simvalley SPX-28 im Hands-on – Teil 2

In Teil 1 hatte ich ja das Simvalley SPX-28 beim Unboxing vorgestellt und einige Hinweis auf das Innenleben (Akku, SIM-Slots und microSD-Slots) geliefert. In Teil 2 des Hands-on möchte ich nun einen weiteren Blick auf das Android-Smartphone vorstellen.


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Display, Displaygröße und Bildschirmtastatur

Das mit 1.280 x 720 Pixel auflösende 5-Zoll-HD-Touchdisplay zeigt eine klare Darstellung und ist auch seitlich noch gut ablesbar. Abgerufene Webseiten sind klar und gut lesbar.

Durch das 5-Zoll-Display ist auch genügend Platz, um mit den Fingern die Tasten der Bildschirmtastatur zu treffen. Mit den 4- oder 4,5-Zoll-Displays früher getesteter Smartphones hatte ich da schon eher ein Problem.

Vorinstallierte Apps und Android Market

Auf dem simvalley SPx-28 die üblichen Google-Apps wie Browser (Stock-Browser und Google Chrome), E-Mail, Fotos, Galerie, Google Mail, Kalender, Kamera, Navigation, Maps, Google Play Store,  Musik, Rechner etc. sowie die Einstellungen installiert. Hier Schreenshots mit einer Auflistung der Apps auf den App-Seiten.

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Zusätzlich hat der Hersteller noch einige Zusatztools wie GPS-Status, News & Wetter, den Flash Player und einen Dateimanager vorinstalliert. Vorhanden ist auch die App Video Studio zur Bearbeitung von Filmprojekten. Auch eine Radio-App ist wegen des FM-Chips vorinstalliert und ermöglicht Radio-hören mit dem Smartphone. Über Google Play Store lassen sich aber weitere Apps installieren.

Geräteparameter mit Android Status angesehen

Wegen Probleme mit einigen Pearl-Geräten habe ich die App Android Status installiert und einen kurzen Blick in die Geräteparameter geworfen.

Status01 Status02


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Es ist eine mit 1,3 GHz getaktete ARMv7 QuadCore CPU verbaut, mit der das SPX-28 flott daherkommt. Bezüglich Surfen im Web oder bei anderen Funktion gibt es wirklich nichts zu meckern – Android reagiert fix, die Webseiten werden sehr schnell aufgebaut, da kann ich nicht meckern.

Von den 1 GByte RAM sind meist noch 300 bis 390 MByte unter Android 4.2 frei. Der interne 3 GByte Flash-Speicher weist 2,5 GByte aus und es sind noch 1,9 GB frei. Das ist in der heutigen Zeit natürlich mager, kommen übliche Smartphones doch mit minimal 8, meist 16 oder 32 MByte internem Speicher daher. Wurde auch in Teil 1 in einem Kommentar bemängelt. Der Hintergrund ist mir zwar bekannt: Jeder Importeur muss eine Geräteabgabe an die ZPÜ zahlen, die sich in der Höhe auch an der Arbeitsspeichergröße orientiert. Das SPX-28 hat aber einen microSD-Slot, so dass sich zumindest Dateien wie Fotos, Musik oder Videos auf externen Speichermedien sichern lassen. Auch selbst installierte Apps lassen sich über Einstellungen –> Apps auf die externe Speicherkarte verschieben.

Mein zweiter Blick galt aber dem WiFi-Signal, da es dort doch mit einigen Geräten in der Vergangenheit einen schlechten Empfang gab. Der zuerst angezeigte Signalwert von –55 dBA war schlechter, als ich das von anderen Geräten her kenne. Bei einem zweiten Versuch habe ich das Simvalley SP-140 (-36 bis -42 dBA), das Nexus 4 (-44 bis –48 dBA) und das SPX-28 (Signal schwankt zwischen –45 bis –55 dBA) verglichen. Die beiden anderen Geräte sind hinsichtlich des Wi-Fi-Signals besser.

Musik, Video, Radio, Audiobuchse und Lautsprecher

Das simvalley SPX-28 besitzt einen FM-Radioempfänger und eine entsprechende App. Die Radio-App funktioniert nur mit Kopf- oder Ohrhörern, letztere sind aber im Lieferumfang enthalten.

FMRadio01

Um auch FM-Radio ohne die Ohrhörer nutzen zu können, verwende ich einen Trick: Ich habe hier von einem defekten Ohrhörer-/Mikro-Set einfach die 3,5 mm-Klinkenstecker mit ca. 10 cm Kabel abgeschnitten. Stecke ich den Klinkenstecker in die betreffende Buchse, wird der "Kopfhörer" erkannt (siehe Kopfhörersymbol in der Statusleiste am oberen Rand des obigen Fotos). Dann kann ich im oberen Bereich der App das Symbol mit den drei senkrechten Pünktchen antippen und im Menü Lautsprecher wählen. Die Radioausgabe erfolgt über die Lautsprecher des SPX-28.

Natürlich können über UMTS/WLAN auch YouTube-Videos sowie von der microSD-Karte auch Musik wiedergegeben werden. Ich habe beides kurz angetestet – bei YouTube kam es immer wieder zu Stockern (da tippe ich aber darauf, dass mein Internetprovider für die Unterbrechungen verantwortlich ist). MP3-Audiodateien konnte ich mit dem Android-Player bzw. Google Music problemlos abspielen. Die Klangqualität der internen Lautsprecher empfand ist als ausgesprochen gut. Hier kann man nicht meckern. Im Videoplayer habe ich dann noch diverse .MP4- und .MKV-Dateien erfolgreich wiedergegeben. Nicht unterstützt werden .WVM und .MPEG – bei .FLV-Dateien hatte ich nur Ton.

microUSB-OTG-Buchse zur Rechnerkopplung und zum Laden

Das Gerät besitzt eine microUSB-Buchse, an der ein mitgeliefertes USB-Kabel zum Datenaustausch mit einem Windows-PC angestöpselt werden kann. Zudem lässt sich das USB-Kabel an ein USB-Steckernetzteil zum Laden anschließen.

SPX-28-USB

Schließt man das SPX-28 an einen (Windows-)Rechner an, lässt sich durch Wischen vom oberen Rand die folgende Statusanzeige einblenden.

USB-01

In obigem Screenshot lässt sich erkennen, dass auf meinem System sowohl der Datenaustausch als auch USB-Debugging über die Android Debug Bridge (ADB) möglich ist. Wählt man den Befehl Als Mediengerät angeschlossen, kann der Übertragungsmodus in folgender Seite eingestellt werden.

USB-02

  • USB-Speicher: Ist dieses Optionfeld markiert, verhält sich das SPX-28 gegenüber Windows wie ein externes Laufwerk.
  • Mediengerät (MTP): Verwenden Sie diese Option, um möglichst einfach auf das SPX-28 zugreifen zu können. Das Gerät verhält sich gegenüber Windows wie ein Media-Player (MP3-Player) und ermöglicht den Zugriff auf alle Dateien der SD-Karte (es kommt das Media Transfer Protocol, MTP, zum Einsatz).
  • Kamera (PTP): Auch diese Option lässt sich zum Datenaustausch per Picture Transfer Protocol (PTP) verwenden, um auf die Bilder der Kamera zuzugreifen.

Die Modi MTP und PTP haben den Vorteil, dass das externe Speichermedium nicht explizit in Windows ausgeworfen werden muss – Sie können das SPX-28 also direkt vom USB-Kabel abziehen. Weiterhin gibt es in obigem Menü noch eine Option, um das Laden per USB-Buchse zu beschleunigen oder um das Gerät als CD-ROM gegenüber Windows auszugeben. Im CD-ROM-Modus ist der Speicher aber leer (bei anderen Geräten werden da ggf. Treiber oder Handbücher bereitgestellt). Im Datenübertragungsmodus wird in Windows 7 z.B. das Dialogfeld Automatische Wiedergabe angezeigt.

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Das in obigem Dialogfeld "SX7.mini" als Gerätename auftaucht, führe ich darauf zurück, dass ich als letztes den ADB-Treiber für dieses Gerät installiert habe. Über die angebotenen Befehle lassen sich Fotos und Videos importieren, Mediendateien wiedergeben oder per Ordnerfenster auf die Dateistruktur der externen Speicherkarte zugreifen. Hier ist das Windows-Ordnerfenster mit dem SPX-28 im MTP-Modus zu sehen.

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Wählt man das Gerät an, werden im Ordnerfenster die Verzeichnisse der Speicherkarte sichtbar und man kann Dateien direkt zwischen der Speicherkarte und Windows tranferieren. Zudem sollten sich Musik und Videos im Windows Media Player mit dem SPX-28 synchronisieren lassen.


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Netter Zug: Die microUSB-Buchse des SPX-28 ist für USB-to-Go (OTG) geeignet – d. h. über einen geeigneten microUSB-zu-USB-Buchse-OTG-Adapter (siehe obigen Werbeblock) können Sie externe Speichermedien wie USB-Sticks anschließen. Ich habe versuchsweise einen microUSB-zu-USB-Buchse-OTG-Adapter in das SPX-28 eingestöpselt und konnte dann einen USB-Stick an die USB-Buchse anstöpseln. Es war mir problemlos möglich, auf mehrere FAT-32-formatierte USB-Sticks zuzugreifen.

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Android fragt dann nach, ob das Standard-Schreiblaufwerk auf die externen Medien umgestellt werden soll. Sie können dies aber abbrechen. Die nachfolgenden Screenshots zeigen den Zugriff auf den externen Speicher im Android-Dateimanager.

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Was aber nicht geklappt hat, war der Zugriff auf eine NTFS-formatierte Festplatte – obwohl ich ein Y-Kabel zur USB-Stromversorgung angeschlossen hatte. Hier wurde mir ein beschädigtes externes Speichermedium gemeldet.

Die microUSB-Buchse ist aber nicht MHD- bzw. HDMI-fähig – was ein Kurztest bestätigte – entsprechende Adapter sind also nutzlos.

Spiele und Flash

Ich bin nicht so der Gamer und habe nur einen kurzen Test durchgeführt. Angry Birds ließ sich problemlos installieren und lief auch ruckelfrei – ich hatte da auch nichts anderes erwartet.

Flash ist vorinstalliert, so dass die Unterstützung gegeben sein sollte. Bei Flash muss man aber beachten, dass die Unterstützung meist nur im Stock-Browser gegeben ist. In Google Chrome konnte ich kein Flash verwenden. Die im Stock-Browser aufgerufene Flash-Testseite zeigte die abgerufenen Beispiele mit Flash-Animationen.

Sensoren kurz angetestet

Das SPX-28 verfügt über einen GPS-Empfänger und mittels der vorinstallierten App GPS Status sollte sich auch schnell überprüfen lassen, ob Signale empfangen werden. Allerdings ist es mir jetzt erstmals bei einem Pearl-Gerät passiert, dass ich kein GPS-Signal hatte (siehe folgendes Foto links).

GPS Sensor01

Ich habe zudem noch die Android Sensor Box-App aus dem Play Store geladen (obiges Foto rechts). Der magnetische Sensor funktionierte, so dass die Kompassangaben im Foto oben links korrekt erscheinen. Sound- und Helligkeits-Sensor funktionieren über das Mikrofon sowie die Kamera. Beim Accelerator-Sensor hatte ich aber ebenfalls einen Fehler, denn das Signal sprang ständig um mehrere Größenordnungen. Bezüglich Sensoren kann ich mit dem Gerät also nichts testen. [Update: Pearl wies mich darauf hin, dass der 1. SAT-Fix beim Gerät durchaus 15 Minuten dauern könne. Ich hatte aber in einem zweiten Test ebenfalls kein GPS-Signal, tippe also auf einen Gerätefehler. Der Accelerator-Sensor lieferte aber bei einem zweiten Test plötzlich plausible Werte. Da der Test aber für mich abgeschlossen ist, schicke ich das Gerät jetzt an Pearl zurück.]

Ich habe bisher keine Messungen bezüglich der Akkulaufzeit durchgeführt. Diese war aber bisher kein Problem. Im Standby-Modus war das Gerät auch nach 2 bis 3 Tagen noch aufgeladen.

Fotos und Kamera-App

Die 8 MPixel Rückseitenkamera und eine 3 MP Frontkamera sollen sich für Fotos oder für Videochats verwenden lassen. Ich habe die Rückseitenkamera bei ein paar Testschüssen ausprobiert. Hier ein paar (verkleinerte) Testaufnahmen.

Für die meisten Gelegenheitsknipser wohl in Ordnung – aber mit einer guten Kompatktkamera kann die Kamera nicht mithalten. Insbesondere der Auto-Fokus macht gelegentlich Probleme mit der Scharfstellung des Motivs und viele Aufnahmen wirkten bei Vergrößerung auf dem Monitor verwaschen. Auch fand ich in hellen Umgebungen die Bedienung der Kamera-App kaum handhabbar. Auf dem Display lässt sich so gut wie nichts erkennen. Die Fotos und Videos der Frontkamera sind für Selfies und einen Videochat in Ordnung

Fazit und abschließend Wertung

Einige Sachen wie Bluetooth, die zwei SIM-Kartenslots etc. habe ich aus Zeitmangel nicht getestet. Das mir vorliegende Testexemplar des simvalley SPX-28 hat mir von der Haptik sehr gut gefallen und von der Geschwindigkeit der CPU, der Bildschirmauflösung und der Audioauflösung habe ich auch nicht zu meckern. Etwas dumm ist, dass beim Testgerät der GPS-Empfang und der Bewegungssensor nicht zu gebrauchen sind. Was in einem Kommentar auch bemängelt wurde, ist der geringe interne Speicher. 3 GByte, von denen knapp 2 GB nur frei sind, machen es schwer, mit Konkurrenzprodukten, die zum gleichen Preis angeboten werden, mitzuhalten. Andererseits ist mir gerade der Artikel zum HTC Deire 516 für 199 Euro untergekommen, und das hat auch nur 4 GByte Speicher.

Im nächsten Artikel beschreibe ich noch kurz die Bildschirmübertragung per Miracast auf einen geeigneten Empfänger – und dann werde ich das Testexemplar (wie das bei Testgeräten üblich ist) an Pearl zurückschicken.  Nachfolgend findet ihr noch die Links zur Artikelreihe sowie Links zu ähnlichen Artikeln. Speziell die Artikel zum simvalley SP-140 (ist nach dem Test bei mir verblieben, weil es durch einen Sturz zu einem Display-Riss kam) erklären viele Basis-Techniken im Umgang mit Android-Smartphones und sind für Einsteiger vielleicht hilfreich.

Artikelreihe:
x1: simvalley MOBILE Dual-SIM-Smartphone SPX-28 QuadCore
x2: simvalley SPX-28 im Hands-on – Teil 1
x3: simvalley SPX-28 im Hands-on – Teil 2
x3: simvalley SPX-28: Miracast im Hands-on – Teil 3

Ähnliche Artikel:
a1: Pearl Simvalley SPX-12 DualCore Android-Phone
a2: Simvalley SPX-8 Hands-on – Teil 2
a3: simvalley Smartphone & Tablet-PC "SPX-5 UMTS"
a4: Simvalley SP-120/140 Android 4-Handy von Pearl
a5: Pearl simvalley SP-140 im Unboxing
a6: simvalley Dual SIM Smartphone SP-360
a7: 7 Zoll Pearl Touchlet Tablet PC X7G
a8: Touchlet SX 7 FAQ & Wiki
a9: Pearl simvalley SPX-6, DualCore 5,2 Zoll Smartphone
a10: simvalley Smartphone & Tablet-PC "SPX-5 UMTS"

Links
1: Pearl SPX-28 Produktseite
2: Displayschutzfolie für SPX-28
3: Handytasche für SPX-28
4: Headset für SPX-5, SPX-6, SPX-8, SPX-12 & SPX-28
5: Reserve-Akku 2000 mAh für SPX-28

6: Kurzbericht bei teltarif.de
7: Kurzbericht von der CeBit bei tariftip.de
8: Extrem-Kurzbericht bei areamobile.de


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5 Antworten zu simvalley SPX-28 im Hands-on – Teil 2

  1. Paule21 sagt:

    Das Problem beim Speicher ist halt, dass man nicht jede App wirklich auf die externe Speicherkarte verschieben kann. Bei WhatsAp geht es z.B. nicht. Beim einen früher, beim anderen später, sind die 3 GB dann voll. Auf der anderen Seite, mein olles Huawei Ideox X3 hat gerade mal 150 MB Speicher! Traue mich ja kaum es zu sagen, aber ich komme damit gut klar! ;-)

    • Günter Born sagt:

      Mein Frau hat auch das Ideos X3 – werde ich aber durch ein Samsung Galaxy S4 austauschen und mir das Ideos X3 krallen (für Meine Tracks und Fitness-Zeuges beim Sport vermutlich ausreichend).

  2. Paule21 sagt:

    Ja, dafür reicht das Ideos X3 auf jeden Fall und es hat ja auch noch Platz für eine zusätzliche SD-Karte. Das Samsung Galaxy S4 reizt mich auch, zumal es nun langsam günstiger wird, da das S5 ja auch dem Markt ist.

  3. Michael Ratzinger sagt:

    Mein Smartphone SPX-28 zeigt auf dem Display die Blindeneinstellung an, wie kann ich diese Einstellung wieder löschen.
    bzw. Handy auf Werkseinstellung zurücksetzen.

    Danke

    • Günter Born sagt:

      Kann unfallbedingt nichts recherchieren. Zudem habe ich kein Gerät mehr.

      Entweder die anderen Simvally Artikel durchgehen – da ist das Reset in den Faqs beschrieben. Oder Pearl kontaktieren

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