TheFairWork: Plattform bietet Europas KMUs Zugang zu Digital-Talenten aus Afrika

Hierzulande fehlen laut Branchenverbänden aktuell gut 137.000 Fachkräfte im ITK-Bereich (Informations- & Kommunikationstechnologie). Das will die gemeinnützige AmaliTech gGmbH mit der Remote-Work-Plattform TheFairWork ändern. Über diese Plattform sollen auch kleine Unternehmen und Startups Zugang zu dringend gesuchten, hochqualifizierten IKT-Talenten aus Afrika, erhalten.Die Informationen über das Projekt gingen mir über eine Presseaussendung des Unternehmens zu. Das Thema finde ich spannende und stelle dieses gerne hier im Blog ein, vielleicht hilft es einigen aus der Leserschaft beim Zugriff auf personelle Ressourcen.


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Die digitale Transformation bleibt das zentrale Thema für Unternehmen aller Branchen in Europa. Doch mit zunehmendem Fachkräftemangel gerät der Prozess immer stärker ins Stocken. Hinzu kommt nun auch die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung in den Unternehmen. Andererseits gibt es in Afrika ein großes Potenzial an gelernten Informationstechnikern und Kommunikationstechnikerinnen. Viele Ländern Afrikas liegen zudem in der gleichen Zeitzone wie Mitteleuropa.

Die gemeinnützige AmaliTech gGmbH bringt seit 2019 Fachkräfte im Digitalbereich aus Afrika mit internationalen Unternehmen zusammen. Um angesichts des Fachkräftemangels in Europa  ebenso flexible wie verlässliche Lösungen für kleinerer europäische Unternehmen zu schaffen, hat AmaliTech das innovative Angebot TheFairWork entwickelt.

 www.thefairwork.com

Das Prinzip des neuen Angebots unter www.thefairwork.com: Wer einen Auftrag für Software-Entwicklung, digitales Marketing, Grafikdesign oder in einem ähnlichen Bereich zu vergeben hat, kann eine Liste qualifizierter IKT-Talente auf der Plattform einsehen oder dort eine Stellenausschreibung veröffentlichen. Die Remote-Arbeitskräfte erhalten wiederum nur dann Zugang zu TheFairWork, wenn sie eine Qualifikation über AmaliTech oder ein anderes Mitgliedsunternehmen des DSAA e.V. erlangt haben. Die an Jobs oder Aufträgen interessierten Digital-Talente können zudem weitere Tests absolvieren, um ihr Fachwissen zu belegen.

Martin Hecker, Gründer und CEO von AmaliTech dazu: "Wir wollen diese Talente über eine digitale Plattform jetzt direkt, schnell und unkompliziert auch mit kleineren europäischen Firmen zusammenbringen.

„Wie auch bei den Trainings in unseren AmaliTech Service Centern in Ghana und Ruanda sind uns Qualitätsstandards sehr wichtig. Denn darauf müssen sich Unternehmen immer verlassen können. Dies stellt eine natürliche Ergänzung zum Kerngeschäft der AmaliTech dar, langfristige Teams für Kunden in eigenen Trainings-Akademien aufzubauen. Wie auch bei den Trainings in unseren AmaliTech Service Centern in Ghana und Ruanda sind uns Qualitätsstandards sehr wichtig. Denn darauf müssen sich Unternehmen immer verlassen können."

Das Ziel des Projekts und der Remote-Work-Plattform TheFairWork ist es, den Fachkräftemangel in Europa zu lindern und in gleichzeitig in Afrika weitere Jobs schaffen. Das Projekt wird von der Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) über den Digital Skills Accelerator Africa (DSAA) e.V. unterstützt.

Hintergrundinformationen

Das gemeinnützige Unternehmen AmaliTech bietet jungen ausgebildeten Digital-Talenten in Subsahara Afrika einen beruflichen Karriereweg im Informations- und Kommunikationstechnologie-Sektor. Die jungen Teilnehmer haben die Möglichkeit, am kostenfreien, drei- bis neunmonatigen Weiterbildungsprogramm teilzunehmen, mit anschließender Berufsperspektive, zum Beispiel im AmaliTech Service Center. Die hier erbrachten hochwertigen, digitalen Dienstleistungen werden in Europa angeboten und die Einnahmen unmittelbar in die Weiterbildung und in soziale Projekte in Afrika zurückgeführt. Dieser Kreislauf trägt dazu bei, dass in Afrika die Wirtschaft vorangetrieben, die Industrie nachhaltig gefestigt und das Wachstumspotenzial gesteigert wird.


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AmaliTech ist auch bestrebt, Inklusion und Diversität in der Tech-Industrie voranzutreiben und als Vorbild vorwegzugehen. Ein Schwerpunkt wird dazu etwa daraufgelegt, insbesondere auch Frauen den Zugang zum digitalen Sektor zu ermöglichen und sie auf ihrem Berufsweg zu unterstützen. Im Einklang mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung hat AmaliTech sich, als Partner der UN-Initiative "Decent Jobs for Youth", verpflichtet, bis 2025 in Ghana und Ruanda über 3.000 Personen auszubilden und mindestens 1.000 Arbeitsplätze zu schaffen.

AmaliTech wird durch die Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert, die unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umgesetzt wird. Unter der Marke Invest for Jobs zielt die Sonderinitiative darauf ab, gemeinsam mit Unternehmen gute Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten zu schaffen und die Arbeitsbedingungen in den acht afrikanischen Partnerländern zu verbessern.​


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2 Antworten zu TheFairWork: Plattform bietet Europas KMUs Zugang zu Digital-Talenten aus Afrika

  1. Bernd B. sagt:

    …ich kann da nur von unserer ehem. (Anfang 2000er) Softwareentwicklung in RU und CN berichten: Dort herrschte eine völlig andere Arbeitsmoral und -weise, als am Stammsitz in Mitteleuropa – vielleicht hatten wir aber auch einfach zu hohe Ansprüche.

  2. Bernie sagt:

    mag ein guter Ansatz sein, aber trotzdem habe ich da einige Bauchschmerzen… Warum?

    Beispiel Fairtrade-System:
    Die Produzenten von Rohstoffen (z. B. Kakao) erhalten halbwegs gerechte Preise für Ihre Leistung. Aber: sie bleiben weiterhin Lieferanten von Rohstoffen und an der Wertschöpfungskette nehmen sie nicht teil.

    Alternative:
    Es wird darin investiert, dass die Rohstofflieferanten auch an der Wertsschöpfungskette Teilnahme haben.
    Einfaches Beispeil zum Thema Kakao:
    Ich stelle Gelder (Investituonen) dafür bereit, dass die Rohstofflieferanten auch in der Lage sind, das Endprodukt (z. B. Schokolade) zu produzieren.
    Zeitgleich sorge ich für faire Handelsbeziehungen (Stichwort: Zollgebühren).

    Analog zu TheFairWork:
    Es wird nicht darin investiert, dass fähige Fachkräfte für aussländische Unternehmen "zuarbeiten", sondern es wird in die Gründung selbstständiger Firmen vor Ort investiert.

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