goo.gl Kurz-Links funktionieren ab 25. August 2025 nicht mehr

Stop - Pixabay[English]Kurze Information zu einem Thema, was möglicherweise kaum noch Relevanz hat. Google schaltet zum 25. August 2025 seine Link-Shortener-Dienst goo.gl ab. Wer mit dem Link-Verkürzer gearbeitet hat, dem brechen die Links ab diesem Zeitpunkt und es wird ein Error 404 zurück geliefert. Dieses Ende war eigentlich absehbar, denn neue Kurzlinks konnten seit 2019 nicht mehr aufgesetzt werden. Immerhin hat es über sechs Jahre gedauert, bis Google den Stecker zieht.

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Worum geht es bei goo.gl?

goo.gl war ein sogenannter Link-Verkürzer-Dienst (Link-Shortener). Auf der Seite goo.gl konnte man einen langen Link in einem Formular eingeben und bekam einen Kurz-Link der Art goo.gl/xxxxx zurück geliefert.

Google Link-Verkürzer

Die Zeichen xxxx stehen hier als Platzhalter für einen vom Google Link-Shortener berechneten Wert. Rief jemand diesen verkürzten Link auf, erfolgte vom Google-Dienst die Auflösung zu der langen URL mit der Zieladresse und dem Nutzer wurden die Original-Seite des ursprünglichen Links im Browser angezeigt. Diesen Dienst gab es seit 2009, fast so lange wie diesen Blog.

Der Dienst ist seit 2019 eingestellt

Das Ende von goo.gl war eigentlich absehbar, hatte Google den Dienst für neue Einträge doch schon vor Jahren eingestellt. In obigem Screenshot ist bereits eine Warnung eingeblendet, dass ab 30. März 2018 die Verwendung der Linkverkürzung für die Allgemeinheit enden werde.

Ab dem 13. April 2018, konnten nur noch bestehende Nutzer den Dienst nutzen, um Links zu verkürzen. Ab dem 30. März 2019 wurde die Funktion zur Link-Verkürzung dann abgeschaltet. Ich hatte im Beitrag Google Link-Verkürzer goo.gl wird eingestellt darüber berichtet. Bestehende Links funktionierten nach dem Abschaltdatum weiterhin, da goo.gl noch lief.

Ab 25. August 2025 ist endgültig Schluss

Im Juli 2024 hatte Google bereits das Ende des Diensts angekündigt – The Verge hat in diesem Beitrag einige Informationen zur Abschaltung zusammen getragen. Mehr als 99 %  der von goo.gl erzeugten Kurzlinks waren zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr aktiv.

Nun ist es also bald so weit – ab dem 25. August 2025 liefern die goo.gl-Kurz-URL beim Aufruf nur noch einen Error 404 zurück. Ich habe beim Schreiben dieses Beitrag geschaut. Mich hat es hier im Blog getroffen – ich hatte noch in einigen meiner Uralt-Beiträge (ein halbes Dutzend) solche Links.

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27 Antworten zu goo.gl Kurz-Links funktionieren ab 25. August 2025 nicht mehr

  1. Holger sagt:

    Schade, da konnte man so gut malwareverseuchte Webseiten (Drive-by Downloads) dahinter verstecken. Aber es gibt ja noch andere Linkshortener, die ihren kostenlosen Service noch nicht aufgegeben haben. Es wäre doch gelacht, wenn man nicht weiterhin seinen Cryptominer oder Infostealer an die Allgemeinheit weitergeben könnte. satire off

    • Supra86 sagt:

      Lol das war doch gar nicht der Use-Case, man wollte User einfach tracken und keiner nutzt shortener weil teilen am Smartphone heute so einfach ist, das niemand mehr manuell abtippt. Das komplette knozept der link shortener ist tot.

      Ich freue mich allerdings. dass jetzt ganz viele tote links nicht mehr gehen.

      • alxhu sagt:

        Ich kenne Leute, welche Link-Shortener für ihre Abschlussarbeiten verwenden, weil manche Links eine halbe Seite füllen würden.

        Auch für Dienste, welche eine begrenzte Zeichensetzung anbieten (Mastodon, Bluesky, Threads, SMS, …) ist das immernoch sinnvoll (Twitter nicht – die haben ihren eigenen automatischen Link-Shortener).

        Ein anderes Szenario wären änderbare Zielseiten. Microsoft nutzt aka.ms, um bei gleichen URLs die Zielseite dahinter zu ändern – zum Beispiel zum Herunterladen von Programmen, damit immer die aktuelle Version heruntergeladen wird.

        • Aurel W. sagt:

          Das ist an unserer Uni verboten. Halbe Seite? Den Link möchte ich mal sehen. Quellenverzeichnisse am Ende der Bachelor/Masterarbeit/Paper stören ja kaum.

          • Anonym sagt:

            Viele solche vermeintlich sehr lange Links enthalten irgendwelches Clicktracking, Session-IDs usw. die man auch einfach weglassen könnte und sollte, sowas erkennen aber viele auch aktuelle Studenten selbst in der IT-Szenerie aber nicht (mehr).

  2. Anonym sagt:

    Ich habe diesen Dienst (und auch andere Link Shortener) ohnehin nicht verstanden. Was soll der Sinn davon sein, außer das man das Ziel auf den der Link zeigt verschleiert, was ich mir in keinem Szenario vorstellen kann wo man das legitim brauchen könnte.
    Also gut, dass das weg ist.

    • Günter Born sagt:

      muss auch nicht jeder verstehen. Ich hatte z.B. in meinen IT-Bücher in den letzten Jahren häufig Verweise auf meine Blog-Beiträge und Buchseiten mit Errata. Da waren Kurzlinks genial, während lange URLs für die Leserschaft schwer abzutippen waren. Und die Setzer haben beim Zeilenumbruch auch gerne ein – eingebaut, wodurch der Link brach.

      • Jackie sagt:

        Das Szenario ist zwar für mich gut nachvollziehbar aber warum überhaupt auf einen externen Anbieter setzten wenn man doch schon selber eine relativ kurze Domain hat? Dann hätte man doch einfach die Blogeinträge unter der eigenen Domain mit einer kurzen URL veröffentlichen können. Ich hätte da was wie borncity de/g4hkl67 gemacht. Kann man sicher auch etwas eleganter umsetzen aber was ist der Vorteil eines externen Dienstes an der Stelle?

        • Günter Born sagt:

          Alles eine Frage des Aufwands und des Wissens. Ich weiß, dass WordPress mit Indexwerten arbeitet und wie ich dran komme. Aber Buchprojekte sind nie statisch, sondern entstehen dynamisch unter Beteiligung von Dritten. Da war es die einfachste Lösung, einen Linkverkützer zu nutzen, der auch Fremd-URLs gefressen hat. Aber wir bewegen uns auf einem Nebengleis. Die Botschaft war, dass goo.gl fertig hat, und nicht, was ich vor 10-15 Jahren damit gemacht habe.

          • Webmasta sagt:

            Es gibt für WordPress diverse Plugins dafür, z.B. https://de.wordpress.org/plugins/url-shortify/

          • Jackie sagt:

            Ich nutze aktuelle Probleme gerne um ähnliche Probleme für mich in der Zukunft zu vermeiden. Insofern hätte ich auf Grund der aktuellen Meldung auch gut zum Schluss kommen können nutze niemals einen URL-Shortener denn der könnte ja jederzeit abgeschaltet werden :) Ich gehe aber grundsätzlich davon aus das es außer mir auch noch andere intelligente Menschen auf dem Planeten gibt und es daher auch andere und vielleicht auch besser Sichtweisen als die meine geben könnte. Ich fand es also schon relevant was du vor 10-15 Jahren damit gemacht hast, es hat mir geholfen ein Einsatzgebiet für einen URL-Shortener zu sehen das ich zuvor nicht gesehen hatte. Daher danke für deine Antwort!

            • Picachu sagt:

              Um dein seltsames Fazit mal zu präzisieren: nutze NIEMALS etwas, das andere beeinflussen oder abschalten können. Soviel Konsequenz muss dann auch sein. achja, viel Spaß in der Steinzeit…

          • Hummel sagt:

            wolltest du nicht Sommerpause machen?
            Ab zurück auf die Gartenliege!

    • Anonymous sagt:

      Link-Shortener waren sehr populär um Links in Twitter-Posts unterbringen zu können als es dort noch eine Begrenzung auf 140 Zeichen pro Beitrag gab.
      Nachdem dieses Limit im Jahr 2017 auf 240 Zeichen erhöht bzw. für zahlende Nutzer komplett aufgehoben wurde, wurde solche Dienste eher zu einer Nische und viele der Anbieter haben den Dienst wenig später eingestellt, dazu gehört auch Google.

    • J. sagt:

      Noch schlimmer ist ja, wenn hinter QR Codes verkürzte Links stecken. Da erst mal mit der gebotenen Vorsicht herauszubekommen, was sich hinter dem QR Code verbirgt…

  3. Henry Barson sagt:

    Und wieso spuckt Google Maps nach wie vor maps.app.goo.gl Links aus?

    • Martin sagt:

      Ich würde mal sagen: weil noch nicht 25. August ist?

      Evtl. wird der Dienst auch für die eigenen Services erst viel später eingestellt.

  4. R.S. sagt:

    Ich hasse Link-Shortener, weil man da nie sieht, wohin einen der Link tatsächlich führt.
    Daher klicke ich auch nie auf solche Short-Links.

    Das google seinen Dienst abschaltet, trifft mich daher nicht.

    • Gast sagt:

      Genau, man muss es ja den Bösen Buben und Mädels nicht zu leicht machen.
      Ich bin bei sämtlichen Link vorsichtig, egal ob kurz oder lang, die auf eine andere Domain als die Website des Anbieters vereisen – offenbar das Lieblinksfeature diverser newsletterversendender Organisationen.

    • Fritz sagt:

      Leider wirft auch Microsoft mit verkürzten Links um sich.
      Das fing schon vor Jahrzehnten an mit "go.microsoft.com", irgendwelchen fwlink?LinkID=xxxxx und gipfelt im Moment in "aka.ms".

  5. KT sagt:

    Das Schönste an solchen Link-Shortenern ist, wenn deren Geschäftsfeld mal wechselt oder deren Domains nach Geschäftsaufgabe aufgekauft werden. Dann passiert das selbe, wie bei den alten Bilderuploaddiensten. Die Links, die man überall verteilt hat, führen nun zu Dienstleistungs- und Shoppingangeboten der anderen Art. Hab das schon mehrfach in alten Foren gesehen und verstehe allein schon aus diesem Grund nicht, warum man die Kontrolle über einen Link oder Upload an einem Drittanbieter abgibt.

    • Martin sagt:

      Was ist denn Ihre Alternative, das eine Notwendigkeit im medium Print besteht wurde ja hier schon geklärt und nicht jeder Dienst mit Kommentarfunktion im Internet bietet Dateiuploads an.

      • KT sagt:

        Ich selbst entscheide mich in solchen Fällen entweder auf Weitergabe zu verzichten oder Links u.ä. per PM auszutauschen. Wenn dann der Empfänger 5 Jahre danach nochmal drauf zugreift und was Anderes drin findet, ist halt nur er betroffen.

        Wenn ich trotz gegebener Umstände unbedingt mal doch was im öffentlichen Raum austauschen muss, dann ist es auf meiner Domain gehostet. Wenn ich die betreffenden Dateien dann irgendwann mal entferne, bleiben nur tote Links und keine ungewollten Extras.

        Klingt zwar kompliziert, aber ist mir lieber, als wenn ich unfreiwillig bei der Verbreitung von "was auch immer" mithelfe und damit auch noch in Verbindung gebracht werde.

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