Winget: Aktuell Probleme mit Manifest-Validierung? (Feb. 2023)

[English]Es sieht so aus, als ob es mit Microsofts Paketmanager Winget aktuell Probleme gibt. Vergangene Woche war winget-pkgs nicht mehr in der Lage, Pakete bzw. Manifeste zu validieren. Das Problem tritt wohl seit der Umstellung auf das Format 1.4 auf und wird auf Github diskutiert.

Der Windows Package Manager, auch winget genannt, ist ein freier und quelloffener Paketmanager, der für Windows 10 (ab Version 1709) und Windows 11 entwickelt wurde. Er besteht aus einem Kommandozeilendienst und einer Reihe von Diensten zur Installation von Anwendungen. Softwareanbieter können ihn als Vertriebskanal für ihre Softwarepakete nutzen.

Microsoft schreibt dazu: Mit dem Befehlszeilentool winget können Benutzer Anwendungen auf Windows 10- und Windows 11-Computern suchen, installieren, aktualisieren, entfernen und konfigurieren. Dieses Tool ist die Clientschnittstelle für den Windows-Paket-Manager-Dienst. Das winget-Befehlszeilentool des Windows-Paket-Managers ist unter Windows 11 und modernen Versionen von Windows 10 als Teil von App-Installer enthalten. Der App-Installer lässt sich aber auch aus dem Microsoft Store abrufen. Wenn das Tool bereits installiert ist, stellen Sie sicher, dass er mit der neuesten Version aktualisiert wird.

Es gibt Probleme

Blog-Leser Karel v. G. hat mich per E-Mail (danke dafür) darauf aufmerksam gemacht, dass es wohl Probleme mit winget-pkgs gebe und schrieb:

Hallo Herr Born!

Vielleicht ist das was für Ihr Blog?

Im Repository für Microsofts Paketmanager Winget scheint es derzeit ein Problem mit der Validierung neuer Pakete/Manifeste zu geben, seit ein Bot ausgefallen ist, und auf das neue Format 1.4 umgestellt wurde. Es stapeln sich Validierungsfehler und fertige Pakete zur Freigabe durch die Moderatoren.

Karel hat noch einen Link auf diese Github-Diskussion gepostet, wo das Thema kürzlich angesprochen wurde. Ein Benutzer schreibt:

Is there currently a problem with manifest-validation?

Hello!
I wonder whether there is currently a problem with the validation-pipeline since about a week (aproximately since manifest 1.4 was officially introduced)?

I notice an increased rate of "Internal-Error-Dynamic-Scan"-batches, msftbot seems to be out of duty, validation-pipeline is reported unhealthy very often, Feedback-batches are not removed automatically after a reply and there seems to be an unusual high amount of open unapproved PRs.

Don't get me wrong, I don't want to criticize anything. I am just curious because of these observations (which can be completely wrong, of course)!

Seit Einführung der offiziellen Einführung von Manifest 1.4 scheint es ein Problem mit der Validierungs-Pipeline zu geben. Es gibt eine erhöhte Rate an "Internal-Error-Dynamic-Scan"-Batches und msftbot scheint außer Dienst zu sein. Die Validierungs-Pipeline wird sehr oft als "ungesund" gemeldet, Feedback-Batches werden nicht automatisch nach einer Antwort entfernt und es scheint eine ungewöhnlich hohe Anzahl an offenen, nicht genehmigten PRs zu geben. Im Thread gibt es dann die Bestätigung:

Yes, the validation pipeline is experiencing issues after the validation for .zip was enabled and msftbot is also down as of typing this message. To keep up-to-date with such updates, you can follow the WinGet's Gitter Channel

Auch in diesem GitHub-Eintrag wird das Problem mit winget und dem Bot aufgegriffen. Ein Entwickler bestätigt, dass man auf  Probleme mit der Validierungsinfrastruktur gestoßen sei und zusammen mit dem Provider daran arbeite. Hinzu komme ein gleichzeitiges Problem mit dem Bot, der dabei hilft, Labels zu vergeben und PRs zusammenzuführen. Aktuell lösen die Microsoftler Builds manuell aus, um den Durchsatz zu erhöhen, und wenden Labels an, schreibt der Entwickler mit dem Namen denelon.

Ergänzung: Andreas E. wies mich auf Facebook gerade drauf hin, dass winget den "Store for Business" bis Ende März ersetzen muss. Da könnte noch einiges an Problemen aufkommen.

Ergänzung 2: Die Kollegen von Bleeping Computer haben das hier aufgegriffen und schreiben, dass ein abgelaufenes SSL-Zertifikat eines Content Delivery Networks (CDN) die Ursache sei.