Patchday: Windows 10-Updates (14. Dezember 2021)

Windows[English]Am 14. Dezember 2021 (zweiter Dienstag im Monat, Patchday bei Microsoft) wurden verschiedene kumulative Updates für die unterstützten Windows 10 Builds (von der RTM-Version bis zur aktuellen Version) freigegeben. Hier einige Details zu den jeweiligen Sicherheitsupdates zum Patchday.


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Eine Liste der Updates lässt sich auf dieser Microsoft-Webseite abrufen (die deutschsprachigen Seiten sind aber noch nicht aktuell). Ich habe nachfolgend die Details herausgezogen. Seit März 2021 integriert Microsoft ja  die Servicing Stack Updates (SSUs) für neuere Windows 10 Builds in das kumulative Update.

Im Dezember 2021 wird es keine Preview-Updates für Windows 10 geben. Zudem erhält Windows 10 Version 2004 letztmalig ein Sicherheitsupdate.

Updates für Windows 10 Version 2004/20H2/21H2

Für die oben erwähnten Windows 10 Versionen stellt Microsoft nur ein Update-Paket, welches nachfolgend genannt wird, bereit.

Update KB5008212 für Windows 10 Version 2004 – 21H2

Das kumulative Update KB5008212 hebt die OS-Build bei Windows 10 Version 2004 auf 19041.1415, bei Windows 10 Version 20H2 auf 19042.1415, bei Windows 10 Version 21H1 19043.1415 und bei Windows 10 Version 21H2 auf 19044.1415. Das Update enthält nur nicht näher spezifizierte Sicherheitsfixes, aber keine neuen Betriebssystemfunktionen.

This update contains miscellaneous security improvements to internal OS functionality. No additional issues were documented for this release.

Microsoft weist darauf hin, dass dieses Update Qualitätsverbesserungen am Servicing Stack (ist für Microsoft Updates verantwortlich) durchführt. Dieses Update wird automatisch von Windows Update heruntergeladen und installiert, ist aber auch im Microsoft Update Catalog und per WSUS sowie WUfB erhältlich. Fehlt das Update vom 11. Mai 2021 (KB5003173) oder eine neueres LCU, ist vorher das spezielle, eigenständige SSU vom 10. August 2021 (KB5005260) installieren. Für das Update gibt Microsoft verschiedene bekannte Probleme im Supportbeitrag an.

Updates für Windows 10 Version 1909

Für das in 2019 erschienene Windows 10 Version 1909 stehen folgende Updates zur Verfügung.

Update KB5008206 für Windows 10 Version 1909

Das kumulative Update KB5008206 hebt die Windows 10 V1909 OS-Build auf 18363.1977. Das Update steht für Windows 10 Enterprise/Education Version 1909 bereit. Das Update beinhaltet Qualitätsverbesserungen aber keine neuen Betriebssystemfunktionen und soll die Sicherheit verbessern. Es werden nicht spezifizierte Sicherheitsfixes für dieses Update erwähnt. Hier die Liste der Verbesserungen:

  • Adds support for the cancellation of daylight savings time for the Republic of Fiji for 2021.
  • Addresses an issue that incorrectly renders some variable fonts.
  • Addresses an issue that occurs when a dialog opens within Internet Explorer.
  • Addresses a known issue that causes error codes 0x000006e4, 0x0000007c, or 0x00000709 when connecting to a remote printer that is shared on a Windows print server.
  • Addresses a known issue that might prevent apps, such as Kaspersky apps, from opening after you attempt to repair or update the apps using the Microsoft Installer (MSI).

Dieses Update wird automatisch von Windows Update heruntergeladen und installiert. Dieses Update ist auch im Microsoft Update Catalog und per WSUS sowie WUfB erhältlich. Microsoft hat inzwischen das neueste Service Stack Update (SSU) als Build 18363.1912 in das kumulative Update integriert. Für das Update gibt Microsoft Probleme beim Drucken im Supportbeitrag an. Details finden sich im KB-Artikel.

Updates für Windows 10 Version 1809

Windows 10 Oktober 2018 Update (Version 1809) ist zwar aus dem Support gefallen, für Windows 10 Enterprise 2019 LTSC und Windows Server 2019 steht aber folgendes Updates zur Verfügung.


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Update KB5008218 für Windows 10 Enterprise 2019 LTSC /Windows Server 2019 LTSC

Das kumulative Update KB5008218 hebt die OS-Build (laut MS) auf 17763.2366 und beinhaltet Qualitätsverbesserungen aber keine neuen Betriebssystemfunktionen. Auch für diese Windows 10-Version, die nur noch  Updates für Enterprise LTSC und IoT Enterprise LTSC erhält (die restlichen Varianten sind am 11. Mai 2021 aus der Versorgung mit Sicherheitsupdates herausgefallen) bringt, neben nicht spezifizierten Sicherheitsfixes, folgenden Fix:

Addresses a known issue that might prevent Microsoft Defender for Endpoint from starting or running on devices that have a Windows Server Core installation.

Zu diesem Problem hatte ich im Blog-Beitrag Windows Server 2019/2022: Der Microsoft Defender for Endpoint streikt nach Nov. 2021 Updates was geschrieben. Dieses Update wird automatisch von Windows Update heruntergeladen und installiert, ist aber auch im Microsoft Update Catalog, per WSUS und WUfB erhältlich. Microsoft hat zudem das Service Stack Update (SSU) auf die Build 17763.2350 aktualisiert. Microsoft führt das bekannte Problem auf, die das Update verursacht. Bei der Update-Installation kann der Fehler 0x800f0982 – PSFX_E_MATCHING_COMPONENT_NOT_FOUND auftreten. Details, auch zu weiteren Problemen bei der Druckausgabe etc. finden sich im KB-Artikel.

Updates für Windows 10 Version 1507 bis 1607

Für Windows 10 RTM bis Version 1607 stehen Updates für die Enterprise LTSC-Versionen zur Verfügung. Diese Updates werden automatisch von Windows Update heruntergeladen und installiert, stehen aber im Microsoft Update Catalog als Download zur Verfügung (nach der KB-Nummer suchen lassen). Vor der manuellen Installation muss das aktuellste Servicing Stack Update (SSU) installiert werden. Details sind im jeweiligen  KB-Artikel zu finden.

  • Windows 10 Version 1607: Update KB5008207 steht nur noch für Enterprise LTSC sowie Windows Server 2016 bereit. Das Update hebt die OS-Build auf 14393.4825.
  • Windows 10 Version 1507: Update KB5008230 steht für die RTM-Version (LTSC) bereit. Das Update hebt die OS-Build auf 10240.19145.

Hier ist vor allem der Fix für die Druckfehler 0x000006e4, 0x0000007c oder 0x00000709 auf Netzwerkdruckern zu erwähnen. Für die restlichen Windows 10 Versionen gab es kein Update, da diese Versionen aus dem Support gefallen ist. Details zu obigen Updates sind im Zweifelsfall den jeweiligen Microsoft KB-Artikeln zu entnehmen.

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19 Antworten zu Patchday: Windows 10-Updates (14. Dezember 2021)

  1. Lukas sagt:

    Wie schauts eigentlich mit den Drucker Problemen aus?
    Ist das jetzt endlich Vergangenheit?
    Mfg

  2. Florian sagt:

    Hallo,

    die Druckerprobleme wurden leider nicht gelöst, zumindest nicht bei uns. Der bisherige Registry Fix :
    https://www.bleepingcomputer.com/news/microsoft/how-to-fix-the-windows-0x0000007c-network-printing-error/
    zeigt nun auch keine Wirkung mehr. Es hilft momentan nur das Update zu deinstallieren :-((

    • Robert sagt:

      Stimmt – die haben wieder was 'gedreht'.
      Wir haben zwar seit den Drucker-Zuweisungsproblemen eine eigene Software am Start, die sich nach dem Logon um die Zuweisung kümmert, falls was schiefläuft. Heute mussten wir aber zeitnah den Print-Server auch erst noch mit den Updates nachziehen (normalerweise werden Server-Updates bei uns erst nach einigen Test-Tagen eingespielt), damit der Druck wieder flüssiger läuft. Manche Office-Documents haben sehr lange beim Drucken benötigt (2-3 Minuten) bis diese beim Drucker waren. Nach den Print-Server Updates ging es wieder flüssiger, aber irgendwas haben die gravierend vermurkst :(

  3. verärgerter Admin sagt:

    In unserer Umgebung hilft der Fix von hier seit dem Dez. Patchday auch nicht mehr:
    https://www.bleepingcomputer.com/news/microsoft/how-to-fix-the-windows-0x0000007c-network-printing-error/

    Nun haben wir diesen Registry Key gesetzt und damit funktioniert das Drucken wieder:
    [HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Control\Print]
    "RpcAuthnLevelPrivacyEnabled"=dword:00000000

  4. Daniel Marschall sagt:

    Und SCHON wieder steht unser Betrieb. Kein Netzwerk-Drucker funktioniert mehr. Genau so wie im Oktober beim Update KB5008212.
    Der Registry-Patch funktioniert nicht.
    Ich bin so extrem genervt von den Druckerproblemen nach fast jedem Windows-Update…

  5. Hubert Kopold sagt:

    Wir haben seit dem Windows-Updates bei einigen Kunden das Problem, dass Access-Datenbanken nicht mehr im Mehrbenutzerzugriff funktionieren. Die "Datei konnte nicht gesperrt werden". Mit anderen Worten ein gemeinsamer Zugriff auf Access-Datenbanken ist nicht mehr möglich.

    Vermutlich wird sich das Problem sukzessive ausweiten, mit der Verbreitung des Windows-Updates.

    Einfach nur noch ärgerlich.

  6. Elmar Rißmayer sagt:

    Was mich wundert, ist, wie wenige Nutzer von Sound-Problemen und/oder schwarzen Bildschirmen nach dem Update KB5008212 vom Dezember (für 21H2) berichten. Wir (ca. 500 Dell-Systeme) haben auf etlichen Geräten a) mitten am Tag plötzlich keinen Ton/Mikro mehr (in verschiedenen Anwendungen wie Teams oder Slack) und/oder einen schwarzen Bildschirm (Mauszeigeiger geht noch), vor allem beim Aufwachen aus Ruhezustand oder beim Aufrufen als RDP vom HomeOffice aus – dies lässt sich beides durch einen Clean-Boot (NICHT einfach "neu starten", das reicht nicht!) temporär beheben, ist aber extrem lästig. Wir haben (auch nach dem Hinweis im Lenovo-Forum https://forums.lenovo.com/t5/A-L-SL-und-R-Serie-ThinkPad-Notebooks/Sound-Probleme-nach-Microsoft-KB5008212/m-p/5115157?page=1#5514055) das Update aus dem WSUS zum Entfernen markiert, es melden sich aber (gerade nach den Feiertagen) immer wieder noch Leute mit diesen Problemen. Diesen lässt sich zwar einfach helfen (meist ein Psshutdown -r -f auf dem Rechner), aber es irritiert mich, dass bei MS oder auch sonstwo kaum jemand ähnliches berichtet oder einen Patch bereitstellt.

    • Andrei Mertes sagt:

      Wir beobachten dieses Problem auch bei unseren Clients und Servern. Eine Lösung haben wir bisher ebenfalls nicht finden können. Falls jemand ein Tipp hat, gerne schreiben!

    • Andreas sagt:

      Wir haben das gleiche Problem mit RDP, ab einem bestimmten Zeitpunkt endet der Login bei ca 80-90% unserer Virtuellen Maschinen (Windows Server 2016 + 2019) in der Domäne mit einem schwarzen Bildschirm. Bestehende RDP Verbindungen sind davon nicht betroffen.
      Wenn man sich, bevor eine RDP Sitzung für den Benutzer aufgebaut wurde, über die VMware Remote Console anmeldet, kann man die Sitzung per RDP übernehmen, aber die Console wird dann ebenfalls komplett schwarz und der Login über die Console ist auch nicht mehr möglich. Nach einem Abmelden von der RDP Sitzung ist das erneute Anmelden per RDP dann aber auch nicht mehr möglich.
      Wurde erst die RDP-Sitzung aufgebaut, ist das Anmelden über die Console ebenfalls nicht mehr Möglich, da die "schwarze Sitzung" direkt übernommen wird.

      Die Lösung ist dann nur noch ein Neustart über die VMware Remote Console

      • Bjoern G. sagt:

        In unserer Umgebung hatten wir auf RDP-Servern, primär unter Windows 2016, neben der Druckerwarteschlange ebenfalls noch Probleme bei der Benutzeranmeldung im Zusammenhang mit dem Sound. Hier haben wir die An- und Abmeldetöne von Windows bei den Usern per GPO deaktiviert.
        Danach trat dies Problem nicht mehr auf.

        Unter HKEY_Current_User folgende Einträge erstellen. Bei den ersten vier wird nichts eingetragen.

        AppEvents\Schemes\Apps\.Default\.Default\.Current REG_SZ

        AppEvents\Schemes\Apps\.Default\.WindowsLogon\.Current REG_SZ

        AppEvents\Schemes\Apps\.Default\.WindowsLogoff\.Current REG_SZ

        AppEvents\Schemes\Apps\.Default\.WindowsUAC\.Current REG_SZ

        AppEvents\Schemes REG_SZ .none

        Vielleicht im Internet zu diesen Reg's googeln

  7. Bjoern G. sagt:

    Hallo, versuche in diesem Fall einfach mal die Druckerwarteschlange des RDP-Servers über eine remote Computerverwaltung neu zu starten.
    Welches OS ist auf den Servern?

    Wenn eine Anmeldung stecken bleibt, verschlechtert sich im laufenden Betrieb auch die Performance der anderen Benutzer. Stimmts ;-)

    Gebe bitte eine Rückmeldung, ob dies geholfen hat.

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