Microsoft Storage Spaces-Disks löschen

AmazonNoch ein kleiner Tipp zum Sonntag. Es geht um die Frage, wie sich Datenträger, die als Teil eines Microsoft Speicher-Pools (Microsoft Storage Spaces) angelegt wurden, auf einfache Weise wieder löschen lassen.


Anzeige

Was ist Storage Spaces?

Storage Spaces, oder Speicherpools, wurden bereits in Windows 8 (siehe Windows 8: Details zum Storage Space) eingeführt, um virtuelle Speicherpools, bestehend aus mehreren Festplatten zu ermöglichen.

  • Der Speicherpool lässt sich durch Hinzufügen neuer Disks leicht erweitern. Festplatten dürfen dabei über USB, SATA (Serial ATA), oder SAS (Serial Attached SCSI) angeschlossen werden und unterschiedliche Kapazitäten aufweisen.
  • Storages Spaces ermöglicht die Verwendung von als "Spaces" bezeichneten virtuellen Laufwerken, die sich wie physische Festplatten verhalten, aber mit neuen Features (Provisioning, Fehlertoleranz gegen Ausfall eines Datenträgers) aufwarten können.

Eigentlich eine tolle Funktion in Unternehmensumgebungen, wo Maschinen mit umfangreichem Disk-Speicher ausgestattet werden müssen. Allerdings sind Microsofts Storage Spaces ein Quell für Ärger. Käufer eines Surface Pro 2017-Modells mit 1 TB SSD kommen z.B. zwangsweise in den Genuss von Storage Spaces.

Windows 10: SSD-Defragmentation

Microsoft hat nämlich zwei 512 GByte SSDs verbaut und führt diese über Storage Spaces zu einem 1 TByte virtuellen Laufwerk zusammen. Ich hatte diesen Winkelzug im Blog-Beitrag Surface Pro 2017: Microsoft trickst beim 1 TB SSD-Modell sowie die damit einhergehenden Probleme angesprochen. Zudem gibt es das Problem, dass es seit Windows 10 Version 1607 beim Erstellen neuer Speicher-Pools zum Fehler 032 kommt. Zu diesem Problem hatte ich im Blog-Beitrag Windows 10 und der Storage Spaces Error 0x32 was geschrieben. Zudem hat Microsoft ab Windows 10 V1703/Windows Server 2017 Storage Space Direct entfernt.

Problem: Löschen von Storage Spaces-Laufwerken

Kürzlich bin ich auf ein weiteres Problem gestoßen, welches bei Festplatten auftritt, die Teil eines Speicherpools waren. Werden Festplattenlaufwerke in Server eingesetzt und später ein Laufwerk aus dem Pool entfernt, gibt es ein Problem. Das Laufwerk weist Überreste des vorherigen Speicherpools auf.  Bei der Anzeige vorhandener Speicherpools wird der Speicherpool des vorherigen Sets auf der Festplatte als "beschädigt" und die Festplatte selbst als "nicht poolbar" angezeigt.

Die beste Vorgehensweise bei der Außerbetriebnahme eines Storage Spaces-Systems ist es, die virtuellen Festplatten und dann den Storage Pool zu entfernen.   Dadurch werden die Festplatten freigegeben und die Metadaten des Speicherpools entfernt. Wenn Sie einzelne Festplatten entfernen und den Speicherpool intakt lassen, ziehen Sie die Festplatte einfach zurück. 

Aber diese Best Practice ist nicht immer möglich, insbesondere in Laborsituationen. Wenn Nutzer versuchen, eine Festplatte mit Speicherpool-Metadaten zu löschen, schützen die Informationen zu den alten Speicherplätzen den alten Speicherpool. Diese Informationen verhindern allen Operationen wie der Initialisierung und Formatierung der Festplatte.


Anzeige

Der Beitrag hier befasst sich mit der Frage, wie man per PowerShell eine Festplatte, die Teil eines Speicher-Pools war, so löschen kann, dass die alten Informationen entfernt werden. Dazu sind folgende PowerShell-Befehle auszuführen:

Get-VirtualDisk
Remove-VirtualDisk -FriendlyName <name>

Name ist die Bezeichnung des Datenträgers, der mit Get-VirtualDisk zurückgeliefert wird. Nach diesen Schritten sollte sich die Festplatte initialisieren lassen. Die Details sind dem Beitrag hier zu entnehmen.


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Dieser Beitrag wurde unter Datenträger, Tipps, Windows 10 abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Microsoft Storage Spaces-Disks löschen

  1. micha sagt:

    Hallo,
    was auch eigentlich immer recht gut funktioniert ist die Platte mit Hilfe von diskpart (clean) komplett zu leeren. Nicht ganz so elegant, aber funktioniert auch wenn Raidcontroller ihre Metadaten drauf geschrieben haben.
    Micha

Schreibe einen Kommentar zu micha Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros). Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion.