Microsoft, Office und der Brass mit KI und CoPilot-Gängelung – Teil I

Copilot[English]Ich ziehe mal ein leidiges Thema zu einem eigenen Blog-Beitrag zusammen. Microsoft treibt ja mit aller Gewalt die "Sau AI durchs Dorf" und sorgt zum 1. Juli 2025 mit einer Zwangsbeglückung seiner Office-Anwender für Frust. Wie kann man das abschalten? Wie gestaltet sich generell das Thema AI? Fragen, die ich im Beitrag anreißen möchte. Das Ganze zieht sich über zwei Teile, da ich einiges an Fundsplittern aus diesem Bereich mit aufgreifen möchte. In Teil I geht es eher um allgemeine Gesichtspunkte, während ich in Teil II auf konkrete Fragestellungen bzw. Beobachtung eingehe.

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Microsoft und das Thema AI

Es ist mir klar, dass das Thema KI-Einführung im privaten Bereich und im Unternehmensumfeld separiert. Begrüßt der einzelne Nutzer noch die "Fotoverbesserung" in Android (schalte ich ab, was geht), oder die Meta AI auf Facebook (mache ich einen weiten Bogen drum), oder die Suchzusammenfassungen von Gemini bei der Google Suche, sieht es im Unternehmen für mich deutlich anders aus. Datenschutz und -sicherheit sollten im Vordergrund stehen – und nicht der blauäugige Ansatz "hip sein zu wollen und was mit KI zu machen".

Was mich erstaunt hat (ich sitze zwischen zwei Stühlen, da ich gewisse Chancen, aber auch viele Risiken der KI-Modelle sehe): Im Bereich der Bildauswertung in der Medizin hätte ich valide Ergebnisse durch KI-Modelle erwartet. Vor einiger Zeit hat heise Erkenntnisse von Forschern auf dem Gebiet der Bildauswertung im Medizinbereich durch KI aufbereitet. Es zeigt sich, dass Anmerkungen auf Bildern (Röntgenaufnahmen etc.) die Modelle gehörig ins Trudeln brachten. Das wirft erhebliche rechtliche, ethische und juristische Fragen auf – das Ärzteblatt hat hier was zu veröffentlicht.  Und auch Chatbots kommen auf diesem Gebiet nicht gut weg, wie ich hier lesen konnte.

Kleiner Nachtrag, weil es gerade passt, hat aber nichts speziell mit Microsoft zu tun. US Firmenchefs wie der Ford CEO liefern gerade Prognosen, wie sich der US-Arbeitsmarkt im Bereich Angestellte (White Collar Worker) durch KI ändern wird. Es gibt Prognosen, dass die Arbeitslosigkeit in den USA durch KI-Einführung um 10 bis 20 steigen könnte. Ich habe es kurz mit Quellenangaben im Blog-Beitrag Microsoft entlässt 9.000 Mitarbeiter (Juli 2025) als Information angefügt, bereite das aber vielleicht noch als Teil III dieser Artikelreihe mit auf.

Das sind dann Informationen, die man im Hinterkopf behalten sollte, um die nachfolgenden Ausführungen oder die "Idee zur Einführung von KI im Unternehmen" zu bewerten.

Microsoft zwingt eigene Angestellte quasi zur KI-Nutzung

Martin Geuß hat das Thema kürzlich im Beitrag Kollege Copilot: Microsoft-Belegschaft wird zur KI-Nutzung „genötigt aufgegriffen. Es lohnt sich, den Artikel quer zu lesen – so in Kurzfassung: Microsoft stellt allen Mitarbeitern seinen CoPilot zur Verfügung und nötigt zur Benutzung.

Martin zitiert aus einer Mail von Julia Liuson, Chefin von Microsofts Entwickler-Abteilung, an Mitarbeiter. Demnach ist KI jetzt ein grundlegender Teil der Arbeit bei Microsoft. Genau wie Zusammenarbeit, datenbasiertes Denken und effektive Kommunikation sei die Nutzung von KI bei Microsoft nicht mehr optional. Sie ist zentral für jede Rolle und jede Ebene, heißt es.

Was bedeutet das? Wer als Microsoft-Mitarbeiter nicht aktiv die KI-Techniken von Microsoft, wie beispielsweise CoPilot, nutzt, wird bei der Leistungsbeurteilung in diesem Bereich schlechter bewertet. Wenn man mit einbezieht, dass diese Leistungsbeurteilungen bei Entlassungen herangezogen werden (ich erinnere an meinen Beitrag Neues Beurteilungssystem: Microsoft will "Underperformer" los werden), baut das mächtig Druck auf.

Die Einschätzungen von Martin, dass die Belegschaft da kritisch mit umgeht und daraus lernt, kann ich nur schwerlich teilen. Laut meinem obigen Beitrag zum Beurteilungssystem " erzeugt das ein System von Ja-Sagern. So aus dem Bauch heraus lässt das für mich nur den Schluss zu: "Mache einen großen Bogen um solche Unternehmen und deren Produkte. Die Kooperation kann nur schief gehen."

Muss Microsoft die CoPilot-Werbung überarbeiten?

Die Marketing-Leute preisen ihren CoPilot extrem aggressiv und vollmundig an, von Reisebuchung, über Terminverwaltung bis Fußpilzbehandlung soll das Teil alles können, habe ich mir sagen lassen.

Das scheint die Verbraucheraufsicht in den USA auf den Plan gerufen zu haben. In den USA ist zwar vieles in der Werbung erlaubt, aber mein Eindruck ist, dass Microsoft über die Stränge schlägt. Ich bin bei The Verge auf den Artikel Microsoft should change its Copilot advertising, says watchdog gestoßen.

Die US-Behörde, die die Aufsicht über Werbung in den USA hat (BBB National Programs' National Advertising Division), fühlte sich zum Eingreifen bemüßigt. Die Behörde hat Microsoft empfohlen, einige seiner Copilot-Werbe-Kampagnen und -aussagen einzustellen oder zu ändern.

Die National Advertising Division (NAD) überprüfte die expliziten und impliziten Aussagen zu Microsoft 365 Copilot, die Microsoft auf seiner Website für sein KI-gestütztes digitales Assistenzprodukt macht. Es gab eine ganze Reihe an Beanstandungen und die Empfehlung, diese Aussagen anzupassen oder zu entfernen. Wer Details nachlesen möchte, findet die Erklärung der National Advertising Division (NAD) im Artikel National Advertising Division Finds Certain Microsoft Copilot Claims Supported; Recommends Others be Modified or Discontinued.

Die Aussagen sind in meinen Augen eine fette Klatsche für das Microsoft Marketing, da sie Kernpunkte wie die Fähigkeiten von CoPilot oder Aussagen zur Wirtschaftlichkeit schlicht in Frage stellen.

Neue Erkenntnisse in Sachen AI-Entwicklung

Dass der Einsatz von Large-Language-Modellen (LLMs) in Form von KI-Lösungen, Agenten etc. durch die US-Techriesen forciert wird, ist kein Geheimnis. Aktuell sucht die Branche aber noch nach sinnvollen Anwendungen und schießt mit KI auf alles, was des Weges kommt.

Das Ressourcen-Dilemma

Dass Suchanfragen per KI-Modell zehn mal mehr Energie als eine konventionelle Suche benötigt, registriert die Branche mit Achselzucken. Atomkraftwerke reaktivieren, Fusionsmeiler (die es nicht gibt) als Rettungsanker einplanen und alles verdrängen, was den schönen Schein verblassen lässt, ist die Devise. Dass die KI-Welle bei linearer Fortschreitung des Ressourcenverbrauchs sich selbst abwürgt, wird ersten Mahnern, die sich nüchtern bestimmte Zahlen anschauen, so langsam bewusst.

Einzelne Rechenzentren werden wegen Ressourcenmangels (Energie, Wasser zur Kühlung) nicht mehr, wie prognostiziert wachsen können. Inzwischen hat Microsoft bereits Pläne für KI-Rechenzentren mangels Bedarf auf Eis gelegt.

Der ökonomische Fail der KI

Die US-Tech-Unternehmen haben gigantische Summen in die Entwicklung von KI-Lösungen investiert und "Big is beautiful" heißt die Devise. Im Artikel Microsoft und seine KI: Änderungen im Kleingedruckten und Schwachstelle im AI Healthcare Chatbot Service hatte ich auch die Goldman-Sachs-Analyse angesprochen, die bezweifelt, dass die KI-Lösungen jemals das Geld einspielen, dass investiert wurde. 

Inzwischen zeichnet sich ab, dass die KI-Welle in Unternehmen nicht so richtig Fahrt aufnehmen will. Die Einführung von KI in Unternehmen stockt, da man befürchtet, mit überhöhten Rechnungen für Cloud-Dienste konfrontiert zu werden. Die Komplexität der Vorhersage der sogenannten Inferenzkosten für die AI-Nutzung behindere deren Einsatz. Zu diesem Schluss kommt eine Statistik von Canalys, die The Register hier Mitte Juni 2025 aufgegriffen hat.

Schlechte Nachrichten hält ein weiterer The Register-Artikel von Ende Juni 2025 bereit, der sich mit der Allzweck-Waffe KI-Agenten befasst. Die sollen doch alles im Büro erledigen, was so anfällt – zumindest, wenn man den Vordenkern der Marketing-Abteilungen glaubt. The Register zitiert Gartner, dass da Scharlatane unterwegs sein müssen. Statt des erwarteten Produktivitätsgewinns erledigen KI-Agenten Büroaufgaben in 70 % der Fälle falsch. Viele der angepriesenen Lösungen seien zudem gar keine KI-Agenten.

Das IT-Beratungsunternehmen Gartner prognostiziert, dass bis Ende 2027 mehr als 40 % der agentenbasierten KI-Projekte wegen steigender Kosten, unklarem Geschäftswert oder unzureichender Risikokontrolle abgebrochen werden. Die Gartner-Leute sind da sogar noch hemmungslose Optimisten.

Forschern der Carnegie Mellon University (CMU) und und Aussagen von Salesforce  zufolge liegt die gemessene Rate der erfolgreichen Aufgabenerfüllung für KI-Agenten bei mehrstufigen Aufgaben nur bei etwa 30 bis 35 Prozent. Es lohnt sich, den The Register-Artikel quer zu lesen, da dort auch Daten zu unterschiedlichen AI-Anbietern und deren Erfolgsraten bei der Bewältigung gestellter Aufgaben zu finden sind. Ich fand die Daten ernüchternd – es braucht schon viel "Optimismus-Wasser" zum Trinken, um nicht in Depression zu versinken.

In diesem Artikel von The Register erklärt der CEO von Kaseya (bietet Software zur Netzwerkverwaltung an), warum die Einführung von KI hinter den Erwartungen der Branche zurückbleibt. Die Kurzfassung: Es ist kompliziert, jedenfalls komplizierter als erwartet. Die Geschäftsdaten sind fragmentiert und das Änderungsmanagement ist schwierig. Aber das konnte ja keiner ahnen, so was aber auch.

Die Kollegen von Golem haben im Artikel IBM-Chef warnt vor KI-Blase ein Handelsblatt-Interview mit IBM-Chef Arvind Krishna aufbereitet. Der Mann zweifelt die momentanen Investitionen in KI schlicht an und hat für IBM beschlossen, die Kapazitäten nur anzumieten.

Technologische Fails

Auch technologisch müssen manche Nutzer die ernüchternde Feststellung machen, dass es nicht rund läuft. Oben hatte ich das Problem der KI-Agenten und deren Schwierigkeiten bei Büroaufgaben angerissen. Im Bereich Software-Entwicklung müsste es ja etwas besser laufen. Andrej Karpathy, Mitbegründer von Open AI, skizziert in einem Vortrag bei der AI Startup School in San Francisco noch die schöne neue Welt (Aufzeichnung als Video auf YouTube).

Eine Umfrage des KI-Unternehmens Qodo zeigt, dass die Produktivitätsgewinne durch KI-Codierungstools arg unterschiedliche ausfallen. Softwareentwickler schätzen die Produktivitätssteigerungen, die sie durch KI-Codierungstools erhalten, aber sie vertrauen deren Ergebnissen nicht ganz. Potenzielle Produktivitätsgewinne gehen durch manuelle Überprüfungen verloren, die notwendig werden, um die Arbeit der KI zu überprüfen. Kommt irgendwie nicht so überraschend. The Register hat hier ein paar Details dazu veröffentlicht.

KI-Orientierungshilfe der DSK

Zum Abschluss von Teil 1 noch ein Informationssplitter für die Leser, die sich mit dem Thema KI im Unternehmen befassen. Das wirft ja viele rechtliche und technische Fragestellungen auf. Die deutsche Datenschutzkonferenz (DSK) hat sich mit dieser Thematik befasst und eine Orientierungshilfe verfasst.

KI-Orientierungshilfe der DSK

Ich bin vor einigen Wochen über obigen Tweet auf diesen Sachverhalt gestoßen und postet den mal hier. Die Orientierungshilfe ist als PDF-Dokument abrufbar.

In Teil II möchte ich noch konkrete Fragen zu CoPilot aufgreifen – denn Microsoft donnert spätestens seit Anfang Juli 2025 seine AI-Lösungen auf die Nutzersysteme und aktuell ist unklar, wie Administratoren oder Nutzer das unterbinden können.

Gehe ich die am Artikelende verlinkten Beiträge hier aus dem Blog so durch, liest sich das Ganze wie eine Kette an ungewollten Kollateralschäden durch CoPilot – das wird noch lustig.

Artikelreihe
Microsoft, Office und der Brass mit KI und CoPilot-Gängelung – Teil I
Microsoft, Office und der Brass mit KI und CoPilot-Gängelung – Teil II

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60 Antworten zu Microsoft, Office und der Brass mit KI und CoPilot-Gängelung – Teil I

  1. Micha sagt:

    Ich zumindest habe mit außer dem Windows und einem MS-Account von allen anderen MS-Produkten entledigt. Daher gibt es bei mir diesbezüglich keine Gängelung seitens MS.
    OK, in den Internetsuchmaschinen (ich mit Google) kommt am an der KI nicht mehr vorbei. Aber man sollte bei allen erzeugten Ergebnissen kritisch hinterfragen, ob die Antwort korrekt ist.

    • masterX244 sagt:

      https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/udm-14/ regelt das bei Google indem es dir effektiv automatisch auf den "Web"-Reiter geht der noch ohne den Faselmaschinenmist ist.

    • Anonym sagt:

      Jetzt noch den MS-Account weg.

      Denn je mehr der verbreitet ist, desto mehr werden dann darüber in Zukunft sicherlich Gängelungen ausgerollt werden, wie Treiber nur mit Account, Updates nur mit Account, Defender nur mit Account usw.

      • Luzifer sagt:

        also Treiber brauch ich nicht mit Account im Gegenteil da ist Microsoft explizit gesperrt da die nicht nur einmal defekte oder veraltete Treiber eingespielt haben…
        Updates nur mit Account? Also bisher geht der Update Katalog ohne Anmeldung…
        Defender? schonmal gar nicht…

        Habe zwar nen MS Acoount, der wurde nur zur Installation verwendet um die Lizenzen im Account zu haben und danach auf Offline Account umgestellt… funktioniert alles einwandfrei ohne Online Account.

        Und die Zukunft ist bei mir erstmal Win10 bis mind. 2032… da wird sich also nix so schnell ändern.

    • Froschkönig sagt:

      Und was hat das jetzt mit dem Thema zu tun? Es geht hier um Copilot-Nutzung im Microsoft-Konzern. Es geht hier nicht um dich oder mich. Und wenn Microsoft seinen Mitarbeitern den vollen Werkzeugkasten inklusive der Vollversion Copilot 365 spendiert, haben die doch endlich massig Betatester. Das ist doch das, was wir uns von Microsoft auf voller Breite bei allen Produkten wünschen?

      • Luzifer sagt:

        Nein ist es mit Sicherheit nicht! Jeder Hunz Und Kunz bei MS als Betatester? Gott bewahre! Wir wünschen uns eine ordentliche QS mit richtigen QS Mitarbeiter die ihr Handwerk aus dem EffEff können.
        Programmierer die wissen was sie tun… Eine Marketing das auf die Kundenwünsche hört und nicht an den Kunden vorbei entwickeln lässt…

        ein OS das ein OS ist und keine eierlegende Wollmilchsau!
        Was ich ausser den OS Funktionen noch brauche entscheide ich bitteschön selbst!

        • Mira Bellenbaum sagt:

          Tja, leider sehen das ganz viele Nutzer anders.
          Die wollen ein System, das einfach alles kann, ohne dass sie groß dafür etwas tun müssen!

    • Jens sagt:

      Google-Suche ohne KI: &udm=14 an die Such-URL anhängen, also z.B.
      https://www.google.com/search?q=Begriff&udm=14

      Habe ich bei mir als alternative Suchmaschine hinterlegt. Standard-Suche erfolgt über eine eigene (interne) SearxNG-Instanz

  2. Alex sagt:

    Schöner Artikel. Danke 😃

  3. Peter Vorstatt sagt:

    > in den Internetsuchmaschinen (ich mit Google) kommt am an der KI nicht mehr vorbei. <

    Was genau meinen Sie damit? Ich sehe bei der Abfrage (Bsp.) https://www.google.com/search?q=günter+born keine Anzeichen vom Wirken einer KI, sofern man Algorithmen für Relevanzbewertungen nicht gleich zur Künstlichen Intelligenz aufbauscht.

    • Micha sagt:

      Bei einer Fragenstellung schon.

      • Peter Vorstatt sagt:

        Ganz abgesehen davon, dass man entsprechende Textpassagen ignorieren kann, liefert bspw. https://www.google.com/search?q=Wer+ist+Günter+Born? keine KI-Ergüsse. Also alles halb so wild.

        Ganz abgesehen davon ist der Mist, den man den lieben langen Tag auf Arbeit, im Verbrauchermarkt, im ÖPNV um die Ohren gehauen bekommt um Grössenordnungen nervtötender als graduell falsche oder unsinnige KI-Elaborate. Energieverbrauch der Technik ist natürlich unter aller Sau.

      • Public Resolver sagt:

        @Peter Vorstatt,
        liegt eher an dem Google Knowledge Graph für VIPs.
        btw. KI unterstützt bereits Eingaben und Suchalgorithmen.

    • Anonym sagt:

      Je nach Suchbegriffen sieht das auch mal ganz anders aus.

      Beispiel: https://ibb.co/mV6yQ11c

    • Bolko sagt:

      Tipp mal in die Google-Suchmaschine ein:
      "Wie kann ich Flecken reinigen"

      Dann bei "Weitere Fragen" einen der Treffer mit dem Pfeil am rechten Ende der jeweiligen Zeile nach unten aufklappen.

      Dann steht da:
      "Übersicht mit KI".

      und darunter steht der Text, den die KI für die Lösung hält.

      • Luzifer sagt:

        naja sorry mus man ja nicht nehmen, werden ja auch sonst Seiten mit Lösungen angezeigt… ist wie mit den sponsort links am Anfang… wer die klickt ist selbst schuld.

        Und wer die Kraken nicht füttren möchte nutzt eh andere Suchmaschinen…

        Oder springts du auch vom Kölner Dom nur weil andere das machen?

        Also ich klicke sicher nicht gleich die ersten Ergenisse ;-P

  4. FlowRyan sagt:

    Was passierte denn zum 01.07. in Office?

  5. FW sagt:

    Tips von mir für Alternativen:
    Android -> GrapheneOS (Einrichtung mit minimalen Kenntnissen möglich, leider nicht jedes Smartphone unterstützt)
    Social Media -> eventuell Fediverse (nutze ich selbst gar nicht)
    Windows -> Linux (auch für Fachfremde leicht nutzbar, kaum sichtbare Unterschiede)
    Google-Suche -> startpage.com
    Im Einzelfall müsst ihr natürlich selbst entscheiden! Das sind nur Alternativen, die ich kenne und für mich mindestens als ausreichend ansehe.

  6. Markus sagt:

    mMn ein ganz brauchbares Script um die "intelligenten" Funktionen von Windows zu exen: https://github.com/zoicware/RemoveWindowsAI
    Leider kein Ersatz für die nicht funktionierende CoPilot-GPO.

    • Carsten sagt:

      Wäre ich vorsichtig. Das macht den Benutzerbutton im Startmenü kaputt. Danach kann man sich mehr per klick darauf abmelden etc. Also irgendwas scheint das Script zu zerschießen.

  7. Benni sagt:

    KI bzw. CoPilot mögen heute in Office unter Windows 10 und 11 verzichtbar sein, im nächsten Windows werden sie jedoch aus vielen Gründen, die Ihnen wahrscheinlich noch nicht ganz klar sind, unverzichtbar sein.

    • Bolko sagt:

      Sind dir denn diese Gründe klar?
      Dann nenne sie doch mal bitte.

    • Jackie sagt:

      Ich drücke die Windows Taste und tippe solange Buchstaben vom Programmnamen ein bis ich das mit Enter starten kann. Ich hoffe doch das mir eine KI bald endlich diese unsäglich anstrengende Arbeit erleichtern wird ;)

      Ich will keine KI im Betriebssystem, da gehört sie m.E. auch nicht hin, denn dann muss sie eigentlich die eierlegende Wollmilchsau sein und das bedeutet das sie am Ende nur fett und träge sein wird. Ich habe auch kein Bock das diese fette träge KI die ganze Zeit in meinem RAM oder VRAM rumgammelt, den brauche ich nämlich anderweitig. KI mag eine Zukunft haben aber nicht als dämliches LLM das erstmal in den GPU-Speicher geladen werden muss oder irgendwo in einer US Cloud meine Daten für eigene Zwecke missbraucht!

    • Anonym sagt:

      Unverzichtbare Gründe sind die dauerhafte Totalanalyse aller Daten aller Benutzer durch Microsoft für das Füttern der globalen Microsoft "KI"? Oder welche unverzichtbaren Gründe meinen Sie?

      • Benni sagt:

        #Jackie
        Glauben Sie wirklich, dass das nächste Windows noch eine physische Tastatur benötigt?

        #Anonym
        Glauben Sie wirklich, dass das nächste Windows nur noch eine Online-KI verwenden wird?

        • Bolko sagt:

          Meinst du Spracheingabe, Handgestensteuerung oder meinst du Gehirnimplantat?

          Sind dann Mikrophon, Kamera und NPU zwingende Hardwarevorraussetzungen für Windows 12, damit die NSA alles noch besser überwachen kann?

          Funktioniert die Spracheingabe nur mit Hamburger Hochdeutsch oder auch mit Dialekt?

          Ist das Gehirnimplantat bi-direktional, so dass Microsoft auch Input ins Gehirn geben und es überladen kann, damit der sowieso alles falsch machende User mal ordentlich durchbrennt und der User die KI nicht mehr nervt und der Support so entlastet wird?

          • Anonym sagt:

            Mikrophon, Kamera und NPU zwingende Hardwarevorraussetzungen für Windows 12, damit die NSA

            Auf sowas in der Art wird es hinauslaufen. Der jetzt forcierte Rollout von Copilot, manches auch an vielen GPOs vorbei, die Entwicklung von Recall, das mittelfristig sicher auch verpflichtend kommen wird, zeigen mehr als deutlich in welche Richtung die Zukunft des OS geht.

        • Jackie sagt:

          Auch ein aktuelles Windows erfodert keine Tastatur! Den genannten Vorgang wird man wohl kaum schneller und komfortabler gestalten können. Ich brauch Windows nur um Programme zu starten, dafür brauche ich keine KI! Davon abgesehn gibt es noch keine KI, das sind alles nur dämliche LLMs die Ausgaben auf Basis von Wahrscheinlichkeiten erzeugen. Durchaus spannend was man damit erreichen kann, mehr aber auch nicht.

        • Luzifer sagt:

          das nächste ist wieder mit Hammer und Nagel in Steintafeln ;-P
          Ob es noch vom Homo Saphiens stammt ist ungewiss ;-P

        • Anonym sagt:

          Das nächste Windows und Office wird wohl alle aber auch alle Daten, Inhalte, Verläufe grabben, inklusive Telemetrie bzgl. Nutzung wann/wo/wie lange/welche Software usw., auf verschiedenen Layern des OS, und damit MS Behaviour KI Datenbanken füllen. Es wäre sehr naiv, von etwas anderem auszugehen.

        • Anonym sagt:

          Ich freu' mich schon auf das Großraumbüro, welches es trotz Homeoffice noch geben wird – falls es keine Tastaturen mehr gibt. Dann reden alle nur noch in ihren Bart, um Excel zu bedienen… Klingt dann insgesamt wie die Szene aus Blade Runner, wo er sich das Bild von der Schlange vergrößern lässt… Und nun bitte 10 Mitarbeiter gleichzeitig!

          Oder gibt es Excel dann auch nicht mehr? Vielleicht rationalisiert sich dann auch gleich Windows mit weg? Und die Bankenindustrie gleich mit? Geld auch? Fragen über Fragen…

          Nee, ich glaube, Tastaturen gibt es noch recht lange, und auch das nächste Windows wird diese Basiseingabemethode unterstützen. Das ist ja schließlich ein Business-Betriebssystem, nicht wahr?

          Ergo: riecht nach "ich wichtig!1!!" Trollkommentar

    • Froschkönig sagt:

      Irgendwo habe ich gelesen, dass Copilot den Benutzer in Zukunft in der Systemsteuerung unterstützen soll. Als Beispiel wurde genannt, dass man nicht mehr suchen muss, bis man in den Anzeigeneinstellungen den Knopf für den Darkmode suchen muss, sondern man kann einfach tippen "Schalte den Darkmode ein" und es wird umgesetzt.

  8. Bernie sagt:

    @Günter
    Falls möglich, bitte in den Folgebeiträgen auch den ethischen Aspekt berücksichtigen.
    —–

    Wie Datenarbeiter für KI ausgebeutet werden
    Das Buch "Feeding the Machine" und eine Recherche in Kenia

    Siehe auch Beitrag vom 22.06.2025 auf Das Erste:
    ttt" investigativ: Wie Datenarbeiter für KI ausgebeutet werden

    Zitat:
    "Künstliche Intelligenz. Wird sie die Menschheit revolutionieren? Sie ist längst schon Teil unseres Alltags. Allein ChatGPT benutzen wohl schon zehn Prozent der Weltbevölkerung. Aber hinter KI verbirgt sich eine Geschichte der Ausbeutung, die bisher kaum erzählt ist."

    Erschreckend und das schlimme ist, mir war bisher nicht einmal bewusst, das Firmen wie u. a. OpenAI bzw. deren Subunternehmer auf Kosten der KI Menschen systematisch quälen und ausbeuten.

    Vielen Dank!
    —–

    GB: Hab es jetzt einfach umgehängt. Macht für das Konzept des Folgeartikels keinen Sinn. Verlinkungen zu ARD und ZDF sollten wir aber nicht zu oft machen – Videobeiträge der Öffentlich-Rechtlichen werden nach einiger Zeit gelöscht und dann brechen die Links.

  9. Froschkönig sagt:

    "Microsoft zwingt Angestellte quasi zur KI-Nutzung"

    Das ist außerhalb des Microsoft-Konterns Quatsch. Und warum sollte MS seinen eigenen Mitarbeitern nicht den vollen Werkzeugkasten geben? Wahrscheinlich sind die MS-Mitarbeiter auch gleichzeitg aufgefordert, gefundene Probleme zu melden. Das ist der Beta-Test, den sich jeder Kunde wünscht.

    Copilot 365 kostet pro Benutzer pro Monat 30 US-Dollar. Das überlegt sich jedes Unternehmen zwei oder drei Mal, ob es jeden Mitarbeiter oder wenigstens Ausgewählte damit ausstattet. Das ist die Variante, die sich aktiv in die M365 Office Applikationen einklinkt und dort assistiert und sowohl auf Daten im Tenant als auch auf lokalen und Netztwerklaufwerke zugreifen kann. Auch "Recall" würde hier drunter fallen. Das ist natürlich auch datenschutztechnisch bedenklich, auch wenn Micorosft betont, dass die Daten im eigenen Tenant bleiben, der bei deutschen Kunden natürlich auch in Deutschland oder maximal Europa gespeichert werden. Abgesehen vom Cloud-Act und evtl. möglicher Hacks/Angriffe ist hier das schlimmste, und das ist auch schon passiert, dass Mitarbeiter auf interne Daten anderer Abteilungen zugreifen konnten.,

    Für E3/E5-Nutzer und darunter ist "Copilot Chat" die einzige Variante, die genutzt werden kann. Das findet vollständig im Browser oder einem Teams-Kanal statt und kann nicht auf lokale Daten oder Onedrive, Sharepoint(-Online), Exchange(-Online) usw. zugreifen. Wenn man weder die Copilot-Webseite öffnet oder den Teams-Kanal nutzt, hat man hier absolut Ruhe vor Copilot. Aber das ist schon recht leistungsfähig, man kann dem z.B. Datenblätter zweier Produkte gleicher Art von verschiedenen Herstellern hochladen und es fragen, welches davon für einen spezifischen Anwendungsfall besser ist, und diese Aufgabe löst es erstaunlich schnell und gut. Wo die Chat-Version ziemlich schwach ist, wenn man es beauftragt, ist Exceltabellen zu erstellen, es ist nicht in der Lage, Rechenformeln zu erstellen. Man bekommt zwar Ergebnisse nach dem Motto, da ist eine Umsatzliste, sortiere die nach Kunden und summiere für jeden Kunden einzeln, aber das macht es nicht mit den Formeln, sondern nur mit den in der KI errechneten Zahlen.

    Ich nutze "Copilot Chat" ab und zu mal, um mir kleine Powershell-Scripte für AD- oder Fileserver-Auswertung schreiben zu lassen, das geht viel schneller als wie ich es selbst mache, ohne sie aber quer zu lesen und zu verstehen lasse ich die natürlich nicht einfach laufen. Manchmal sind diese Scripte übrigens sehr pfiffig und clever gelöst, da kann man dann sogar noch was lernen.

    Man sollte aber aufpassen, was man in die Prompts rein schreibt, auf keinen Fall persönliche Daten, besser Platzhalter verwenden, statt z.B. Usernamen angeben, man hat eine Liste der zu untersuchenden Benutzer in einer Datei.

    Copilot 365 habe ich per Gruppenrichtlinien zunächst komplett verhindert, so dass es sich auch nicht versehentlich überall einklinken kann, dazu habe ich Settings und Regkeys aus allen Quellen gesammelt und umgesetzt. Wir haben dafür noch keine Freigabe und ich glaube auch nicht, dass es je pauschal für alle rund 1500 User freigeschaltet wird.

    Ich kann hier aus erster Hand berichten. Glaubt ihr mir natürlich nicht.

    https://support.microsoft.com/de-de/copilot-microsoft365-chat
    https://www.microsoft.com/de-de/microsoft-365/copilot/business?market=de

    Die sind nicht identisch!

    • Günter Born sagt:

      Ich habe in der Überschrift das Wörtchen eigene hinzugefügt, so dass man das, was im Abschnitt dahinter auf Microsoft-Mitarbeiter bezogen ist, nicht mehr bewusst fehl interpretieren kann.

      Wäre gut, wenn man vielleicht nochmals meinen Textabschnitt liest, bevor Thesen wie "Das ist außerhalb des Microsoft-Konterns Quatsch. Und warum sollte MS seinen eigenen Mitarbeitern nicht den vollen Werkzeugkasten geben? Wahrscheinlich sind die MS-Mitarbeiter auch gleichzeitg aufgefordert, gefundene Probleme zu melden. Das ist der Beta-Test, den sich jeder Kunde wünscht." gepostet werden. Kann Microsoft gerne tun, und den Leuten anbieten. Meiner Erinnerung nach stand oben im Text, dass die KI-Nutzung in die Bewertung eines Mitarbeiters einfließt und ich hatte auf die Implikationen hingewiesen. Bezog sich alles auf Microsoft Angestellte.

      Ich weiß ja jetzt nicht, was heute so bei Angestellten abgeht. Ich bin fast 32 Jahre aus dem Angestelltenverhältnis raus. Für mich wäre ein Memo von Julia Liuson, was bei Martin Geuß im Original zitiert wird, schlicht unter "Zwang" einzuordnen und der Anstoß gewesen, den Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber anzugehen. Vielleicht ist das heute anders und die Leute begreifen das nicht als Zwang. Vermutlich verstehe ich diese heutige Arbeitswelt nicht mehr, wo selbst der letzte Mist noch als alternativlos verteidigt wird.

      Zu: "Copilot 365 habe ich per Gruppenrichtlinien zunächst komplett verhindert, so dass es sich auch nicht versehentlich überall einklinken kann, dazu habe ich Settings und Regkeys aus allen Quellen gesammelt und umgesetzt. Wir haben dafür noch keine Freigabe und ich glaube auch nicht, dass es je pauschal für alle rund 1500 User freigeschaltet wird." Danke für diesen Einwurf – ich bin heute durch Sport und andere Aktivitäten nicht mehr dazu gekommen, Teil 2 zu schreiben (gibt wichtigeres in meinem Leben, als Teil 2 zeitnah zu schreiben, vielleicht komme ich heute Nacht zu). Da kann dann unter dem Artikel gerne ergänzt werden, welche GPOs und Registry-Hacks Copilot zuverlässig verhindern. Die Leserschaft wird es danken – ich selbst werde von CoPilot mangels MS 365 nicht behelligt.

      • Froschkönig sagt:

        Die GPO-Settings und Regkeys sind inzwischenzeit größtenteils in Leserkomentaren dieses Blogs zu finden, "wir" haben hier fleißig gesammelt. Manches davon, Regkey vs. GPO-Setting sind quasi doppelt, aber egal, es gillt: Doppelt hält besser.

        Was die Überwachung der Microsoft-Mitarbeiter angeht, welche Tools sie wie nutzen, ist ein US-Problem, welches in der EU verboten ist. In den USA scheint das bei größeren Firmen ziemlich normal zu sein. Es ist also völlig egal, wo er arbeitet, wenn er beim Tippen – um es mal überspitzt auszudrücken, nicht schnell genug ist, dann geht auch das in die Leistungsbewertung ein. Arbeitgeber wechseln nützt da nichts, da muss er schon das Land (nach Europa!) wechseln.

        • Günter Born sagt:

          Teil II ist jetzt draußen. Mein Bauchgefühl wurde bestätigt, dass es keine GPO gibt, die CoPilot über alle Office-Versionen dauerhaft, einfach und zuverlässig verhindert, wohl nicht gibt. So bekommt dein kommunikatives Missverständnis, dass Du CoPilot-Zwang auf alle Office-Nutzer bezogen hast, während für mich klar die MS-Belegschaft gemeint war, unfreiwillig eine neue Bestätigung ;-) Es gilt 'Bei MS Office mitgegangen, also auch mitgefangen und mitgehangen'.

  10. Martin B sagt:

    Wenn Copilot mir hilft, Copilot restlos vom System zu entfernen, bin ich dafür.

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