vielleicht richten es diesmal nicht die Japaner sondern, vorsichtig ausgedrückt, die Asiaten? (Ironie)

    • Günter Born sagt:

      Dieser Gedanke ging mir ebenfalls durch den Kopf. Es stimmt zwar, dass Mercedes sich mit den EQ-Modellen an das Luxussegment anlehnt. Aber das in Kommentaren angesprochene Problem, dass unnütze und fehlerhafte Software-Funktion samt dem Ansatz, dafür auch noch an allen Stellen kassieren zu wollen, könnte den Automobilherstellern aus Deutschland auf die Füße fallen. Spätestens dann, wenn Konkurrenz in den unteren Segmenten mit "vollumfänglichen Paketen" und günstigen Preisen, aber verlässlicher Technik, den Markt von unten abräumt. Irgendwann trocknet dann auch der Markt für höherpreisige Angebote aus.

      Was ich noch nicht angesprochen haben: Die Ergonomie, die sich durch die Touchscreens/-bedienung moderner Fahrzeuge verschlechtert hat. Und die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge. In den 60er, 70er-Jahren war Korrosion ein beherrschendes Thema. Irgendwann hatten die Hersteller das im Griff und die Fahrzeuge waren teilweise unkaputtbar. Dann kam Ignatio Lopez, der bei GM, später bei Opel und dann bei VW den Rotstift ansetzte, was einen massiven Qualitätsverlust zur Folge hatte. Nun wird mit der Software noch einer drauf gesetzt – nachhaltig und zukunftsweisend finde ich persönlich das Ganze nicht.

      • Daniel sagt:

        Nicht nur die Ergonomie leidet durch die Touchscreen Mode. Früher hat man unbewusst also ohne dafür hinsehen zu müssen bestimmte Funktionen bedienen können. Man wurde nicht vom Verkehrsgeschehen abgelenkt. Das geht aber bei glatten Monitoren nicht. Zum Einen fehlt eben die Haptik zum Anderen muss man hinsehen welche Funktion gerade angezeigt wird. Diese Sekunden können im schlimmsten Fall über Leben und Tod eines Menschen entscheiden. Und nein Sprachbedienung ist eben keine Lösung sondern auch nur Zusatz, wenn überhaupt. Außerdem möchte nicht jeder eine Wanze im Auto die jedes Gespräch belauscht und evtl. "nach Hause" schickt. Ich hoffe der Asiate oder woher die vernünftigen Hersteller auch immer kommen diesem Unfug ein Ende setzen. Die deutsche Automobilindustrie ist schon lang weit weg von den Ansprüchen der meisten Autofahrer.

      • Fritz sagt:

        Die Touchscreen-Diskussion gab es in den 90ern in der Luftfahrt, als immer mehr Baumister auf das sogenannte "Glas-Cockpit" umgerüstet wurden. Heutzutage ist das weitestgehend Konsens und es gibt kaum noch Flugzeuge, die mit Einzelinstrumenten und Bordingenieur als 3. Cockpitbesatzung fliegen. Ausnahmen waren z.B. die Concorde und die AN124/225.

  5. Minos sagt:

    Wo ist das Problem, einige Modelle beschleunigen in 4,2 Sekunden, dann nochmal 08 sec. runter finde ich Cool, dass Abo ist keine Pflicht kann aber ausprobiert werden. Und da sich Mercedes auf Luxusklasse orientiert trifft es keine Armen. Was auch die Zahlen und den Gewinn ausmachen, es ist schön zu hören dass ein Globales Unternehmen den Weg in die Zukunft meistert und Arbeitsplätze (auch in Deutschland) sichert.

    • Bernd B. sagt:

      Das ist der Punkt – 1 s bedeutet bei diesen Autos nicht Peanuts, sondern eine Zunahme der max. Beschleunigung um 32% (8,7 m/s² vs. 'normaler' 6,6 m/s²).
      Da sehe ich schon, dass Leute dafür Geld auf den Tisch legen.

      • Luzifer sagt:

        naja wer anderswo zu klein gekommen ist ;-P Sorry aber ob der 1s länger braucht um auf 100 km/h zu kommen spielt im normalen Alltag absolut keine Rolle, außer um zu zeigen seht her meiner ist größer…

        • Bernd B. sagt:

          Gähn, geht es denn noch sexistischer und klischeehafter?
          Und dann nicht einmal verstehend gelesen 🥴 – ich sprach doch ausdrücklich von der Beschleunigung, nicht der Zeit.

          Ganz offensichtlich sind Sie noch nie einen 'Boliden' oder ein eMobil ('Krankenfahrstühle' ausgenommen) gefahren: Die Beschleunigung, die Kraft, die in den Sitz presst (und auch das dosierte Übersteuern in Kurven) sind wesentliche Elemente von Fahrspass. Und jener Fahrspass ist mit 32% mehr Beschleunigung eben nochmals deutlich grösser, weswegen ich glaube, dass dafür einige Leute Geld ausgeben werden.

          • Luzifer sagt:

            Ja und dieser "Fahrspaß" auf dem Nürburgring usw. ist ja durchaus ok, aber auf der normalen Straße nicht!
            Und ja ich fahre nen Dodge Challenger und nen Doge Charger mit entsprechender PS-Zahl, aber auf der normalen Straße fahre ich angepasst, selbst auf der Autobahn kannst du das heutzutage kaum ausfahren.

            Denn ich habe auch Personen verloren durch solche Idioten, die meinten die Straße sei ne Rennstrecke!

            Fahrspass mit solchen Boliden OK verstehe ich, aber nicht auf öffentlichen Straßen!

  6. Luzifer sagt:

    Und ? Wayne? Sorry aber wie überall wo Hersteller meinen Ihre Kundschaft softwareseitig (oder sogar Hardwareseitig) zu gängeln gibt es Leute die das dann "aushebeln" … Software Cracks; Spiele Cracks; Chip "Tuning", dann eben auch KFZ Cracks/Tuning

    Denn Merke: Zum Gängeln gehören immer ZWEI, einer der gängelt und einer der sich gänglen lässt.

    Das fing doch schon vor Jahrzehnten mit der CD fürs Navi, intern Navigationsdienste die ihre Karten updates eigentlich kostenfrei anbieten die aber bei Mercedes BWM Audi & Co. teuer verkauft wurden.
    Es wird immer (tja wie sagt man das höflich?) "Unerfahrene" geben welche das mit sich machen lassen und dann die "Rebellen" die den Herstellen den Stinkefinger zeigen!

    Das lässt mich kalt, nein ich beführworte das sogar… verbaute Leistung für Umme.
    Ich weis mir da eben zu helfen! Sitzheizung die ich nicht zahlen muss, aber nen Bit setzen um sie zu aktivieren, Turboboots per Bit freischalten usw. Hey was will ich mehr!

    • Fancy sagt:

      >Denn Merke: Zum Gängeln gehören immer ZWEI, einer der gängelt und einer der sich gänglen lässt.

      Nett gedacht aber falsch. Was war denn mit der *nachträglichen * CPU-Drosselung eines gewissen Herstellers aus Cupertino? Das ging in den USA vor Gericht und wurde brillant mit 500 Millionen US-Dollar Schadenersatz bestraft.

      Du bist nicht sicher davor. Den Kunden die Schuld zuzuschieben kannst du nur, wenn so etwas wie hier vor dem Kauf auch erkennbar war.

      • Luzifer sagt:

        Und? Passt doch genau zur meiner Aussage: Da haben sich Einige eben nicht gängeln lassen und sind vor Gericht!

        Wie du dich gegen Gängelei wehrst bleibt ja dir überlassen, durch Selbsthilfe (Crack) oder Klagen.

  7. Fancy sagt:

    Kommt darauf an ob sie Garantie auf ihr Tuning geben. Will sagen: Wenn der Akku schneller altert sollte man ihn tauschen auf Gewährleistung/Garantie. Ansonsten die übliche Verzweiflung, die man auch in der Spieleindustrie sieht mit Season-Passes und anderen Abo-Tricks um den letzen Cent zu melken.

    Sind sowieso Modelle für Besserverdiener hier (73k+), habe nur einen Jahreswagen und meinen alten in Anzahlung gegeben. Mehr als 30k für ein KFZ auszugeben ist Wahnsinn.

    • Luzifer sagt:

      Wieso? Ich verdiene mein Kohle mit erhlicher Arbeit, wofür und in welchem Maß ich das ausgebe ist meine Sache. Entscheidend ist nur das man nicht mehr ausgibt als man einnehmen tut. Geld kannst du auf deine letzte Fahrt nicht mitnehmen! Ob du dein Geld in Autos Häuser Yachten Computer oder sonstwas investierst ist docvh deine Sache, selbst wenn du es verschenkst ist das alleine deine Sache. Was soll der Neid?

      Wenn du nicht mehr als 30k für ein Auto ausgibst ok deine Entscheidung, aber die ist nicht Allein gültig für alle.

      • Hitomi sagt:

        Neid? Klingt nach Projektion was du dir wünschen würdest was andere empfinden, daher also folgende Beobachtung: Du kaufst weil du andere beeindrucken willst? Ich bedaure deine Motivation hinter Konsum..

        Aber gut zumindest hat die W*rbung der Hersteller bei dir funktioniert :^)

        • Luzifer sagt:

          Nö ich kaufe, weil ich es kann! Mitnehmen kann ich das Geld nicht, wenn der Letzte Tag kommt! Also warum nicht vorher genießen? Altruistisch sein? Nein Danke! Sorry da bin ich Egoist und stehe dazu! Ich spreche das aber auch niemanden ab, so wie du das machst.

          Meine ehrlich verdiente Kohle, meine Entscheidungen!

    • Dolly sagt:

      Das ist kein Tuning.

      Das ist eine Verminderung der normalen vorhandenen Leistung und Nichtnutzung von im Auto vorhandener Technik, bis man dafür extra bezahlt.

      • Bernd B. sagt:

        Das kann man durchaus von 2 Seiten betrachten:
        Das Sperren von Energie- und Leistungsreserven schont eben auch das Fahrzeug, verlängert sein Leben bzw. verringert die Reparatur-/Wartungsbedürftigkeit.
        Wie man am Extrem Formel-1-Rennwagen sieht kann man Technik auf Kosten der Lebensdauer sehr nahe an ihre Leistungsgrenze bringen. Wo ist nun die sinnvolle Grenze, bis wohin 'muss' der Hersteller an die technische Leistungsgrenze, damit Sie nicht von "Verminderung der normalen vorhandenen Leistung" sprechen?

        Bzgl. "Nichtnutzung von im Auto vorhandener Technik" haben wir Vertragsfreiheit: Ich kaufe ein Auto mit den Features a, b und c – wenn der Hersteller dann auch noch d, e und f verbaut und mir optional entgeltlich verfügbar macht ist aus meiner Sicht eines der wenigen validen Argumente dagegen, dass man totes Gewicht mit herumfahren muss und das mehr Sprit-/Stromverbrauch bzw. Umweltbelastung als nötig verursacht. Was spricht aus Ihrer Sicht dagegen, als Hersteller so zu handeln?

  8. Dolly sagt:

    Resourcenverschwendung. Aufwändig hergestellte Technik fährt ungenutzt herum.

  9. Tim B. sagt:

    Da ist wohl eine neue Spielwiese für Hacker und Cracker geschaffen worden. Auf den "Warez"-Seiten wird es dann vermutlich auch die Kategorie "Autofunktionen", nach Herstellern geordnet, geben.

  10. Thorky sagt:

    Entweder ist eine solche Zusatzfunktion mit einer einmaligen Zahlung abgegolten und steht für Lebensdauer des Fahrzeugs zur Verfügung oder die Karre bleibt gleich in der Verkaufshalle / auf dem Werkparkplatz stehen.

  11. Thierry sagt:

    Heute gibt es einen "as a Service" für fast alles, was "verkäuflich" ist. Wäre ich noch in dem Alter, würde FaaS anbieten. Ich glaube schon, dass jedes denkende Wesen sich vorstellen kann, um welcher Service es sich handeln könnte. :-)

    Spaß bei Seite, wer auf solch ein Angebot bei Benz hereinfällt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Ich wünsche dir Günter einen besinnlichen 1. Advent.

  12. Anonymous sagt:

    Mal schauen was los ist wenn voll funktionsfähige Fahrzeuge wegen Softwareproblemen nicht nur vereinzelt ausfallen.
    Abgesehen davon:
    Was passiert eigentlich in Krisenzeiten wenn man Fahrzeuge braucht die einfach nur fahren?
    Gruß

  13. McAlex777 sagt:

    Wohin uns das führt wird immer klarer: Überwachung und Auspressung alles Vermögens. Trotz tagtäglichen arbeitens besitzt der Mittelstand immer weniger, sondern bezahlt fleissig mieten. Fällt die Arbeit nach 30Jahren weg, hast Du garnichts mehr. Bist Du garnichts mehr.

    Früher konnte mal ein Mittelständler ein Haus, Auto, und 1Urlaub für eine ganze Familie erwirtschaften.

    • Luzifer sagt:

      Also das ist auch heute noch immer möglich, gut es ist teurer geworden, aber immer noch im machbaren Bereich! Wenn du nach 30 Jahren harter Arbeit nix mehr hast, hast du was falsch gemacht.

      Außerdem hast du das doch selbst in der Hand, wähle mit Bedacht, nur Schlachtvieh folgt seinem Schlächter.

      • Dolly sagt:

        Warte ab, "kleinere Anpassungen" an Vermögensteuer, Grundsteuer, Lastenausgleich, Schenkungsteuer werden auch 30 Jahre härteste Arbeiter ernüchtern.

      • McAlex777 sagt:

        "Wenn du nach 30 Jahren harter Arbeit nix mehr hast, hast du was falsch gemacht."

        Wie willst Du bitteschön als Einzelverdienender "Mittleständler" mit 50-60.000EUR im Jahr Brutto in einer Stadt wie München ein Eigenheim bezahlen, eine 4 köpfige Familie ernähren und zugleich 1x Urlaub finanzieren?

        Mein Beispiel auf "nichts" mehr haben zeigt in die Zukunft, wenn wir demnächst statt kaufen nur noch mieten dürfen – das wirst Du dir dann nämlich ohne Arbeit nicht mehr leisten können.

        • Luzifer sagt:

          naj als Mittelständer brauch ich kein Haus in München ;-P
          das Umland bietet da schon noch Möglichkeiten.

          Das dann wieder so ein Fall von Aspruchsdenken größer als die Leistungsfähigkeit!

  14. Thor sagt:

    Demnächst bei BMW, einmal blinken 0,5 ECent. Ach nee, die blinken ja gar nicht. ;)

    Und das passiert, wenn man die tollen neuen Assistentsysteme nicht deaktivieren kann :)
    h**ps://www.youtube.com/watch?v=ixp3TJicn68

    • Luzifer sagt:

      *********************
      Demnächst bei BMW, einmal blinken 0,5 ECent. Ach nee, die blinken ja gar nicht. ;)
      ********************
      Haha jetzt wissen wir auch wieso ;-P

  15. Cornelia sagt:

    Wie einige bereits erwähnt haben, bin ich überzeugt davon, dass es einen Markt für Abos gewisser Mehrwert-Dienste gibt. Dazu gehört meiner Ansicht klar die genannte Beschleunigungserhöhung, wenngleich ich den Abopreis als (zu) hoch erachte.

    Beim genannten Beispiel der Sitzheizung (und Tempomat) hört mein Verständnis aber auf. Solche Funktionen können die Hersteller gerne als Upgrade per Einmalzahlung anbieten, aber keinesfalls als Abo.
    Bei meinem alten Auto hätte ich gerne die eine oder andere Funktion dazugekauft, wenn es denn möglich gewesen wäre. Damit hätte sich der Kauf eines neuen/anderen Autos erübrigen lassen.

    Bezüglich Navi bin ich seit Jahren im Zweifel. Zwar kann der Bedarf abhängig von den Lebensumständen steigen oder sinken (z.B. wegen anderem Job) und die Entwicklung der Karten-Updates bedeutet Aufwand/Kosten. Trotzdem finde ich persönlich, dass dies in einem Auto kein Feature sein sollte, das per Abo zu bezahlen ist. Begründung: Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass manche Leute mit schlecht befestigtem Handy und laufender Navigations-App unterwegs sind. Der sporadische Blick aufs Handy lenkt dann mehr ab, als derjenige aufs Display des Fahrzeugs.

    Auf Pro und Kontra von Assistenzsystemen will ich hier nicht eingehen. Mein neues Auto hat in dieser Hinsicht bei mir aber zu einer grossen Ernüchterung geführt.

  16. Steter Tropfen sagt:

    Tja, Mist dass Russland sich gerade zum Underdog gemacht hat. Das war mal ein Land voll fähiger Programmierer, die sich dort vor westlichen Unterlassungsklagen sicher fühlten und daraus nützlichere Dinge machten als heute im Cyberkrieg.
    So gab es für manch willkürliche Funktionsbeschränkung die allgemein bekannten „Russenhacks", mit denen man z.B. Digitalkameras oder Mediaplayer zu verblüffenden Leistungen anspornen konnte, die der Hersteller nur den teuren Modellreihen vorbehalten wollte.

    Im Zuge der Sparsamkeit mit knappen Ressourcen sollte es jedenfalls verboten werden, dass Hardware vollständig eingebaut und dann softwareseitig unbenutzbar gemacht wird. Man zahlt das verbaute Material ja immer mit, aber dass es arbeitet, soll nochmal extra kosten? Das ist dreiste, schamlose Habgier, sonst gar nichts. Ein Händler, der seinen Kunden vor Ort so was präsentierte, würde Prügel riskieren.

  17. Paulo sagt:

    Tesla – war der Vorreiter. Nicht nur im Automobilbau.

    • Luzifer sagt:

      Das fing mit Navis und Kartenabo zu überteuerten Preisen bei Mercedes, BMW & Co. an, da gab es noch gar kein Tesla! Tesla hat es also mitnichten erfunden, die haben es höchstens perfektioniert.

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