Warntag 2020-Desaster mit personellen Konsequenzen

Am 10. September 2020 war ja der sogenannte 'Warntag 2020', an dem die Alarmierung der Bundesbürger überprüft werden sollte (siehe den Beitrag Warntag 2020: 10. September 2020, um 11:00 Uhr). Die Warnung hat aber äußerst schlecht funktioniert – und jetzt gibt es personelle Konsequenzen.


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Der Warntag 2020 am 10.9.2020

Am heutigen Donnerstag, den 10. September 2020 fand erstmals der 'Warntag 2020' statt. Ab 11:00 Uhr sollten in ganz Deutschland sämtliche Warnmittel (z.B. Sirenen, Warn-Apps, Radiodurchsagen etc.) erprobt werden. Ich hatte einige Details zum Warntag 2020 drüben im 50 Plus-Blog im Artikel Am 10. September 2020 ist Warntag 2020 zusammen getragen.

Warntag 2020

Am fraglichen Tage wartete ich auf die Alarmierung, aber die Sirene kam verspätet und es gab keine Entwarnung. Als ich im Blog-Beitrag Warntag 2020: Haben bei euch die Sirenen funktioniert? nachfragte, ob die Sirenen funktioniert hatten, war das Echo in der Regel ein Nein. Viele Sirenen waren abgebaut, Warn-Apps funktionierten nicht und so weiter. Im Blog-Beitrag Warntag 2020, ein Desaster mit Ansage? hatte ich einige Informationen diesbezüglich zusammen gestellt.

Nun hat die Pannenserie personelle Konsequenzen. RBB24 berichtete hier, dass der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger, wohl gehen muss. Der verpatzte Warntag 2020 soll die Ursache für diesen Abgang sein. RBB24 schreibt, dass Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) das beschlossen habe.


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11 Antworten zu Warntag 2020-Desaster mit personellen Konsequenzen

  1. Dat Bundesferkel sagt:

    Die personelle Konsequenz stellt den Soll-Zustand leider auch nicht wieder her. Ich halte den Fortgang sogar für nachteilig, da der liebe Onkel durch den Test ja über den Status Quo informiert ist. Der Nachfolger fängt praktisch bei null an und es wird sich wahrscheinlich nichts ändern. Außer ein wenig tütü hier, ein wenig tätä hier, medial aufbereitet, um sich selbst zu feiern und die Diät zu rechtfertigen und fertig ist die Laube.

  2. RD sagt:

    Nach meiner Definition von „Test" ist ein Test dafür da herauszufinden was nicht funktioniert und diese Fehler für einen Ernstfall beseitigen. Konsequenzen Düften meiner Meinung erst entstehen wenn eine echte Alarmierung nicht funktioniert oder die Probleme über einen längeren Zeitraum nicht in den Griff bekommen werden.

  3. Steffen sagt:

    Es gibt Minister die versetzen Milliarden und müssen nicht gehen, hier wird etwas getestet und keiner kommt zu Schaden aber der Minister muss gehen. Einfach beScheuert.

  4. Tim sagt:

    Lächerliche Nummer.

    Was hat man eigentlich erwartet?
    Ich kann mich noch dunkel erinnern, wie Amateurfunker damals in die Zukunft blickend genau vor solchen Schwachpunkten gewarnt haben, die letztlich heutzutage geradezu perfekt übertroffen wurden. Damals war doch plötzlich alles unwichtig und unnötig.

    Soviel zum Abbau alter Technologien… ob nun Funktechnik, oder das gute alte Kabeltelefonnetz. Alles übernommen vom perfekten Neulandnetz, mit dem mindesteinsatz von finanziellen Mitteln. Was man damals meint gespart zu haben, wird jetzt halt teuer, denn wie es aussieht, fängt man ja quasi bei 0 neu an, weil nichts funktioniert! Schlimmstenfalls wird wieder gefrickelt und gespart.

    Ist eh Spannend, das es ganz plötzlich wieder wichtig wird, das Sirenen heulen… Auf was bereiten wir uns denn bitte hier gerade vor? Vulkanausbrüche und Erdbeben können wir wohl ausschließen…

    • Triceratops sagt:

      Es gibt auch in Deutschland Erdbeben, die sind aber meistens derart Schwach das man dies nicht merkt. 1988 habe ich allerdings als Kind ein Erdbeben in Diemelstadt-Wrexen erlebt, da haben in der Wohnung meiner Eltern die Türen der Schränke geklappert, und der Boden hat leicht Vibriert. Es gibt also durchaus in Deutschland erdbeben, auch wenn diese Selten sind.

  5. Triceratops sagt:

    Ich finde es schon Lustig, das die Verantwortlichen offensichtlich nicht wussten das nach dem ende des Kalten Krieges 1989/90 viele Sirenen die der Warnung der Bevölkerung dienten abgebaut wurden nach der Wiedervereinigung. Von daher ist das rumgejamer der Verantwortlichen für mich nur künstliche Heiße luft. Warnung per Sirene ist für mich ohnehin ein altes Relikt aus der Vergangenheit (2 Weltkrieg / Kalter Krieg), im Zeitalter des Internets und Smartphones.

    • Bernd sagt:

      Sirenen sind in bestimmten Katastrophensituationen allerdings viel weniger anfällig als Internet und Smartphones. Hast du kein Netz oder ist die DSL-Verbindung unterbrochen, dann läufts so wie vielerorts am Warntag: nix mit Warnung.

      • Triceratops sagt:

        Das Stimmt schon. Allerdings wenns zum Stromausfall kommt, gehen die Sirenen auch nicht mehr.

        • soer-lunt sagt:

          Stromausfälle sind inzwischen allerdings selten, und v.a. viel seltener, als all die möglichen Störungen an den elektronischen Spielzeugen a la Smartfone. Das eignet sich also überhaupt nicht als Argument. Warnung per Schmaatfone, was ein Oberblödsinn. Das gefällt vlt all den Spielbirnen, ist aber für verlässliche Warnung (s.o.) weitgehend blödsinnig (= ungeeignet). Besser sind immer(!) einfachere, robuste Technikgrundlagen, weil schlicht verlässlicher. Und weniger ausfallrelevant. Ums Alter gehts dabei nie, das ist Unsinn.

  6. philu sagt:

    Vielleicht hätte man einfach mal in die anderen Länder schauen sollen wie die warnen, also mit welcher Technik etc., bevor man hier wieder eine "Bauernopfer" aussucht.
    Die Entlassung des guten Herren soll wohl wieder von den eigentlichen Themen ablenken.

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