Am 24. Juni 2021 wird das neue Windows (11) vorgestellt

Windows[English]Dass es im Herbst 2021 noch ein Windows 10-Upgrade geben wird, ist längst bekannt. Selbst Microsofts Chef, Satya Nadella, sprach kürzlich von einem "Next Windows". Am 24. Juni 2021 lädt Microsoft nun offiziell zu einem Event ein, in dem es um das nächste Windows gehen soll. Hier ein paar Informationen zum Thema.


Anzeige

Erste Hinweise auf der Build 2021

Auf Microsofts Entwicklerkonferenz BUILD 2021 hatte Microsofts aktueller CEO, Satya Nadella, in einer Keynote über die künftigen Entwicklungen berichtet und dort ein "next generation" Windows erwähnt, mit dem er bereits arbeite, und das man "als das Größte Updates des Jahrzehnts" demnächst vorstellen werde. heise hat das Ganze in diesem Artikel aufgegriffen. Details nannte Nadella aber nicht.

Die Ankündigung zum 24. Juni

Bereits am 2. Juni 2021 kündigte Microsoft, z.B. auf Twitter, ein Event für den 24. Juni 2021 an, in dem es offiziell um Windows geht, wie man in nachfolgendem Post sehen kann.

Der obige Tweet verlinkt auf diese Microsoft-Seite, auf der man am 24. Juni den Livestream zur Konferenz ab 17:00 Uhr deutscher Zeit verfolgen kann. Dort findet sich lediglich der Hinweis, dass man "sehen könne, was als nächstes für Windows komme".

Vermutung: Es könnte Windows 11 heißen

Microsoft gibt in obiger Ankündigung keine Hinweise auf die Details oder auf den Namen eines neuen Windows. Dass es kein Windows 10X sein wird, ist klar, wurde dieses Projekt doch bei der Vorstellung des Windows 10 Mai 2021 Update beerdigt (siehe Stecker gezogen: Ende für Windows 10X …). Aber es laufen Wetten auf den Namen Windows 11, wobei es verschiedene Begründungen gibt.

Windows 11 Tweet

Daniel Rubino von Windows Latest hat in obigem Tweet das alte Logo und das Logo von der aktuellen Ankündigung gegenüber gestellt. Im rechten Teil zeigt der Schattenwurf eine Merkwürdigkeit. Obwohl das Fenster aus vier Vierecken besteht, sind im Schatten rechts nur zwei Balken zu sehen – während in der linken (alten) Darstellung der Schatten korrekt durch die Quersprosse unterbrochen wird. Beobachter glauben im Schattenwurf ein II, das heißt die 11 , zu erkennen.

iCloud for Windows 11


Anzeige

Mir selbst waren aber bereits Ende Mai 2021 Tweets wie der obige von Tom Warren untergekommen, die auf ein iCloud for Windows 11 von Apple verwiesen.

Projekt Sun Valley und weitere Spekulationen

Ich habe es hier im Blog nicht thematisiert, aber Microsoft arbeitet in den Insider Previews von Windows 10 am Projekt Sun Valley (siehe diesen Beitrag) . Dies ist eine Überarbeitung des Designs bzw. der Benutzeroberfläche von Windows 10, die für die Version 21H2 (Codename Cobald) kommen wird. Ich hatte im Januar 2021 bei heise in diesem Artikel einige Informationen zu Sun Valley zusammen getragen. Im Mai 2021 kamen weitere Informationen auf, deutschsprachige Beiträge zu Sun Valley gibt es hier und hier. Einen englischsprachigen Artikel gibt es hier. Es ist also davon auszugehen, dass die Neuerungen von Sun Valley beim obigen Event am 24. Juni eine Rolle spielen werden. Eine Liste an Features (aus den Insider Previews) kann auf dieser Webseite abgerufen werden.

The Verge fasst in diesem Beitrag ebenfalls weitere Spekulationen zum nächsten Windows zusammen. Man weist darauf hin, dass der Windows Store wohl aus seinem Dornröschen-Schlaf erweckt werden müsste. Nadella habe versprochen, mit Windows "größere wirtschaftliche Möglichkeiten für Entwickler und Kreative zu erschließen", was über den Store erfolgen könnte. The Verge berichtet, dass Microsoft seinen Windows-App-Store überarbeite, um Entwicklern die Möglichkeit zu geben, jede Windows-Anwendung (auch Browsern wie Chrome oder Firefox) einzureichen.

Was wir am 24. Juni zu sehen bekommen, das müssen wir abwarten. Persönlich werde ich aber das Gefühl nicht los, dass einige enttäuscht sein werden. Ich glaube nicht, dass wir hören, dass Microsoft den halbjährlichen Upgrade-Zyklus einstellt und längere Support-Zeiträume vorsieht. Und ich glaube auch nicht, dass wir gesagt bekommen, dass Nutzer sowie Administratoren in nicht verwalteten Windows-Umgebungen die Kontrolle über zu installierende Updates zurück bekommen. Es wird bei dem bisherigen Krampf bleiben, dass Updates automatisch installiert und sich maximal um einige Tage in der Installation verzögern lassen. Dafür postuliere ich, dass Anwendungen noch mehr an Microsofts App-Store gebunden und Funktion in die Cloud verlagert werden. Auch die Möglichkeit, Linux GUI-Anwendungen in den Enterprise-Versionen von Windows ausführen zu können, geht in Richtung "wir können alles". Na ja, am 24.6. werden wir erfahren, wie es genau weiter gehen soll … oder auch nicht. Denn Microsoft ist sich in den letzten 6 Jahren selbst nicht im Klaren gewesen, wo die Reise mit Windows 10 hingehen sollte.

Ergänzung: Auf heise habe ich in diesem Artikel ebenfalls noch einige Informationen zusammen gefasst. Auch wenn ich nicht ungedingt als "Freund von Windows 10" durchgehe, die Zukunft wird spannend, so, oder so. Ich denke, es wird einiges über dieses "new Windows" zu bloggen geben.


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Dieser Beitrag wurde unter Windows 10 abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

14 Antworten zu Am 24. Juni 2021 wird das neue Windows (11) vorgestellt

  1. Hans Thölen sagt:

    Der Herr Nadella hat mal 2 Sätze gesagt : Nach Windows 10 wird es kein weiteres
    Windows OS mehr geben – : Windows spielt bei Microsoft keine Rolle mehr.
    Windows 11 wäre da eine ganz neue Dimension bei Microsoft.

    • Daniel S. sagt:

      Stimmt da war was :-)
      Wiki: "Microsoft sieht Windows 10 als letzte Windows-Version nach dem klassischen Versionierungsmuster an. In Zukunft wolle man keine neuen Versionen mehr veröffentlichen; stattdessen sehe man „Windows als eine Dienstleistung":"

      Man darf gespannt (beängstigt?) sein …

      • christian59 sagt:

        Vermutlich hat MS selber eingesehen, dass sie ihr Windows 10
        nicht mehr als "Dienst"+"Leistung" anbieten sollten und deshalb
        werden vielleicht wieder Nummern vergeben.
        Zudem, warum sollte auch nicht mal ein Graphiker bei MS
        etwas Mist bauen und den Querbalken im Fensterschatten
        vergessen…
        Nur, frage ich mich, was machen die nach der Windows 12-
        Version? Lassen sie dann die "13" aus wegen den Abergläubigen
        und springen gleich auf die "14". Eine 13. Sitzreihe in Flugzeugen
        gibt es ja auch nicht (zumindest hab' ich noch nie eine solche
        gesehen). Ich wohne ja selber in einem 13-stöckigen Hochhaus
        und habe unzählige Freitage, den 13. bisher 61 Jahre überlebt.
        Wenn ich dran denke, dass es Leute gibt, welche an einem
        13. deswegen nicht aus dem Haus gehen – tja – werden sie halt
        dann an einem 14. überfahren…
        Schönes Wochenende.
        Christian

        (dieser Beitrag war sicher auch nicht gerade konstruktiv, er
        sollte eher mit (m)einem zwinkernden Auge zur Kenntnis ge-
        nommen werden)

  2. Janek Kröger sagt:

    Es scheint so, als ob einfach die 10 entfällt.
    Im WSUS/SUP sind zumindest neue Produkte aufgetaucht (https://imgur.com/IuX0f2N).
    – Windows – Client S, version 21H2 and later, Servicing Drivers
    – Windows – Client S, version 21H2 and later, Upgrade & Servicing Drivers
    – Windows – Client, version 21H2 and later, Servicing Drivers
    – Windows – Client, version 21H2 and later, Upgrade & Servicing Drivers
    – Windows – Server, version 21H2 and later, Servicing Drivers
    – Windows – Server, version 21H2 and later, Upgrade & Servicing Drivers

    • M. sagt:

      Kann ich über meinen WSUS bestätigen, es scheint ein versionsloses, schlichtes "Windows" zu werden, was ganz dem Zeitgeist entspricht.
      Ich bin sehr gespannt, mit den über die letzten 6 Jahre gesammelten Informationen ließe sich tatsächlich ein next Gen OS aufbauen.
      Ganz im Sinne der ursprünglichen Windows Mentalität, Kompatibilität in jede Richtung bereitzustellen. Da bieten sich viele Möglichkeiten das OS weiter zu entwickeln und ebenso viele Möglichkeiten, das OS in den Sand zu setzen, wenn man im ersten Schritt zu viel erreichen will.

  3. Juergen sagt:

    Es gibt sogar schon iCloud für Windows 11.1, siehe
    https://support.apple.com/de-de/HT211154

    Vermutlich, weil das Produkt „iCloud for/für Windows" heißt, und danach dessen Versionsnummer steht (und nicht die von Windows).

  4. Zocker sagt:

    Die Hinweise auf Windows 11 verdichten sich:
    https://twitter.com/evleaks/status/1400562158325452803

    Ich hätte ein paar Vorschläge:
    – Kontenzwang
    – Onlinezwang
    – Abozwang
    – Storezwang
    – mehr Telemetrie für mehr "Qualität"
    Ich denke diese Dinge würden das Leben der Kunden massiv bereichern. Bei M$ wird man sicher wissen, dass diese Dinge sehnlichst gewünscht werden.^^

    • 1ST1 sagt:

      Ich glaube nicht, dass es in all diesen Bereichen zu einem "Zwang" kommen wird. In Firmenumgebungen z.B. können die das garnicht durchsetzen. Man wird weiterhin seine Programme wie seit Windows 1.03 bekannt selbst installieren können. Online will heute sowieso jeder sein, immer und überall, also auch nichts negatives.

      Übrigens, WinGet ist ein neues cooles Tool, ich habe das jetzt mal bei mir installiert und in der Aufgabenplanzng einen 2x monatlich stattfindenden Job "winget upgrade –all -h" eingerichtet, da kommen so einige Updates von selbst und ohne Store installierte Anwendungen rein, sehr praktisch, da automatisch auf dem Laufenden zu bleiben.

      • Zocker sagt:

        Firmen werden bereits mit Enterprise und LTSC sonderbehandelt. Zumindest ab einer gewissen Größe. Hier kann MS auch wieder einlenken. Es geht mir vornehmlich um Privatnutzer und kleine Firmen.

        Zum Kontenzwang muss man sagen, dass dieser praktisch schon existiert, wenn man den Umgehungstrick (Internet bei Installation abschalten) nicht kennt. Dieser wäre nun die logische Folge.

        Dass MS vermehrt auf Abos setzt, sollte auch bekannt sein. Die normalen Officeversionen hat man daher beim Support degradiert und unattraktiver gemacht. Kann man Office 2016/2019 überhaupt ohne MS-Konto sinnvoll verwenden?

        Den Storezwang hat man schon mit der S-Version versucht durchzusetzen. Ist bislang gescheitert, weil die S-Version kaum verbreitet war. Eigentlich nur auf Tablets, die mit Windows ein absolutes Nischendasein fristen. Der Storezwang ist ebenfalls ein logischer Schritt, generiert er doch garantierte Einnahmen.
        Natürlich kann es auch sein, dass das Abo in Verbindung mit dem Storezwang obsolet wird und man Windows komplett kostenlos anbietet. Hier und dort noch ein wenig Werbung, die man dann per Abo deaktivieren kann.

        Über die Telemetrie muss man nichts sagen, nicht einmal unter LTSC Enterprise kann man sie komplett abstellen. Für Home User sieht es heute schon sehr übel aus und der Trend ist klar. Die EU unternimmt auch nichts dagegen. Das BSI ebenfalls nicht, außer obsolete Versionen zu analysieren.

        Weshalb du einen Onlinezwang schönredest, ist mir ein absolutes Rätsel. Gerade für Firmenumgebungen. Hast du einen Internetprovider, der 100%ige Zuverlässigkeit schriftlich garantiert? Und haben all deine Mobilgeräte wie Notebooks ein LTE-Modul und der Provider garantiert dir auch hier schriftlich immer und überall guten Empfang? Und zwar kostenlos! Und MS wird dir auch schriftlich geben, dass ihre Server zu 100% zuverlässig laufen werden?
        Nein? Dann frage ich mich, ab wann es für dich negativ wäre.

        WinGet ist in der Tat etwas, was es schon vor 20 Jahren hätte geben müssen. Es ist ein interessanter Ansatz eines Paketmanagers, wie man es unter Linux kennt, ohne jedoch annähernd so gut zu sein. Ein Paketmanager, den Entwickler von Programmen mit eigenen Quellen füttern können, wäre eine sinnvolle Erweiterung von Windows.

    • Holger sagt:

      Leider befürchte ich auch diese von dir genannten Zwänge. Microsoft möchte in Zukunft die komplette Kontrolle über alle Aspekte des Betriebssystems auf den PCs der Privatanwender und sicherlich auch der Geschäftskunden haben. Vorbild ist halt Google, weniger Apple.

      Nur dann kann Windows ein Cloudprodukt werden.

      • Zocker sagt:

        Als Vorbild sehe ich eher Apple. Google bietet eine Ausweichmöglichkeit vom Playstore, Apple nicht. Allerdings ist der Playstore für Kunden im Gegensatz zum Windowsstore sehr attraktiv, sodass fast jeder fast alles von dort bezieht. Den Windowsstore bekommt MS ohne Zwang nicht mehr attraktiv.

  5. 1ST1 sagt:

    Das ist die Version 11 von "iCloud for Windows".

  6. Ismail sagt:

    Die Uhrzeit (11am ET) verrät schonmal das es ein Win11 geben wird ;-)

  7. Dat Bundesferkel sagt:

    Wenn man bei Microsoft auch sonst nichts (mehr) hinbekommt: Anscheinend kann das marketing die Leute noch immer in den Wahnsinn treiben. :-)

    Meine Meinung: Ja, da kommt was (wie so oft), daß es ein Windows 11 sein wird ist eher unwahrscheinlich, da es offiziell eh nur noch WaaS geben soll.
    Wenn es da ist, ist es da. Wenn nicht, soll es mir auch recht sein. Der Drang "immer was neues" haben zu wollen ist mittlerweile von dannen. Wäre jetzt eher dafür, wenn bestehende Unzulänglichkeiten und Inkonsistenzen ausgemerzt würden.

Schreibe einen Kommentar zu Zocker Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros). Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion.