Kurze Information: Am Donnerstag, den 11. September 2025 findet wieder der bundesweite 'Warntag 2025' statt. Ab 11:00 Uhr werden in ganz Deutschland sämtliche Warnmittel (z.B. Sirenen, Warn-Apps, Radiodurchsagen etc.) erprobt. Das soll sicherstellen, dass die Warnmittel funktionieren und die Bevölkerung im Katastrophenfall Bescheid weiß.
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Dieser Warntag fand erstmals im Jahr 2020 statt (siehe drüben im 50 Plus-Blog im Artikel Am 10. September 2020 ist Warntag 2020). In den ersten Jahren gab es einige "Katastrophen", wo die Warnung schlecht bis gar nicht funktionierte. Und im März 2025 gab es bereits einen Warntag in einzelnen Bundesländern (siehe Warntag in deutschen Bundesländern (13.3.2025, 10:15 Uhr)).
Webseite mit Informationen
Auf der Webseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe findet man weitere Informationen. Der MDR hat für 2025 diese Zusammenfassung veröffentlicht. Nachfolgend ist noch der Screenshot der Webseite aus 2023 zu sehen – es hat sich nur der Termin geändert.
Der bundesweite Warntag findet, nach der erstmals am 10. September 2020 durchgeführten Übung, jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September statt. Am gemeinsamen Aktionstag von Bund und Ländern werden in ganz Deutschland sämtliche Warnmittel erprobt. Pünktlich um 11:00 Uhr werden zeitgleich in Landkreisen und Kommunen in allen Ländern mit einem Probealarm die Warnmittel wie beispielsweise Sirenen ausgelöst.
Das passiert um 11:00 Uhr
Um 11:00 Uhr wird eine Probewarnung an alle Warnmultiplikatoren (z. B. Rundfunksender, App-Server) geschickt, die am Modularen Warnsystem (MoWaS) des Bundes angeschlossenen sind. Die Warnmultiplikatoren versenden die Probewarnung in ihren Systemen bzw. Programmen an Endgeräte wie Radios und Warn-Apps (z. B. die Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes)), auf denen Sie die Warnung lesen, hören oder wahrnehmen. Parallel werden auf Ebene der Länder, in den Landkreisen und in den Kommunen verfügbare kommunale Warnmittel ausgelöst (z. B. Sirenen und Lautsprecherwagen).
Gegen 11:45 Uhr soll eine Entwarnung über die Warnkanäle und Endgeräte, über welche zuvor die Warnung versendet wurde, erfolgen. Über Cell Broadcast wird derzeit noch keine Entwarnung versendet. Die Möglichkeit, auch über diesen Warnkanal zu entwarnen, wird derzeit unter anderem von den Mobilfunknetzbetreibern geprüft.
Warnung über Cell Broadcast auf Handys
Die Warnung soll auch auf Mobilgeräten mittels Cell Broadcast erfolgen. Cell Broadcast (SMS-CB) ist ein seit 1999 eingesetzter Mobilfunkdienst zum Versenden von Nachrichten ähnlich SMS-MT an alle Empfänger innerhalb einer Funkzelle. Anders als SMS-MT-Nachrichten, die nur an einen Empfänger gerichtet sind, wird eine Cell-Broadcast-Nachricht von der Basisstation an alle Mobiltelefone geschickt, die sich in dieser Funkzelle befinden und den Dienst aktiviert haben.
Das Warnsystem Cell Broadcast wurde bundesweit eingeführt (siehe Cell Broadcast warnt ab heute (23.2.2023) per Mobilfunk bei Katastrophen), nachdem die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Tests mit früheren Warntagen eklatante Mängel in der zur Warnung der Bundesbürger bei Katastrophen verwendeten Infrastruktur offen legten. Bei dieser Methode braucht es keine App auf dem Smartphone, um gewarnt zu werden.
Und praktisch alle aktuellen Smartphones sind mit Cell Broadcast kompatibel. Das kompatible Gerät muss lediglich Mobilfunk-Empfang haben, d.h. über die SIM-Karte des Providers im entsprechenden Mobilfunknetz eingebucht sein.

Cell Broadcasting-Benachrichtigung Warntag 2022
Auf bbk findet sich hier eine Infoseite zu Cell Broadcast. In meinem Blog-Beitrag finden sich noch einige Hinweise aus 2022, welche Optionen man beim iPhone oder Android ggf. einschalten muss, um die Warnung zu erhalten. Nachfolgend ist eine Warnung, die ich 2024 auf einem Handy erhalten habe.

In den nachfolgend verlinkten Artikeln gibt es zudem einige Hinweise, wie die Alarmmeldungen aussehen und was man sonst noch wissen sollte.
Warum das Ganze?
Der bundesweite Warntag und die Probewarnung haben zum Ziel, die Menschen für das Thema Warnung der Bevölkerung zu sensibilisieren und die Funktion und den Ablauf der Warnung besser verständlich zu machen. Zudem gibt es noch den technischen Aspekt, dass die verfügbaren Warnmittel (z. B. Sirenen, Warn-Apps, digitale Werbeflächen) überprüft und die Bevölkerung auf diese Kanäle aufmerksam gemacht werden soll. Zusammengefasst: Der bundesweite Warntag will dazu beitragen, das Wissen der Bevölkung um die Warnung in Notlagen zu erhöhen und damit Ihre Selbstschutzfähigkeit zu unterstützen. Auch die nun bundesweit einheitlichen Sirenensignale sollen bekannter werden.




MVP: 2013 – 2016




Also ich bin froh, wenn ich gewarnt werde, wenn im Industriepark Höchst mal wieder ein Kessel platzt. Dan schließe ich die Fenster und warte ab, statt mich auf der Straße in einen Stau zu stellen.
Wenn die Russen (oder andere) kommen, mit Panzer oder Bombe, ist eh alles zu spät …
GB: Da die Diskussionen hier in einigen Kommentaren ausuferten, habe ich rigoros gelöscht.
Danke für die Warnung vor dem Warntag.
Wäre schon wieder fast an mir vorbeigegangen. Danke, dass du mir die Überraschung versaut hast ;)
Oder um Bezug auf den Vorposter zu nehmen: Wir brauchen eine Warnung vor der Warnung vor dem Warntag. Oder so ähnlich.
Ich warte ja eigentlich noch darauf, dass man den Warntag etwas mehr mit Leben füllt und zum Warn- & Übungstag ausbaut (so im Stil von Duck and Cover) :D
"Das kompatible Gerät muss lediglich Mobilfunk-Empfang haben, d.h. über die SIM-Karte des Providers im entsprechenden Mobilfunknetz eingebucht sein."
das ist falsch.
Das kompatible Gerät muss lediglich für Mobilfunk-Empfang vorbereitet sein, das heißt einen SIM-Karten Slot (oder eSIM) haben.
Auch Tablets die "nur" über WLAN verbunden sind werden angesprochen, wenn sie einen SIM Slot haben.