Microsoft schwenkt intern auf Linux um

Es ist zwar nur etwas, was der interne Flurfunk so zu berichten weiß. Microsoft will intern in mittlerer Zukunft seine Systeme (Server, aber auch Clients) auf Linux umstellen. Windows wird also auf längere Sicht auslaufen – es wird lediglich überlegt, einen Teil der GUI und einige essentielle Tools auf die unter dem Projektnamen WiLux fungierende Entwicklung zu portieren.


Anzeige

Es ist wirklich eine spannende Geschichte, die ich da in einem Hintergrundgespräch aufgeschnappt habe – wobei das alles nicht wirklich überraschend daher kommt. Wer Augen hat und es sehen wollte, konnte dies bereits seit längerem erkennen. Als ich im September 2015 darüber berichtete, dass Microsoft ein eigenes Linux-Betriebssystem entwickelt, war das noch eine Sensation – ich hatte den Betrag mit Wenn die Hölle zufriert: Microsoft macht in Linux betitelt. Insider wussten bereits damals, dass sich Microsoft in vielen Linux-Projekten aktiv einbringt.

Die Miracast-Empfänger von Microsoft laufen alle mit einem Linux-Kern als Betriebssystem – Microsoft bietet daher Geräte mit Linux an. Gegenstand meines Artikels zur zufrierenden Hölle war aber die Information, dass bei Microsoft ein selbst gepflegter Linux-Kern für den Azure Cloud Switch (ACS) zum Einsatz komme. Die Entwickler waren seinerzeit zum Schluss gekommen, dass eigene Lösungen nicht für den Einsatzfall (Data Center) taugen und griffen zu Linux.

Was 2015 noch Sensation war, gehört heute zum Normalfall. Sayta Nadella betreibt mit der Neuausrichtung des Microsoft Geschäftsmodells eine Hinwendung zu anderen Plattformen. Linux ist kein No Go mehr und die Hölle friert auch nicht mehr zu. 2016 berichtete ich im Beitrag Azure: 1/3 der VMs laufen mit Linux, dass Microsoft Linux ganz offiziell als Gast-Betriebssystem für ihre VMs unter Azure anbietet.

Und ich hole nochmals einen Beitrag aus der Gruft. Im Jahr 2018 hatte ich im Beitrag Microsoft kündigt Azure Sphere OS auf Linux-Basis an berichtet, dass das nächste Betriebssystem Azure Sphere OS für Internet of Things (IoT) nicht mehr auf Windows basieren wird, sondern Linux zum Einsatz kommt. Und 2018 hatte ich im Beitrag Microsoft: Linux dominiert auf Azure VMs, hat Windows fertig? einige harte Fakten in die Debatte geworfen. Auf Azure kommt in VMs bevorzugt Linux zum Einsatz. Für 2018 galt, dass jetzt zweite VM in Azure mit Linux läuft.

Inzwischen hat jeder Windows 10-Nutzer im Enterprise-Umfeld quasi schon eine Linux-Maschine vor seiner Nase: Mit dem WSL (Windows Subsystem for Linux) gibt das dieses Betriebssystem auf den betreffenden Clients. Als ich im September 2020 den Artikel Windows: Bald nur noch eine Emulationsschicht auf einem Linux-Kernel? hier im Blog veröffentlichte, wurde ich "wie der Mann im Mond" bestaunt und meine Schlussfolgerungen angezweifelt. Aber draußen im Feld, passiert gerade die "Abstimmung mit den Füßen" durch die Benutzer.

Linux kommt – keine Zweifel

Häufig durfte ich hier im Blog ja nicht das veröffentlichen, was ich so erfahren habe – als MVP musste ich eine Geheimhaltungsverpflichtung (NDA) unterzeichnen – und habe mich oft schwarz geärgert, wenn ich Sachen "unter NDA erfahren habe", die ich schon eine Woche vorher gebloggt hatte. Ich habe mich da durchaus einige Male diesbezüglich mit den Microsoftlern in der Wolle gehabt. Nun ja, kurz vor Jahresende 2020 habe ich es "knacken lassen" und es gibt kein NDA mehr für mich. Daher können die Microsoftler mir auch nicht mehr als Bein pinkeln, wenn ich aus dem Nähkästchen und über den Flurfunk plaudere oder mal kräftiger vom Leder ziehe. 

Intern, so berichten meine Quellen, ist es bei den Windows-Entwicklern schon länger am Rumoren. Die Leute sind zwischen allen Stühlen gefangen. Da ist der Anspruch von Satya Nadella, möglichst mit Apps und Anwendungen auf verschiedene Plattformen zu kommen – selbst SQL gibt es für Linux. Auf der anderen Seite sitzen die Controller den Entwicklern im Nacken: Denn das Marketing hat ja Windows 10 quasi als "gratis" freigegeben – solange eine Maschine sich updaten lässt, bekommt die immer die neueste Windows 10-Build – und das kostenlos. Die Entwickler haben die undankbare Aufgabe, ständig neue Builds zu entwickeln, bekommen aber Druck, das so günstig wie möglich zu machen. "Der Windows-Entwickler-Haufen ist ein nutzloser Kostenblock, der langfristig kaum mehr Einnahmen generiert" soll wohl mal aus dem Betriebswirtschaftsbereich gefallen sein. Denn die Controller können ja keine Einnahmen für die kostenlosen Funktionsupdates verbuchen.

Auch hört man hinter vorgehaltener Hand, dass diesbezüglich "die Hütte wegen des Erfolgs der Chromebooks brennt" – weil Microsoft da mit seinen Systemen nicht so richtig punkten kann. Ich hatte da ja mal Andeutungen hier im Blog gemacht (siehe Microsofts Trauma: Chromebooks sind preiswerter und schneller als die Windows-Schinken). Seit die Chromebook-Nachfrage in COVID-19-Pandemie um das 4-fache gestiegen ist und bekannt wurde, dass die Chromebook-Verkäufe die Mac-Zahlen in 2020 übertreffen, werden die obersten Manager wohl leicht nervös.


Anzeige

Der Ärger mit den regelmäßig versemmelten Updates muss wohl so etwas wie "das Fass zum Überlaufen" gebracht haben. Jedenfalls scheint der Beschluss gefallen zu sein, die Entwicklung des Windows-Unterbaus (Kernel etc.) auslaufen zu lassen und da Linux einzusetzen. So kann man die betreffenden Entwickler und die so verursachten Kosten in diesem Bereich einsparen. Man will auf die Arbeit der Linux-Community und die Stabilität des Linux-Kernel setzen.

Der Master-Plan ist dabei, Teile der Oberfläche aus Windows 10X richtig abzuspecken und dann als Überbau auf Linux aufzupropfen (ein besseres Word ist mir gerade nicht eingefallen). Die Kunden bekämen dann weiterhin ein Produkt vorgesetzt, welches wie Windows ausschaut, aber unter der Haube ein Linux ist. Hier wollen die Redmonder deutliche Anleihen an Apple nehmen, die das ja mit macOS seit Jahren propagieren.

Interner Probelauf geplant

Microsofts Management ist sich aber schon bewusst, dass so ein Schlenker durchaus Unruhe bei der Anwenderschaft hervorrufen könnte, so meine Quellen. Sorgen macht dem Management vor allem, dass die Kundschaft die Produkte aus Redmond als "alternativlos" ansieht (ich habe keine bessere Übersetzung gefunden). Und die Administratoren, deren Wissen plötzlich obsolet sind, würden auch nicht begeistert auf die neue Lösung hüpfen.

Daher hat man sich eine Strategie überlegt, die man sich von IBM abgeschaut hat (IBM hat ja seiner Belegschaft vor Jahren Macs statt Windows angeboten, zunächst auf freiwilliger Basis und dann die gesamte Rechnerlandschaft umgestellt – siehe mein Beitrag IBM: Macs sind über ihre Lebenszeit 543 $ günstiger als Windows-PCs). Man stellt für eine gewisse Zeit den Microsoft Mitarbeitern frei, ob sie weiter mit einem Windows-Desktop oder dem neuen Linux-Windows-Verschnitt (WiLux) arbeiten möchten, so die aktuelle Idee. Ist das Ganze erfolgreich, kann man es vorzeigen (schaut her, bei uns klappt das).

Später soll der Einsatz intern aber verpflichtend werden – das Controlling verspricht sich einerseits größere Einsparungen in Sachen Lizenzkosten (muss ja intern zwischen den Kostenstellen verrechnet werden) und einen selteneren Zwang, auf leistungsfähigere Rechnerhardware wechseln zu müssen (weil die schon intern getesteten Linux-Kernel weniger Ressourcen schlucken und effizienter als die Windows-Pendants seien).  Zudem wird dies auch eine Reihe Entwickler freisetzen, die entweder an anderen Projekten weiter arbeiten oder die Firma verlassen sollen. Ukas ist jedenfalls, die Weiterentwicklung an Windows an allen Stellen einzufrieren, wo keine Portierung auf WiLux möglich erscheint.

Sobald intern Erfahrungen mit dem neuen Ansatz vorliegen, soll das Ganze an Kunden ausgerollt werden – wobei zuerst größere Pilotkunden als Zielgruppe angedacht sind. Das Controlling hofft auch, damit die leidige Geschichte mit Lizenzkeys sind keine Lizenzen und den Verkauf von "Gebrauchtsoftware" abräumen zu können. Für Linux wäre ja kein Lizenzkey mehr erforderlich – Apple gibt ja sein macOS auch kostenlos ab.

Mein Versuch, eine offizielle Bestätigung über eine Presseanfrage zu bekommen, hat mich aber (wie erwartet) nicht weiter gebracht. Ein Sprecher Microsofts meinte sinngemäß: Wir kommentieren so etwas nicht – wenn es so weit ist, werden wir das, wie bisher, offiziell verkünden. Auch mein Teasing, ob das schon erste Pläne für das "New Windows" seien, wurde mit "kein Kommentar" abgebügelt. Es bleibt jedenfalls spannend und ich hoffe, dass mir noch genügend Zeit bleibt, um das noch zu erleben.


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Dieser Beitrag wurde unter Linux abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

37 Antworten zu Microsoft schwenkt intern auf Linux um

  1. Zocker sagt:

    Leider zu offensichtlich.

  2. Blupp sagt:

    Wenn das in Anbetracht des Datums kein Aprilscherz ist …
    … würde ich sagen MS steuert schon eine Weile einiges zu Linux hinzu.
    Da fällt mir z.B. Visual Studio Code für Linux ein, sogar ihren Browser gibts für Linux. Die Geschichte mit GitHub passt da auch irgendwie rein. Oder Linux in Win10 (WSL) einzubauen macht wenig Sinn wenn Win10 doch das beste Windows aller Zeiten ist, es sei denn da steckt mehr dahinter.

    Wenn es denn wirklich so ist bzw. kommt, interprätiere ich die Geschichte als Bankrotterklärung von MS. – Sie haben den OS-Karren in den Dreck gefahren.

    • Hans Thölen sagt:

      Die Bankrotterklärung hat der Herr Nadella schon vor Monaten selbst
      öffentlich bekannt gegeben. Er hat wörtlich veröffentlicht : Windows
      spielt für Microsoft keine Rolle mehr. Das war auch hier im Blog vor langer Zeit zu lesen.

      Screenshot nachgereicht:

      Windows-Zukunft

      • Thomas K. sagt:

        Na da hätte ich ja gerne eine Quelle wo er genau das gesagt hat.

        • ibbsy sagt:

          Und auch hier:

          *ttps://www.computerworld.com/article/2476478/microsoft-ceo-nadella–windows-is-over–the-future-is-mobile-and-the-cloud.html

          Aber schon richtig: Er spricht sich nur gegen Windows-OS als On-Premise-Lösung aus.

          Aber für die Ernsthaftigkeit des Born-Artikels empfehle ich mal, auf den Kalender zu schauen…Na?

      • Blupp sagt:

        Keine Rolle wär sicher etwas übertrieben. Jedoch verlagert sich das Geschäft von MS. Sie verdienen im Cloudgeschäft wohl besser, da schwindet dann die Bedeutung eines OS.
        Aber richtig, Nadella hatte mal etwas von der Rolle von Windows öffentlich gesagt, kann mich da noch dunkel dran erinnern. Wie der genaue Wortlaut war bekomme ich nicht mehr zusammen, da war ich schon von Windows weg.

      • Zocker sagt:

        Dass Windows keine große Rolle mehr für MS spielt, sieht man doch schon seit Jahren. Warum sonst wird es am Nutzer vorbeientwickelt? Es dient nur noch als Zugang zu den eigenen, inzwischen kundenfeindlichen Diensten.

    • Lipra sagt:

      Wenn bald nach den x86 auch die x64-Plattformen auslaufen, wird Microsoft für die dann einzig unterstützte Plattform ARM64 in seiner Linux-Plattform defaultmäßig ein Windows-Subsystem mit installieren, um Legacy-Betriebssysteme wie Windows 10 x64 weiterhin emuliert zu betreiben, bis alle Applikationen nativ auf Linux portiert sind.
      Wieder einmal hängt Microsoft seinem großen Rivalen Apple ein paar Jahre hinterher.

      • Anonymous sagt:

        x64er werden uns wohl noch sehr lange begleiten. ARM64 hat durchaus seine Vorteile, aber auch die kochen nur mit Wasser. Warum steht Apple mit seinem M1 so gut da? Weil sie oft benötigte Funktionen in Hardware gegossen haben, das ist im Prinzip genau das gleiche wie SSE, AVX oder Videobeschleunigung bei GPUs. Da Apple praktischerweise auch das Betriebssystem bereitstellt können sie das natürlich sehr gut aufeinander abstimmen.

        Das ganze hat wie so oft aber auch Nachteile, oft funktionieren diese in Hardware gegossenen Funktionen nur in engen Korridoren. Siehe Videobeschleunigung, wenn die Auflösung nicht dem üblichen Standard entspricht gibt es keine Beschleunigung. Wird die Funktion wegen des technischen Fortschritts obsolet habe ich unnötiges Silizium das mir keinen Vorteil mehr bring. Zudem macht es die CPUs noch komplexer und damit fehleranfälliger.

        Ich habe mehrere CPU Architekturen praktisch bedeutungslos werden sehen. Da wären zum Beispiel SPARC, Alpha, RISC….

        Der x86er und sein Nachfolger der x64er haben einen extrem großen Vorteil sie sind einfach universell und das macht den Erfolg aus. Auch der Grund warum der Itatium von Intel als reiner x64er gescheitert ist, man musste sämtliche Software neu schreiben. Das ist doch auch der Grund warum Windows so erfolgreich ist, man kann den ganzen alten Kram weiterhin darauf ausführen. Apple bietet zwar auch Übergangsmöglichkeiten an aber die machen einfach schneller ein Schnitt, was meiner Meinung nach auch begrüßenswert ist.

        Ich mein schauen wir uns Mal den x64er und Windows an. Einen reinen x64er haben wir nicht mehr. Auf einem Windows 10 32Bit kann ich sogar noch 16Bit Anwendungen ausführen!

        Und selbst auf meinem 64Bit Windows 10 laufen noch Spiele aus dem Jahr 1998, das ist zwar einerseits schön bedeutet aber das alte Schnittstelen ewig mitgeschleppt werden müssen.

        Ich denke daher die Zukunft sind erstmal x64er mit FPGA Anteil aber auch weiterhin x86er kompatibilität. Technisch gesehen ist das wohl nicht die beste Lösung aber das zählt halt erstmal nicht.

  3. mw sagt:

    Aprilscherze sind out.
    Und solch tumbe schon dreimal.
    Hätte man besser machen können. Schade.

    • Günter Born sagt:

      ahnte schon, Windows-Leute haben keinen Humor – ist ja aber auch tief traurig, was da täglich passiert. Ich könnte es zur Abwechslung zwar mal mit Singen zur Aufheiterung versuchen. Aber bei meinem Talent geht das auch noch schief ;-).

      Und zum "hätte man …" – ich halte es wie Jogi Löw -> Grau ist alle Theorie! Machen und zeigen, wie es geht, lautet die Devise. :-)

      • Zocker sagt:

        Humor sicher schon, nur in diesem Fall war es einfach zu offensichtlich, was ein Aprilscherz eigentlich nicht sein sollte. Das finde ich sehr schade. Auch wenn es natürlich sehr amüsant ist.

    • Andreas B. SH sagt:

      Genau! "Hätte man besser machen können." Aber sowas von … Nach der Regel "ein Flop, ein Treffer, ein Flop, ein Treffer" (immer alternierend: Millenium, Win7, Win8, …) hätte das 10er anders aussehen sollen. Ganz meine Rede. 😉
      Spoiler sind out, schwarzer Humor ist in.

  4. Linu X sagt:

    Danke, sehr nette Geschichte ;)

  5. Christian sagt:

    Eigentlich wäre es ja ein durchaus vorstellbares Szenario, aber spätestens der "Projektname WiLux" hat mich dann doch nochmal das Datum genau prüfen lassen ;)

  6. Gert sagt:

    Haha sehr schön… aber etwas zu dick aufgetragen :-)

  7. Uwe sagt:

    Moin,

    das ist ja nun nicht wirklich eine Neuigkeit. Eingefleischte WinLux User nutzen das seit Jahren. Nennt sich Linuxfx und ist hier zu haben:

    https://www.linuxfx.org/

  8. Andreas Hofer sagt:

    Heute ein April-Scherz! Und morgen? Wenn die bei MS so weiter machen, könnte es gut wahr werden. Nehmen wir es also nicht als Scherz sondern als Wunsch?!

  9. 1ST1 sagt:

    Der Born und Flurfunk, wo er sich doch immer mehr von MS abnabelt… Ist heute nicht ein besonderes Datum?

  10. Werner sagt:

    Dieses Gerücht geistert schon seit einigen Jahren durch die IT-Foren. Microsoft ist schon lange in der Linux Welt aktiv. Nicht umsonst gibt es den Edge Browser jetzt auch für Linux. Soll man sich darüber freuen?
    Die Linux Gemeinde sollt jetzt sehr gut aufpassen, damit das letzte Stückchen Freiheit in der IT nicht auch noch von einem Giganten geschluckt wird.
    Schon lange kann man bei vielen Distributionen wählen, ob man auf freie Software und Treiber setzt, oder ob man auch proprietäre Software und Treiber verwenden möchte. So lange man die Wahl hat, ist alles ok.
    Ich bin unendlich dankbar dafür, dass mein Linux nicht nach Hause telefoniert. Und wenn eine Distribution doch ein paar Daten sammeln möchte, dann wird man gefragt und kann es auch unterbinden. Es ist eine absolute Wohltat selbst bestimmen zu können, wann Updates installiert werden sollen. Das geschieht in der Regel ohne Probleme und sehr zügig. Sollte es doch mal ein Problem geben, dann kann man das System zum Beispiel mit Timeshift auf einen der Sicherungspunkte zurücksetzen. Ich werde die weitere Entwicklung zwar mit Interesse verfolgen, aber ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass mir diese Entwicklung keine Sorgen macht.

  11. Buc sagt:

    ;-)
    "„Der Windows-Entwickler-Haufen ist ein nutzloser Kostenblock, der langfristig kaum mehr Einnahmen generiert" soll wohl mal aus dem Betriebswirtschaftsbereich gefallen sein. Denn die Controller können ja keine Einnahmen für die kostenlosen Funktionsupdates verbuchen. "

    Wo hat sich da der Scherz versteckt?

    Die Realität hat die Satire längst überholt. ;-)

    Mir Hesse habbe jetzt "Impstöffche"!

    VG
    Buc

    • Günter Born sagt:

      Mit Stöffche kannste mir jagen – aber ich habe Grippeschutzimpfung und mal gerechnet -> Dat gestiegene Risiko ob meines biblichen Alters im IT-Bereich kann ich durch die Reduzierung des Risikos durch die Influenca-Impfung locker im Hinblick auf Infektionsrisiko und Risiko auf schweren Verlauf kompensieren.

      Ansonsten: Satire muss gelegentlich sein – der ganze Blog segelt doch in der Berichterstattung zu bestimmten Themen schon längst als Postillon v2 – nur hat das noch keiner gemerkt ;-).

      PS: Ich glaube, ich muss einen bestimmten Anbieter mal gratis als Sponsor hier im Blog eintragen. Die Zahl der Vorlagen für Gags und Satirebeiträge, die der mir so wöchentlich auf den Tisch liefert, wäre es schon ein besonderes Logo "Satire-Spender des Monats" wert – März 2021 war schon so was wie Satire-Gipfel :-).

  12. Dietmar sagt:

    Keine Einnahmen mehr generieren? Also wenn ich mir unser Budget anschaue, was da an Microsoft-Lizenzkosten für Windows so drinnen ist, kann ich mir das nicht vorstellen.

  13. Mr.Blacksmith sagt:

    Zitat:
    "Es bleibt jedenfalls spannend und ich hoffe, dass mir noch genügend Zeit bleibt, um das noch zu erleben."

    Auch mein erster Gedanke…;-).

  14. Julius S sagt:

    Danke für die Story :)
    Auch wenn es zu offensichtlich war hat es mich erheitert.

  15. Benni sagt:

    Netter Versuch, ich hab sehr gelacht :-)

  16. Martin sagt:

    Als Windows-Jünger musste ich schmunzeln. :D

  17. Anonymous sagt:

    Und ich habe im Jahr 2001 mit dem Windows Media Player 6.3 auf meiner Sparcstation 5 unter Solaris Musik gehört :)

    Nein das ist KEIN Aprilscherz!

    Zur Story, darüber nachgedacht hat da bestimmt schon mal jemand bei Microsoft. Wenn man wüsste man könnte damit den Gewinn stark erhöhen würden sie es auch sicher tun. Ich glaube die Jungs und Mädels bei Microsoft sind das pragmatischer als viele ITler. Im Server Bereich kann ich mir eine Microsoft Distribution eigentlich gut vorstellen. Man spart schon ein bisschen Kernelentwicklung und gerade beim Core Server ist doch auch wurscht was hinter der Konsole läuft. Android Apps von Microsoft gibt es doch auch, deren Launcher fand ich nichtmal so verkehrt, zumindest vom Handling.

  18. Paul sagt:

    Es war zu einer Zeit, als das Internet noch kein Neuland war.
    Da begab es sich das Mikrosoft einen "kostenlosen" Maildienst erwab, weil gute Idee nicht von MS kommen, sondern von MS gekauft werden (weniger Risiko).
    Mit ein paar Millionen Usern.
    Nach kurzer Zeit wurde klar, das dieser heiße mail Dienst komplett auf Unix baisierte.
    Der Versuch von MS das Mailsystem auf NT zu portieren scheiterte kläglich, weil einfach die Performance für so viele User nicht da war.
    Somit beschränkte man sich bei MS darauf, NT basierte Firewalls aufzustellen,
    so das man nicht mehr sofort unter einer MS Domnain einen Unix-rechner sah.

    Und wenn es kein Update gab, dann laufen die Kernsysteme von Hotmail immer noch auf Linux…weil? Weil wirtschaftlicher…

  19. micha45 sagt:

    Auch wenn einem bereits nach dem Lesen der Überschrift das altbekannte "April, April" ins Gesicht gesprungen ist, ist dieses beschriebene Szenario doch eigentlich gar nicht so abwegig.

    Leute, die Ahnung haben, wissen sowohl Windows, als auch Linux zu schätzen.
    Fanboys und Hater sind ahnungslose Nullchecker, die nur vorgeben, Ahnung zu haben. Das gilt für all diejenigen, die sich in die entsprechenden Lager begeben.

    In diesem Sinne, euch allen eine schöne und erholsame Osterzeit.
    Haltet euch aufrecht.

  20. Dat Bundesferkel sagt:

    Was hier als Aprilscherz umhergeistert und von Windows-Jüngern angriffslustig dementiert wird ist bereits seit 2015 bei Microsoft ein Thema… noch keiner darüber gestolpert, weshalb der Kernel sich Linux immer weiter öffnet, Microsoft sich überall reinkauft und mit immer mehr Echtzeit-Virtualisierung experimentiert wird?

    Mir ist das Vorhaben seit 2015 bekannt (nicht belastbare Quelle, da namenloser Mitarbeiter von Microsoft) und auch in den Kommentaren bei Borncity habe ich das schon mal erwähnt.

    Egal, sollen die Zicken weiter zicken und davon ausgehen, daß der Untergang des Abendlandes bevorstünde, wenn Windows zur GUI-only wechselt und sich von der kostengünstigen Linux-Community die Systeme pflegen läßt.

    Nichts ist für die Ewigkeit. Auch Windows nicht. Sollte man gerade in der IT nie vergessen. Deutschland ist nicht der Mittelpunkt der Welt, sondern eher eine Randerscheinung.

    • micha45 sagt:

      Eine Kombination aus Windows und Linux wäre für mich der Gipfel der Glückseligkeit.^^
      Die Stärken beider Systeme nutzen und vereinen, die Schwächen beider Systeme minimieren.

      Hach, wenn ich das in diesem Leben doch noch miterleben dürfte.
      Ich glaube aber nicht daran, jedenfalls nicht mittelfristig und auch nicht so, dass es auf schnellem Wege nahezu perfekt funktionieren könnte.
      Man darf aber noch träumen.^^

      • Dat Bundesferkel sagt:

        Mir wäre es tatsächlich auch recht, denn selbst die "grottige" Windows 10 GUI ist immer noch bedeutend ansprechender, als das, was ich auf Linux-Distributionen entdeckt habe (wobei dort einzelne Projekte zwar interessant wirken, aber durch zuwenig Maintainer einfach keine Zukunft haben). Ja, das Auge isst mit.

        Von den LibreElecs mal abgesehen hat nicht eine einzige Fedora/Debian Distri bei mir einen Desktop. Die werden alle via Terminal bedient, weil ich die GUIs einfach unerträglich häßlich und unbedienbar finde.

        Schnell wird das sicherlich nicht werden. Aber ich könnte mir vorstellen, daß da in 5 Jahren was geht. Warten wir's ab, vielleicht bekommen wir, was wir brauchen – oder eben nicht. :-) Die Welt dreht sich weiter, auf die eine, oder andere Art und Weise.

  21. Silberfan sagt:

    Das MS intern auf Linux umschwenkt war zu Offensichtlich. die haben es so oder so nicht im griff was die Kernel Sachen angeht. Vor Jahren haben Sie schon Linux Befehle in Windows IoT Einfließen lassen und den Kernel von Linux Übernommen. Das Sie nun intern auch auf Linux Umschwenken zeigt das bereits in den 90er Jahren das die Helloween Dokumente sich Bewahrheitet haben. https://de.wikipedia.org/wiki/Halloween-Dokumente .Ich bin auch kein Befürworter von Closed Source so wie es MS Publiziert. Erschreckend ist es aber auch das seit der Version 95/98 selbst heut in der aktuellen Version 10 , immer noch Fehler stecken die von Version zu Version weitergereicht werden. Oftmals Fehler die bis zu 17 Jahren dauern oder erst Bemerkt werden. https://www.diepresse.com/534403/microsoft-bestatigt-17-jahre-alte-windows-lucke . Und wenn man sich das Video ansieht wie ein Steve Ballmer bei einer Präsentation verhält. da braucht man auch keinen weiteren Kommentar mehr Verfassen https://www.youtube.com/watch?v=I14b-C67EXY .Es ist unglaublich wie so viele Leichtgläubige Menschen praktisch veräppelt werden und in Abhängigkeit praktisch Zwangsentmündigt. Durch die so erwirtschafteten Milliarden von US Dollar ,kann sich auch Microsoft Fehler leisten und 500 Mio aus der Portokasse "mal so eben" zahlen https://www.dw.com/de/500-millionen-euro-strafe-f%C3%BCr-microsoft/a-1149791.
    Selbst 1,5 Milliarden an Strafzahlungen macht dem Konzern nichts aus https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/1-5-milliarden-dollar-strafe-fuer-microsoft/814966.html.
    Es ist zusammengefasst offensichtlich das Microsoft da sich jetzt auf Open Source stürzt da auch mehr Entwickler dran beteiligt sind als Microsoft je selbst aufbringen kann .
    Daher verwundert es mich nicht das MS Windows schon auf den Linux Kernel setzt.

Schreibe einen Kommentar zu ibbsy Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros). Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion.