Patchday: Windows 10-Updates (8. Februar 2022)

Windows[English]Am 8. Februar 2022 (zweiter Dienstag im Monat, Patchday bei Microsoft) wurden verschiedene kumulative Updates für die unterstützten Windows 10 Builds (von der RTM-Version bis zur aktuellen Version) freigegeben. Hier einige Details zu den jeweiligen Sicherheitsupdates zum Patchday.


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Eine Liste der Updates lässt sich auf dieser Microsoft-Webseite abrufen (die deutschsprachigen Seiten sind aber noch nicht aktuell). Ich habe nachfolgend die Details herausgezogen. Seit März 2021 integriert Microsoft ja  die Servicing Stack Updates (SSUs) für neuere Windows 10 Builds in das kumulative Update.

Updates für Windows 10 Version 20H2-21H2

Für die oben erwähnten Windows 10 Versionen stellt Microsoft nur ein Update-Paket, welches nachfolgend genannt wird, bereit.

Update KB5010342 für Windows 10 Version 20H2 – 21H2

Das kumulative Update KB5010342 hebt die OS-Build  bei Windows 10 Version 20H2 auf 19042.1526, bei Windows 10 Version 21H1 auf 19043.1526 und bei Windows 10 Version 21H2 auf 19044.1526. Das Update enthält nur einen Sicherheitsfix, aber keine neuen Betriebssystemfunktionen. Es wird wieder am LDAP gepatcht, um einen Fehler zu beheben.

Addresses an issue that causes a Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) modify operation to fail if the operation contains the SamAccountName and UserAccountControl attributes. The error message is, "Error: 0x20EF. The directory service encountered an unknown failure".

Microsoft weist darauf hin, dass dieses Update Qualitätsverbesserungen am Servicing Stack (ist für Microsoft Updates verantwortlich) durchführt. Dieses Update wird automatisch von Windows Update heruntergeladen und installiert, ist aber auch im Microsoft Update Catalog und per WSUS sowie WUfB erhältlich. Fehlt das Update vom 11. Mai 2021 (KB5003173) oder eine neueres LCU, ist vorher das spezielle, eigenständige SSU vom 10. August 2021 (KB5005260) installieren. Für das Update gibt Microsoft verschiedene bekannte Probleme im Supportbeitrag an. So wird ein RDP-Verbindungsproblem per KIR zurückgerollt.

Updates für Windows 10 Version 1909

Für das in 2019 erschienene Windows 10 Version 1909 stehen folgende Updates zur Verfügung.

Update KB5010345 für Windows 10 Version 1909

Das kumulative Update KB5010345 hebt die Windows 10 V1909 OS-Build auf 18363.2094. Das Update steht für Windows 10 Enterprise/Education Version 1909 bereit. Das Update beinhaltet Qualitätsverbesserungen aber keine neuen Betriebssystemfunktionen und soll die Sicherheit verbessern. Es werden nicht spezifizierte Sicherheitsfixes für dieses Update erwähnt. Hier die Liste der Verbesserungen:

  • Updates daylight savings time to start in February 2022 instead of March 2022 in Jordan.
  • Addresses an issue that causes a Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) modify operation to fail if the operation contains the SamAccountName and UserAccountControl attributes. The error message is, "Error: 0x20EF. The directory service encountered an unknown failure".

Dieses Update wird automatisch von Windows Update heruntergeladen und installiert. Dieses Update ist auch im Microsoft Update Catalog und per WSUS sowie WUfB erhältlich. Microsoft hat inzwischen das neueste Service Stack Update (SSU) als Build 18363.2091 in das kumulative Update integriert. Das SSU (KB5004748) vom 13. Juli 2021 muss installiert sein, bevor das kumulative Update installiet wird. Für das Update gibt Microsoft keine bekannten Probleme an. Details finden sich im KB-Artikel.

Updates für Windows 10 Version 1809

Windows 10 Oktober 2018 Update (Version 1809) ist zwar aus dem Support gefallen, für Windows 10 Enterprise 2019 LTSC und Windows Server 2019 steht aber folgendes Updates zur Verfügung.


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Update KB5010351 für Windows 10 Enterprise 2019 LTSC /Windows Server 2019 LTSC

Das kumulative Update KB5010351 hebt die OS-Build (laut MS) auf 17763.2565 und beinhaltet Qualitätsverbesserungen aber keine neuen Betriebssystemfunktionen. Auch für diese Windows 10-Version, die nur noch  Updates für Enterprise LTSC und IoT Enterprise LTSC erhält (die restlichen Varianten sind am 11. Mai 2021 aus der Versorgung mit Sicherheitsupdates herausgefallen) bringt folgenden Fix:

Addresses an issue that causes a Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) modify operation to fail if the operation contains the SamAccountName and UserAccountControl attributes. The error message is, "Error: 0x20EF. The directory service encountered an unknown failure".

Dieses Update wird automatisch von Windows Update heruntergeladen und installiert, ist aber auch im Microsoft Update Catalog, per WSUS und WUfB erhältlich. Microsoft hat zudem das Service Stack Update (SSU) auf die Build 17763.2510 aktualisiert. Microsoft führt verschiedene bekannte Probleme auf. Details finden sich im KB-Artikel.

Updates für Windows 10 Version 1507 bis 1607

Für Windows 10 RTM bis Version 1607 stehen Updates für die Enterprise LTSC-Versionen zur Verfügung. Diese Updates werden automatisch von Windows Update heruntergeladen und installiert, stehen aber im Microsoft Update Catalog als Download zur Verfügung (nach der KB-Nummer suchen lassen). Vor der manuellen Installation muss das aktuellste Servicing Stack Update (SSU) installiert werden. Details sind im jeweiligen  KB-Artikel zu finden.

  • Windows 10 Version 1607: Update KB5010359 steht nur noch für Enterprise LTSC sowie Windows Server 2016 bereit. Das Update hebt die OS-Build auf 14393.4946.
  • Windows 10 Version 1507: Update KB5010358 steht für die RTM-Version (LTSC) bereit. Das Update hebt die OS-Build auf 10240.19204.

Für die restlichen Windows 10 Versionen gab es kein Update, da diese Versionen aus dem Support gefallen ist. Details zu obigen Updates sind im Zweifelsfall den jeweiligen Microsoft KB-Artikeln zu entnehmen.

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9 Antworten zu Patchday: Windows 10-Updates (8. Februar 2022)

  1. Fernholz sagt:

    Ist das Problem der Outlook Suche in Verbindung mit Outlook 365 nun mit dem Update behoben?

    • Blackii sagt:

      Moin,

      wir verwenden zwar kein O365, aber die Probleme mit Outlook 2016 und der Suche treten nicht mehr bei uns auf mit den neusten Windows Updates vom Februar 2022.

      MfG,
      Blackii

  2. Pit sagt:

    Keine Probleme, nichts?
    Kann ich fast nicht glauben…

  3. 1ST1 sagt:

    Die ersten Server, auch Hyper-V und DCs kamen nach dem Update schonmal wieder lauffähig hoch. Leider muss man sowas heute als gutes Zeichen bewerten, das sollte eigentlich normal sein…

  4. Robert sagt:

    "Nach der Installation von Updates, die am 11. Januar 2022 oder später veröffentlicht wurden, können bei Apps, die Microsoft .NET-Framework zum Erwerben oder Festlegen von Active Directory-Gesamtstruktur-Vertrauensinformationen verwenden, Probleme auftreten. Die Apps können fehlschlagen oder geschlossen werden, oder Sie erhalten eine Fehlermeldung von der App oder Windows. Möglicherweise erhalten Sie auch eine Zugriffsverletzungsfehler (0xc0000005). "

    Ist das jetzt eine neue Lachnummer von MS?

    Die geben unter 'bekannte Probleme' einen Out-Of-Band-Patch an, der 4 Tage VORHER veröffentlicht wurde. Was soll der Unfug? War es nicht möglich, dies am gestrigen Patchday mit einfliessen zu lassen?

    Kommt das dann erst beim nächsten Patchday mit rein, oder sollen/müssen wird das Out-Of-Band manuell installieren? Vor dem Patch vom 08.02. oder danach? Ganz klasse…

    Woher soll man wissen, ob die MS-eigene AD Software .NET verwendet, oder nicht? Gut, am Forest muss ja auch nicht jeden Tag etwas gemacht werden, kann man also 'aussitzen' (sofern es beim nächsten Patchday dabei ist).

  5. Chris sagt:

    Achtung! Dieses Update scheint negative Auswirkungen auf Microsoft-fremde Netzwerkdienste zu haben. Bei uns hat es reproduzierbar zu Problemen mit NFS-Shares geführt. Die Ports sind dann von Außen "taub", obwohl sie laut Netstat und Firewall erreichbar sein müssten. Nach dem Entfernen des KB5010342 läuft wieder alles…
    Vielleicht hilft jemand anderem diese Info ja.

    • Rene sagt:

      Das Problem mit dem NFS kann ich bestätigen. Unsere ESXi mounten das NFS des Veeam B&R mit seinem PowerNFS nicht mehr, nachdem der Veeam Master gepatcht wurde. Veeam ist in Version 11a installiert. Server 2012R2.
      Ich habe den NFS Datastore erstmal einfach unmounted. Wird ja nur bei einem Instant Recovery gebraucht…Die Ports sind wie du sagst von Außen erreichbar 2049-tcp und 111-tcp. Aber trotzdem mounted der ESX dieses NFS nicht mehr…. :-(

  6. Peter Zima sagt:

    Bei uns sind mit dem update KB5010351 die freigebenden Drucker-Mappings nicht mehr verwendbar "Zugriff Verweigert" beim Client & beim neu verbinden "#700". Nach der Deinstallation ist alles wieder OK.

  7. Tobias Engelmann sagt:

    Wir hatten auch folgendes Problem mit dem Update KB5010351 am Druckserver festgestellt.
    Auf den bestehenden Clients, kam beim Aufruf der Testseite: „Unable to create print job."
    Der Drucker konnte aber erfolgreich vom Printserver an dem Client installiert werden.
    Des Weiteren war vom Druckserver ein Telnet auf Port 9100 an die Drucker teilweise nicht möglich, Das verhalten war immer zufällig.
    Vom Druckserver waren auch keine Ausdrucke direkt zum Drucker möglich.
    Die Deinstallation des Updates auf evtl. Clients/Servern brachte nicht den Erfolg.
    Das Update muss direkt vom Printserver deinstalliert werden, anschließend war das Drucken wie gewohnt möglich.

    Danke Herr Born, für die ausgezeichnete Arbeit die Sie hier mit Ihrem Blog machen. Dieser hat schon so oft geholfen.

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