EU-Öko-Design-Richtlinie und Energielabel für Smartphones & Tablets seit 20. Juni 2025

ParagraphZum 20. Juni 2025 sind innerhalb der europäischen Union (EU) neue Öko-Design-Richtlinien für Smartphones und Tablets für deren Hersteller bzw. Importeure verbindlich vorgeschrieben. So müssen die Geräte mit einem Energielabel ausgezeichnet werden, Akkus ohne Spezialwerkzeuge auswechselbar sein und Updates sowie Ersatzteile länger bereitgestellt werden.

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Es ist ein langer Weg, aber die EU will den Nachhaltigkeitsansatz bei Smartphones und Tablet PCs jetzt durchsetzen. Seit dem 20. Juni 2025 gilt die sogenannte Öko-Design-Richtlinie für Smartphones, Mobiltelefone, Schnurlostelefone und Tablets PCs, die ab diesem Stichtag in der EU in Verkehr gebracht werden. Ziel ist es, den Berg an Elektroschrott innerhalb der EU durch Smartphones, Tablets etc. zu reduzieren. Die Erhöhung der durchschnittlichen Lebensdauer, z. B. von 3,0 auf 4,1 Jahre für ein Mittelklasse-Smartphone, bedeutet bei gleichem Bestand einen Rückgang des Jahresumsatzes.

Das gilt ab dem 20. Juni 2025

Der Schwerpunkt der Vorschriften liegt auf Maßnahmen zur Verlängerung der Produktlebensdauer (Reparaturfähigkeit, Aufrüstbarkeit, Akkulaufzeit). Dafür gibt es verschiedene Kategorien an Vorgaben, was die Hersteller berücksichtigen müssen.

Die Anforderungen an die Energiekennzeichnung gelten ab demselben Datum für und Slate-Tablets. Diese Vorschriften gelten nicht für Tablet-Computer (wohl mit fester Tastatur), für Produkte mit flexiblem Hauptdisplay (Roll-up) und für Smartphones für Hochsicherheitskommunikation, schreibt die EU-Kommission. Eine ähnliche Richtlinie für Notebooks soll 2028 kommen.

Energielabel für Smartphones und Tablets

Smartphones und Tablet-PCs müssen mit einer Energiekennzeichnung versehen werden, die dem Verbraucher (ähnlich wie bei Kühlschränken und anderen elektrischen Geräten) die Energie-Effizienz anzeigt. Der Händler muss die Angabe gut sichtbar in Nähe des Produkts unterbringen. Das gilt sowohl für Angeboten im Ladengeschäft als auch in Online-Shops.

Energielabel für Smartphone

Ich habe am 21. Juni 2025 mal eine kurze Stichprobe gemacht – bei Media Markt ist mir sofort obige Anzeige ins Auge gesprungen. Sowohl in der linken Anzeige des Smartphones ist die Energielabel-Kennzeichnung B zu sehen, Ruft man die Details durch einen Klick auf das Laben auf, erscheint das allseits bekannt Energielabel (oben in der Abbildung rechts eingeblendet. Dort ist ebenfalls die Kategorie B hervorgehoben.

Im unteren Teil des Energielabels findet sich noch eine Angabe über die Akku-Laufzeit, sowie Kennzeichnungen für die Zahl der Akku-Ladezyklen, die Reparierbarkeit, die Sturzfestigkeit (Stürze ohne Defekte) und die Schutzklasse IP68 für Feuchtigkeitsschutz. Geht man auf das Produktdatenblatt, findet man dort auch entsprechende Angaben in Textform.

Bei Amazon gibt es ein gemischtes Bild – während ich bei Motorola als Anbieter keine Kennzeichnung gefunden habe, halten sich andere Anbieter an die EU-Vorgaben.

Reparierbarkeit und Ersatzteilversorgung

Ein großes Problem ist die Reparierbarkeit und Ersatzteilversorgung von Smartphones und Tables. Hier müssen die Händler künftig einen Reparierbarkeitsindex auf den Verkaufsprospekten angeben. In obigem Bild ist eine ähnliche Skala wie beim Energielabel zu finden. So werden absolut unreparierbare Geräte durch den Verbraucher leichter erkennbar.

Zudem muss der Hersteller sicherstellen, dass Ersatzteile (wie Akkus, Kameras oder Ladeanschlüsse) für Handys und Tablets für nicht mehr erhältliche Modelle noch mindestens sieben Jahre lang lieferbar sind. Die Lieferfrist soll fünf bis zehn Werktage betragen. Zudem sollen bestimmte Reparaturen (wie Akku-Tausch) auch ohne Spezialwerkzeug möglich sein. Kritisiert wird von Verbraucherschützern, dass die EU-Vorgabe nichts zum Preis für Ersatzteile besagt, so dass die Hersteller Ersatzteile extrem teuer machen können (d.h. die Reparatur eines kaputten Display wird unwirtschaftlich).

Ergänzung: heise hat es in diesem Artikel aufgegriffen, in der Richtlinie ist der Passus, dass Nutzer ein kaputtes Display tauschen können sollen, entfallen.

Akku-Lebensdauer und -tausch

Man kennt das Thema "Akku schlapp" bei Smartphones und Tablets. Während bei Handys früher der Akku-Tausch kein Problem war, waren diese bei moderneren Modellen verklebt und ein Tausch meist nur mit Spezialwerkzeug möglich. Beim iPhone gab es sogar besondere Hürden, so dass nur spezialisierte Werkstätten die zertifizierten Teile wechseln konnten.

Damit ist nun Schluss. Die Öko-Design-Richtlinie gibt vor, dass Akkus in Smartphones und Tablets nach 800 Ladezyklen noch mindestens 80 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität erreichen müssen. Weiterhin müssen die Akkus vom Benutzer ohne Werkzeug entnehmbar sein.

Das ist das Ende eines langen Wegs. Im Jahr 2011 hatte ich den Artikel Wegwerfelektronik durch Akkutechnik – Umweltsauerei sondersgleichen hier im Blog, in dem ich die verklebten Akkus bemängelte. Interessierte die Politik und das Umweltministerium nicht. Ich hatte sogar eine Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt. Und trotz Einschaltung des Ombutsmanns der EU-Kommission bin ich letztendlich gescheitert, wie man im Beitrag Mobilgeräteakkus und die Umwelt – Teil 2 nachlesen kann.

Sicherheits- und Betriebssystem-Updates

Die Öko-Design-Richtlinie gibt den Herstellern nun auch noch vor, dass diese mindestens fünf Jahre nach dem Verkaufsstopp noch Sicherheits- und Betriebssystem-Updates bereitstellen müssen. Das dürfte vor allem Käufern von Android-Geräten zu etwas länger Unterstützung der Geräte mit Sicherheitsupdates verhelfen.

Geräte Spezifikation der EU

Die EU-Kommission hat sich auch dazu ausgelassen, was sie unter bestimmten Geräteklassen genau versteht. Ich stelle diese Information hier mal ein.

Schnurlostelefone nutzen ein festes Telekommunikationsnetz. Eine Basisstation bildet die Funkschnittstelle zwischen dem Netzanschluss (Telefon oder Internet) und dem/den schnurlosen Mobilteil(en). Die Ladeschale zum Aufladen des Mobilteils kann in die Basisstation integriert oder separat sein. Basisstation und Ladeschale sind über einen Netzadapter (= externes Netzteil) (ständig) mit dem Stromnetz verbunden.

Smartphones und Feature Phones nutzen ein zellulares oder satellitengestütztes Telekommunikationsnetz. Feature Phones sind Mobiltelefone der ersten Generation, die nicht für Internetdienste genutzt werden und keine Möglichkeit haben, Apps von Drittanbietern zu installieren. Smartphones haben einen integrierten Touchscreen mit einer Größe zwischen 4 und 7 Zoll.

Slate-Tablets haben eine Bildschirmgröße von 7 bis 17,4 Zoll. Sie haben keine physisch angebrachte Tastatur und verwenden ein ähnliches Betriebssystem wie Smartphones. Das erklärt obigen Satz, dass die Öko-Design-Richtlinie nicht für Tablets gilt (die eine ansteckbare Tastatur aufweisen).

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31 Antworten zu EU-Öko-Design-Richtlinie und Energielabel für Smartphones & Tablets seit 20. Juni 2025

  1. Anonym sagt:

    Man könnte die Hersteller auch dazu verpflichten, bereits im Markt befindliche Geräte bzgl. Software länger zu unterstützen, dann würde der Nachhaltigkeitsansatz wirklich greifen, weil bestehendes funktionierendes nicht zwangsweise zu "Müll" wird…

  2. Luzifer sagt:

    naja wenn das Label genauso aussagekräftig wie bisher ist und so oft die Werte gewechselt werden wie bisher das faktisch nur Geräte eines Jahrgangens tatsächlich aussagekräftig verglichen werden können… ist das nur wieder Geldmacherei!

    Mein Smartphone ist von 2018; Akku ist austauschbar; Android 9 Kann alles und hat alles was ich brauche… wird auch noch weiterhin reichen solange es nicht Kaputt geht. Da es ein CAT ist wird das wohl auch nicht so schnell passieren.

    Ich brauch keine Label oder Gesetz um Elektroschrott zu vermeiden, bin nämlich kein Werbeopfer… das der Werbung glaubt alle 2 Jahre ein Neues zu brauchen!

    • Günter Born sagt:

      Geht aber absolut am Ziel vorbei – wenn es auch für deinen Fall zu passen scheint. Versuche doch mal ein Akku an einem aktuelleren Smartphone oder einem iPhone zu tauschen – das scheitert doch für Otto-Normalnutzer schon an der Demontage. Und wenn diverse Anwendungen (Online-Banking, Krankenkassen-App für ePA etc.) nicht mehr tun, weil keine Sicherheitsupdates mehr kommen, tauscht die Masse das Gerät halt aus – und genau dahin zielt die Richtlinie.

      Ich hatte oben im Text ja angerissen, dass ich 2011 Beschwerde bei der EU-Kommission wegen nicht wechselbarer Akkus eingelegt hatte – damals gab es bereits eine Umweltrichtlinie, die eigentlich besagte, dass Akkus entnehmbar sein mussten. Das deutsche Umweltministerium und der EU-Kommissar haben sich herausgewunden, solange die Akkus vom Entsorger herausgebrochen werden können, ist alles fein. Da ist das jetzt ein gewaltiger Sprung, auch wenn es 14 Jahre gedauert hat. Von daher verstehe ich die Nörgelei hier in zwei Kommentaren eher nicht. Nur mal angemerkt.

      • User007 sagt:

        Na ja, das Akkus mal zu "UNtauschbar" verbaut wurden, diente ja einem bestimmten Zweck – Mobilgeräte mit tauschbaren Akkus gab's ja schon und die waren begehrtes Ziel von unberechtigter Inbesitznahme und da haben die Hersteller einfach auch nur auf eine gesellschaftliche Bedarfstendenz reagiert.
        Die Argumentation mit "Nachhaltigkeit" ist Blödsinn und kann auch mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit der Hersteller gar nicht konsequent umgesetzt werden, weil man dann auch wieder Strukturen zur Monopolanbieterschaft befördern würd' – will doch auch keiner wg. Marktwettbewerb. 🤷‍♂️
        Der auf bis zum Endstadium getriebenem Kapitalismus basierende Absatzkonsum der sog. "freien" Marktwirtschaft ist eben dem Dauerhaftigkeitsprinzip widerläufig – das kann NIE miteinander funktionieren!

      • Peter Vorstatt sagt:

        > Und wenn diverse Anwendungen (Online-Banking, Krankenkassen-App für ePA etc.) nicht mehr tun, weil keine Sicherheitsupdates mehr kommen, tauscht die Masse das Gerät halt aus

        "die Masse" eben leider nicht. Nicht nur in 1) heisst es "Mehr als die Hälfte aller Android-Geräte ist unsicher".

        1) https://www.techbook.de/mobile-lifestyle/smartphone/android-mehrheit-unsicher

        • Günter Born sagt:

          Das Schluss ist schlicht unzutreffend. Techbook bezieht sich auf den Umstand, dass Smartphones mit Android nicht mehr gepatcht werden und unsicher sind, was irgendwie nicht gänzlich falsch ist. Meine Aussage bezog sich auf den Umstand, dass eine App vom Hersteller für bestimmte OS-Versionen gesperrt wird und nicht mehr funktioniert. Wer auf die App angewiesen ist, wechselt zu einem neuen Smartphone.

    • R.S. sagt:

      Ja, Android 9 kann evtl. alles, was du brauchst.
      Aber es ist unsicher, d.h. es existieren jede Menge Sicherheitslücken, die nicht mehr durch Patches geschlossen werden.
      Denn Android 9 hat das Ende des Produktlebenszyklusses schon im Januar 2022 erlebt und bekommt seit dem keine Updates mehr.
      Sicherheitsupdates bekommen nur noch Android 13, 14 und 15.
      Und Android 9 unterstützt z.B. TLS 1.3 und WPA 3 noch nicht.

      • Luzifer sagt:

        Ahh wieder die Mär der Sicherheit… 90% der Sicherheit liegt einzig und alleine am User! und die restlichen 10% kann man durch Tools sehr gut absichern! Banking und Co. hat auf nem Smartphone eh nix zu suchen, wenn man auf Sicherheit wert legt!

        Ist wie W11: nen W11 in den Händen eines DAUs ist unsicherer als ein gehärtetes W7 in den Händen eines Profis!

        Malware Viren Phishing kommt nicht einfach so aufs Gerät sondern weil ein Dummer User das zulässt! JA es gibt DriveBy Malware… nur machen die keine 2% aus und die kriegt man auch nicht wenn man dubiose Seiten meidet!

        • Thomas sagt:

          Handys und Computer sind aber Gebrauchsgegenstände für die breite (sehr breite) Masse und MÜSSEN einfach und durch jeden sicher bedienbar sein. Oder sollen nur "Profis" (und solche, die sich dafür halten…) ein Smartphone nutzen dürfen?

          • Anonym sagt:

            Da kommt der Gedanke: Wie hat die Menschheit nur Jahrtausende ohne diese smarten Gebrauchsgegenstände überlebt? Vielleicht sollte man sich mal überlegen, in welche Abhängigkeiten von vergleichsweise kurzlebiger, extrem ressourcenhungriger und vermeintlich alternativloser Technik sich man in den letzten wenigen Jahren der Jahrtausende verstrickt hat…

            • Anonym sagt:

              Bin grundsätzlich beim letzten Teil der Nachricht bei Dir, aber der Spruch
              "Da kommt der Gedanke: Wie hat die Menschheit nur Jahrtausende ohne"…
              Hier bitte mal anderes einsetzen, dann wird das Abstruse sichtbar. Antibiotika z.B…
              Die "Menschheit" und das "Individuum" sind doch zwei sehr verschiedene Schuhe, ich bin lieber beim letzteren und (über)lebe mit diversen Abhängigkeiten ;)

          • Luzifer sagt:

            Autos sind auch für die breite Masse, aber da musst du zuerst nachweisen das du die beherrscht, sprich Führerschein!
            ;-P
            Wenn die Masse zu dumm ist, braucht sie eben Schulung dafür!
            Aber unser Bildungssystem verdummt ja immer mehr…

  3. Daniel sagt:

    Was nützt einem aber ein tauschbarer Akku wenn es als Ersatz oft nur "gut abgelagerte" Ersatzakkus gibt. Und die nicht original Akkus sind auch von der Qualität nicht leicht zu beurteilen. Keiner möchte ja beim Laden die Wohnung "heizen".

    • Red++ sagt:

      oder Abfackeln.
      habe gerade die Woche einen Artikel in einem anderen Blog gelesen, dass dort ein anderer Hersteller sich schließlich genötigt sah, denn Ausgetauschten Akku noch einmal zu tauschen, dass es sich bei dem Akku um ein billiges Akku Modell aus China handelte.
      Ich finde es ganz Okay, nur die Neuregelung geht mir nicht zu weit, es Müsste sichergestellt sein, das ein Gerät auch 6 Jahren noch Genauso Sicher wie ein 2 Jahre Jüngeres Modell, und dann müsste die EU die Hersteller so umerziehen, das nur alle 5 Jahre ein neues Modell herausgebracht wird.
      Zum jetzigen Zeitpunkt bringen die Hersteller jedes Jahr ein neues Modell, wodurch ein Handy eigentlich fast schon zu einem Wegwerfgerät wird.
      Zumal die Werbung die Generation X schon gut erzogen hat sich alle paar Jahre ein neues Handy zu kaufen.

    • R.S. sagt:

      Naja, die Akkuhersteller schießen sich schnell drauf ein und bieten kompatible Akkus.
      Und schon mein meinem uralten Siemens Handy war es so, das die Akkus aus dem Aftermarket eine höhere Kapazität als die Originalakkus hatten.
      Damals hatte der Aftermarket-Akku sogar die doppelte Kapazität des Originalakkus und war auch noch günstiger.
      Mit dem Originalakku, wenn der Akku fast leer war:
      Akkuwarnton, nach ca. 2-3 Minuten schaltete sich dann das Handy ab.
      Mit dem Aftermarketakku:
      Akkuwarnton und man konnte noch mindestens 20 Minuten telefonieren, bevor sich das Handy abschaltete.

      • Peter Vorstatt sagt:

        > Damals hatte der Aftermarket-Akku sogar die doppelte Kapazität des Originalakkus und war auch noch günstiger.

        Bei wem da insb. im Hinblick auf die doppelte Energiedichte nicht die Alarmglocken schrillen, ist nicht mehr zu retten.

        'Die KI' sagt: "… Berichte über Nachbauten oder Rekonstitutionen von Smartphone-Akkus, bei denen auf ein vollwertiges Batteriemanagementsystem (BMS) verzichtet wird. Solche Nachbauten werden häufig von Herstellern oder Händlern produziert, die Kosten senken möchten, was jedoch gravierende Sicherheitsrisiken mit sich bringen kann. Ein BMS ist dafür zuständig, kritische Parameter wie Zellenspannung, Temperatur, Stromstärke und den Ladezustand kontinuierlich zu überwachen. Ohne diese Schutzschicht fehlt ein essentielles Element, das Überladung, Tiefentladung, Überhitzung und Ungleichgewichte zwischen den einzelnen Zellen verhindert. Das kann im schlimmsten Fall zu einem thermischen Durchgehen oder sogar zu Bränden führen.
        Beispielsweise setzen einige kostengünstige Ersatzprodukte oder Fälschungen auf diese Sicherheitsmechanismen gar nicht erst, um den Preis weiter zu drücken. Das bedeutet, dass im Fehlerfall keine automatische Drosselung oder Abschaltung erfolgt. Ohne die Fähigkeit, potenziell gefährliche Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden, steigt das Risiko, dass solche Akkus bei Überlastung, mechanischen Beschädigungen oder extremen Temperaturbedingungen unkontrolliert reagieren.
        Zusammenfassend lässt sich sagen: … es existieren Nachbauten von Smartphone-Akkus ohne integriertes BMS, und gerade aufgrund des fehlenden Schutzsystems sollten diese als potentiell gefährlich angesehen werden. Es empfiehlt sich daher, auf Original- oder zertifizierte Ersatzakkus zu vertrauen, die die notwendigen Sicherheitsstandards erfüllen."

        • Daniel sagt:

          Eben das meinte ich ja damit dass man die Qualität eines Drittanbieter-Akkus nicht beurteilen kann. Wenn kein Batteriemanagementsystem eingebaut wurde führt der Akku schnell zum Zimmerbrand oder zu Verbrennungen am Körper wenn das Smartphone in der Hosentasche ist und sich der Akku entzündet. Und mit den Akkus von früher die noch NiMH- oder NiCd-Akkus waren sind die heutigen Lithium basierenden Akkus nicht zu vergleichen. Bei den damaligen Akkus hat sich das Handy ums Laden "gekümmert" und die Handys waren auch noch größer. Die Akkus im Format AA oder AAA in NiMH- oder NiCd-Technik haben ja auch keinerlei Elektronik da kommt es bei der Akkuschonung auf das Ladegerät an. Das Gleiche gilt ja für einfache Bleiakkumulatoren in Kraftfahrzeugen. Die kann man mit einfachen Ladegeräten auch zum Kochen bringen.

        • Luzifer sagt:

          Stimmt aber auch nur bedingt, klar wenn man die Ganz billigen Chinakracher kaufte ist das voll zutreffend…
          Aber wer Ersatzakkus von zum Beispiel Ankermann kaufte bekam sehr wohl einen guten Nachbau der auch alle Sicherheitsfunktionen enthielt und sogar etwas mehr Kapazität hatte.

          Ist halt wie immer wer billig kauft kauft zweimal!

          War bei Akkus für AVM Telefone (alls die noch tauschbar waren) zum Beispiel extrem: AVM Orginale hielten hier 2 bis 3 Jahre, dann waren sie ausgelutscht!
          Ankermann 4 bis 5 Jahre und hatten noch 400mAh mehr Kapazität… billiger waren sie aber nur unmerklich!
          Qualitativ das bessere Angebot als das Orginal! "aufgebläht oder aussgeklaufen" hatte ich Ankermann Akkus auch noch nie… Orginale dagegen schon.
          Man muss halt schon die Augen auf machen bei dem was man kauft. Kann der Mob halt nur kaum noch und entgegen andersläufiger Meinung bringt die Crowd da eben keine Schwarmintelligenz hervor.
          Dumb bleibt dumb.

    • M.D. sagt:

      Vor allem frage ich mich, wie der Akkuwechsel mit z.B. einer IP68-Zertifizierung zusammen passen soll. Das bekommt — beim aktuellen Design der Geräte — doch niemand mehr hin, dass das Gerät weiterhin in diese Klasse fällt.

      Entweder müsste das Design der Handys grundlegend geändert werden, damit das überhaupt möglich wird, also nicht immer flacher/dünner. Oder die Gewähr der IPxx gilt maximal bis zum Akkuwechsel und danach dann nur noch maximal IP44 oder sogar schlechter.

      • d. icht sagt:

        Ein wechselbarer Akku und wasserdicht geht ohne Probleme. Das Sonim XP8 oder das AGM M9 haben so etwas.

        • M.D. sagt:

          Na toll. Wenn man Deine genannten Beispiele mit den aktuellen TOP-Android-Geräten und TOP-iPhones vergleicht, wird deutlich, warum der Akku-Wechsel bei Deinen Beispiel-"Briketts" simpel ist, während er mit den TOP-"Flundern" nahezu unmöglich ist, jedenfalls für Privatleute.

          Das eine ist nicht mal ein Smart-Phone.

      • Luzifer sagt:

        Ist eigentlich kein Problem IP68 kann man auch mit Wechselakku problemlos realisieren, teurer wird das dadurch auch nicht wirklich… ist in der Industrie bei diversen Gerätschaften so… sogar mit IP69k

        Ob nen IPhone Flunder jetzt das Design letzter Schluß ist sei sowieso dahingestellt!

    • Micha sagt:

      Das ist ein grundlegendes Problem. Hersteller müssen gesetzlich verpflichtet werden, das Herstellungsdatum auf den Akku zu drucken.

      Ich nutze ein Nokia 6030 zum Telefonieren. Baujahr 2006. Dafür einen "guten" BL-5C Akku zu bekommen ist echt schwierig.

      – Der Originale Akku Made in Hungary hat 7 Jahre gehalten.
      – Der erste nachgekaufte von Nokia auch. War Made in China.
      – Der dritte von Conrad war nach einem Jahr Hochohmig.
      – Der Vierte von HMD Global hat immer bis zu 4 Tage Akku schwach angezeigt bevor er leer war. Gesamtlaufzeit 7 Tage. Nach 2,5 Jahren Nutzungszeit unvorhersehbarer Totalausfall. 0V Restspannung. Wahrscheinlich hat das BMS ihn abgeschaltet.
      – Auf dem fünften stand wieder nur Nokia drauf. Nachdem 1 Akkubalken ausgeblendet war, war er leer. Das war nach 3 Tagen. Die Seriennummer im Data Matrix Code unterschied sich von der aufgedruckten. Die identische Seriennummernkombination habe ich auf Produktwerbefotos im Internet gefunden. Wahrscheinlich eine Fälschung.
      – Im Sommer 2024 habe ich dann einen BL-5C von Technisat gekauft. (Über den Technisat eigenen Online Shop.) Der ist eigentlich für Digitalradios gedacht. Auf dem Akku ist das Herstellungsdatum aufgedruckt. "März 2024" Zum Auslieferungsdatum war er im schlechtesten Fall 4 Monate alt. Im aktuellen Nutzungsszenario läuft damit mein Nokia bis zu 9 Tage. Dabei ist es geschätzte 40 Stunden pro Woche abgeschaltet.

      Das ist ein echt guter Wert. Mal schauen ob das bis Mitte 2028 so bleibt. Ab dem 30. Juni 2028 schaltet die Deutsche Telekom AG das 2G Netz in Deutschland ab. Damit verliert der Knochen jeglichen praktischen Nutzen.

  4. HLM sagt:

    Wenn's nur stimmen würde – ich habe gerade den Test mit dem QR-Code des Energielabels für das Galaxy S25 auf der Media-Markt-Webseite gemacht. Der führt zu einem PDF, das sagt: "Battery user-replaceable: Ja". Tatsächlich bietet SMT so einen Akku an, aber der sieht nicht so aus, als würde er vom Endanwender zerstörungsfrei gewechselt werden können. Auf Youtube gibts bei Suche nach S25 "Akku wechseln" eine Anleitung, die sagt, der Akku sei verklebt. Also, mit irgendwelchen Phantasieangaben ist mir da leider auch nicht gedient. Und so war das mit dem "user replaceable" sicher nicht gemeint.

    • Anonym sagt:

      Falls Du das Galaxy S25 Ultra meinst:

      Dieses Mal hat Samsung vier praktische Klebelaschen installiert, die die Akkuzelle ‚umschließen'. Diese Laschen lassen sich leicht abziehen und geben den Akku in wenigen Sekunden frei, ohne zusätzlichen Klebstoff. Du kannst ihn einfach herausnehmen – ohne Aufwand, ohne Schmutz und ohne spezielle Lösungsmittel. Das ist ein echter Fortschritt, sowohl für Verbraucher als auch für Reparatur-Profis.

      Quelle: https://de.ifixit.com/News/108241/galaxy-s25-ultra-teardown-schneller-akku-austausch-etwas-fortschritt-bei-der-reparierbarkeit

    • Luzifer sagt:

      Dann schau halt mal genauer! Klar Otto Dumpfbacke ist da überfordert… Geklebt bedeutet nicht das es nicht tauschbar wäre… etwas Geschick braucht man schon, soll aber ja auch Leute geben die geschraubte Gehäuse die Schrauben verhunzen oder gar abreissen… aber auch da gilt wie bei Malware & Co. : Schuld ist ausschließlich beim User zu suchen!

      Manchmal ertappe ich mich dabei wie ich Zweifel das die Menscheit überhaupt soweit kommen konnte… das Richtige wäre wohl ein "großer Komet und Reset auf Null!" oder ein zweites Noah!

  5. Red++ sagt:

    Ich sehe schon in den nächste Jahre eine Reihe von neuen Europäischen Handys auf, wie das Siemens SL45 auf uns zukommen. Etwas Klobig und nicht für die Hosentasche geeignet und die Generation X wird über Tennisarme klagen, weil die Geräte so schwer, aber zum wohle der Umwelt und der Nachhaltigkeit einfach zu reparieren sind.

    Der Einfuhr anderer Geräte nach Europa, wo der Akku nicht wechselbar und das OS nicht länger als 7 Jahr sich Updaten lässt, wird ein Riegel vorgeschoben und unter Strafe gestellt. Selbst Touristen dürfen keine Handys und Smartphone mehr mitführen, weil sie könnten ja hier Kaputt gehen oder Für Teuer Geld veräußert werden. [Ironie] aus.

    • Bernd Bachmann sagt:

      Da die überwältigende Mehrheit der Smartphone-Besitzer die Dinger für viel Geld in so einen komischen Plastik-Mantel hüllt, ist „Klobigkeit" offensichtlich nicht nur kein Problem, sondern sogar explizit erwünscht.

    • Micha sagt:

      "Ich sehe schon in den nächste Jahre eine Reihe von neuen Europäischen Handys auf, wie das Siemens SL45 auf uns zukommen. Etwas Klobig und nicht für die Hosentasche geeignet"

      Was soll an diesem Telefon unpraktisch sein? Die Stummelantenne wird nicht wieder kommen. Sonst hat es ungefähr die Abmessungen vom Nokia 6030. Das passt bei mir problemlos in die Hosentasche.

      Die Richtlinie könnte dazu führen, dass es wieder Modular aufgebaute Tastentelefone gibt.

      Ich kann ja schließlich Äußere Gehäuseteile, Tastenmatte, Akku, Display, Light guide Assy (Lichtverteilung für Tastatur), Lautsprecher, Antenne, Mikrofon, Easy Flash Connector Leiste (Lade und Kopfhörerbuchse) und Mittelcover ohne Nutzung eines Lötwerkzeugs tauschen.

      Zum Zerlegen braucht man hauptsächlich einen T6 Bit.
      Zum herausheben der Easy Flash Connector Leiste ein Ladegerät.
      Sonst noch eine Pinzette.
      Die Serviceunterlagen für die unterschiedlichen Level, gab es mal eine Zeit lang für jeden kostenfrei im Internet zum Download. (Ohne Registrierung)

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