Studien über Android-Malware Panikmache?

Als ich klein war, musste ich so ca. 1 1/2 km weit zur Schule und an einem dunklen Wald vorbei. Da habe ich immer ganz laut gepfiffen, falls mal wieder etwas Beklemmung aufkam. Dies ist mir eingefallen, als ich den futurezone.at-Beitrag "Android: Studien über Malware nur Panikmache" las.


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In einem auf der Google I/O-Konferenz von futurezone.at geführten Interview kategorisierte Hugo Barra, Chef des Android-Produktmanagements die Frage nach der Android-Malware als "Reine Panikmache" der Anbieter von Sicherheitssoftware. Die Details sind im Beitrag Android: Studien über Malware nur Panikmache nachzulesen.

Und auch die Fragmentierung des Android-Markts in zig Versionen ist kein Problem – "Nicht jeder braucht die neueste Version". War da nicht mal was? Wie ich hier bereits ausführte, verspricht Google seit Jahren schnellere Updates (siehe heise.de-Meldung), aber es passiert faktisch nichts. Als Kontrapunkt daher vielleicht ein paar Schlagzeilen des heutigen Tages, die doch einige Fragen aufwerfen.

In diesem Blog-Beitrag auf anoxa.de kommentiert Jens Lehmann die Aussagen der Hersteller zu Android 4.1. Google will die Geräte (Motorola Xoom, Galaxy Nexus und Galaxy Nexus S) ab Mitte Juli auf Android 4.1 aktualisieren.  Beim Rest sieht es eher verhalten aus – da warten wir bei vielen Geräten noch auf Updates für Android 4.0.3. Aber die Position Googles ist klar: "Nicht jeder braucht die neueste Version".

Und auch hinsichtlich der Sicherheit ist alles im grünen Bereich? Hier lese ich gerade, dass Sicherheitsforscher aus den USA einen "Clickjacking-Rootkit für Android" entwickelt haben. Dieser ermöglicht es, Webseiten im Browser mit Steuerlementen so zu überlagern, dass sich Benutzereingaben abfischen lassen. Wer dann auf Onlinebanking per Android Tablet oder Smartphone setzt, braucht sich nicht zu wundern.

Und hier findet sich die Meldung, dass ein Microsoft-Mitarbeiter ein Spam-Botnetz auf Android-Basis entdeckt hat. Zdnet.com geht hier auf den Sachverhalt ein. Trend Micro spricht im Futurezone.at-Artikel von einer Pandemie, ist die Zahl der Malware-Apps doch von 5.000 auf auf 20.000 gestiegen und soll Ende des Jahres bei 130.000 liegen. 

Update: Bei wsj.com findet sich dieser kurzer Artikel, mit Hinweisen, dass einige "Sicherheitsforscher" bezüglich Android-Malware wohl etwas zurückrudern. Sowohl ein Sophos-Mitarbeiter als auch der Microsoft-Mitarbeiter haben wohl in Interviews ausgeführt, dass sie nicht mit 100 prozentiger Sicherheit davon ausgehen können, dass Android-Malware hinter bestimmten Spam-Mails steht (da sich Signaturen auch fälschen lassen). Ändert aber nix an der grundsätzlichen Tatsache, dass Updates bei Android Glücksache sind und bereits einige fette Malware-Pakete über Android-Apps verbreitet wurden.

Da passt diese Meldung von heise.de: AppGuard ermöglicht die Kontrolle der Berechtigungen, die einer Android-App vom Betriebssystem zugestanden wird. Entwickelt wurde die App, die in der jetzt veröffentlichten Form kostenfrei im Play Store bereitsteht, von Informatikern der Universität des Saarlands. Und hier (entfernt) lese ich gerde über ein Topp zum Entfernen des neuen Android-Schädlings "Botpanda". Wenn ich das so betrachte, gibt es bei Android noch viel zu tun.


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Eine Antwort zu Studien über Android-Malware Panikmache?

  1. Mongrel sagt:

    "Nicht jeder braucht die neueste Version"

    Der eindeutige Beweis, dass bei Google nichts verstanden wurde.

    Es ist zwar richtig, dass nicht jeder Endkunde immer die neueste Version braucht, aber hier und da wird sicher auf dem Schulhof diese und jene Funktion verglichen. Da ist es einfach Mist, wenn man durch diese Fragmentierung nicht an die gleichen Features kommt.

    Das ist aber auch nicht das eigentliche Problem. Das Problem sind die Entwickler, bzw. Softwareunternehmen. Android hat eine gewaltige Marktdurchdringung und deswegen schlucken viele Hersteller die bittere Pille. Wie es wäre, wenn Android nicht die große Verbreitung hätte, sieht man bei Linux.

    Softwarehersteller wollen keine Fragmentierung. Sie brauchen Stabilität der Zielplatform.

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