[English]Kurze Information für Nutzer von Windows 11. Mit den Sicherheitsupdates von September 2025 kommt auch eine Änderung im Win RE-Menü. Die bisherige Option Startup Repair (Automatische Reparatur) wird gegen die Option Quick Machine Recovery ausgetauscht. Hier einige Informationen dazu, und worum es geht.
Win RE Startup Repair
Kann Windows 11 nicht mehr erfolgreich starten, kommt spätestens nach drei Versuchen die Windows Wiederherstellungsumgebung (Win RE) zum Vorschein. Über eine Kachelauswahl lässt sich die Option Problembehandlung (englisch Troubleshooting) auswählen (siehe Windows PE 4.0: Diese Programme laufen). Dann geht es über die Option Erweiterte Optionen (english Advanced Options) zur gleichnamigen Seite.

Dort steht eine Option Automatische Reparatur (englisch Startup Repair, siehe obiger Screenshot) zur Verfügung. Wird diese angewählt, versucht Windows die Startkonfiguration zu reparieren.
Quick Maschine Recovery kommt im Sept. 2025
Die Tage bin ich auf X auf den nachfolgenden Tweet gestoßen, der besagt, dass mit den September 2025-Updates (9. September 2025) die Funktion Startup Repair (Automatische Reparatur) gegen die neue Funktion Quick Maschine Recovery (QMR) ausgetauscht wird.

QMR ist eine Funktion, um Windows nach Debakeln wie bei Crowd Strike schneller wieder lauffähig zu bekommen. Beim CrowdStrike-Vorfall waren Millionen Windows-Maschinen nicht mehr bootfähig, weil eine Schutzfunktion diesen Boot lahm gelegt hatte.
Bereits 2024 angekündigt
Quick Maschine Recovery war bereits im November 2024 für Windows 11, im Rahmen der Windows Resiliency Initiative, angekündigt worden (siehe Windows 11: "Verbesserungen" wie Quick Machine Recovery geplant). Diese Funktion soll IT-Administratoren ermöglichen, gezielte Korrekturen von Windows Update auf PCs auszuführen, selbst wenn die Rechner nicht starten können, ohne dass sie physischen Zugriff auf den PC benötigen. Diese Remote-Wiederherstellung soll nicht mehr arbeitsfähige Mitarbeiter schneller von streikenden Windows-Systemen befreien.
Erste Implementierungen für Insider und als Vorschau
Anfang 2025 gab es die erste Implementierung für die Windows Insider zum Testen. Im Juli 2025 begann Microsoft mit dem Vorschau Update KB5062660 mit dem graduellen Rollout unter Windows 11 24H2. Im Support-Beitrag für dieses Preview-Update hieß es, dass Eine schnelle Computerwiederherstellung jetzt verfügbar sei. Von daher hat mich der obige Tweet gewundert – sieht so aus, als ob im September 2025 alle Windows 11-Maschinen das Feature bekommen.
Wie die Funktion arbeitet
Ist die Quick Recovery-Option aktiviert, werden mithilfe der Windows (WinRE) Wiederherstellungsumgebung automatisch weit verbreitete Probleme auf Windows 11 Geräten erkannt und behoben. Die Details sind im Techcommunity-Beitrag Get started with quick machine recovery in Windows vom 28. März 2025, sowie in diesem Microsoft Support-Beitrag detailliert beschrieben (die Kollegen von deskmodder.de haben es auf deutsch zusammen gefasst).
- Bootet Windows nach Geräteabstürzen nicht mehr, startet Win RE, versucht eine Netzwerkverbindung herzustellen und sucht dann über Windows Update nach Abhilfemaßnahmen, die es ggf. anwendet.
- Wird keine Abhilfe gefunden, wird der Reparaturvorgang auf der Grundlage der konfigurierten Wiederholungsintervalle und Zeitüberschreitungen (retry scanning intervals and time-outs) wiederholt.
- Eine gefundene Lösung wird von den Microsoft-Servern heruntergeladen und angewendet.
Bei jeder angewendeten Abhilfemaßnahme erfolgt ein Neustart von Windows. War der Vorgang erfolgreich, startet das System mit Windows. Andernfalls wird erneut in Win RE gebotet und der obige Prozess wiederholt. Microsoft hofft, dass mit dem Quick System Recovery Ausfallzeiten reduziert und manuelle Reparaturen vermieden werden können.
IT-Administratoren können diese Benutzeroberfläche für ihre Organisation über die Benutzeroberfläche des Intune Einstellungskatalogs per RemoteRemediationCSP aktivieren oder anpassen. Endanwender finden in den Windows-Einstellungen unter
System > Recovery > Schnelle Computerwiederherstellung
eine dedizierte Seite mit Einstellungen für die schnelle Wiederherstellung von Computern. Das Feature wurde mit der Juli 2025-Preview standardmäßig für Privatbenutzer aktiviert.



MVP: 2013 – 2016




Das mit dem "ohne dass sie physischen Zugriff auf den PC benötigen", bedarf einer Erklärung.
Wenn WinRE nur mit Basistreibern für Netzwerk und ohne sonstige Module gestartet wird, wie soll das funktionieren? Das kann es nur mit KVM (oder mein Tip: https://pikvm.org/) funktionieren.
Könnte man sowas auch über z.B. Intel Management Engine erreichen?
WinRE kann – im Gegensatz zu WinPE – sogar WLAN, da dort das entsprechende DISM-Package mitgeliefert wird. Die Treiber im Image vorausgesetzt. Ich könnte mir vorstellen, dass Microsoft im funktionierenden OS einen Mechanismus eingebaut hat, um installierte Treiber auch ins WinRE aufzunehmen (auch nur ein DISM-Befehl).
Betr. "Wenn WinRE nur mit Basistreibern für Netzwerk und ohne sonstige Module gestartet wird, wie soll das funktionieren?":
Wo liegt das Problem? Steht alles im Artikel resp. abgehenden Links.
Betr. "PIKVM":
Hardware aus der Hölle. Kein Wunder, dass die Bude in Zypern domiziliert ist.
Kam da vielleicht auch schon das verpatzte Update her, was einen die Recovery zerschossen hatte?
Da bin ich mal gespannt. Ich habe ein System mit einem unsignierten Treiber für die Laufwerke (Intel RST Überbleibsel). Der Rechner bootet nur wenn im Bios 'other OS' eingestellt ist. Bei Auswahl von Windows System gibt es einen verdeckten BlueScreen weil der Treiber vom UEFI nicht geladen wird und Windows dann crashed.
Den Treiber raus zu bekommen habe ich noch nicht geschafft. Einfach nur umbenennen reicht nicht, dann gibts gleich nen 'Inaccessable Boot Device'. Der muss wohl auch in der Registry raus aber da hatte ich noch nicht die Muße danach zu suchen.
Ob diese neue Wunderwaffe von Micorosoft das schafft? Man wird sehen. Ich glaube nicht daran.
Ist der Treiber unsigniert (Eigenschaften der Treiberdatei, Signatur prüfen) oder nur die INF-Datei? Die INF-Datei kommt nur bei der Installation ins Spiel – hatte das mal mit einer Netzwerkkarte, deren INF nur für Desktop-OS gültig war. Im Testsign-Modus den Treiber mit modifizierter INF-Datei installiert, war der Treiber anschließend trotzdem normal funktionsfähig.
Um den Storage-Modus (z. B. AHCI oder RAID-Mode für PCIe-NVMe-SSDs) zu wechseln, muss der für den neuen Modus benötigte Treiber installiert (DISM) und auf Startmodus "Boot" (Registry) gesetzt werden, dann kann im BIOS der Storage-Modus gewechselt werden. Bei Bedarf kann dann noch der nicht mehr benötigte Treiber gelöscht werden (PNPUtil, Hilfe an der Kommandozeile beachten)
Der Treiber selber ist unsigniert und kam ursprünglich über eine Windows 7 Installation. Dort wurde der Intel RST Treiber installiert. Dann wurde das System auf Win10 und anschließend auf Win 11 (über Jahre verteilt) migriert. Hat auch nie Probleme gemacht bis der UEFI Boot dann über diesen Treiber gestoplert ist. Im Detail ist ein iaStorF.sys V15.7.1.1001
Im Gerätemanger sieht man den Treiber bei den Laufwerken mit dem fehlenden Symbol für die Signatur. Alle anderen Treiber haben das Symbol dran.
Der Modus ist AHCI für die NVMe.
Die Deinstallation des Treiberpakets über die Systemsteuerung entfernt diesen Treiber nicht. Auch eine Installation eines aktuellen RST Pakets mit anschließender Deinstallation hilft nicht. Der Treiber bleibt immer erhalten.
Schau mal nach VEN/DEV bzw VID/PID im Geräte-Manager und such damit nach aktuelleren Treibern. Eine Suche nach der Hardware-ID bringt vielleicht schon den passenden Gerätenamen für die Treibersuche.
Einen passenden neueren Treiber gibt es nicht. Es gibt zwar ein neues RST Treiber Paket aber das löst das Problem nicht. Nach Intensiven Nachdenken glaube auch zu wissen, die der mal rein gekommen ist. Das System war mal ein Windows mit SATA SSD. Dann wurde da eine NVMe zusätzlich installiert und da brauchte man Treiber um die zu laufen zu bekommen. Da kam dieses alte RST Paket zum Einsatz. Dann wurde der Rechner auf W10 migriert und Windows hatte keine Probleme mehr mit NVMe. Der Treiber blieb aber trotzdem drin. Ist einfach eine Alt-Last.
Wenn ich mal wieder Langeweile habe mache ich ein Arbeits-Image und operiere den über die Registry raus. Mal sehen, was dann passiert. Er ist ja derzeit nur nötig weil er im Laufwerk drin steckt auch wenn er keine Funktion mehr hat.