Microsofts Trauma: Chromebooks sind preiswerter und schneller als die Windows-Schinken

[English]In einem "All-hands"-Meeting mit Angestellten, hat Microsoft Corporate Vice President of Education Eran Megiddo einige Informationen rausgelassen, die mich (nicht wirklich) aufhorchen lassen. Neben der Jubelzahl in Bezug auf die Teams-Nutzung im schulischen Bereich folgte das Eingeständnis, dass Microsoft im Bildungsbereich nicht mit Googles Chromebooks mithalten kann.


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Aktuell ist Business-Insider die Primärquelle (nur hinter einer Paywall abrufbar) dieser Information, da die Informationen aus dem "All-hands"-Meeting nicht öffentlich sind. Das Meeting muss letzte Woche stattgefunden haben – die Infos sind dann durchgesickert – Paul Thurrott hat hier ebenfalls einige Informationen aus dem BI-Artikel zusammen getragen.

100 Millionen Teams-Nutzer

Als erstes gibt Megiddo an, dass Microsoft Teams inzwischen von 100 Millionen Nutzern aus dem Schul-/Bildungsbereich verwendet werde. Das ist ein großer Erfolg, der auch der Coronavirus-Pandemie und den damit stattfindenden Lockdowns geschuldet ist. Im Jahr 2019 waren es nur 7 Millionen Nutzer aus dem Bildungsbereich, und zu Beginn des Schuljahres im September 2020 lag die Nutzerzahl noch bei 30 Millionen.


(Quelle: Pexels, Max Fischer, kostenlose Nutzung)

Der Fokus der Zahlen liegt hier sicherlich auf den USA. In Deutschland ist der Einsatz von Teams und von Office 365 höchst umstritten, wie ich in den Blog-Beiträgen Ärger um Microsoft 365 an Schulen in Baden-Württemberg und Zoom & Teams nicht DSGVO-konform einsetzbar skizziert habe. Speziell beim ersten Artikel zu Microsoft 365 an Schulen gibt es kontroverse Diskussionen in den Kommentaren – der Tenor: "Wir setzen Teams ein, weil es wohl nichts besseres gibt, Datenschutzbedenken müssen wir hinten anstellen".

Microsofts Chromebooks-Trauma

In meinen Kommentaren zu Artikeln wie Das "Bildungspaket" von Deutscher Telekom und Microsoft hatte ich ja schon mal leicht angedeutet, dass Microsoft versucht, mit einem SUV namens Microsoft 365 im Bildungsbereich zu punkten, wo man aber eher so etwas wie einen Smart bräuchte, um das Ganze mal plastisch darzustellen. Zitat aus meinem Artikel:

Microsoft hat ja mit Windows 10 und Office 365 erkennbar die Lösung mit dem fettesten ‚Footprint' in Sachen Ressourcenverbrauch am Start. Ohne jetzt den Chromebooks das Wort reden zu wollen, aber da liegen Welten zwischen den Hardware-Anforderungen. Plastisch ausgedrückt: Wir holen uns den SUV, um um die Ecke zur Brötchen holen zu fahren.

Es ist einfach meine Erfahrung ausgedrückt, dass Windows 10 ein Monolith, ein Elefant, jedenfalls ein Gebilde, welches total überladen ist, das in vielen Ecken mit schwächerer Hardware (z.B. in Schulen) keinen Sinn macht. Einen Großteil der Features brauch es nicht, man bekommt das aber auf's Auge gedrückt, weil Redmond seinen Stiefel fährt und längst die Niederungen des Tagesgeschäfts aus den Augen verloren hat.

Eran Megiddo muss das wohl gelesen haben, denn es gibt die nette Erkenntnis zum Wochenende, das ich recht hatte: Chromebooks sind preiswerter als die üblichen Windows-Geräte – und vor allem schneller und einfacher in der Handhabung. Dies mag für manche Leute wie ein Paukenschlag wirken, und bevor ihr mir hier auf die Füße steigt – die Aussage stammt von Eran Megiddo – der sie von mir oder auch nicht übernommen – und seiner Mannschaft vor die Füße gekippt hat. O-Ton Megiddo:

In vielen Fällen, in denen Schulen Chromebooks oder Windows-PCs kaufen, sind Chromebooks immer noch schneller und billiger, [und] sie sind einfacher zu implementieren und zu verwalten. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.

Natürlich geht das hier runter wie Öl, was habe ich Jahre lang gepredigt – ohne jetzt unbedingt Chromebooks in unseren Schulen herbei reden zu wollen. Meine Botschaft war eine andere: Microsoft hat es auf ganzer Linie versaut und uns einen fetten, behäbigen Koloss namens Windows 10 hingeschoben, auf den dann ein noch fetteres Office 365 aufgesattelt wird. Da braucht es dann überteuerte Hardware, damit sich überhaupt was bewegt. Eran Megiddo meint dann im Hinblick auf auf die Dominanz der Chromebooks in US-Bildungseinrichtungen:


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Die Realität ist, dass Schulen auf der ganzen Welt aufgrund der Pandemie in vielen Ländern immer noch geschlossen sind und Staaten und Regierungen sich darum reißen, Geräte zu kaufen und Lösungen für das Fernlernen zu finden. Es ist eine große Chance für uns. Google sieht das auch, ebenso wie Apple.

Laut Megiddo hat Microsoft einige Erfolge im Bildungsbereich in Kenia, Senegal, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien erzielt, während er laut Business Insider zugab, dass man in Ländern, in denen Google stark ist, zu kämpfen hat. Er meinte aber auch, dass Microsoft eine "klare Roadmap" hat, um es mit Chromebooks im Bildungsbereich aufzunehmen. "Wir machen Fortschritte im Vergleich zur Konkurrenz", so seine Aussage.

Das unausgesprochene Geheimnis: Er dürfte die kommenden Windows 10X-Geräte im Hinterkopf haben. Ich übersetze das aber mal für euch: Ein SUV, den man mit dem Aufkleben "das ist ein schlankes Wägelchen namens Windows 10X" getarnt hat. Denn alles, was ich bisher in dieser Richtung gesehen habe, ist ein fetter Windows 10-Kern, den man auf der Benutzeroberfläche etwas auf light in der Bedienung  umgestrichen hat. Ich mag mich täuschen, aber herausgekommen ist eine Krücke, die nicht schlanker oder schneller daherkommt und weniger Ressourcen braucht.

Ergo muss der Vertrieb also ran und das Marketing hat die Aufgabe Wind zu machen, so dass alle Welt irgendwann glaubt, dass Windows 10X-Geräte eine schlanke Lösung für die Schule sind. Mit Windows RT ist man ja schon mal auf den Bauch gefallen, genau wie mit den Windows ARM-Lösungen. Schauen wir mal, wie es weiter geht, denn Microsoft hat ja immer noch Chance, mich mit einem schlanken, wenig Ressourcen fressenden und schnellen Windows, ganz ohne Schnörkel, zu überzeugen und bestenfalls zu begeistern. Ach ja, ich glaubt ich muss gerade am Schreibtisch kurz eingenickt und ins Träumen gekommen sein.


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39 Antworten zu Microsofts Trauma: Chromebooks sind preiswerter und schneller als die Windows-Schinken

  1. 1ST1 sagt:

    Ich würde mal sagen, warten wir mal ab, welche Systemvorraussetzungen Win 10X am Ende braucht, sprich welche Prozessorleistung und RAM es braucht. Angeblich soll es ja in einer 2-Kern 3GB VM schon laufen. Allerdings wäre das jetzt schon , nach RT und -S. der dritte Angrffsversuch auf die Chromebooks, die teils auch schon ganz schön fett daher kommen, wenn man sich mal die "Angebote" bei HP usw. so ansieht ( Ich frage mich für was man in einem Chromebook einen i7 braucht: https://store.hp.com/GermanyStore/Merch/List.aspx?fc_sb_chrome=1&sel=NTB ). Ich nutze normales Win 10 auf meinem kleinen inzwischen knapp 7 Jahre alten Hp Pavillon X360 11" immer noch, und da werkelt immer noch ein Atom-Pentium und nur 4 GB RAM drin, das geht für Websurfen, Mails, Office und ein bischen Multimedia, nur die Platte hab ich gegen eine SSD getauscht, das war der entscheidende Boost, der ja heute bei allen Geräten standard ist.

    • Nils sagt:

      Schon mal den gesamten Google Workspace auf so einem Google Chromebook getestet? Also parallel Gmail, Google Sheets, den Google Chat und vielleicht noch ein Google Meet am laufen. Das ist weder für Büro noch für Schule ein ungewöhnliches Szenario. Da bist du dann ganz froh, wenn in i7 oder zumindest ein i5 verbaut ist ;-)

      • Henry Barson sagt:

        Du weißt aber schon, dass das alles nur weitere Tabs im eh geladenen Chrome sind!? Das meistert auch ein kleiner MediaTek-ARM mit 4GB RAM. Da ChromeOS, wie viele andere „Linuxe" auch, sehr RAM-lastig läuft, profitiert Dein Eindruck eher aus der Tatsache, das die höherpreisigen i5-/i7-Boliden meist mit 8GB, oder gar 16GB RAM verkauft werden.
        In der Firma haben wir günstig mit ChromeBooks für mittlerweile alle Büroangestellten fürs Home Office mobile ThinClients mit integriertem VPN-Client, sowie Telefonie-App realisieren können.

  2. Frank sagt:

    Vllt. nicht ganz passend, aber:
    Ich habe beruflich Win10 PCs mit konventionellen Festplatten erlebt. Das ist mittlerweile gefühlt langsamer, als es Windows Vista jemals war.

    Gerade in Schulen, wo die Maschinchen keine Chance haben, während der Laufzeit sich zu aktualisieren und den Unterricht versauen.

  3. Matthias Gutowsky sagt:

    Na der Vergleich ist auch etwas unfair.
    Da werden also Chromebooks, auf denen die Anwendungen nicht lokal, sondern als Web-App in der Cloud laufen, mit (evtl. schwachbrüstigen) Windows 10 PCs, auf denen das zugegebenermaßen aufgeblähte Windows sowie das ebenso aufgeblähte Office lokal laufen, verglichen. Ich denke, mit Office Online, also im Browser, wäre der Unterschied marginal.
    Aber vielleicht täusche ich mich auch.

  4. Rene sagt:

    Nun ja.
    Ich habe in der Verwandtschaft ein Mädel, was ihre Abiturarbeit geschrieben/schreibt.

    Von Ihrem Vater hat sie ein LENOVO Chromebook bekommen.
    Die Kurzfassung ist, dass ich ihr ein DELL Notebook mit win10 32Bit, was gut 10 Jahre alt ist, gegeben habe. Jetzt kann sie ihr MS-Office Home & Student nutzen und kann ihre Arbeiten nach Vorgabe abarbeiten.

    Ich habe mir dieses Chromebook angesehen.
    Es ist schon eine andere Welt! Sicher würde dort auch aus dem App Store, ein MS-Office laufen, aber es ist irgendwie noch ungar.. Also das ChromeOS.

    Wir werden sehen, welche Politik in den Schulen gefahren werden soll. Aktuell ist ja mehr Chaos ohne jegliche Strategie zusehen.
    Ich würde es begrüßen, wenn man sich intensiv mit Linux auseinander setzen würde.

  5. Steter Tropfen sagt:

    „…sind Chromebooks immer noch schneller und billiger" – man achte auf das „immer noch". Man kann das so interpretieren, als ob Windows-Notebooks bald schneller und billiger würden. Aber erfahrungsgemäß verfettet jedes System mit der Zeit. In der übernächsten Version werden auch Googles Chromebooks langsamer und teurer sein…

    • 1ST1 sagt:

      Mit ein bischen Recherchearbeit findet man kleine Win 10 Notebooks für 300400 Euros. Billiger sind die Chromebooks auch nicht.

      • Günter Born sagt:

        Kopf kratz: Wir entfernen uns mit der Kommentarlage aber deutlich vom Kernthema – wobei ich mir das an die Schuhe binden muss, weil ich etwas ins Feuer geblasen habe. Der O-Ton des Microsoft Managers war:

        In vielen Fällen, in denen Schulen Chromebooks oder Windows-PCs kaufen, sind Chromebooks immer noch schneller und billiger, [und] sie sind einfacher zu implementieren und zu verwalten. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.

  6. Dekre sagt:

    Ich verstehe das Ganze nicht oder ich habe etwas verpasst.

    Es geht jetzt hier um Schulen deren Ausstattung mit Notebooks/Laptops? Na ja, wer Geld hat, kann es ja verbrennen. Im Winter soll es für Sekunden wärmen. Solnage wir in der (Bildungs-)Politik und in den (Bildungs-)Behörden mit dilletanten zu tun haben so braucht man sich nicht zu wundern.

    Das Ganze wird zum Millarden-Euro-Grab an Steuerverschendung. Bund, Länder und Gemeinden sind nicht in der Lage das anständig zu regeln. Ein Hauptgrund ist die Bürokratie, ein Zweiter der Egoismus und ein Dritter die Inkometenz … und der … Hunderste ist Profit und Abzocke.
    Solange manche zu blöd sind Wissen tatsächlich zu vermitteln und obe diese smat-dinger, so ist es eben so und geiste Unwissenheit macht sich seine Bahn.

  7. Anonymous sagt:

    Ein Chromebook mag ja billiger als aktuelle Hardware sein aber muss es denn aktuelle Hardware sein? Gebrauchte Leasingrückläufer bekommt man oft für das gleiche Geld wie Chromebooks.

    Ein fünf Jahre altes Notebook mit SSD und Windows 10 würde sicher auch einen genauso guten Job machen und so alt müssten sie wegen des Preises nichmal sein. Ich habe teilweise im Unternehmen noch 10 Jahre alte Systeme mit Windows 10 am laufen. Die taugen dank SSD und genügend Arbeitsspeicher genauso für die tägliche Arbeit wie die ganz neuen.

    Und das ist doch das tolle an PCs, hier schließe ich Notebooks mit ein, ich bestimme über das Gerät. Bei Chromebooks sitze ich im Käfig keine Unterstützung durch den Hersteller und ich kann das Ding in die Tonne treten. Warum kriegen wir es in Deutschland nicht hin eine kleine Linuxdistribution fürs Homeshooling zu erstellen. Ein Browser und LibreOffice reicht doch. Das ganze in Kombination mit Nextcloud und Jitsi. Oder wenn nicht Jitsi dann halt doch Teams. Oder einen anderen Anbieter mit Videokonferenz Software. Da gibt es sogar einen deutschen Anbieter der seine Weiterbildungen darüber abwickelt. Die Software ist um Klassen besser als dieser Microsoftkram.

    Für die Lufhansa waren auch mehrere Milliarden da, mit dem Geld würde man sicher auch das Homeshooling ordentlich stemmen können und das paradoxe an der Situation: Genau Unternehmen wie die Lufthansa sind wegen ihren Steuerspartricks an der Misere schuld. Dabei sollten doch Unternehmen ein Interesse daran haben gut ausgebildetes Personal zu bekommen.

    • Günter Born sagt:

      Zu "Und das ist doch das tolle an PCs, hier schließe ich Notebooks mit ein, ich bestimme über das Gerät. Bei Chromebooks sitze ich im Käfig keine Unterstützung durch den Hersteller und ich kann das Ding in die Tonne treten."

      Es gibt pöse Zungen, die in Bezug auf Win10 das "ich bestimme über das Gerät" als frommen Wunsch entlarvt haben ;-).

      Zur Linux-Aussage: Es fehlt allerorten der Wille – in den IT-Abteilungen herrscht "bloß nix ändern, kein Risiko" vor – die Behörden schielen auf die IT der Unternehmen "bloß nix ändern, die machen das auch alle so" – und dann springt keiner – sondern es schlagen hier, wenn ich die Frage stelle "wo wollen wir in 5 oder 10 Jahren stehen?" die Kommentare a la Microsoft Bashing ein.

      Ich kann verstehen, dass jemand, der ins Risiko gehen muss, lieber als Berater auf der für ihn sicheren Windows/Office-Schiene bleibt. Musste ich ja auch Jahrzehnte machen, nachdem ich mit OpenOffice.org- und Linux-Büchern einige 10.000 DM-Scheine verbrannt habe. Wo ich kein Verständnis für habe: Wie unsere Politik (D, EU) diesbezüglich agiert und wie die Behörden das handhaben. Ist halt Bananen-Republik, wo auch Datenschützer keinen Schneid haben, Sachen zu benennen, die eigentlich deutlich auf den Tisch gehören.

      Ohne zu viel aus dem Nähkästchen zu plaudern. Die Woche hatte ich eine Presseinformation eines TÜV auf dem Tisch, wo es um 'so kann ich MS-Produkte rechtssicher betreiben' ging – zusammen mit dem Angebot, ich könne ein Interview mit der Person xyz führen. Wollte ich natürlich aufgreifen und schrieb: Telefonieren macht wenig Sinn, ich will Antworten, wie der TÜV Microsoft 365 in Bezug auf DSGVO-Konformität sieht. Ab da war die Kommunikation tot – einzige Rückmeldung "Der TÜV will seine neutrale Position wahren". Mehr ist dazu nicht zu sagen …

      • Anonymous sagt:

        Zu: Es gibt pöse Zungen, die in Bezug auf Win10 das „ich bestimme über das Gerät" als frommen Wunsch entlarvt haben ;-).

        Ja das macht mir auch etwas Sorgen für die Zukunft und genau da sehe ich die große Chancen mit Linux. Mir fehlt auch oft die Weitsicht in der IT. Nur weil ich jetzt Teams und Windows nutze heißt es doch nicht das ich das für immer machen muss.

        Mit über das Gerät bestimmen meinte ich unter anderem auch, wenn ich die Schnautze von Windows voll habe kann ich auch ein Linux drauf installieren. Ja das geht bei manchen Chromebooks auch aber meiner Meinung nach ist der x86 oder x64er aktuell immernoch das Universellste. Ich seh das pragmatisch ich nutze was am Besten für den Job geeignet ist und wenn sich das ändert muss man das halt neu bewerten.

        Ich hatte mich bei einem Internetprovider der Telefonie über Voip abwickelt beworben. In der aktuellen Situation merkt man ganz gut wenn einem der Job nicht mehr so gut gefällt :) Es waren Linuxkenntnisse gefordert, man war ich enttäuscht als ich dann einen Link für ein Skypemeeting bekommen habe!

      • 1ST1 sagt:

        Ich bestimme ziemlich genau über meine Windows 10 PCs.

    • Micha sagt:

      "Ein fünf Jahre altes Notebook mit SSD und Windows 10 würde sicher auch einen genauso guten Job machen und so alt müssten sie wegen des Preises nichmal sein. Ich habe teilweise im Unternehmen noch 10 Jahre alte Systeme mit Windows 10 am laufen. Die taugen dank SSD und genügend Arbeitsspeicher genauso für die tägliche Arbeit wie die ganz neuen."

      Ja. Ein Notebook mit leistungsstarker SSD und genügend Arbeitsspeicher würde das wahrscheinlich besser verkraften.

      Das mit dem 10 Jahren gilt sicherlich für Desktops oder Tower PCs. Wenn man einen alten PC mit RAM im Dual Channel Modus betreibt. (wahrscheinlich 4 baugleiche Module) erreicht man einen hohen Datendurchsatz. Des weiteren haben die älteren PCs meistens dezentrierte Grafikkarten. Da kommen nochmal 512MB-1GB Grafikspeicher dazu. Die ausgewählte SSD ist dann sicherlich auch keine "Baumarktqualität" sondern eine mit hoher iops Leistung. (z.B. Samsung 860 EVO)

      Wenn man das alles beachtet erreicht man sicherlich eine hohe PC Arbeitsgeschwindigkeit.

      In diesem Artikel geht es aber um schwachbrüstige Tablets und Netbooks. Diese haben im Normalfall keine dezentirte GPU mit eigenständigen V-RAM. Häufig kommt noch LPDDR3 RAM zum Einsatz. Davon aber auch nur 4 GB im Single Chanel Modus. Sonst ist noch 64GB eMMC Speicher verbaut. Das alles senkt die Arbeitsgeschwindigkeit massiv ab.

      Das kann man nicht mit aufgerüsteten Desktops oder Towern vergleichen.

      • Thomas D sagt:

        Moin,

        Ich kann manche Punkte verstehen die aufgeführt wurden.
        Ja, alte Geräte nativ sind selten leistungsfähig genug!
        Aber viele Neugeräte sind auch schon so grottig zusammen gestellt das die Nutzungszeit nicht einmal bis zum Ende der Garantie geht.
        Oder mit sehr viel Masochismus!!

        Das musste unser Azubi feststellen am Anfang als er meinen alten TestPC mal bekam.
        Ja, ein i5. Der 2ten Gen.
        10 Jahre alt.
        Ja, aufgerüstet mit 8GB RAM und SSD.
        Aber der war nicht Welten langsamer als ein aktueller 8Gen Desktop, wenn man nicht Hardcore Belastung wie VMs geht.
        Und ja, der Strom Verbrauch –> Akku Haltbarkeit ist mit aktuellen Systemen auch nicht vergleichbar.
        Er hatte gemeint sich mit IT schon gut beschäftigt zu haben und hat einen neuen PC für 400€ gekauft.
        Der ein zehntel so schnell war.

        Ok, meinen Test PC kann man immer noch refurbished kaufen –> mit Gewährleistung.
        Es ist ein X220 von Lenovo.
        Den passenden RAM und eine SSD dazu zahlt man nochmal 50€ bei Amazon.
        Ja, viele sagen das das richtig *** ist und abzocke um Arbeiten zu können.

        Ist es.
        Man muss dazu Wissen und Erfahrung haben um etwas gutes günstig zu bekommen.
        Das ist aber bei Autos GENAU SO.
        :-)
        Um einen echten alltäglichen Vergleich zu haben.

        Zum Thema Leistung:
        Mein Firmen Laptop mit i5 8250U ist schneller als der X220 mit i5 2540M…
        Und VMs kann Ich auf dem Firmen Quad Core –> 8 Kerne mit HT viel besser laufen lassen, und auch mehr, als auf dem Dual Core –> 4Kerne HT.

        Logisch.

        Trotzdem empfinde Ich den X220, und erst recht den Nachfolger X230 den Ich wegen USB3 lieber mag ;-) , nicht als langsam!
        Für zuhause habe Ich den manchmal als Standard Laptop, wenn Ich meine Bastelphase habe.
        Und dann fordere Ich die schon sehr.

        Fazit.
        Wenn man sich etwas auskennt kann man gegen geringen Mehraufwand sehr gute alte PCs/Notebooks! bekommen.
        Refurbished mit Gewährleistung!
        Und Kostenmäßig vergleichbar mit neuen Kaufhaus Systemen!

        Aber man muss sich auskennen.
        Oder jemanden haben der das kann.
        Oder mit den Konsequenzen leben.

        Genau wie bei Autos!

        :-)

  8. Ingenieurs sagt:

    "Einen Großteil der Features brauch es nicht, man bekommt das aber auf's Auge gedrückt, weil Redmond seinen Stiefel fährt und längst die Niederungen des Tagesgeschäfts aus den Augen verloren hat."

    Aber dann sich beschweren das Win32 ein alter Hut ist, M$ die alten Zöpfe abschneiden muss, die eigene Industrie / Schulsoftware aber unbedingt laufen muss und Windows 10X ja sowieso auf die Nase fällt.
    Manchmal frage ich mich was die Menschen von M$ erwarten.

    Mittlerweile ist es einfach nur noch purer Aktionismus und Aufplusterei. Keine Beiträge zu diesem Thema ergeben Sinn, weil sie sich gegenseitig ausschließen.

    Finde ich persöhnlich sehr schade!

    • Günter Born sagt:

      Brauche ich Candy Crush oder die My Phone App? Brauche ich drei vier verschiedene Methoden, um Updates auf ein Windows 10 zu bringen? Brauche ich Windows Feature Experience Packs, um zwischen Funktionsupdates irgend etwas an der Snipping-Funktion zu richten? Brauche ich eine Synchronisation der Zwischenablage über die Cloud?

      Bei etwas Nachdenken komme ich auf eine Menge Sachen, die ich eigentlich nicht als wirklich sinnvoll für meine Belange im Betriebssystem empfinde (dass jemand die optional für sich installieren können soll, ist eine andere Frage). Und von mir wirst Du nicht gehört haben, dass ich Win32 als 'alten Hut' betitelt habe. Wo ich aber meine Probleme habe: Die Schlenker von Apps über UWPs hin zu PWAs, die wir die letzten 8 Jahre erlebt haben.

      Im Übrigen ging es in meinem obigen Satz um einen Footprint von Windows 10, der gegenüber Chromebooks wohl so groß ist, dass selbst Microsoftler da feststellen 'wir sind zu schwer'.

      Zu Windows 10X -> warten wir doch einfach mal ab, was am Ende des Tages passiert – oder um es mit Franz Beckenbauer zu sagen: Schau mer mal … ich lasse mich ja gerne überzeugen und begeistern – aber nicht durch Marketing-Geklingel, sondern durch technische Lösungen, die mir vorgelegt werden.

      Zum Thema Industrie- und Schulsoftware kann ich dem Kommentar nicht folgen. Aber bei Industriesoftware tue ich mich schwer, einen Sinn in Windows as a Service und semi annual Updates zu erkennen – speziell, wenn es um SCADA- oder Steuerungssysteme geht.

      Und wenn alle Welt auf 8 Jahre alten PCs ein Windows 10 aufspielen kann, was dann rennt wie Hugo – umso besser. Alleine, meine Erfahrungen sind eine andere. Mein Daumen geht hoch, was die Entwickler da in Sachen Hardware-Support geleistet haben. Ich kriege Windows 10 hier auf Altsysteme wie einen Sony Vaio installiert. Alleine, das Notebook ist kaum noch nutzbar, weil alleine die Anmeldung über 30 Sekunden dauert.

      Und ob Microsoft klug beraten ist, all die kleinen Anwender im Bereich von < 5 Arbeitsplätzen auf Enterprise-SKUs mit Software Assurance zu zwingen, ich weiß nicht. Schauen wir mal, wie die Welt 2025 ausschaut (wenn nach meiner Einschätzung die letzten On-Premise-Lösungen gekappt werden) - falls ich das noch erlebe. Das ist das, was ich mit 'eigenen Stiefel fährt' einstufe. Nur mal angemerkt.

    • Ärgere das Böse! sagt:

      Dann machst Du mal den Task-Manager auf und fragst dich, wieso der Arbeitsspeicher mit Ramsch gefüllt ist, der vielleicht 1 mal im Leben gebraucht wird.

      Und der ganze App-Ramsch der bei einer Neu-Installation mitinstalliert wird? Und dann kann man den Müll nicht mal deinstallieren.

    • micha45 sagt:

      @Ingenieurs
      "Manchmal frage ich mich was die Menschen von M$ erwarten."

      Wunder!^^

      Das Problem ist, jeder denkt nur noch an sich. ICH brauche diese Apps, diese Feature usw. nicht, ICH finde Windows 10 schlecht, ICH möchte, dass das Betriebssystem gefälligst so eingerichtet ist, wie ICH es haben will. Was interessieren MICH die Vorlieben anderer?

      Immer nur ICH, ICH, ICH …

      Auf den ersten Satz, über mir im Beitrag von Günter bezogen:
      "Brauche ich Candy Crush oder die My Phone App?"

      Du vielleicht nicht, ICH auch nicht, aber wahrscheinlich werden diese Apps von anderen genutzt? Brauche ICH die Apps auf meinem iPhone? Nein, die brauche ICH nicht, aber andere vielleicht schon?
      ICH muss die gar nicht beachten, weil die nicht stören, keine Ressourcen benötigen und nur still vor sich dahindümpeln.

      Immer nur ICH, ICH , ICH … ^^ Man sollte wenigstens ab und zu über den eigenen Tellerrand schauen und zumindest akzeptieren, dass andere auch Vorlieben und Interessen haben, die nicht mit MEINEN konform gehen und auch nicht konform gehen müssen und dass andere Dinge nutzen, die ICH nicht nutze.

      • Zocker sagt:

        War ja klar, dass der M$-Mitarbeiter seinen Laden wieder vehement verteidigt. Natürlich die ganze Welt auf eine Candy Crush App gewartet und wir sind alles nur böse Ausnahmen. Genauso mit dem ganzen nicht deinstallierbarem Kram. Wir sind einfach zu dumm, um zu merken, dass wir das unbedingt brauchen und das nicht optional sein darf.

        • micha45 sagt:

          Du wiederholst dich und so langsam wird ist es albern.

          Diese besagten Apps sind optional und die sind noch nicht einmal in vollem Umfang auf dem System. Die Bestandteile werden erst dann nachgeladen, wenn man sie benutzt.
          Wie gesagt, die stören nicht die Bohne den Systemablauf und brauchen in dem passiven Zustand keine Ressourcen.
          Da werden dann vogelwild irgendwelche Skripte herangezogen, um diese Apps loszuwerden. Was für ein Unsinn.

          Du redest von "Wir". Wer ist wir? Du versuchst doch hier ständig, anderen deine Meinung und Ansichten aufzudrücken und untermauerst das dann ständig mit diesen dämlichen Anspielungen. Die gehen bei mir ins Leere, kannst du dir also schenken.

          Ich verteidige gar nichts und niemanden, sondern bin nur erstaunt darüber, dass man einer verdammten Software so viel Hass und Verachtung entgegenbringen kann. Dieses ständige Bashing gegenüber einem Konzern. Da arbeiten überwiegend Menschen, die keine Großverdiener sind und einen guten Job verrichten.
          Wieso muss man die ständig pauschal herabwürdigen, nur weil einem deren Produkte nicht zusagen?

          Wenn mir die Wurst eines Metzgers nicht schmeckt, dann laufe ich doch auch nicht in den Laden und sülze den Inhaber und die Angestellten mit meinem Frust voll.
          Ich gehe dann zu einem anderen Metzger und hoffe darauf, dass der schmackhaftere Angebote zu bieten hat.
          So machen es normale Menschen.

          Die Verantwortlichen von Microsoft ziehen ihr Ding durch, das liegt klar auf der Hand. Da können sich die Hater und Basher auf den Kopf stellen und mit dem Hintern Fliegen fangen.

          Nutzt doch einfach Linux oder Mac und lasst diejenigen, die mit Windows 10 zufrieden sind, einfach in Ruhe.

          Ihr Frustrierten solltet euch euren aufgestauten Lebensfrust gegenseitig um die Ohren hauen, dann stört es andere wenigstens nicht.

          • Dat Bundesferkel sagt:

            "Ihr Frustrierten solltet euch euren aufgestauten Lebensfrust gegenseitig um die Ohren hauen, dann stört es andere wenigstens nicht."
            Fehler und Mängel sind generell bekannt zu machen und immer mit dem Finger in der Wunde zu bohren. Da bringt Fanboyismus nichts.

            "Wenn mir die Wurst eines Metzgers nicht schmeckt, dann laufe ich doch auch nicht in den Laden und sülze den Inhaber und die Angestellten mit meinem Frust voll.
            Ich gehe dann zu einem anderen Metzger und hoffe darauf, dass der schmackhaftere Angebote zu bieten hat."
            Ich für meinen Teil teile dem Verkäufer durchaus mit, was ich von seinem Produkt halte. Entweder es war ein Versehen / Fehler, dann kaufe ich da noch mal, oder es ist ein Dauerzustand (Gammelfleisch, anyone?) und ich kaufe woanders.

            "So machen es normale Menschen."
            Also übernimmst Du nun die Rolle über das "wir" zu reden? Nein, normale Menschen machen es nicht so. Eher Leute, die mit geschlossenen Augen durch die Gegend rennen.

            Und mal ganz ehrlich: Bei Windows 10 hat der Redmonder-Konzern massig Mist gebaut. Einiges ist gut, aber vieles läuft einfach nicht mehr rund. Und anstatt die bemängelten Punkte zu "reparieren", werden neue schwachsinnige Idee umgesetzt. Ist die perfekte Lebenseinstellung für die fortschreitende Devolution.

      • Günter Born sagt:

        Kleine Anmerkung – zum Rest fehlt mir die Lust/Zeit: Initial ging es im Artikel und in der Argumentation um den Windows 10 "Fingerprint" im Vergleich zu Chrome OS.

        Die vielen Funktionen, die Du da monierst, kann MS ja gerne bereitstellen – aber bitte nicht im Core, sondern optional, auf Anforderung durch den Benutzer.

        Nur mal so: Weil das Installationsabbild so groß wird, werden Apps nicht mehr integriert, sondern Windows 10 zieht sich diese nach dem Einrichten des Benutzerkontos. Geht das schief, bleiben leere Kacheln mit Pfeilen zurück (habe ich hier auf Maschinen). Optimal scheint mir dieser Ansatz irgendwie nicht … aber ich bin wohl zu viel im ICH verhaftet ;-)

        • micha45 sagt:

          ICH auch ;-)

          Ja, das stimmt, man könnte vieles anders machen. Ich sehe hierbei aber kein großes Problem. Man kann ja einen Teil der Apps durchaus deinstallieren.

          @Dat Bundesferkel
          Was den Vergleich mit dem Metzger betrifft:
          Richtig, man kann sich bei dem ein Mal beschweren und auch ein zweites Mal. Aber spätestens dann, wenn keine Besserung eintritt, gehe ich woanders hin.

          In Sachen Windows 10 wird sich aber dauerhaft und bei jeder Kleinigkeit beschwert, nutzt es aber trotzdem.

          Und das meinte ich mit "normale Menschen machen das so". Normalerweise ziehen die in vielen anderen Bereichen des Lebens die Konsequenzen, im positiven wie im negativen Sinne. Normal handelnde Menschen nutzen Dinge nicht, jedenfalls nicht dauerhaft, wenn sie ihnen nicht gefallen und meckern anderen in Dauerschleife und die Ohren voll.

          Ich finde nicht, dass Microsoft in Sachen Windows 10 großen Mist gebaut hat. Hier läuft es nahezu perfekt, bei anderen Nutzern, die mir persönlich bekannt sind, auch.
          Wenn man sich mit IT'lern darüber unterhält, dann sagt keiner von denen, dass Windows 10 grundsätzlich schlecht sei, selbst dann nicht, wenn man vorzugsweise andere OS nutzt.

          Ich nutze Windows 10 und auf dem anderen Rechner Ubuntu. Linus Distris gehören nicht zu meinen bevorzugten OS. Ich behaupte aber ganz sicher nicht, dass die grundsätzlich schlecht seien und posaune das dann im Internet bei jeder Gelegenheit in die Umlaufbahn.

      • aDude sagt:

        @micha45
        Bezüglich "über den eigenen Tellerrand schauen"…
        Wie, und das soll man dann auf der MS-Titanic vorfinden?
        Liebe, Sorge und Mitgefühl für den Einzelnen?
        Da muss man aber wirklich ein Mensch tiefen Glaubens sein.

        Umgekehrt wird auch ein Schuh daraus…
        Wenn jetzt auch du akzeptieren würdest, dass Zitat: "…andere auch Vorlieben und Interessen haben…", also solche, die nicht mit DEINEN konform gehen und auch nicht konform gehen müssen.
        Es gibt also Menschen, die sich ein schlankeres System wünschen, indem man unnötigen Ballast weg lässt, was auch Sinn ergibt.
        Beispielsweise wird ein Handwerker gewiss nicht sein komplettes Lager in den Transporter laden, sondern nur das, was er für seine Arbeit benötigt.
        Gleichfalls wird im Lager nur das vorgehalten was häufig verarbeitet wird. Sonderfälle werden bestellt.
        Folglich…
        Separates Zeugs optional installieren können und gut ist.
        So wird auch keiner benachteiligt!

        Im Großen und Ganzen ist das für mich jedoch nur ein Nebenschauplatz, obwohl sehr bedenklich, da immer wieder "aufeinander eingedroschen" wird aufgrund unterschiedlicher Meinungen.
        Stattdessen sollte man seinen Unmut auf all die Konzerne richten.
        Man muss sich mal die Veränderungen bezüglich Einschränkungen in den letzten beiden Jahrzehnten vor Augen führen. Von dumm-dreisten Methoden bis schleichenden Entwicklungen um den Nutzern Zwänge aufzudrücken.
        Heute ist es wohl normal, wenn man dem Nutzer die Freiheit der Wahl entzieht.
        Die größte Seuche: Software-ABOs OHNE Option zum Kauf einer "Permanent-License"!
        Zwänge und willkürliche Beschränkungen in Nutzen, Haltbarkeit, Support usw. sind mittlerweile absolut widerlich geworden!
        Ich mag mir jetzt aber nicht den Sonntag versauen und beende das jetzt ab hier.

        Schönen Sonntag!

        • micha45 sagt:

          Ich akzeptiere ganz sicher andere Meinungen und Vorlieben. Ich akzeptiere somit auch, dass andere Windows 10 nicht so toll finden, lieber Windows 7 behalten hätten, oder auf ein anderes OS setzen.

          Was ich aber nicht nachvollziehen kann, ist, dass einige Spezialisten Windows 10 zwar nutzen (u.a. Gamer), aus irgendwelchen Gründen nicht klar kommen, oder gar nicht nutzen, aber grundsätzlich eine Abneigung gegen das OS hegen, um dann, anstatt nach effektiven Lösungen zu suchen, oder auf Alternativen zuzugreifen, regelmäßig, bei jeder Gelegenheit, in den einschlägigen Foren aufschlagen und andere, die keine oder kaum Probleme haben, als "Fan-Boys", "MS-Jünger" o.ä. zu betiteln und deren Urteilsvermögen und Glaubwürdigkeit in Frage stellen.

          Man kann natürlich grundsätzlich aus jeder Banalität eine riesen Sache machen. Bei den meisten Benutzern laufen die Kisten mit Windows 10 relativ gut bis hervorragend. Ansonsten wäre der Aufschrei im Internet viel größer und es gäbe regelmäßig Shitstorms.

          Diejenigen, die tatsächlich Probleme haben mit dem OS haben, sollten auf der Suche nach Lösungswegen auch mit in Betracht ziehen, dass die Probleme sehr wahrscheinlich und in den meisten Fällen ursächlich aus anderen Fehlerquellen hervorgerufen werden.

          Hardware (Übertacktung, minderwertige und/oder defekte Komponenten), installierte Software von Drittanbietern, AV-Anwendungen von Drittanbietern, inkompatible Treiber usw. Die Liste ist lang und die Erfahrung zeigt, dass Windows 10 selbst nur sehr selten der Auslöser von Problemen im System ist.

          • Zocker sagt:

            "anstatt nach effektiven Lösungen zu suchen"

            Denn nenne doch mal effektive Lösungen für die immer wieder genannten Probleme und Kritik. Aber natürlich ist der dumme User das Problem und nicht das System dahinter, das krankt…

  9. Siegbert Goerlitz sagt:

    @ "Chromebooks sind preiswerter…."

    Ich richte für viele Privatanwender Notebooks ein. Oft kommt das Argument:"Ich mache doch nicht viel damit. Nur ein bisschen E-Mail, Internet und Fotos. Da reicht doch auch ein NB für unter 500 EUR".
    Für ein Windows 10 NB mit mind. 5 Jahre Haltbarkeit empfehle ich trotzdem ein Gerät für ca. 600 EUR.

    Als Alternative habe ich mich mit Chromebooks beschäftigt. Keine Ahnung, wie es in den Staaten aussieht. Hier in Deutschland musste ich feststellen, dass Chromebooks mit Core i5 kaum zu bekommen sind und wenn, sind sie deutlich teurer als die Windows Pendants. Und das bei meist älterer und schwächerer Hardware. Keine Spur von günstiger Lösung.

    Ich lese gerne die Beiträge in diesem Blog. Ich bin bisher mit Windows stets gut zurechtgekommen. Allerdings suche auch ich nach Alternativen, da ich ebenfalls das Gefühl habe, dass Mircrosoft die gewöhnlichen Nutzer ziemlich aus dem Auge verloren hat.
    Aber mich stört hier im Blog, dass kein Ausweg aus der Misere aufgezeigt wird, Was nutzt mir, stets über die Missstände zu klagen, wenn ich keine Alternative finde.
    Wie auch verschiedene Linux-Systeme als auch Chrome-Os sind auch für die normalen Verbraucher schlichtweg nicht von Vorteil gegenüber Windows 10.

    • Dat Bundesferkel sagt:

      "Für ein Windows 10 NB mit mind. 5 Jahre Haltbarkeit(…)"
      Das würde bei normaler Nutzung einen wechselbaren Akku voraussetzen. Kann man heutzutage vergessen. Die verbauten Akkumulatoren sind auf eine Lebenszeit von 12-24 Monaten ausgelegt, danach bauen sie rapide ab. Klar, man kann die Geräte oft (nicht immer*) per Netzteil betreiben, ist dann aber auch wieder sinnfrei.
      Da kann man den Geldbeutel durchaus neu bewerten. Von 200 bis ??? ist alles drin.

      * Ich habe schon Notebooks in den Fingern gehabt, die nicht mehr per AC-Versorgung genutzt werden konnten, wenn der Akku platt war.

      • 1ST1 sagt:

        Hier muss ich mal wieder mein HP Pavillon x360 11" einwerfen, Atom-pentium, 4 GB RAM, (umgebaut auf) SSD, selten benutzter Touchscreen, das Ding ist mittlerweile rund 7 Jahre alt, die Akkulaufzeit hat sich von 7 Stunden auf 2 Stunden verringert. Insofern eigentlich doof. Stört aber nicht weiter, weil ich es eh meistens daheim nutze, und da ist eine Steckdose eigentlich nie weit. Der Akku ist eigentlich nur Puffer, um es ohne Neustart von einem Zimmer ins andere tragen zu können. Also, who cares?

    • Zocker sagt:

      "Aber mich stört hier im Blog, dass kein Ausweg aus der Misere aufgezeigt wird, Was nutzt mir, stets über die Missstände zu klagen, wenn ich keine Alternative finde."

      Das Problem dabei ist, dass keine Bemühungen diesbezüglich unternommen werden. Wird der Staat/die EU nicht tätig, wird es auch schwer mit maßgeschneiderten Lösungen. Herr Born hat das bereits angemerkt, nämlich dass ein Plan mit einer klaren Zielsetzung fehlt. Wer nichts tut, kann schließlich auch nichts erwarten.

      • 1ST1 sagt:

        Wieso muss der Staat oder die EU einen Ausweg finden? Es scheint ja ein riesen Markt für eine Windows-Alternative da zu sein. Warum macht es dann keine Privatinitiative, die damit so reich wie Bill Gates höchstpersönlich werden kann?

      • Henry Barson sagt:

        Microsoft hört nicht einmal mehr auf seine SLA-Kunden-Feedback und einen Anpassungsdruck von Branchensoftware auf bspw. Linux zu portieren, scheint es auch nicht zu geben.
        Selbst innerhalb der eingeschworenen Linux-Gemeinde gibt es nur Lagerdenken, statt echter Kollaboration!
        Ich sag nur Univention UCS, die es schon häufiger vorgeschlagen haben, da Schnittstellen zu vereinheitlichen aber niemanden interessiert es. So kommt es, dass man unter Umständen so einfache, aber eineindeutige Sachen wie Vorname, Name, Geburtsdatum etc. immer wieder in jeder App/Anwendung neu anlegen/eingeben muss, weil es eher eine Philippinen-Insel-Ansammlung ist, bei der jeder Insellösung ihr eigenes Süppchen kocht, statt mit den anderen Insel zu kommunizieren. Integration und Interoperabilität sind schwerlich realisierbar bei gleichzeitigem Anstieg von Narzissten in Open Source Projekten, insbesondere seit Ausrollen des CoC wird kritisches (im Sinne von prüfendes!) Nachfragen immer häufiger als persönlicher Angriff (miss-)verstanden und auf Dauer wandern die fähigen Programmierer dann einfach ab und wenn man ganz großes Pech hat, machen sie nicht mal mehr einen Fork des projekts auf.

  10. Dat Bundesferkel sagt:

    "Für ein Windows 10 NB mit mind. 5 Jahre Haltbarkeit(…)"
    Das würde bei normaler Nutzung einen wechselbaren Akku voraussetzen. Kann man heutzutage vergessen. Die verbauten Akkumulatoren sind auf eine Lebenszeit von 12-24 Monaten ausgelegt, danach bauen sie rapide ab. Klar, man kann die Geräte oft (nicht immer*) per Netzteil betreiben, ist dann aber auch wieder sinnfrei.
    Da kann man den Geldbeutel durchaus neu bewerten. Von 200 bis ??? ist alles drin.

    * Ich habe schon Notebooks in den Fingern gehabt, die nicht mehr per AC-Versorgung genutzt werden konnten, wenn der Akku platt war.

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