Microsoft sperrt Konto von LibreOffice-Entwickler

[English]Über plötzliche Sperrungen von Microsoft-Konten hatte ich ja mehrfach berichtet. Plötzlich, aus heiterem Himmel ist der Zugriff auf dein Microsoft-Konto gesperrt. Alles, was mit dem Konto verbunden ist, fällt ins digitale Nirvana. Jetzt hat es einen LibreOffice-Entwickler getroffen, dessen Microsoft-Konto gesperrt wurde. Inzwischen ist das Konto wiederhergestellt.

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Ein Leserhinweis auf den Vorfall

Ich hatte es nicht mitbekommen, weil ich die Woche weniger auf Webseiten zur IT unterwegs war. Aber die Leserschaft versorgt mich mit solchen Informationen. Leser jbz hat mich auf Mastodon über nachfolgenden Post auf den Vorfall hingewiesen.

MS-Kontosperre für LibreOffice-Entwickler

Der Sachverhalt ist bestens bekannt: Ein Nutzer mit einem Microsoft-Konto stellt fest, dass dieses ohne Vorwarnung gesperrt wurde. Es hieß lediglich "Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen" als Begründung. Der Versuch, näheres zu erfahren, scheiterte. Das Konto blieb gesperrt.

Die Kollegen von neowin.net haben den Fall hier aufgegriffen. Die Besonderheit, die im aktuellen Fall Aufmerksamkeit erreicht, ist der Umstand, dass der Betroffene ein Entwickler des LibreOffice-Projekts war. Mike Kaganski hat den Fall in seinem Blog öffentlich gemacht. Am Montag, den 21. Juli 2025 hat der Betroffene versucht, etwas an die LibreOffice-Entwickler-Mailingliste zu senden. Nichts ungewöhnliches, wenn man ein eigenes Mail-Konto bei einem freien E-Mail-Anbieter oder eine eigene Domain mit E-Mail-Konto hat. Der Betroffene hat sich aber auf ein Microsoft Hotmail-Konto verlassen und war im wahrsten Sinne des Wortes verlassen.

Er bekam im Thunderbird die Meldung, dass die Mail nicht verschickt werden könne. Nach mehreren vergeblichen Versuchen bekam er, wohl beim Anmelden am Hotmail-Konto, nachfolgend gezeigte Meldung.

Microsoft Kontosperre

Er bekam die Meldung, dass das Hotmail-Konto wegen Verstoßes gegen die Nutzungsbedingungen gesperrt sei. Microsoft habe Aktivitäten festgestellt, die diesen Verstoß belegen.

Der Betroffene beschuldigt eine dumme KI, die schlechter ist als gute alte Filter sei (was ich bezweifele, Kontensperren gab es mit Filtern auch schon). Welche Folgen die Microsoft AI-Ansätze haben, hatte ich im Blog-Beitrag Unternehmen aus der Hölle: Microsoft Kontensperren wegen Skype-Missbrauch aufgezeigt (Kontensperren nach Skype-Abschaltung wegen angeblichem Missbrauch – what the fuck).

Ich gehe übrigens davon aus, dass die Mail an die LibreOffice-Mailing-Liste nicht der Grund für die Sperre war – vermutlich hat der Trigger vorher schon angeschlagen. Es ist aber das alte Spiel: Du verlässt dich auf Microsofts Online-Konten und wirst ausgesperrt. Alles, was da mit dem Konto verbunden ist, wird dann pulverisiert und ist weg. In obigem Fall gab es ein "happy end" für den Betroffenen. Nach einer Woche bekam er wieder Zugriff auf das Konto, wie er in diesem Kommentar erwähnt. Aber er hat die Lektion gelernt und wird künftig auf Microsoft-Dienste dieser Art verzichten.

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69 Antworten zu Microsoft sperrt Konto von LibreOffice-Entwickler

  1. Charlie sagt:

    Deswegen werde ich unter keinen Umständen irgendwas über ein Microsoft Konto machen.

    Damals wurde einem Kunden sein Konto gesperrt, nachdem er es gewagt habe, ein Office zu erwerben (offline Einzelhandel, Vollversion) und zu aktivieren. Ein Notebook Neustart später war das Konto gesperrt. Das Konto war wenige Minuten alt und extra für Office neu erstellt worden. Also NULL Vorgeschichte!

    • Atalanttore sagt:

      Wenn der Arbeitgeber darauf besteht, dass du dich als Mitarbeiter bei Microsoft 365 registrierst, ist das leichter gesagt als getan.

      • mainpc sagt:

        Also wenn, dann stellt mir der Arbeitgeber ein Nutzerkonto für die dienstliche Nutzung von M365 bereit. Wer hantiert da bitte mit privaten Accounts?

        Was passiert, wenn diese Daten weg sind, kann mir als Arbeitnehmer also recht egal sein. Das ist dann das Problem vom Arbeitgeber, der hoffentlich eine gute Backup-Strategie hat :)

        • red++ sagt:

          Und vor allem mit einem Gerät, was der Arbeitgeber mir zur Verfügung zu stellen hat, denn Firmen Sachen haben weder etwas auf meinem Privat Gerät zu suchen noch verloren.

  2. TBR sagt:

    Bedauerlich. Wer hat noch ein Hotmail Konto…outlook.com ist eigentlich der Nachfolger, oder?

    • Tomas Jakobs sagt:

      ich müsste meine alte xbox 360 aus den Nullerjahren anschliessen – sofoern noch funktionierend… da schlummert bei mir auch noch ein hotmail konto – sofern nicht längst deaktiviert.

      ;-)

    • S. sagt:

      das ist das selbe

    • Gast sagt:

      Du kannst auch mehrere Aliase mit den diversen Domains Hotmail, Outlook, Live … haben.

    • Froschkönig sagt:

      Ich habe zusätzlich zum outlook.com auch noch ein uraltes hotmail.de Konto, das habe ich inzwischen bei meinem M365 Family Account als weiteren Benutzer mit registriert und habe so Zugriff auf 2x 1TB OneDrive. Brauchen tue ich so viel OneDrive eigentlich nicht, aber wer hat, hat. Genauso wie ich seit über 20 Jahren auch Mailaccounts bei web.de und gmx.de habe, sind ja kostenlos, kommt zwar eh nur Werbemüll drüber rein, aber wer hat, der hat.

  3. Erwin Wecker sagt:

    Es werden noch viel zu wenige Micrsoft-User von Microsoft abgeschreckt. Ich finde das aber gut, dass Microsoft hier mal wieder eingesteht, dass bei Microsoft-Produkten NICHTS sicher ist, auch nicht für teuer Geld.

    Die EU-Kommission weiß es hier natürlich besser.

  4. Wolf789 sagt:

    dito.
    MS ist einfach ein Blödenladen. Leider kochen andere auch nur mit Wasser.
    Für den Nutzer gehts nur noch um die Abstufung wie schlimm.

  5. R.S. sagt:

    Wer sich auf sein Microsoft-Konto verlässt ist verlassen!
    Deshalb auch Windows immer ohne Microsoft-Konto aktivieren und nutzen.
    Und "Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen" heißt: Microsoft trackt alle Aktivitäten in Zusammenhang mit dem Microsoft-Konto und durchsucht auch Dateien etc. nach "nicht erlaubten Inhalten".
    Will man das?
    Wohl kaum!
    Also gar nicht erst ein Microsoft-Konto anlegen.

    • mw sagt:

      FullACK. Wozu ein Konto bei Microsoft, das bringt jede Menge Nachteile. Vollends weil sich Microsoft zu seinem Vorgehen nicht erklären muß. Wenn es für ein Produkt Kontozwang und keinen workaround gibt, einfach Finger weg.

  6. User007 sagt:

    Schade, dass es erst Vorfällen mit Nutzern solchen "Bekanntheitsgrades" erfordert, um dsbzgl. – hoffentlich – auch endlich die entsprechend notwendige mediale Beachtung zu finden.

    • Luzifer sagt:

      Träum weiter, selbst wenn sich mal mediale Beachtung findet wird das ein zwei Wochen durchs Dorf getrieben und danach interessiert sich kein Schwein mehr dafür. Kennt man ja aus der Vergangenheit… oder wer interessiert sich noch dafür was Snowden aufdeckte, hat gar Konsequenzen daraus gezogen? Ein paar Wenige und der Mob macht weiter wie bisher. Nicht mal hier wo man ja von Experten ausgehen kann!
      Cloud KI & Co. boomt.
      Das ist leider bittere Realität!

      • mw sagt:

        Stimmt. Schöne neue Welt. Es sage aber niemand, man habe sie nicht gewarnt. Ich habe kein Mitleid mit Microsoft Jüngern. Sollen sie halt verrecken, selbst schuld.

      • wish sagt:

        100% agree.
        Und dann kommen noch all jene hinzu die so argumentieren:
        Ich habe nichts zu verbergen, sollen sie doch meine Daten haben.

        Ich habe mich komplett von MS Produkten getrennt.
        Der Umstieg auf Linux war einfacher als ich dachte.
        Kein einziges MS Produkt ist mehr auf meinen Rechnern.
        Und ein MS Konto hatte ich eh nie.

        Microsofts politische Intension war stets den User an die eigenen Produkte zu fesseln und am besten keine anderen zulassen – denkt mal an das ganze Theater als es "nur" um den Browser ging und MS doch noch mal gezwungen wurde auch andere Brobser auf dem OS zuzulassen.

        Wer nach Copilot immer noch nicht den Knall gehört hat, dem ist nicht mehr zu helfen.

        Das ein Entwickler des LibreOffice, also eben so ein IT Entwicker der offensichtlich hinter open source steht und mitwirkt, sich eines MS Accounts bedient um mails zu verschickn wirft Fragen auf, aber deswegen würde ich ihn nicht gleich in eine bestimmte Schublade stecken wollen.

        Hoever – in der menschlichen Geschichte war es schon immer so, das ein kleiner Teil von Menschen es schwer hatte gegen die breite Masse die von Herrschenden geführt und gelenkt wurde – – – die Erde ist eine Scheibe . . .

        • Froschkönig sagt:

          Und wenn du nichts mehr von MS nutzt, warum liest du dann solche Artikel? Tut diese Bestätigung des eigenen Weltbildes irgendwie gut, fühlst du dich da gleich besser, überlegen? Würd mich echt mal interessieren, was da in den Leuten vor sich geht.

    • Froschkönig sagt:

      Der ist nichtmal C-Promi. Könnte genauso in China ein Sack Reis umgefallen sein.

  7. Anonym sagt:

    Man könnte hier nebenbei bzgl. der Voraussetzungen für die "Gratis-Option für Einzelnutzer" des Windows 10 ESU-Programms für Updates ergänzen:

    The Microsoft account used to sign in to the device must be an administrator account

    You will need to sign into your Microsoft account in order to enroll in ESU.

    If you are signed into Windows with a local account, you will be prompted to sign into your Microsoft account.

    Quelle: https://support.microsoft.com/en-us/windows/windows-10-consumer-extended-security-updates-esu-program-33e17de9-36b3-43bb-874d-6c53d2e4bf42

  8. T Sommer sagt:

    Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn ein LibreOffice-Entwickler ausgerechnet ein Microsoft hotmail Konto für die eigene LibreOffice-Entwickler Mailingliste einsetzt.
    Da fragt man sich, mit welcher Klammersackgrösse der gepudert ist.

    • Anonym sagt:

      Es gibt einige Leute, die bereits seit 1996 ein Hotmail Konto haben, damals hatte das nichts mit Microsoft zu tun…

    • Tomas Jakobs sagt:

      Es war eine öffentliche Mailingliste… für gewisse Dinge/Funktionen ist es üblich, Wegwerf-Emails oder unwichtige Konten zu nutzen damit die Hauptkonten frei bleiben. Aber ja ausgerechnet eine hotmail… das ist ein Stück weit schon peinlich.

      • M.D. sagt:

        Wenn ich das richtig gelesen habe, dann soll er in der oder den Mails ja auch noch über den aktuellen Mailboxbetreiber hergezogen haben. Irgendwie nicht ganz so clever, da das Thema Account-Sperrung durch Microsoft ja bereits mehrfach in der Presse war.

    • xx sagt:

      ?
      Warum sollte das eine das andere Ausschliessen? Immerhin ist Windows die wichtigste Plattform für Libreoffice.

  9. Anonym sagt:

    Was passiert eigentlich in so einem Fall, wenn der Betroffene auch den Microsoft Authenticator für MFA/OTP nutzt? Wäre der Zugriff darauf mit der Sperrung des MS-Kontos auch weg?

    • Daniel A. sagt:

      Der MS-Authenticator verlangt kein zwingendes Login, um ihn benutzen zu können. AFAIK kann man sich zur Gerätesynchronisierung und für Backups mit einem MS-Konto anmelden. Für reines MFA kann man ihn komplett ohne Login verwenden.
      Der sollte also eigentlich weiterhin auf dem vorhandenen Gerät funktionieren und zumindest auf iOS wird ab September auch das Backup über iCloud verfügbar gemacht, das läuft dann nicht mehr über einen MS-Account.

  10. Eva Vogel sagt:

    Da Microsoft bei sämtlichen Anmeldungen mittlerweile in neuen (outlook.com) überall eine 2FA verlangt und 2FA irgendwie bei alten Konten nicht ging (hotmail.com) und das am besten mit nichts Geringerem als MS Authenticator, könnte es durchaus sein, dass der Copilot die berüchtigte Endschlosschleife fährt, wenn er / es /sie nicht mehr weiter weiß, weil eben 2FA mit hotmail Scheibenkleister ist… Hotmail Accounts können nicht mehr angelegt, aber durchaus genutzt werden.

    Trotzdem war der Kollege da schon sehr spät dran -2022 wurde outlook.com für alle neuen Konten oberdurchlauchigst verordnet. Seine Verteilergruppe auf ein anderes Mailkonto umzuziehen, hat er sich wohl sparen wollen.

    Mit Verlaub hab ich da kein Mitleid. Nicht als bekehrte M365 Administratorin früher, noch als neu reingeschmeckte Linux Userin und Nextcloud Administratorin. Echt nicht.

    • Froschkönig sagt:

      hotmail.de funktioniert noch, ist aber nicht mein Hauptkonto bei MS, die Lizenzverwaltung läuft über ein "normales" outlook.com Konto. Aber so ein Zweitaccount im M365 Family Paket ist schon praktisch, es hat ja eigene 1TB OneDrive.

  11. P.B. sagt:

    Was irgendwie auffällig bei solchen Themen ist – es sind irgendwie immer die "Bekannten" Personen bzw. Personen mit Bezug zu einem bekannten Thema.

    Da stellt sich die Frage – ist das jetzt MS, was den Leuten böses tut oder ist da vielleicht doch irgendwas passiert und das ganze wird wie so häufig einfach medial durchs Durch geprügelt?

    Ich mein, wenn man sich das mal im Detail anschaut, MS ist bei weitem nicht der größte Anbieter, aber in den Top3 – mit um die 7% wohl ca. an Anteil. Wir reden da über hunderte Millionen Accounts. Wäre das so die Regel und würde das alles so schlimm sein, wären die Foren voll davon.

    Das Ding ist eher, das exakt selbe passiert auch bei anderen Leuten – die sind aber so unbekannt und werden ihren Unmut darüber im Zweifel auch nicht kund tun.
    -> mein persönlich eigenes Beispiel. Kauf von einem iPad vor wenigen Jahren, mein erstes und bisher einziges Apple Device privat. Account neu eingerichtet, eine Bezahlmich App im Store gekauft, gezahlt mit einer Prepaid Karte von der Tanke -> Resultat, binnen weniger Minuten nach Accounterstellung wurde der Account durch Apple gesperrt – keine Begründung, nix. Geld weg, App weg, iPad nicht 100% funktional.

    Mach ich deswegen jetzt ein Fass auf? Nö. Unschön war und ist es dennoch. Allein von der Erfahrung her.

    Was meistens medial eben nicht mit berichtet wurde ist, was eben wirklich passiert ist. Die User waschen immer ihre Hände in Unschuld, selbst wenn da sonstwas für Bockmist vorher passiert ist… Ohne irgendwem da jetzt was direkt zu unterstellen. Das muss man meiner Ansicht nach immer Fallbezogen im Detail auswerten.

    • Günter Born sagt:

      worüber ärgerst Du dich denn jetzt?Dass Apple dich beschissen hat und keinen interessiert es. Oder dass da mal wieder über solche Fälle berichtet wird. Frag für einen Freund.

      • P.B. sagt:

        Ich ärgere mich gar nicht – Sorry wenn das falsch rüber kam. Es ging darum, dass sowas bei "bekannten" Personen oder Personen mit Bezug zu irgendwelchen bekannten Themen, medial immer irgendwie stark hochgekocht wird, aber letztlich passiert das aus sonst welchen Gründen auch immer hin und wieder. Wie im Beispiel genannt, mir mit einem Apple Account selbst.

        Aber dass man da immer so ein Fass auf macht verwundert mich. Irgend einen Grund wird es gehabt haben. Aber ohne den echten Grund zu kennen, kann man aller bestenfalls spekulieren. Sowohl argumentativ pro aber auch kontra Microsoft. Auffallend ist, dass es bei MS Themen häufig eher negativ lastig ist. Warum auch immer.

        Vielleicht hat der Typ ja wirklich Mist gemacht? Und nutzt das jetzt medial um einen Aufschrei zu erzeugen? Kann mindestens mal genau so sein.

        • Günter Born sagt:

          Negativ-lastig wird es dadurch, dass die Kontensperren ohne Vorwarnung kommen, der Betroffene keine Einspruchmöglichkeit hat und auch nicht erfährt, was vorgeworfen wird. Martin Geuß von Dr. Windows und meine Wenigkeit haben über die Jahre eine zwei- bis dreistellige Zahl an Fällen zusammen getragen. Man könnte nur gegen Microsoft klagen, ist aber ein riesen Aufwand. Meine Haltung: Finger weg von diesem Anbieter, zumal dieser die Leute ja seit Jahren regelrecht zu Microsoft-Konten drängt.

          • P.B. sagt:

            Aber das gilt doch für alle!?
            Mein Apple Account wurde auch ohne Vorwarnung gesperrt, es gab keine Einspruchsmöglichkeit, zumindest nicht über den Online Auftritt und eine Grund gab es auch nicht.

            -> meinen Account hatte ich über den Support zurück bekommen. Also Telefon in die Hand und manuell anrufen. Der durchaus nette Mensch konnte mir auch nicht sagen warum, also den Grund kenne ich bis heute nicht, aber er konnte mir den Zugriff wieder freischalten. Ob sowas bei Microsoft geht, keine Ahnung. Möglich, möglicherweise nicht. Man erreicht mit mehr Connections bei Microsofts Support mehr als wenn man keine Connections hat. Einfach weil der 0815 Callcenter Mensch auch nicht mehr macht als irgend eine Leitlinie zu befolgen.

            Ich sehe das Thema hier nicht als großes Problem, sondern eher als Aufhänger dass in jüngerer Zeit vermehrt unreflektiert Microsoft Kritik vorgebracht wird ohne dass man meiner Ansicht wenigstens im Ansatz erkennt, dass sich mit dem Hintergrund wirklich auseinander gesetzt wurde.

            Das Beispiel mit zwei oder dreistelligen Account Sperrungen ist perse erstmal viel – aber bei hunderten Millionen Accounts? Wie viele davon hatten denn einen echten Grund und wie viele waren nachweislich zu 100% Willkür? Wie viele davon waren vielleicht Fehler/Bugs/sonstwas in der Form? -> nicht dass ich das gut heiße, aber in der IT passieren halt auch mal einfach Fehler.

            Was ich damit sagen will – vielleicht tut es dem ganzen MS Gebashe gut, sich etwas von der einfach nur feste drauf Thematik zu distanzieren und stattdessen die Grundprobleme von Accountbindung und Co. zu thematisieren!?

            Ich mein, sowas: "Es ist aber das alte Spiel: Du verlässt sich auf Microsofts Online-Konten und wirst ausgesperrt. Alles, was da mit dem Konto verbunden ist, wird dann pulverisiert und ist weg." -> ist halt irgendwie unnötig das als MS Problem zu titulieren, weil das eben grundlegend in der Basis alle Betreiber gleichermaßen trifft. Egal ob Apple, Google und Co. Accountzwänge gibt es nunmehr überall und sind allgegenwärtig. Und die damit einhergehenden potentiell auch willkürlichen Sperrungen ebenso. Dein Fazit aber da im Text -> nur MS gibt dem Nutzer diese Gefahr und das ist für mich, der hier primär seine Meinung kund tut, mindestens mal sachlich inhaltlich zu kurz gegriffen.

            • OwenBurnett sagt:

              @P.B.
              Das was du da schreibst ist echt erbärmlich!

              Im zweifel muss man immer auf den größeren / stärkeren einprügeln, alleine schon wegen der macht Asymmetrie.

              Im zweifel den schwächeren unter die Räder kommen zu lassen ist wirklich das absolut aller letzte.

            • Thomas sagt:

              "Aber das gilt doch für alle" … Aha, und dadurch wird's besser?
              Nicht die Kontensperrung als solche ist das Hauptproblem, sondern die Tatsache, dass es für Betroffene keine Begründung gibt und keine Möglichkeit, das Ganze durch einen direkten Kontakt und Nachweisvorlagen rückgängig zu machen. Aber ich vergaß – ist ja nicht schlimm, gilt ja für alle.

          • KT sagt:

            Der Witz an der Sache ist, dass MS dann diese Konten auch dann sperrt, wenn man einfach inaktiv ist. Hab mir mal eine Office-Kopie oder Windows-Kopie mit einem Konto aktivieren müssen. Nach 2 oder 3 Jahren wollte ich das Konto nochmal nutzen, aber es war weg. Das ist nun auch schon ca. 6 Jahre her. Hab kein neues Konto mehr angelegt.

            • Gast sagt:

              Machen das nicht alle Anbieter nach einer gewissen Zeit der Inaktivität?
              Ich habe auch ein paar "Karteileichen", aber einmal im Jahr gehe ich alles durch, damit die Konten erhalten bleiben, soweit ich sie erhalten möchte.
              Bei manchen Anbietern kann man eine alternative E-Mail-Adresse hinterlegen und wird gewarnt, finde ich nützlich.

      • Froschkönig sagt:

        Ich kann das schon verstehen. Ja, es ist unschön, dass MS manchmal Konten sperrt. Eigentlich ist das eigentlich keinen Artikel wert, man kann im Prinzip überall mal rausgeschmissen werden, sogar aus der Disco, manchmal sind halt die Gründe etwas seltsam. Aber anderen passiert das wohl nicht, entweder Glück, oder irgendwas richtig gemacht. Wäre das mal nen Artikel wert, dass jemand alle seine Accounts noch hat? Nein, nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten, die Klicks generieren, oder? Ich hab übrigens auch schon neben dem ganzen MS-Kram seit bestimmt über 10 Jahren ein iPad Mini 2 mit Apple-Account, läuft noch immer, Apple-Account nicht gesperrt, obwohl ich noch nie eine App dafür bezahlt habe, und das Ding momentan meistens nur noch aufm Tisch am Netzteil hängt, kaum noch nutzbar, weil kaum noch eine App darauf starten will.

  12. Martin B sagt:

    einfach ein bezahltes M365 Konto ordern.

    Hotmail ist goodwill.

    • MOM20xx sagt:

      also ob die noch nie bezahlte M365 Konten gesperrt hätten. Gibt einige Meldungen im Netz, wo die Accounts gesperrt wurden und MS noch die Frechheit besass weiter für das Abo Geld zu buchen. Wie man das nennt bleibt jeden selbst überlassen.

    • Daniel A. sagt:

      Auch das kann dir MS jederzeit sperren, falls die der Meinung sind, du hättest gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen (oder denen sonst was quer sitzt). Bringt dir also genau 0, außer dass du auch noch Geld dafür bezahlst.

      • Martin B sagt:

        ja, aber mit outlook.com hast Du noch weniger "Rechte". Bei bezahlten Accounts kann man wenigstens nachhaken und hat "Anspruch" auf Auskunft, denn man zahlt ja für eine Leistung.

        Bei geschenkten Diensten ist die Lage etwas anders.

        Käme nie auf die Idee, geschäftlich mit outlook.com Adressen zu arbeiten

      • Gast sagt:

        Ich habe seinerzeit für Office 365 monatliche Zahlung genutzt, als die ersten Meldungen zu Kontosperren aufkamen, das war zwar einen Ticken teurer, aber ich hätte bei Kontosperre einfach das Zahlungsmittel für MS gesperrt: keine Leistung (Office-Lizenz), kein Geld.
        Windows selbst läuft ohne MS-Konto.
        Inzwischen nutze ich LibreOffice bzw. OnlyOffice (muss noch entscheiden, was mir besser gefällt).
        IMHO: wer seine Daten (nur) in OneDrive hat bzw. (nur) Microsoft-Email für wichtige Dinge nutzt und bei einer Konto-Sperre arbeitsunfähig ist, dem ist eh nicht zu helfen.
        Redundanz ist hilfreich.

  13. Gast sagt:

    Naja, er hat das Konto ja wieder entsperrt seit dem 28.07.
    Zitat https://mikekaganski.wordpress.com/2025/07/25/microsoft-anybody-home/
    "… I finally was able to restore my access to the account (phew; it only took a week, and invaluable help from some very kind person). Sorry for the delay answering! 🙂"

    Ändert natürlich nichts an dem Ärger, den man erst mal hat.

    • TBR sagt:

      Also viel Wind um nichts!

      • Gast sagt:

        Ich würde zwar nicht "nichts" sagen, aber es wirft ein etwas anderes Licht auf die Recherche zur Sache, da die "Gutmeldung" immerhin schon am 28.7. erfolgte und der Blog mit dieser Gutmeldung im Artikel (publiziert am 1.8.) verlinkt ist. Man muss halt auch die Kommentare lesen ;-)

        Zum Glück bin ich nicht auf ein MS-Konto und seine KI-Eskapaden angewiesen, trotz Windows-Nutzung.

      • User007 sagt:

        Hmm, ganz so einfach ist's denn wohl eben doch nicht, denn es geht hier ja um ein Prinzip, dass permanent insbes. von Marktmonopolisten durch ihr willkürliches Gutdünken obsolet geführt wird.
        Genau solche "Wahrnehmung" wird leider immer nur von Menschen vertreten, die noch niemals die unangenehmen Konsequenzen einer ihr Monopol ausspielenden "Gewalt" erleiden brauchten.
        Folgt leider der gleichen Abstraktheit, wie das Datensicherheitsthema mit dem – zumind. in D – überwiegend falsch aufgefassten und benutztem Narrativ "Ich hab' ja nix zu verbergen!".

        • Froschkönig sagt:

          MS ist aber kein Marktmonopolist, wenn man so manchen Zeitgenossen hier in den Kommentaren glauben kann. Die nutzen Alternativen und ergötzen sich dran, wenn mal wieder was bei MS schief läuft, um sich selbst auf die Schultern klopfen zu können. Aber keine Sorge, bei denen läuft auch mal was schief. Das ist halt mit diesem Computerzeugs so. Kein Backup, kein Mitleid.

      • Anonym sagt:

        Für normale Menschen ohne Publicity und "invaluable help from some very kind person" ein Ding der Unmöglichkeit. Insofern sehr viel Wind um viel.

  14. Picachu sagt:

    Ihr dummer Kommentar, Ihre MS A…kriecherei oder was meinen Sie?

  15. Peter Vorstatt sagt:

    Na ja, Open Source Entwickler mit Hotmail Konto hat schon etwas von 'Wasser predigen und Wein saufen' oder 'ein Pfaffe im Puff'. Nicht weniger pastoral ist die Entschuldigung (1), die er in seinem Blog vorbringt; wie grossherzig der Herr! Merk' er sich: Es gibt kein richtiges Leben im falschen. Wer freie Software für eine unfreie API schreibt, hat 's nicht besser verdient.

    (1) "I develop open-source code. But that never made me one of the "I hate proprietary software or IT giant corporations" types. I always saw the nice things that Microsoft offered to its users; I saw not only downsides in its products."

    • Gast sagt:

      Ich kann mich dem letzten Satz in Zitat (1) schon anschließen, nutze Windows und MS-Office (bis Ende 2024) seit 30 Jahren meistens gerne. Allerdings arbeitet MS in meinen Augen seit 2025 stark daran, dass die "downsides" die "nice things" übertrumpfen, so dass sich das Blatt bald wenden könnte.

      • Froschkönig sagt:

        Für manche sind die Downsides schon seit 10…20 Jahren überhand, für andere nicht. Die Schönheit liegt halt wie überall im Auge des Betrachters.

    • Anonym sagt:

      Hotmail Konten haben bereits vor der Microsoft Übernahme existiert. Woher wissen Sie, wie lange Herr Kaganski bereits das Konto hatte?

      • Peter Vorstatt sagt:

        Wer lesen kann ist klar im Vorteil, junger Mann. Wer recherchieren kann, erst recht. Bei Dir reicht 's offenbar nicht über Google hinaus, und damit kommt man in diesem Fall tatsächlich nicht an 's Ziel. Fröhliches Suchen!

  16. Froschkönig sagt:

    "Ich gehe auch davon aus, dass die Mail an die LibreOffice-Mailing-Liste der Grund für die Sperre war"

    Das halte ich für sehr graue Theorie. Ich schreibe dort auch gelegentlich mal hin. Es wird eher so sein, dass er sein MS-Konto sonst kaum benutzt hat, zu wenig Daten hinterlegt hat, oder was im OneDrive liegen hatte, was man da nicht hinlegen sollte. Bei Heise, Golem usw. erfährt man mehr Details, scheinbar hatte er nicht mal eine zweite Mailadresse bzw. Telefonnummer und keinen zweiten Faktor hinterlegt und sich für das Konto auch keine Wiederherstellungscodes heruntergeladen. Da ist man natürlich ziemlich am Sack, wenn sowas passiert. Denn sonst hätte er sich über die zweite Mailadresse, den 2FA oder die Telefonnummer wieder authentifiziereun und anmelden können.

    Die Meldung hier ist viel zu ungenau, man könnte meinen, wurde nur veröffentlicht um mal wieder gegen MS schelten zu können. Man siehts ja hier wieder an den Kommentaren, hauptsache Bestätigung des eigenen Weltbilds.

  17. Tomas Jakobs sagt:

    Ein Faktor bleibt auch bei allen Quellen ungenannt.

    Der Entwickler ist Russe und lebt in einem Land, das seit 3 Jahren einen Angriffs- und Vernichtungskrieg gegen ein anderes Land betreibt. Da hängen die Limits einer Sperrung bei so manchem Anbieter tief, bzw. greifen schnell.

    P.S. das ist keine Verteildigung von Microsoft.

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