Kleiner Sammelbeitrag zu Microsoft und dem Thema künstliche Intelligenz. Microsoft hat gerade angegeben, dass man im letzten Jahr 500 Millionen US-Dollar durch AI gespart hat. Die Kehrseite der Medaille ist ein massiver CO2-Ausstoß. Zudem ergeben sich eine Reihe ethische Fragen.
Schöne neue AI-Welt a la Microsoft Elevate
Microsoft hat zum 9. Juli 2025 einen "Poesie-Album-Post" in seinem Firmenblog zum Thema KI hinterlassen. Unter dem Titel "Microsoft Elevate: Den Menschen in den Mittelpunkt stellen" stellt man eine entsprechende Initiative vor und zeichnet eine Zukunft in den hellsten Farben.
Für einen Studenten, der sich fragt, was er studieren soll, für einen Lehrer, der überlegt, wie er unterrichten soll, oder für einen Unternehmer, der seine Arbeitskräfte verwalten muss, sei künstliche Intelligenz nicht mehr nur eine theoretische Frage. Sie sei etwas Persönliches, meint Microsoft. Daher sieht Microsoft sich in einer Mission, als eine der wichtigsten Aufgaben in der Zukunft intelligentere Maschinen zu bauen, und auch sicherzustellen, dass diese Maschinen den Menschen helfen, erfolgreich zu sein.
Daher kündigt man Microsoft Elevate und das AI Economy Institute an, um sicherzustellen, dass man bei der Umgestaltung der Welt, wie man sie im Unternehmen so sieht, durch KI den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Microsoft will den Menschen mit den Fähigkeiten, dem Wissen und den Werkzeugen ausstatten, die er braucht, um mit KI erfolgreich zu sein.
Microsoft Elevate vereint Technologieunterstützung, Spenden und Verkäufe für Schulen, Volkshochschulen und gemeinnützige Organisationen in einer Organisation. Es ist der Nachfolger und erweitert die langjährige Arbeit von Microsoft Philanthropies und dem Tech for Social Impact Team, das gemeinnützige Organisationen unterstützt. Bei Interesse, lest den Beitrag selbst.
Ich war echt hin und weg vor lauter Rührung, wie gut dieses Microsoft doch ist. Dummerweise fiel mir dann der Beitrag Microsoft streicht die 10 kostenlosen MS 365 Business Premium Lizenzen für Non-Profit-Organisationen, und der schöne Traum zerstob.
500 Millionen Dollar per KI gespart
Dann bin ich noch auf die Geschichte von den gesparten Millionen gestoßen (nein, es geht nicht um Elon Musk und DOGE), sondern um eine Aussage von Microsofts Chef-Buchhalter (Chief Commercial Officer), die während einer Präsentation gefallen sein soll.

Aussage war, dass Microsoft angeblich im Jahr 2025 den Betrag von 500 Millionen US-Dollar durch KI-Einsatz in Support Call-Centern eingespart und auch noch die Zufriedenheit gesteigert habe. Ich habe das Spannungsfeld mal in obigem Screenshot eingefangen.
Bloomberg kam mit der Information um die Ecke (leider hinter einer Paywall), aber Reuters hat es hier aufbereitet. Und dort findet man bereits im Titel "Microsoft racks up over $500 million in AI savings while slashing jobs, Bloomberg News reports" die Botschaft: Microsoft spart über 500 Millionen Dollar bei KI und baut gleichzeitig Stellen ab. Ist eine Anspielung auf die 9.000 Entlassungen, die im Juli 2025 bekannt wurde (siehe Microsoft entlässt 9.000 Mitarbeiter (Juli 2025)).
Aber wie heißt es so schön, weiter oben von Microsoft: "Den Menschen in den Mittelpunkt stellen" – aber der Mensch ist teuer und soll gehen. Ist unfaire Dialektik, passt aber.
Und noch was treibt mich bezüglich der "auch noch die Zufriedenheit gesteigert habe" um. Ich brauche mir nur die "Zufriedenheit" der Empfänger von Microsoft-Mails anzusehen, wenn Beschwerden zu gesperrten Konten oder ähnlichem geführt werden. KI-generiert vom Feinsten und absolut für die Tonne. Passt!
Die Schattenseiten des AI-Booms
Abseits der schönen neuen Welt, die Microsoft beschwört und der vielen Einsparungen, die man reklamiert, lassen sich die Schattenseiten nicht ausblenden. Hier einige Schlaglichter, was mich auch umtreibt.
CO2-Ausstoß um 168 % gestiegen
Für Wirtschaftswachstum müssen "die Schornsteine rauchen", hieß es in den 50er Jahren. Heute machen wir uns einen Kopf um den CO2-Ausstoß und die Folgen. Machen wir das wirklich? Microsoft jedenfalls nicht – denn deren CO2-Ausstoß ist in Folge der "AI-Sau, die durchs Dorf getrieben wird" um 168 % gestiegen.
Windows Central hat das Ganze in diesem Artikel aufbereitet. Dabei wollte Microsoft doch bis 2030 CO2-neutral werden. Das das ein frommer Marketing-Wunsch sei, hatte ich vor einiger Zeit im Beitrag Auf dem Weg zur CO2-Neutralität? Microsofts CO2-Emissionen 2023 dank AI um 30% gestiegen geschrieben. Dass die Rechenzentren für die AI-Rechenleistung auch das Umland durch ihren Wasserverbrauch in Ressourcen-Probleme treiben, wird ebenfalls gerne unterschlagen.
Aber wen kümmert das Microsoft-Geschwätz von gestern, wenn heute Kohle gemacht werden kann? Flut in Texas, Bergsturz in der Schweiz, Naturkatastrophen aller orten, Hitzewellen und massive Waldbrände? Gab es schon immer.
Gesellschaftliche Herausforderung: Vernichtete Arbeitsplätze
Kürzlich bin ich auf ein weiteres brisantes Thema gestoßen. US-Manager prognostizieren einen großem Arbeitsplatzabbau durch KI im Bereich der Angestellten (white collar worker) für die Zukunft.

Obige Schlagzeile des Wall Street Journal (leider hinter einer Paywall) präzisiert das Ganze. Jim Farley, der Vorstandsvorsitzende der Ford Motor Company, wird mit folgender Prognose zitiert: "Künstliche Intelligenz wird buchstäblich die Hälfte aller Angestellten in den USA ersetzen.". Dario Amodei, CEO von Anthropic, glaubt, dass die Arbeitslosenquote in den USA um 10 bis 20 Prozent steigt. Er fordert Führungskräfte von Unternehmen sowie die US-Regierung dazu auf, diese Situation nicht länger schönzureden.
Forbes hat das Ganze in diesem Artikel aufbereitet. Ein deutschsprachiger Artikel, der die Wall Street Journal-Geschichte aufgreift, findet sich bei Golem. The Register fasst in diesem Artikel Stimmen von (Ex-)Microsoftlern zusammen. Wenn das so kommt, wird es extreme gesellschaftliche Verwerfungen geben. An dieser Stelle stelle ich mir die Frage, wie Politik und Unternehmen darauf vorbereitet sind?
Ergänzung: Der Fairness halber möchte ich aber auch den Bericht zum PwC AI Jobs Barometer 2025 verlinken, der die Auswirkungen von KI auf Arbeitsplätze, Löhne und Produktivität benennt. Hier geht man von neuen Arbeitsplätzen aus – wobei es den Leuten eher wenig hilft, die ihren alten Arbeitsplatz verloren haben.
Datenverluste drohen durch KI
Abseits der obigen Themen wird zudem der Sicherheitsaspekt durch Microsoft und auch Anwender ausblendet. Es geht nicht mal um fehlerhafte Ergebnisse der LLMs, sondern um massive Datenabflüsse durch Analyse der vom Nutzer angesehenen oder bearbeiteten und gespeicherten Dokumente. Die Daten fließen in die Modelle ein und können einerseits von den AI-Anbieter, und andererseits von Angreifern abgezogen, aber auch unbewusst von Firmenmitarbeitern offen gelegt werden.
Was, wenn sensible Informationen eines Unternehmens (z.B. Gehaltslisten, oder Entlassungspläne, Geschäftsentscheidungen oder Vertrauliches) plötzlich Mitarbeitern des Unternehmens oder Dritten über Prompts von der KI bereitgestellt werden?
Auf die offensichtlichen Missbrauchsfälle durch gezielte Angriffe bin ich ja mehrfach im Blog eingegangen. Aber die vielen "Nebenbei"-Ereignisse, die wir in Zukunft sehen werden, dürften noch für Zündstoff sorgen.
Golem hatte in diesem Artikel bereits aufgegriffen, dass man in wissenschaftlichen Texten für Menschen nicht lesbare Prompts (weißer Text auf weißem Hintergrund) entdeckt hat, die AI-Modelle dazu bringen sollen, positive Rezensionen zu verfassen. Und die Tage bin ich bei heise auf den Kommentar: Von wegen KI bedroht Jobs – Daten sind wirklich in Gefahr! gestoßen, der das Thema Datenabflüsse aufgreift.
Ähnliche Artikel:
Green Washing oder total bekloppt: Microsoft-Fails auf dem Weg zur CO2-Neutralität
Auf dem Weg zur CO2-Neutralität? Microsofts CO2-Emissionen 2023 dank AI um 30% gestiegen
AI + Microsoft: Explodierende Energieverbräuche und Kosten
Microsoft und die Quatschmaschine Copilot
Rechenzentrumskostenausgleich: Google, Amazon, Microsoft und Meta kämpfen gegen Vorschlag von Ohio
US-Kongress verbietet Mitarbeitern Microsoft AI-Lösung Copilot
Microsoft, Office und der Brass mit KI und CoPilot-Gängelung – Teil I
Microsoft, Office und der Brass mit KI und CoPilot-Gängelung – Teil II





MVP: 2013 – 2016




Tja und ich werde schief angeguckt wenn ich mit meinem "Muscle Car" einkaufen fahre… Germany der Klimaretter! Das dieser Planet untergeht ist im Kosmos festgeschrieben… unausweichlich! spätestens wenn die Sonne zum roten Riesen wird. Die Menschheit hat sich aber lange vorher ausgelöscht.
Das ich dank BHKW + Solarstrom + Solarthermie da trotzdem mehr als 80% der Bevölkerung Deutschlands für die Umwelt tue ignoriert man eben…
Also: Scheiß darauf! ich tanke weiterhin Super Plus!
Der Rant mit den Jobs… tja Fortschritt kostete seit jeher Arbeitsplätze! Dafür entstehen wieder andere. Frag mal die alten Pferdekutscher ;-P
Bei dem Shice den Microsoft bei Patches und Co. abliefert, können das auch keine hochqualifizierte Fachkräfte sein… also eher Bodensatz der gehen muss.
Die Sache ist, dass das alles addierend ist… und viele Tropfen machen einen Ozean! Hinzu kommt noch eine "Vorbild"funktion.
Kant und Imperativ und so…
Interessant, musste Microsoft den EInsatz von Copilot in der eigenen (noch verbliebenen) Belegschaft enforcen, also mit Zwang "it is not optional", weil keiner damit arbeiten wollte? Die Rede ist von "lagging internal adoption".
Quelle: https://www.businessinsider.com/microsoft-internal-memo-using-ai-no-longer-optional-github-copilot-2025-6
500 Mio Einsparungen stehen einem Berg von wievielen Ausgaben entgegen? Ich habe kein BWL studiert, aber irgendwas hängt hier ganz gewaltig. Und blicke ich jenseits des Markeing-Geschwätzes sehe ich, dass LLM Chatbots eher minimalen Impakt haben.
Quelle: https://www.theregister.com/2025/04/29/generative_ai_no_effect_jobs_wages/
Microsoft hat es bislang geschafft, die AI Blase weiter befeuern zu können. Mit Preiserhöhungen, mit Ihren vielen miesen kleinen Tricks des Produktbundlings, dem massenweisen Entlassen von Menschen.
Ich sehe hier in meinem Umfeld Microsoft mit seinen Produkten seit Jahren in allen Ebenen im Rückzug: In Qualität, Quantität, in der Unterstützung durch Programme, dem Support im Management, der Akzeptanz bei Mitarbeitern.
Aber wer bin ich schon…
Ach ja und dann kam heute morgen das noch rein:
https://www.wired.com/story/mcdonalds-ai-hiring-chat-bot-paradoxai/
"increased satisfaction"
Ich hatte schon mehrmals Kontakt mit AI-Support von anderen Firmen, ich bin fast ausgerastet. Die Antworten war so generisch und nicht auf Problem bezogen.
Als Lösung wurde eine komplette Neuinstallation von Windows vorgeschlagen obwohl schon im Anschreiben erwähnt wurde, dass das System auf mehreren neu installierten Systemen ebenfalls aufgetreten ist. Ebenfalls wurde vorgeschlagen Produkte der Konkurrenz zu nutzen nach dem Motto "Ja, wenn das alles nichts bringt dann nutzen Sie andere Software".
Bei irgendwelchen DAU-Anfragen kann ich es mir vorstellen, dass AI funktioniert. Wobei ich mir selbst hier Probleme sehen, weil von 10 verschlagenen Lösungen dann eine funktioniert.
Edit: Im Endeffekt ist es wie dieser Textbaustein-Mist. Wobei man vorher noch erkannt hat, dass es ein Textbaustein ist und nicht zum Problem passt. Jetzt ist es oft inhaltlicher Mist, der aber halbwegs zum Problem passt. Da stehst du dann da… Soll man den ganzen Scheiß jetzt ausprobieren, weil "der Support" es sagt oder sich weigern die Lösungsvorschläge auszuprobieren.
Wir fangen jetzt erst an M365 Copilot für einige wenige Benutzer nach einer ausführlichen Schulung freizugeben. Im Vorfeld habe ich 8 (!) Dokumentationsdokumente erstellt, die teils bis zu 30 Seiten lang sind und alle Fallstricke abarbeiten. Ein Gespräch mit dem xDSB ergab, dass wir mit den getätigten Konfigurationen Copilot freigeben dürfen. Ich musste mich allerdings für die ganzen Konfigurationen durch SÄMTLICHE Admin-Center durchhangeln um nicht Datenschutzkonforme Funktionen abzuschalten und ich konnte noch immer nicht alles wie gewollt konfigurieren, weil man für die speziellen Themen wieder andere (teure) Lizenzen kaufen muss… Groschengrab… aber so isses ja scheinbar gewollt…
Die Dokus hätte ich gerne mal. Denn sowas haben wir noch nicht. Aber auch bei uns steigt seit einiger Zeit die Nutzung von Copilot-Chat an. Das "Große" (C 365) ist bei uns noch nicht freigegeben und das kostet ja pro Benutzer auch nochmal extra. Naja, angefixt sind unsere Leute schon, und schwärmen von "richtungsweisend" "existentiell wichtig" usw. – ich frage mich, wie die bisher ihre Arbeit machen konnten…
Musste übrigens kürzlich zur Kenntnis nehmen, dass man mit "Prompts" richtig Geld verdienen kann, da gibts nen Markt für simple Textfiles, deren Inhalt man dann in die KI kippt, um die Ergebnisse noch zu verbessern. Voodoo-Zauber vom Feinsten!
Das mit der Klimaneutralität bekommt M$ bis 2030 schon hin, keine Sorge, Geld ist ja da wie Heu, die kaufen einfach das eine oder andere AKW hier und da, buttern die Russen ordentlich ein damit die die notwendigen Brennstäbe liefern und dann wird schöngerechnet. Der Bill kennt sich da aus und kann beraten.
Einsparungen sind Einsparungen und wenn die Buchhaltung das so sagt, wird schon etwas dran sein. Mehr CO2? Man muss die Entlassenen gegenrechnen, die nun weniger Auto fahren, da kommt bei den weiten Anfahrtswegen in den USA einiges zusammen. Auch konsumieren sie weniger und somit sinkt der CO2 Abdruck.
KI wird möglicherweise weltweit die erste Innovation sein, die dauerhaft in vielen Branchen Arbeitsplätze obsolet macht, danach sieht es leider aus.
Kleine Korrektur: Microsofts Energiebedarf ist um 168% gestiegen. Der Kohlendioxid-Ausstoss um 23%.
das Thema CO2 wird zu heiß gegessen.
Am Ende des Tages stellt sich die Frage: haben die Leute noch genug zu beißen? Wenn KI unaufhaltsam voranschreitet, ist die Frage, wie kann es dann noch Wohlstand für (fast) alle geben? Das beinhaltet Wohnen und natürlich auch das Essen, denn wir haben ja gelernt "von nix kommt nix". Nun verschieben sich aber die Gleichungen.
Aufzuhalten ist das Thema sowieso nicht, da kann die EU regulieren wie sie will, wenn irgendwo auf der Welt billiger durch KI produziert oder gearbeitet werden kann, dann wandern die Stellen genau dorthin.
> Am Ende des Tages stellt sich die Frage: haben die Leute noch genug zu beißen? Wenn KI unaufhaltsam voranschreitet, ist die Frage, wie kann es dann noch Wohlstand für (fast) alle geben? Das beinhaltet Wohnen und natürlich auch das Essen, denn wir haben ja gelernt "von nix kommt nix". <
Da lach' ich ja; als gäbe es keine alternativen Formen des Wirtschaftens und Lebens.
Aus einem Text über die schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts formierten Kibbuzbewegung: "Die Kibbuzbewegung gründete sich zentral auf dem Ideal der körperlichen Arbeit und der kollektiven Selbstversorgung. Dieses Leitmotiv ging zurück auf den Gedanken, dass körperliche Arbeit nicht nur ökonomischen Nutzen bringt, sondern auch geistige und nationale Erneuerung fördert."
Es kann den Leuten nur gut tun, hinter ihren Büroschreibtischen und aus den Fabrikhallen hervorzukommen und geerdeter zu leben.
Alles kommt wieder! Da wo ich mich nach Feierabend oder am Wochenende in die Sonne lege, haben meine Großeltern noch Kartoffeln, Steckrüben und Spargel angebaut. Ich hab keine Ahnung, wie das geht, Rasen mähen, und gut ists. Kartoffeln gibts im Supermarkt.
vor 200 Jahren gab es 1 Mrd Menschen, heute sind es 8. In Shenzen werden sie auch kaum vor der Haustüre Rüben anbauen.
Naturalienwirtschaft hat auch natürliche Grenzen. Deswegen gibt es ja ein anerkanntes Tauschmittel.
Es muss also was Neues kommen;-)
"vor 200 Jahren gab es 1 Mrd Menschen, heute sind es 8."
Tja, eindeutig zu viel – wird wohl mal wieder Zeit für 'ne natürliche Selektion! 😉
Bei der Geschwindigkeit, wie sich der Klimawandel fortsetzt, müsstest du mehr Wasser als noch vor ein paar Jahren für deine Steckrüben und Kartoffeln Einplanen, weil viel mehr Wasser verdunstet und das gibts ja auch nicht umsonst.
Die ganze Technik für die KI muss ja erst mal hergestellt werden, das kostet auch schon Unmengen an Wasser und Energie, zudem muss das Wasser wieder aufbereitet werden und das kostet auch wieder Energie, bis die Chips Überhaupt erst einmal hergestellt sind. Und diese Herstellungskosten und Energiekosten tauchen bei Microsoft gar nicht erst auf, somit stimmt das Hinten und vorne nicht.
Das ist genauso ein Trugschluss bei AKWs, denn der Beton, der erst hergestellt werden musst, taucht dort genauso wenig in der Nachhaltigkeitsstudie auf wie die 30 Jahre Laufzeit und das Endlagern des Mülls, wenn wir doch nicht wissen, wo wir mit dem ganzen strahlenden Zeugs 1.000.000.000 Jahre Endlagern können, ist das eben Mist, genauso wie überall dieser Plastikmüll herumfliegt und wieder auftaucht. Ist gerade dieser Wochen erstmals in der Muttermilch nachgewiesen worden.
Da mache ich mir auch wegen den 70.000 Tonnen Gummiabrieb von den Autos auf den Straßen keine großen sorgen mehr .
Wir bauen Raketen und Sonden, die Wer-weiß-wohin fliegen, aber so' ne "Entsorgung" für den Atommüll kriegen wir nich' gebacken – die Spezies ist einfach nur stumpf-dumm und wird sich selbst zerlegen, da brauchen wir auch gar nicht auf den Klimawandel setzen. 🤷♂️
@User007: es gibt nicht nur Konzepte, sondern bereits Prototypen für Reaktoren, die ein Minimum an Müll mit sehr geringer Halbwertszeit produzieren. Brennstoff ist für zehntausende Jahren vorhanden.
Wenn man das nicht will, muss man eben fossile Brennstoffe verfeuern. von irgendwo muss der Strom ja herkommen.
Es ist schon seltsam, Im Gegensatz zu früher sind die Informationen heutzutage leicht verfügbar, es gibt keinen Grund, fortlaufend Halbwahrheiten als gegeben darzustellen.
"[…] sind die Informationen heutzutage leicht verfügbar, […]"
Ach, und dswg. erheben die Anspruch auf unabdingbar zwingende Richtigkeit?
"[…] es gibt keinen Grund, fortlaufend Halbwahrheiten als gegeben darzustellen."
Na ja, da die Spezies aus Individueen besteht, existiert wohl eben für jeden auch eine "individuell-subjektive" (Halb-)Wahrheit, gell?!
nein, ich sage nur, dass das Thema Kernkraft über die immer wieder wiedergekauten Halbwahrheiten von gestern und vorgestern hinausgeht.
Weltweit erlebt Nuklearenergie einen außerordentlichen Boom, nicht ohne Grund.
Scheinbar sind die Deutschen schlauer? Das wird man in 5-10J erfahren, wenn hier der Industrieanteil auf 5% geschrumpft ist.
"Weltweit erlebt Nuklearenergie einen außerordentlichen Boom, nicht ohne Grund."
Ja natürlich, weil sich da einige Akteure eben lieber um Kapitalismus anstatt um Konsequenzen und Umweltschutz kümmern.
Aber wir zahlen halt als Spezies insgesamt den Preis dafür, wenn unsere Anpassung eben nicht mit den Klimaveränderungsauswirkungen Schritt hält.
"Collateral Damage" ist unausweichlich – die Frage wird nur noch sein, wie immens das sein wird.
@User007: Hörensagen.
Wie wäre es mit Fakten?
1800: 1 Mrd Menschen, 90% davon in bitterer Armut
2025: 8 Mrd Menschen, davon 10% in bitterer Armut
Ich würde sagen: wir haben viel erreicht und es gibt überhaupt keinen Grund für Pessimismus.
Die Schwarzmalerei ist es, die den Menschen vorgaukeln es ist alles schon so schlimm und das Ende ist nah.
Kompletter Unsinn und fernab der Realität.
Ach herrje…
"Hörensagen."
Damit könnt' ich ja Dein Beigetragenes ebenso etikettieren. 🤷♂️
"8 Mrd Menschen, davon 10% in bitterer Armut"
Dein Ernst – und im logischen Umkehrschluß lebt dann der Rest bestimmt im Wohlstand oder lebenswerten Verhältnissen, oder?
um genau zu sein: ca. 1 Mrd leben wir wir, der große Bauch von einigen Dollar am Tag bis deutlich darüber hinaus. Etwas weniger als 1 Mrd in großer Armut.
Tendenz steigend, Schulbildung und medizinische Versorgung sind gegeben, die Lebenserwartung steigt.
Auf jeden Fall besser als vor 200 Jahren! Daten bei ourworldindata u.a.
Martin B bringt exklusiv hier frisch aus der Stammtischblase gequirlten unhaltbaren Atom(lobby)müll.
@hansi: ein wirklich wertvoller Beitrag.
Weder noch, bin ITler und gucke nüchtern auf die Dinge.
Wer keine fossilen Träger nutzen möchte, dem bleibt mit derzeitiger Technologie nichts anderes übrig, wenn es um Senkung des CO2 Austoßes geht.
Nunja, wirtschlicher Wahnsinn und nur staatlich ideologisch irgendwie zu rechtfertigen. Insofern ist sein Vorwurf nicht völlig von der Hand zu weisen. Niemand, der 1+1 zusammenzählen kann, setzt ohne massive Subventionen auf Atomenergie.
Speicherlösungen ist das Stichwort…
Zum Thema Kernkraft: Vermutlich werde ich nicht lange genug leben, um die Bauchlandung der AKW-Befürworter zu erleben.
Ich habe mich 1976 gegen ein Studium der Kerntechnik entschieden, saß aber als Student der Physikalischen Technik oft in den gleichen Vorlesungen der Kerntechniker. Die Probleme, die bereits in den 60er Jahren viele Ansätze scheitern ließen, gelten auch noch 2025. Nur kann man 2025 schönere PowerPoint-Folie für Investoren mit zu viel Geld erstellen.
In den 80er Jahren musste ich für meine obersten Chefs AKW-Stromkosten gegen Stromkosten aus Kohlekraftwerken in Simulationen rechnen. Als heraus kam, dass AKW-Strom immer teurer als Kohlestrom war, musste ich die Eingangsparameter der Modell so variieren, bis pari herrschte – damit die Folien gut aussahen. Zum Glück hatte sich der Wind gedreht, so dass ein AKW in einem Ballungsraum nie genehmigt worden wäre.
Ich habe drei Kreuze gemacht, als irgendwann klar war, dass Deutschland aus dem Mist aussteigt. Mir ging es nicht um die Technik – die hätte man mit viel Aufwand halbwegs sicher bekommen können (von daher wäre es von Rot-Grün-Gelb politisch klug gewesen, die drei verbliebenen AKWs einfach noch zwei, drei Jahre in Bereitschaft zu halten und dann die nackten Zahlen zu präsentieren – aber das Thema ist sogar für die aktuelle Regierung durch). Es waren die Menschen, vor allem die oberen Chargen, die das alles gegen die Wand gefahren haben. Und da ändert sich auch in 50 Jahren nichts – im Gegenteil – schaut auf das, was ihr an Software aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten auf den Tisch bekommt und zieht den Schluss, was uns wohl von den "Wunder-Mini-AKWs" blüht. Mehr ins Detail möchte ich nicht gehen.
Die Zeiten haben sich geändert.
Heute ist CO2 die höchste politische Währung.
Die Kostenunterschiede Kohle/Gas/Atom/o.ä. sind nicht mehr das Problem, das Geld wird einfach als Sondervermögen aus dem Nichts geschöpft.
Durch die digitale Transformation inklusive "KI" steigt der globale Stromverbrauch massiv, daher wird die Politik allerorts dafür Lösungen suchen und sei es eben der Rückschritt zu AKWs.
Und die "Wunder-Mini-AKWs" sind schon in der Siemens & Co. Wertschöpfung angekommen: https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/siemens-energy-rueckkehr-ins-kernkraft-geschaeft,Ue5OTDB
Satire sollte aber gekennzeichnet werden.
Das ist keine Satire.
Oh Gott. Schwurbelhausen am Anschlag…
@Ottilius Was konkret ist daran falsch? Wie wäre es richtiger? Du trägst leider nichts bei.
War vielleicht etwas hart ausgedrückt, aber dass diese Mini AKWs jemals profitabel werden, glaubst du doch wohl selber nicht, oder?
@Ottilius Es geht nicht darum, ob etwas letztendlich beim Endkunden für diesen profitabel sein wird. Die deutsche Wirtschaft verdient bereits gut an der Entwicklung solcher Dinge mit, nicht mehr und nicht weniger steht oben.
richtig, Kernkraft ist immer teurer als Kohle, Öl und Gas. Das Problem nur ist: die Systemkosten von Wind und PV gegenüber Gas sind um Faktor 14-44 teurer (je nach geografischer Lage) und somit ist die Versorgung unbezahlbar. Dahingegen liegt Nukelarstrom bei Faktor 3.
Das spürt Deutschland nun am eigenen Leib, inkl. Zerstörung der wirtschaftlichen Grundlage.
Also daher: entweder billig inkl. CO2 Austoss oder etwas teurer und dafür klimaneutral. Mehr haben wir derzeit nicht.
Auch hier: Scwurbelhausen Anschlag…
Tipp: Telegram und Bildzeitung sind nur sehr bedingt als seriöse Quellen zu empfehlen.
Allgemeinplätze ohne Aussagekraft.
Fakt 1: KI wird sich duchsetzen, so unsinnig die Ergebnisse auch sein mögen, aber in vielen Branchen, wo auch nur Unsinn verarbeitet, produziert ist, oder Routientätigkeiten vorhanden sind, passt es eben
Fakt 2: da 70% aller Produkte und Dienstleistungen Unsinn sind, ist der Erfolg der KI gewiss
Fakt 3: ohne bezahlbare und zuverlässig verfügbare Energie kein Wohlstand
Prognose 1: die Sicherung des Wohlstands muss neu definiert werden (BGE etc.)
Für viele Tätigkeiten werden keine Menschen mehr benötigt werden. Und es ist auch gut so.
"[…] Und es ist auch gut so."
Sorry, genau diese These wage ich anzuzweifeln.
ich kenne wenige, die bis 60 auf dem Bau buckeln wollen und sehr wenige, die Omis sinnfreie Anlageprodukte verkaufen möchten oder den ganzen Tag auf Kaltaquise stehen für Produkte, die kaum ein Mensch braucht.
Jeden Tag langweilige Buchungen für Firmen machen? Geschenkt!
Auch Nahrungsmittelanbau oder Pflege ist äußerst mühsam, KI gesteuerte Roboter wären ein Segen.
Wenn keiner mehr arbeitet, wer zahlt dann die Steuern und Rentenbeiträge?
gute Frage!
Aber das ist jetzt schon schwierig. Je mehr gut bezahlte Stellen wegfallen und das ist derzeit durch die selbst herbeigeführte Deindustrialisierung der Fall, desto mehr geraten die Sozialsysteme unter Druck.
Die eigentliche gute Frage ist:
Wenn man erkennt, dass das jetzt schon schwierig ist, warum rennt man dann immer weiter in diese Richtung?
die Erkenntnis ist da, aber die Lok rast mit Volldampf weiter und ist scheinbar nicht mehr aufzuhalten.
Dieses Land ist schwer regierbar, das zeigt sich immer wieder und so sind größere Kurskorrekturen kaum noch möglich.
Schon die Wahl von Richtern scheint ein schwieriges Unterfangen zu sein.
Die Rechenzentren brauchen soviel Wasser weil man die Verdunstungskälte in Kühltürmen (!) nutzt um die Hitze effizienter loszuwerden.
Lustig daran: Wasserdampf ist für die Erderwärmung noch viel schlimmer, weil viel besser ansprechend auf die Sonnenstrahlung als CO2…
Man könnte geschlossenen Systeme nutzen welche die Wärme einfach abführen ohne Wasser, aber das wäre zu einfach…
Ja. Microsoft erzeugt mit dem Rechenzentrum CO2. Je nachdem wo der Strom herkommt mehr oder weniger.
Ein geschlossener Kühlkreislauf würde Wasserverlust verhindern. Modernere Hardware für KI Berechnungen wird sicherlich bald eine höre Energieeffizienz haben.
Andererseits brauche ich dann zuhause keine Dedizierte Hardware um KI Dienste benutzen zu können.
———————–
Abseits davon habe ich das Gefühl das man Hardware immer länger nutzen kann. Ausfälle durch defekte Elektrolytkondensatoren sind Geschichte.
Mein ROG Crosshair Hero VI (2017) ist immerhin mittlerweile 8 Jahre alt. In der ganzen Zeit habe ich nur 1x die CPU erneuert. Von einem Ryzen 1800X auf einen Ryzen 5900X. Der Ryzen 5900X hat für alles was ich mache, mehr als genug Rechenleistung. Die Radeon VII musste wegen einem technischen defekt ausgetauscht werden. Momentan steckt eine alte Radeon RX480 8GB drin. Diablo IV läuft damit auf mittleren Einstellungen nahezu ruckelfrei in FHD. Bin darüber positiv überrascht.
Dennoch wird er wahrscheinlich nächstes Jahr zum Zweitrechner werden. Denn der Support für CPUs die kein SSE4.2 können, läuft dieses Jahr bei Microsoft noch ab. Damit wird der AMD Phenom II X4 965 bassierte PC endgültig in der Windowswelt zum alten Eisen. Funktionieren mit Windows 11 23H2 tut er bis jetzt einwandfrei.
Abschließend könnte man noch eine Diskussion darüber führen, wie lange es für welche Systeme Unterstützung gibt.
Wie lange ist es Technisch möglich Schwachstellen im UEFI zu beheben?
Sollten UEFI Updates für alt Systeme Kostenpflichtig sein und diese sofern alle Installiert sind weiterhin reguläre Windows Updates und Upgrades erhalten?
Wir nähern uns immer mehr der Maschinenstadt, lang lebe Zion! :-)
Ottilius sagt:
11. Juli 2025 um 21:52 Uhr
War vielleicht etwas hart ausgedrückt, aber dass diese Mini AKWs jemals profitabel werden, glaubst du doch wohl selber nicht, oder?
**********************************************
Im Militärbereich (MB/MilRADNET) spielen die Kosten keine große Rolle.
„Whatever it takes": Dieser Merz-Satz ist kein Zufall