Kaspersky: 2050 brauchen wir kein SmartPhone mehr

Interessante These der Firma Kaspersky, die mir gerade unter die Augen gekommen ist. Im Jahr 2050 brauchen die Menschen keine Smartphones mehr zum Kommunizieren. Das geht dann direkt aus dem Gehirn, welches mit dem Internet verbunden wird.


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So lautet zumindest die Botschaft, die in dem in nachfolgendem Tweet verlinkten Artikel gesponnen wird. Es geht direkt über eine Brain-Kommunikation-Schnittstelle in die Cloud.

Konkret: Bis zum Jahr 2050 werden die Menschen keine Smartphones mehr brauchen, da ihre Gehirne über moderne Gehirn-Computer-Schnittstellen direkt mit dem Internet verbunden sein werden. Wenn jemand auf Informationen zugreifen, einen Freund anrufen, das Licht anmachen oder ein Essen bestellen will, muss er einfach nur darüber nachdenken. AIl-Algorithmen werden neben den normalen Gehirnfunktionen laufen und den Menschen helfen, neue Fähigkeiten zu erlernen, ihr Leben zu managen und komplexe Aufgaben zu erfüllen.

Die Cloud soll zu einer Erweiterung des Gehirns eines jeden Menschen werden. Das sei so ähnlich wie unsere heutigen Smartphones, nur dass alle Informationen nahtlos in unser Bewusstsein über die Welt um uns herum integriert werden, so die Kaspersky-Leute.

Werde ich nicht mehr erleben

Im Beitrag habe ich leider nichts dazu gefunden, ob ich mir einen Kasperky-Virenscanner im Frontallappen installieren muss und was passiert, wenn Leute 'ohne Brain' gefunden oder andere Leute mit Brain-Connector plötzlich gehackt werden. Gut, ich selbst werde das wohl eher nicht mehr erleben und bin skeptisch, wie das gehen soll. Zudem stellt sich mir die Frage, ob das unser größtes Problem in 30 Jahren ist.

Das Ganze erinnert mich an die 60er Jahre, in dem ich mal eine Werbung für ein Kinderbuch gelesen habe (damals gab es noch einen Quelle-Katalog mit richtig viel Beschreibung drinne, könnte 'wie geht was' als Buchreihe gewesen sein). Ich habe die Bücher nie besessen, aber das Ganze muss mich mächtig beeindruckt haben, da ich es nach fast 60 Jahren noch erinnere.

Ein Buch versprach, dass Autos in Zukunft niemals tanken müssten, den die würden mit Atom angetrieben. Mit dabei im Werbeprospekt: Eine Zeichnung des Atomantriebs. Hat mich möglicherweise unbewusst inspiriert, später ein Ingenieurstudium mit ganz viel Kerntechnik zu absolvieren. Aber am Auto mit Atom-Antrieb sind wir gescheitert. Gut, ich habe das Buch nie bekommen, vielleicht lag es da dran.

Und auch am zweiten Kernthema, was mir aus der Werbung zu diesem oder einem weiteren Buch aus dieser Buchreihe im Gedächtnis hängen geblieben ist, war die Prognose, das wir im Jahr 2000 nichts mehr zu essen brauchen. Die Kernthesen: Es gibt eine Pille mit Vitaminen, die der Mensch schluckt. Ansonsten wird der Körper so modifiziert, dass alle Abfälle, die Darm und Leber/Nieren produzieren, durch eine Maschine wieder in den Körper zurückgeführt werden, um dort als 'Nahrung' zu dienen.


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Die Autoren dieser Bücher müssen Phantasten gewesen sein, denn bekanntlich lagen deren Vorstellungen weit von dem entfernt, was uns fast 60 Jahre später bewegt. Von daher bin ich skeptisch, dass die Kaspersky-Leute da so einen fetten Treffer mit ihrer Prognose gelandet haben. Die Jüngeren unter den Blog-Lesern können ja in 30 Jahren mal nachschauen, ob die Vorhersage stimmte. Mich werdet ihr nicht mehr haftbar machen können, denn, sofern ich dann noch leben sollte, gehöre ich zu den 'über Hundertjährigen', die aus dem Fenster stiegen und verschwanden ;-).


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15 Antworten zu Kaspersky: 2050 brauchen wir kein SmartPhone mehr

  1. Gaga sagt:

    Hehe, sehr nett geschrieben :-)

    Kann ich mir auch nicht so richtig vorstellen da die Strahlung, die vom Transmitter ausgehen würden, doch erheblichen Störungen in den Hirnströmen verursachen würden. Das Gehirn ist wohl doch sehr empfindlich gegenüber direkter Einstrahlung (s. Thema Handy Strahlen usw…). Und einen funklosen Übertragungsweg "Wireless" kenne ich (noch) nicht. Eine effektive Abschirmung bei entsprechend benötigter Sende/Empfangsleistung kann ich mich auch keine vorstellen.
    Das ist wohl so wegweisend und realistisch wie in den Büchern meiner Kindheit. Da flogen die Autos kreuz und quer durch die Stadt (die natürlich nur aus Hochhäuser bestand) – lt. Buch die Vision für das Jahr 2000…
    Heute, 2020, haben wird nicht mal flächendeckend schnelles Internet. Die Schwebebahn haben wir für 1€ nach China verschenkt und Flughäfen bauen ist auch zum Problem geworden. Während Fr. Dorothee Bär, für digitales zuständig, von Flugtaxis schwadroniert, entdecken die restlichen Politiker in der Corona-Krise die Videokonferenz. Neuland eben…

    • ThBock sagt:

      Erinnert mich an die "Hobby" Hefte aus den 60er und 70er Jahren.
      Ich glaub' darin flogen die Autos schon früher :-)
      Letztendlich scheitert so etwas meistens an den zwei Fragen:
      Möchte man so was wirklich machen?
      und, viel wichtiger:
      Wer bezahlt's?

  2. Dat Bundesferkel sagt:

    Ich werd's auch nicht mehr erleben… und nicht bedauern. Auch in Anbetracht des gegenwärtigen Bildungsstandes der Menschheit nehme ich sehr stark an, daß diese Fantasie so zeitnah nicht geschehen wird.

    Tatsächlich will ich nicht alles mies machen, der Mensch an sich hat technologisch vieles erreicht, aber mir persönlich fehlen die Quantensprünge, wie man sie in den letzten Jahrzehnten bzw. Jahrhunderten sehen konnte. Keine wirklich neuen Fertigkeiten, stattdessen seichte Verbesserungen (was ja per se nicht schlecht sein muß), dem gegenüber allerdings auch immer mehr verlorenes Wissen und Fertigkeiten (Metallindustrie).

    Unglücklicherweise sind wir durch unsere gegenwärtige Unterhaltungsindustrie derart mit anderen Dingen beschäftigt (Konsum!), daß für eine weitere Evolution des Menschen eigentlich gar keine Zeit ist. Ich tippe eher auf eine Rückentwicklung – und nein, nicht aufgrund eines alles vernichtenden 3. Weltkrieges oder einer Corona-Super-Mutanten-Virus-Ausrottung. Wer seinen Verstand nicht regelmäßig nutzt, verliert die erworbenen Fähigkeiten und Talente. Und Konsum gehört nicht wirklich zu einer adäquaten Nutzung. Die fortwährende Senkung von Herausforderungen für Schulnoten an Universitäten auch nicht. :P

    tl;dr
    Nach viel blahfasel: Schön von Kaspersky, jetzt machen sie PR, in 30 Jahren kräht kein Hahn mehr nach deren Aussage. Ich prognostiziere hingegen, daß ich bei Zeiten ins Bett zum schlafen gehe.

    Ach ja:
    "Die Kernthesen: Es gibt eine Pille mit Vitaminen, die der Mensch schluckt. Ansonsten wird der Körper so modifiziert, dass alle Abfälle, die Darm und Leber/Nieren produzieren, durch eine Maschine wieder in den Körper zurückgeführt werden, um dort als 'Nahrung' zu dienen."
    Astronauten-Nahrung! Lecker und schmackhaft! Und zum Letzteren… kennt denn nicht jeder die Wüsten-Anzüge der Fremen aus Dune? Gibt's doch mittlerweile überall für'n Appel und 'n Ei zu kaufen, diese Anzüge… *suspect*

  3. Uwe Bieser sagt:

    Als ob Menschen nicht schon genug mit Bio-Viren zu tun haben, In der Zukunft auch IT-Viren fürs Hirn. Lernen braucht man auch auch nichts mehr, nur noch ein Add-on einspielen, sofern die Systemvoraussetzungen stimmen. Gut, dann will ich nicht kleckern und direkt das William James Sidis und das Jimmy Hendrix Add-on.

  4. Shadena sagt:

    Aua! Das könnte man auch weiter spinnen:
    Bildung (Add-Ons) erhalten nur die privilegierten (Was spielt dann eine Rolle – Geld?), diktatorische Regierungen spielen Hirnwäsche-Apps ein, und wer sich vor Hackern schützen will, trägt ein Aluhütchen… :-P
    Ohne zu wissen, wie man diese Verbindungen blocken kann, will ich das nicht erleben!

  5. Michael Kowalski sagt:

    Der IQ nimmt doch Weltweit ab.Die Internetgeneration weiss nicht mal wie man vernünftig bei google sucht.Man zehrt nur noch von den Erfindungen des "bösen alten Weissen Mannes" so wie die Griechen seit über 2000 Jahren von ihrem alten Ruhm zehren.

    Schon vor 30 Jahren traf ich einen STUDENTEN der den Dreisatz nicht erklären konnte,seine Ausrede:Ich studiere ja keine Mathematik.
    In Kopf rechnen kann kaum noch jemand,dafür bringt man den Kindern in Berlin in der ersten Sexualkundestunde bei das es Männer gib die Sch…fressen!
    Krank sind aber nicht diese Lehrer sondern der der dagegen aufbegehrt.

  6. 1ST1 sagt:

    Kaspersky hat wohl zu viel Strahlung abbekommen.

  7. Mance sagt:

    Ja bin ich denn der Herr Kaspersky? Das deckt sich ja fast 1:1 mit dem augenzwinkerten Kommentar den ich damals da geschrieben habe (Dann wage ich mal eine Prognose ;-)…

    https://www.borncity.com/blog/2020/02/03/2020-was-kommt-nach-dem-smartphone-hype/#more-227776

    Also Leute, nicht so zukunftsungläubig. Ich werd im Sommer 73 und habe mit Interesse und großer Freude die ganze Entwicklung der Technik wirklich hautnah und auch praktisch miterlebt.
    1971/72 habe ich im Rahmen meiner Technikerausbildung ein Referat gehalten mit den Titel "Bilder aus dem Plattenspieler". Ich kann mich noch gut erinnern wie ich aus 60 ungläubigen Augen angeglotzt wurde. Glücklicherweise hatten wir einen Kommilitonen der schon eine Ausbildung als Elektroniker absolviert hatte und meine Aussagen bestätigte. Selbst der Lehrer katte Zweifel daran.
    Genug aus dem Nähkästchen geplaudert :-) Ich halte alles für möglich.

    PS
    Um nicht falsch verstanden zu werden noch der Hinweis, daß ich die sozialen Aspekte nicht so rosig sehe. Daran muß noch gearbeitet werden.

  8. Herr IngoW sagt:

    Ja bis dahin bin ich schon Asche. Da können einem die Leute das "Miterleben", aber nicht merken, weil sie schon längst ferngesteuert sind, nur leidtun.
    Da haben die Regierungen, egal welcher Staatsform, es ja sehr leicht das gemeine Volk zu steuern und alle finden es gut. Denn bei Widerrede gibt es ein Update eingespielt, Wiederspruch gibt es ja nicht (Internetverbindung reicht, egal wo man ist), denn das Implantat wird zwingend kurz nach der Geburt implantiert/gespritzt (Schutzimpfung).

  9. Blupp sagt:

    Könnte eine schöne Sache sein. Mal nachschauen bei Wikipedia, ein Gedanke reicht.
    Alzheimer wäre dann wohl auch besiegt indem alles in der Cloud abrufbar bereit liegt.
    Dann ist das sicher auch eine tolle Sache für andere Player, ein Gedächtnis ist schnell mal verändert. Ob die Menschen für diese Technologie reif sind?

    • Gaga sagt:

      Der Mensch nicht und die Technik auch nicht. Wir können Stand heute vielleicht ein paar Reize setzen oder messen, mehr nicht. Ich kann mir nicht vorstellen dass wir in naher Zukunft, oder mittelfristig, zielgerichtet in allen dafür erforderlichen Facetten Einfluss auf das Gehirn nehmen können. Meine persönliche Meinung ist, dass uns das Gehirn im Detail verschlossen bleibt. Das was die Wissenschaft bis heute erreichen konnte ist nicht mehr als das berühmte Sandkorn in der Wüste… Vielleicht gut so!

      • Blupp sagt:

        Das mit der Technik ist nicht so das Problem, die Forschung wird schon weiterkommen. Ob das bis 2050 was wird sei mal dahingestellt. Meine Frage bezog sich eher auf die höheren Werte, den "Vielleicht gut so!"-Part.

  10. Homer sagt:

    We are the Borg, you will be Assimilated. Resistance is Futile.🤔

  11. Werner sagt:

    Es gab mal einen Film, der genau dieses Szenario beschrieb: (Fast) alle Menschen haben ein kleines Kästelchen an der Schläfe, das sie mit dem "Netz" verbunden hat. Bücher werden nicht mehr gebraucht, weil der Nutzer den Inhalt (die Erinnerung an den Inhalt) sich in Sekunden herunterladen konnte. Kommunikation nur per Gedanken. Bis ein Virus um sich griff …
    Lief vor ein paar Jahrzehnten im Fernsehen, den Titel habe ich mir aber nicht gemerkt.
    Kaspersky hat nur mal in der Filmothek gestöbert und neu datiert.

  12. Knusper sagt:

    "… sofern ich dann noch leben sollte, gehöre ich zu den 'über Hundertjährigen', die aus dem Fenster stiegen und verschwanden ;-)"

    Günter, ich lach mich schlapp…

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