TVPeCee MMS-895mira+: DLNA im Test – Teil 6

In diesem Artikel steht die DLNA-Unterstützung durch den MMS-895mira+ im Fokus. Ich habe den HDMI-Empfänger unter Windows mit verschiedenen Android-Geräten und einem iPad getestet.


Anzeige

Test im WMP unter Windows 7

Die Schritte zum DLNA-Streaming unter Windows 7 mit Hilfe des Windows Media Player habe ich im Artikel DLNA-Streaming in Windows beschrieben. Hier im Test konnte ich JPEG-Fotos mit dem WMP über die Play To-Menüschaltfläche auf den ZX1502-427 streamen (siehe folgende Foto).

Allerdings dauerte es, bis ein neues Foto angezeigt wurde. Die Übertragung von MP3-Mediendateien funktionierte hier ebenfalls. Wo es temporär Probleme gab, war beim Streamen von MP4-Videos. Bei einigen Videos von einem Medienserver hieß es, dass das Medienformat nicht kompatibel sei. Ich habe dann MP4-Videos von der lokalen Festplatte im WMP wiedergegeben und konnte diese ebenfalls auf den MMS-895mira+ streamen.

Test im WMP unter Windows 8.1

Die gleiche Testreihe habe ich auch mit dem Windows Media Player unter Windows 8.1 durchgeführt. Über die Schaltfläche PlayTo wird der ZX1502-427 als nicht Windows-zertifizierter Empfänger ausgewiesen.

Ich konnte im WMP aber MP3-Musikdateien, JPEG-Bilder sowie Videos im MPEG-, MPEG4- und WMV-Format übertragen. Offenbar nimmt der WMP 12 unter Windows 8.1 eine Konvertierung der Medienformate vor.


Werbung


DLNA aus Windows 8.1-Apps streamen

Seit Windows 8.1 Update lassen sich Medieninhalte auch aus geeigneten Apps auf einen DLNA-Empfänger streamen. Der im Beitrag DLNA-Streaming in Windows 8.1 für Apps freigeben angegebenen Registrierungseingriff ist nicht mehr erforderlich. Zum Streaming sind folgende Schritte erforderlich.

1. Man startet die App und ruft den gewünschten Medieninhalt (Foto, Musik, Video) auf.


Anzeige

2. Dann ist die Charms-Leiste am rechten Rand einzublenden und das Symbol Geräte zu wählen.

3. In der Seitenleiste Geräte (obiger Screenshot) ist der Befehl Wiedergeben zu wählen.

Dann erscheint die gleichnamige Seitenleiste mit den verfügbaren Geräten, die Play To unterstützen.

4. Wählt man als Gerät ZX1502-427 aus, sollte der Medieninhalt der App auf dem MMS-895mira+ ausgegeben werden.

Zum Aufheben der Zuordnung durchlaufen Sie die gleichen Schritte wie oben gezeigt, wählen aber den lokalen PC als Wiedergabegerät.

Werbung

Mit den letzten Updates hat Microsoft einiges in Windows 8.1 verbessert. So unterstützen jetzt die Apps Fotos, Musik- und Videos das Streamen per DLNA. Zudem kann die Option in der IE-App verwendet werden, wenn ein Video wiedergegeben wird. Bei anderen Apps muss getestet werden, ob diese PlayTo über die Seitenleiste unterstützen.

Ich habe es kurz mit den Apps Fotos, Musik-, Video und der IE-App getestet. Alle Apps waren (Stand Janauar 2015) in der Lage, die betreffenden Medien auf den DLNA-Empfänger in Form des MMS-895mira+ HDMI-Sticks zu streamen. Die Koppelversuche dauerten aber recht lange und es kam gelegentlich zu Fehleranzeigen. Dann musste die obige Schrittfolge wiederholt werden. Bei der IE-App ist es so, dass man streamen kann, sobald die App eine Webseite anzeigt. Es erscheint aber nur ein großes E auf der TV-Anzeige. Erst bei der Wiedergabe eines Videos oder Bildes im Browserfenster kommt eine Anzeige auf dem DLNA-Wiedergabegerät.

DLNA-Test unter Android

Unter Android ist eine DLNA-fähige App zum Streamen auf den DLNA-Empfänger erforderlich. Wie das prinzipiell funktioniert, habe ich im Artikel DLNA-Streaming unter Android beschrieben. Zum Testen haben ich BubbleUPnP auf dem Galaxy S4 und Allcast auf einem Nexus 7 (2013) verwendet.

Im obigem Screenshot ist die Allcast-App mit der am linken Rand eingeblendeten Befehlsliste zu sehen. Der ZX1502-427 ist als Renderer zu sehen. der folgende Screenhot zeigt die Allcast Medienseite, in der ich Filme, Musik und Bilder zur Wiedergabe anwählen und auf den DLNA-Empfänger streamen kann.

Mein Kurztest mit Fotos, Musik und Videos ergab, dass ich alle Medien (MP3, JPEG, MP4) auf den MMS-895mira+ streamen konnte.

DLNA unter iOS

Mit geeigneten Apps wie Allcast läst sich unter iOS auch per DLNA statt per AirPlay auf einen DLNA-Empfänger streamen. Den Umgang mit der App Allcast habe ich im Beitrag Allcast: DLNA-App für iOS – Teil 1 beschrieben. Bei meinem Test wurde der MMS.895mira+ nur als Apple ZX1502-427-Empfänger aufgelistet. Daher bin ich mir unsicher, ob das Streaming nicht mit AirPlay erfolgte. In der Connect-App ließ sich der MMS-895mira+ zwar als DLNA-Renderer anwählen. Aber die Übertragung wurde verweigert. Mit der App Allconnect ergab sich das gleiche Bild. Hier scheinen die Apps und der HDMI-Stick noch einige Einschränkungen zu haben.

Fazit zum MMS-895mira+

Ich habe den HDMI-Empfänger seit Oktober immer mal wieder im Test gehabt. Gab es zu Beginn massiv Probleme mit Miracast-Modus, konnte ich Ende Januar eigentlich alle meine Geräte mit dem MMS-895mira+ koppeln. Da am TVPeCee keine Firmware-Updates stattfanden, gehe ich davon aus, dass Android- und Windows-Updates für die Verbesserungen sorgten.

Gut ist, dass der HDMI-Stick AirPlay, DLNA und Miracast als Protokolle unterstützt. Damit ist man sehr flexibel und kann sowohl die Apple- als auch die Android-Welt koppeln. Und unter Windows 8.1 ist ebenfalls eine Kopplung per DLNA oder Miracast (falls die Windows 8.1-Maschine das unterstützt) möglich.

Von den bisher hier getesteten Multi-Protokoll HDMI-Empfängern für AirPlay, DLNA und Miracast macht der Pearl TVPeCee MMS-895mira+ die bisher beste Figur. Allerdings ist die Firmware noch nicht perfekt. Es gab schon mal Neustarts der Linux-Firmware und auch Hänger, so dass keine Kopplung möglich war. Aber mit einem Neustart des Empfängers und/oder der Quelle ließ sich das Ganze beheben. Speziell beim Miracast-Teil haben aber Empfänger wie die Medion Zoombox oder der Netgear Push2TV PTV3000 die Nase vorne (diese unterstützen aber kein AirPlay und teilweise auch kein DLNA).

Damit schließe ich den Test des Pearl TVPeCee MMS-895mira+ ab. Ich hoffe, mit der Artikelreihe einerseits einen Überblick über die Funktionalität gegeben zu haben und auch etwas die im Handbuch nicht dokumentierten Möglichkeiten zum Zugriff auf die Einstellungen enträtselt zu haben. Zudem solltet ihr einen groben Eindruck haben, was der HDMI-Empfänger kann. Alles weitere (Qualität der Videoübertragung, ausreichend kurze Latenzzeiten Kompatibilität mit anderen Geräten etc.) müsstet ihr selbst testen. Denn Vieles hängt von den persönlichen Anforderungen sowie der Hard- und Software-/Netzwerkumgebung ab.

Artikelreihe:
Pearl TVPeCee MMS-895mira+ mit Miracast & iOS-Airplay–Teil 1
TVPeCee MMS-895mira+ im Unboxing – Teil 2
TVPeCee MMS-895mira+: AirPlay mit iOS 8 – Teil 3
TVPeCee MMS-895mira+: Konfigurierung – Teil 3a
TVPeCee MMS-895mira+: Einstellungen – Teil 3b
TVPeCee MMS-895mira+: Miracast mit Windows 8.1 – Teil 4
TVPeCee MMS-895mira+: Miracast mit Android – Teil 5
TVPeCee MMS-895mira+: Android/Windows Phone – Teil 5a
TVPeCee MMS-895mira+: DLNA im Test – Teil 6

Ähnliche Artikel:
DLNA im hands-on-Experiment
TVPeCee: Android für den Fernseher nachrüsten (Teil 1)
Hands-on: MEDION AKOYA P2214T – Teil 1
Netgear Push2TV PTV 3000: Miracast im Hands-on – Teil 1
TVPeCee MMS-894.mira: Miracast mit dem HDMI-Stick – Teil 4
Tipp: Günstiger Miracast-Empfänger von Pearl (MMS-894.mira)
Hands on: Streamcasting mit DLNA, Miracast, Airplay & Co.
Medion Akoya P2212T: Streaming mit Miracast – Teil 2
Miracast mit dem Lenovo IdeaPad – Teil 3
MEDION AKOYA S6214T: Miracast im Test
Hands-on: MEDION AKOYA P2214T – Teil 2
Miracast-Empfänger von Hama im Test – Teil 1
TVPeCee Internet-TV & HDMI-Stick MMS-884.quad – Teil 1
AirPlay mit Apple-TV und HDMI-Sticks nutzen – Teil 1
Andoer Airplay, DLNA, Miracast HDMI-Empfänger – Teil 1
Andoer Airplay, DLNA, Miracast HDMI-Empfänger Kurzreview
Andoer HDMI-Empfänger: DLNA-Betrieb einrichten – Teil 6
Medion Lifetab E7332: Miracast mit der Zoombox


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Dieser Beitrag wurde unter Streaming, TV abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

4 Antworten zu TVPeCee MMS-895mira+: DLNA im Test – Teil 6

  1. Thomas Be sagt:

    Habe den Stick auch und muss leider feststellen, dass ich weder Youtube noch Amazon Videos über Airplay ansehen kann. Hat das bei Ihnen funktioniert?

    Auch ist die Miracast Verbindung je nach Android Gerät relativ unstabil. Nach einem Verbindungsabbruch muss ich immer den Stick neu starten.

    Außerdem schaltet der Stick bei jedem Starten den Eingang des TV automatisch um, was natürlich nervt und weshalb man den Stick kaum permanent eingesteckt lassen kann. Wesentlich besser wäre es wenn er das nur bei einem neuen Verbindungsaufbau macht.

    Sonst bin ich recht zufrieden v.a. Airplay Mirroring funktioniert gut!

    • Günter Born sagt:

      @Tom: Ich habe es jetzt schnell nochmals explizit getestet. Mit der YouTube App kann man in iOS 8.1.2 wohl nicht im Airplay-Modus streamen – die App zeigt nichts an. Ich kann im Safari aber per Screen-Mirroring einwandfrei YouTube-Videos streamen. Ich tippe daher auf ein Problem der App. Amazon Videos kann ich mangels Masse nicht testen.

      Zum HDMI-Umschalten des Sticks: Ich mag mich täuschen – aber der Stick macht doch nichts anderes als das HDMI-Signal am Stecker auszugeben. Das Umschalten müsste dann durch das TV-Gerät veranlasst sein. Ggf. mal in den Geräteunterlagen nachsehen, ob da eine Option vorhanden ist, die den aktiven HDMI-Eingang automatisch auswählt. Bei meinen Uralt-TV-Geräten kann ich einen HDMI-Eingang fest vorgeben und der bleibt eigentlich eingestellt. Aber ich bin da nicht so beschlagen, hier teste ich an Monitoren, wo das keine Rolle spielt.

      Vielleicht hilft es trotzdem weiter.

      • Thomas Be sagt:

        Das unschalten des HDMI Eingangs ist denke ich ein hdmi cec signal. Das kann ich wenn dann nur komplett deaktiviern am TV. CEC ist zum Steuern der mit HDMI Geräte untereinander verbundenen Geräte. So kann ich zum Beispiel direkt über meine TV Fernbedienung meine PS4 anschalten und dann komplett mit der TV Ferbedinung steuern um zB Amazon Videos zu schauen ohne mein PlayStation Gamepad suchen zu müssen.

Schreibe einen Kommentar zu Günter Born Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros). Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion.