Ändert Microsoft die Windows 10-Fertigstellungstermine?

[English]Aktuell geht das Gerücht um, dass Microsoft die Fertigstellungstermine für Windows 10-Builds anpassen und Funktionsupdates am Jahresende (Dezember) sowie im Sommer fertigstellen möchte.


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Bisher war es so, dass Microsoft bei Windows 10 jeweils ein Funktionsupdate im Frühjahr (April bis Mai) und im Herbst (Oktober bis November) ausgerollt hat. Fertiggestellt (RTM) wurden diese Versionen jeweils im März und im September des jeweiligen Jahres. Nur die ersten Windows 10 (RTM)-Version und das Anniversary Update wurden im Sommer 2015 bzw. 2016 freigegeben.

Zac Bowden berichtet nun auf Windows Central in diesem Artikel, dass Microsoft die kommende Windows 10 20H1als erste Version an den Entwicklungszyklus beim Azure-Kernel angleichen möchte. Daher soll die Windows 10 20H1, die für Frühjahr 2020 erwartet wird, im Dezember 2019 den sogenannten RTM-Status erreichen. Wann diese Version dann konkret an die Allgemeinheit ausgeliefert wird, ist aber unbekannt.

Während in der Vergangenheit Windows 10-Feature-Updates in der Regel im März und September abgeschlossen wurden, plant Microsoft, laut Bowden, die OS-Releases voraussichtlich im Dezember und Juni als RTM fertigstellen will. Das bedeutet, dass sich der Entwicklungszyklus von Windows 10-Updates um zwei bis drei Monate verschieben. Eines wird dann im Winter und eines im Sommer fertig gestellt.

Diese Entscheidung wurde wohl bereits getroffen, als Windows 10 in der Entwicklung an Microsoft Azure angegliedert wurde. Damit die Entwicklungspläne von Azure und Windows angeglichen werden konnten, musste eine Feature-Version von Windows 10 übersprungen werden. Die 19H2-Version von Windows 10 ist das Ergebnis, da es sich um ein Update handelt.

Zac Bowden schreibt, dass die 20H1-Version von Windows 10 so gut wie fertig sei und bereits im August intern als feature-complete markiert wurde. Seit dieser Zeit hat Microsoft sich hauptsächlich auf die Behebung von Fehlern und das Polieren des Betriebssystems zur Veröffentlichung konzentriert. Aus diesem Grund haben Insider seit einigen Monaten keine wesentlichen neuen Features in 20H1-Builds bekommen, denn das Windows 10 20H1-Release ist fertig. Aktuell ist wohl noch bis Microsoft Mitte Dezember Zeit, bis die Windows 10 20H1 als RTM-fertig erklärt werden soll. Mal schauen, ob sich diese Gerüchte bewahrheiten.


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10 Antworten zu Ändert Microsoft die Windows 10-Fertigstellungstermine?

  1. Tom sagt:

    Schade eigentlich, ich hatte kurzzeitig die Hoffnung MS würde sich nun nur auf ein Funktionsupdate pro Jahr im Frühling mit dazugehörigen "Servicepack" im Herbst konzentrieren.
    Ob die Funktionsupdates nun im April/Oktober oder Juni/Dezember erscheinen ist eigentlich, naja…

    • Steter Tropfen sagt:

      Ich kann mir vorstellen, dass es denjenigen, die traditionell nach Kalenderjahr ihren Jahresabschluss machen müssen, nicht egal ist, wenn im größten Stress noch ein Windows-Update reinhaut.
      Das Ganze ist doch nur ein Kunstgriff, um zu verschleiern, dass MS seine 6-Monats-Schlagzahl nicht einhalten kann. Kaum wurde die 03/09-Nomenklatur eingeführt, wurde daraus faktisch 04/10 bis 05/11. Nächstes Mal eben 06/12 und bald darauf 02/08.

      Windows 10 ist eine schöne Sache, wenn man es nicht hat: Zurücklehnen, zuschauen und den Kopf schütteln über diesen Eiertanz.

      • Onkel Hotte sagt:

        In Unternehmen sollte ein WSUS Server solche Updates von den Benutzern zumindest lang genug fernhalten damit man den Jahresabschluss machen kann

      • Ismail sagt:

        Kaum wurde die 03/09-Nomenklatur eingeführt, wurde daraus faktisch 04/10 bis 05/11. Nächstes Mal eben 06/12 und bald darauf 02/08.

        Genauso sehe ich auch.

        Microsoft sollte das Produkt erst dann fertigstellen wenns fertig ist (wie in guten alten Zeiten) und nicht halbfertig auf den Markt schmeißen. WaaS hin oder her, das Build 20H1 ist noch nicht mal annährend Marktreif und soll in einem Monat schon released werden?!? Das soll einer mal verstehen?!?
        [füge beliebige Kopf-gegen-die-Tür-Smiley ein]

        *Ich füll schonmal mein Popcorn-Lager auf*

        • Hans Thölen sagt:

          Mit diesem Windows as a Service wird bei Microsoft
          niemals mehr was richtig fertig, weil kein fähiger
          Chef und keine fähigen Mitarbeiter vorhanden sind.
          User werden als Versuchskaninchen missbraucht,
          weil es keine Testabteilung mehr gibt. " Windows ist
          für Microsoft nicht wichtig " ist die Parole vom Chef.

        • Mark Heitbrink sagt:

          Rate Mal, wer für den SAC verantwortlich ist … Die Industrie. Sie wollte planbare feste Zyklen. Microsoft wollte liefern, wenn das Produkt fertig ist.

          Siehe 1507,1511,1607 …

  2. Andres Müller sagt:

    Auch wenn das von Microsoft noch tausendfach wiederholt wird, es gab halbjährlich bisher kein "Feature update" von Windows 10, es wurde jeweils ein Betriebssystem Upgrade bereitgestellt, also mit zuvor nicht vorhandenen neuen Funktionen ausgestattet und deren Software -Schnittstellen, während einige bestehenden Fähigkeiten entfernt wurden, etwa das Heimnetzwerk.

    Betriebssystem Upgrade können Inkompatibilitäten mit bestehender Hard- und Software bewirken, wohingegen ein Update keine Inkompatibilitäten auslösen sollte weil damit nur qualitative Verbesserungen vorgenommen werden.

    Aber Microsoft kann nun vermutlich den Konzern -Neusprech mit den "Funktions -Update" die jedoch Funktions-Upgrades waren nicht mehr weiter durchziehen, vermutlich weil damit immer mehr der Support überlastet wurde und auch grosse Software Konzerne wie Adobe nicht mehr schnell genug auf vollkommen neue Eigenschaften des Betriebssystems umgestellt werden konnten -der Produktzyklus inklusive Produkte -Testverfahren wurde seit Windows 10 plötzlich von ca. 2 Jahren auf 6 Monate zusammen geschrumpft.

    Nebenbei wurden dabei die Kunden dazu verdonnert ihre Software Produkt Garantie von 1 Jahr aufzugeben auf praktisch nur noch eine 6 Monate dauernde Funktionsgarantie zu behalten .

    Denn was niemand zu wissen scheint, diese angeblichen Betriebssystem Update sind vor jedem Gericht ein Upgrade – das aufspielen eines Windows 10 "Funktions-Update" kommt daher dem brechen eines Garantie-Siegels gleich. Man lese nur mal die Support Seiten einiger grosser Software Konzerne, dort ist zu erfahren das ihre Software nur unter bestimmten Windows 10 Versionen getestet wurden und nur genau für diese Win 10 Versionen gibt es Support Garantie.

    Oft muss man mehrere Monate warten um eine neue Windows 10 Version aufspielen zu dürfen, bis die Software Konzerne ihre Produkte hierfür frei geben können. Hat man mehrere solcher Produkte auf dem PC muss man u. U. Eiertanz betreiben oder mehrere PC mit verschiedenen Windows 10 Versionen einsetzen.

    • wufuc_MaD sagt:

      das geht schon in die richtige richtung.

      habe gestern wiederholt feststellen müssen, dass ein FAAS-update die funktion der eingebauten notebook tastatur (im bios) vernichtet hat, überdies hab ich nicht mehr funktionierende cd/dvd laufwerke und touchpads erlebt, aber aktuell mit den tastaturen das ist der (bisherige) höhepunkt. ich nehme an man ist noch aktiv dabei die neuerungen im usb-protokoll unter die geräte zu bringen, was nicht zu allgemeiner verunsicherung in der bevölkerung führen soll. es ist eigentlich eine ziemlich harte angelegenheit, "eiertanz" ist zu verniedlichend. ich möchte so eine zerstörung wie durch spectre/meltdown nicht noch einmal haben!

  3. uwe sagt:

    LTSC was anderes geht nicht! Privat pro und per GPO auf massive Verzögerungen einstellen.

    • Mark Heitbrink sagt:

      Die LTSC ist unrealistisch und per Definition kaputt. Sicherheitsupdates alleine retten euch nicht. Optionale Updates und Korrekturen gibt es nicht. Die Korrektur findet in den nachfolgenden Builds statt, die aber in der LTSC bis zu 10 Jahre verweigert werden (können). Es sei denn man wechselt alle 2,5 Jahre auf die nächste LTSC. Aber dann kann man auch gleich bei der Pro/Enterprise bleiben und sie im aufgeräumten Zustand betreiben.

      Desweiteren, Kontra LTSC: Keine Apps, kein Office 365, kein dotnet jenseits 4.5, kein Hardwaresupport mehr in ca. 2,5 Jahren etc.

      Ihr haltet "keine Apps" für einen Vorteil? Dann wünsche ich euch die Hölle auf Erden mit dem buntem Win32 Zoo, wo jeder Entwickler machen konnte was er wollte.
      Apple ist so stark, weil sie die Entwickler seit Jahren in ein Framework zwingen und zwingen die Regeln einzuhalten. Das das bieten Apps. Ein Framework. Definierte Pfade für Installation und Speicherorte, Bitgenaue Replikation der erzeugten Daten, Signierte Executables etc etc etc …

      https://www.borncity.com/blog/2018/06/12/schnapsidee-windows-10-ltsc-und-andere-v1607-basteleien/
      https://blogs.technet.microsoft.com/ukplatforms/2018/06/11/say-no-to-long-term-servicing-channel-ltsc/

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