Microsoft weist auf Supportende für Exchange Server 2013 zum 11. April 2023 hin

Exchange Logo[English]Microsofts On-Premises-Lösung Exchange Server 2013 hat ja schon einige Jahre auf dem Buckel und wird im April 2023 sein Support-Ende erreichen. Microsoft hat dies zum Anlass genommen, Administratoren, die noch Microsoft Exchange Server 2013 im Einsatz haben, darauf hinzuweisen, dass weniger als 90 Tage zur Migration auf Nachfolgesysteme bleiben.


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Ich hatte ja bereits im Blog-Beitrag Exchange Server Sicherheitsupdates (10. Januar 2023), dringend patchen am Rande auf das Supportende von Exchange 2013 zum April 2023 hingewiesen. Nun hat Microsoft in diesem Techcommunity-Beitrag nochmals an dieses Supportende erinnert. Ich bin über nachfolgenden Tweet von Scott Schnoll, Senior Product Marketing Manager for Exchange Online and Exchange Server, darauf aufmerksam geworden.

Exchange Server 2013 reaching end of support (end of life)

Am 11. April 2023 (also weniger als 90 Tage) erhält Exchange Server 2013 letztmalig Sicherheitsupdates und fällt damit aus dem Support. Für Administratoren hat dies folgende Konsequenzen:

  • kein technischer Support mehr für auftretende Probleme
  • keine Fehlerbehebungen für entdeckte Probleme, die die Stabilität und Nutzbarkeit des Servers beeinträchtigen können
  • keine Sicherheitsupdates mehr für entdeckte Schwachstellen, die den Server anfällig für Angriffe machen können
  • keine Zeitzonen-Updates mehr

Exchange Server 2013 läuft natürlich auch nach diesem Datum weiter und mit dem (voraussichtlich) letzten Patch zum April 2023 ist der Exchange Server 2013 auch nicht am 12. April 2023 unsicher. Aber aufgrund der oben genannten Risiken und Einschränkungen empfiehlt Microsoft Unternehmen so bald wie möglich von Exchange Server 2013 auf eine Nachfolgeversion zu migrieren.

Migration auf Nachfolger

Empfohlen wird die Migration von Exchange Server 2013 zu Exchange Online oder Exchange Server 2019, wobei der Vorgang zeitnah begonnen werden sollte. Microsoft hat die beiden nachfolgend verlinkten Artikel zur Migration veröffentlicht.

Für das Upgrade auf Exchange Server 2019 hat Microsoft in diesem Dokument einige Informationen zu den Exchange Server 2019 Systemanforderungen  bereitgestellt.

Microsoft FastTrack

Für Unternehmen, die auf Exchange Online migrieren, stellt Microsoft den FastTrack-Dienst bereit. FastTrack bietet Best Practices, Tools und Ressourcen, um die Migration zu Exchange Online so reibungslos wie möglich zu gestalten. Wer Anspruch auf FastTrack hat, kann sich von einem Microsoft Supporttechniker von der Planung und Konzeption bis zur Migration begleiten lassen. Weitere Informationen über FastTrack finden sich auf dieser Webseite.

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7 Antworten zu Microsoft weist auf Supportende für Exchange Server 2013 zum 11. April 2023 hin

  1. Stefan sagt:

    Jetzt auf Exchange 2019 wechseln der in 2 Jahren EOL geht? Na ich weiß ja nicht. 2025 soll ja auch der Exchange vNext kommen. Ob da nicht einige User einfach warten werden?

  2. Thomas sagt:

    Gibt es ähnlich wie bei den Betriebssystemen eigentlich hier auch nochmal erweiterten Support gegen Einwurf von Talern?

  3. R.S. sagt:

    Naja, es ist schon merkwürdig, das Exchange 2016 und 2019 das gleiche Supportende haben.
    Und verwundert hat mich auch, das es entgegen bisheriger Gepflogenheiten nicht zeitgleich mit einer neuen Officeversion auch eine neue Exchangeversion gab.
    Nach 2019 hätte eigentlich Exchange 2021 kommen müssen.
    Und wenn dann Exchange vNext 2025 kommt, kommt der doch viel zu spät, denn 2016 und 2019 haben ja auch 2025 das Supportende.
    Und da wird es dann zeitlich ziemlich eng mit der Migration.
    Ich warte da eigenlich lieber ein paar CUs ab, bevor ich migriere, dann sind wenigstens die allergröbsten Fehler weg.

    Bisher gab es immer ein paar Jahre Übergangszeit zwischen 2 Exchangeversionen.
    Exchange 2010 ist z.B. erst 2020 aus dem Support gefallen. Da gabs schon 2013 und 2016 und 2019 war ganz frisch.
    Viele Firmen haben da 2013 übersprungen und auf 2016 migriert, da es keinen direkten Migrationsweg von 2010 auf 2019 gibt.
    Und die Supportzeiträume bei Microsoft sind auch arg geschrumpft.
    Früher waren es ca. 10 Jahre, beim Exchange 2019 sind es nur noch 6 Jahre.

    2 Jahre auf vNext warten?
    Evtl. muß man ja eh auf 2016 oder 2019 als Zwischenschritt migrieren, wenn es keinen direkten Migrationsweg von 2013 auf vNext gibt (was nach der Erfahrung mit 2010 nach 2019 zu erwarten ist, geht auch nicht. Man muß als Zwischenschritt 2013 oder 2016 nehmen).

    • Stefan sagt:

      Na, Zwischenschritte gehen immer. Wir haben einige Kunden von SBS 2011 (Exchange 2010) auf Exchange 2019 gezogen mit dem Zwischenschritt von Exchange 2013. Kostet als Testinstallation in einer VM ja nix.

      Ob jetzt die 2013er-Kunden auf 2019 gehen und dann in 2 Jahren auf 2025? Mir ist schon klar das MS hier M365 forcieren will aber so greift das halt viele KMU direkt an. Entweder wareten sie ohne Sicherheitsupdates bis die neue Version draußen ist oder sind gezwungen gleich doppelt zu zahlen da der Supportzeitraum einfach mal so halbiert wurde (von Office und Exchange).

    • Olli sagt:

      So ich mich nicht täusche gilt nach wie vor, das sich vNext direkt auf einen 2019er Exchange drauf installieren lässt. Eine Migration entfällt also. Da die Installation eines CU sowieso schon ewig eine Deinstallation + Neuinstallation auf der selben Maschine ist, sollte das auch kein Hexenwerk sein.

      Vmtl. hätte man seit 2013 jedes neue Exchange einfach drüber installieren können, wenn Microsoft das so supportet/gewollt/unterstützt hätte. Könnte mir denken, dass der einzige Grund das nicht so zu machen die jeweils gesteigerten Hardwareanforderungen waren. In Zeiten von VMs ist da natürlich quatsch, weil Exchange erstens wunderbar in VMs läuft und zweitens auch ein 2019er ganz brav mit 32 GB RAM zusammenarbeitet auch wenn es minimal doch 128 GB sein sollen. Wie immer alles eine Frage der Unternehmensgröße.

      Aber ggf. ist 2025 dann das Jahr der großen Abkehr von Exchange – also 2,5 Jahre noch – mal sehen…

  4. Olli sagt:

    Mich wundert das IONOS/1und1 noch nichts hat verlauten lassen, wie sie ihre Exchange 2013 Kunden migrieren wollen. Bislang ist deren offizieller Migrationspfad das händische/manuelle migrieren, indem man sich zu seinen 2013er auch noch 2019er Postfächer mit Dummy Adressen dazu bucht und dann beide Postfächer mit Outlook verbindet und dort die Inhalte verschiebt. Dann die Mailadressen jeweils ändert und fertig. Kann es ja eigentlich nicht sein und eine Ankündigung das 2013 entfällt gibt es meines Wissens auch noch nicht.

    IONOS Exchange war für kleine Kunden (5-10 Postfächer) immer das Mittel der Wahl um Exchange zu haben ohne es selbst administrieren zu müssen und eben NICHT alles bei Microsoft in die Cloud zu werfen…

    Weiß da jemand mehr?

    • Knolle sagt:

      @Olli
      Auf Anfrage beim Kundendienst letzte Woche hieß es, dass ionos Ende dieser Woche eine Ankündigung wie die Migration aussehen soll/kann an die Kund*innen verschicken möchte.

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