VMware-News: 35 % Workload in 3 Jahren weniger, Tesco-Klage am Hals, aber fette Umsätze

VMware[English]Zeit für einen News zum Thema VMware by Broadcom und einen Blick auf das VMware-Paradoxon. VMware wird laut einer Analyse 35 % Workload in 3 Jahren verlieren, die Kunden gehen von der Fahne. Der britische Supermarkt-Gigang Tesco verklagt VMware, was negative Publicity beschert. Und trotzdem kann VMware by Broadcom sprudelnde Gewinne einfahren.

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VMware wird 35 % Workload in 3 Jahren verlieren

Hier im Blog lässt sich ja an zahlreichen Artikeln verfolgten, wie VMware nach der Übernahme durch Broadcom mit Kunden und Partnern umspringt. Schwindelerregende Preissteigerung für Kunden und im Massen gekündigte VMware-Partner werfen ein negatives Schlaglicht auf den Anbieter.

Im Blog-Beitrag VMware Explore 2025: Besuchereinbruch auf 1/4; VMware für U-Boote hatte ich berichtet, dass die kürzlich in den USA stattgefundene Hausmesse unter einem starken Besuchereinbruch litt – da werden erste "Bremsspuren der Geschäftspolitik unter dem Broadcom CEO Hock Tan sichtbar.

Bei The Register ist die Tage der Artikel VMware to lose 35 percent of workloads in three years – some to its friends at 'proper clouds' erschienen. Im Artikel wird Julia Palmer, Vice President of Research bei Gartner, zitiert, die prognostiziert, dass bis 2028 bis zu 35 % des heutigen VMware-Workloads auf einer anderen Plattform laufen werde. Einige der heutigen VMware-Kunden würden von den eigenen, vertrauenswürdigen Hosting-Partner zu diesem Schritt gedrängt.

Gartner-Prognose mit Begründung für den Schwund

Die Aussage Palmers fiel am  10. September 2025 auf dem Gartner-Symposium in Australien. Palmer wies darauf hin, dass der VMware-Geschäftsbereich von Broadcom kürzlich sein Lizenzprogramm so angepasst habe, dass Hyperscaler keine VMware-Abonnements mehr an Nutzer ihrer gehosteten VMware-Dienste verkaufen können.  Stattdessen müssen Kunden direkt bei Broadcom kaufen und die Lizenzportabilitätsrechte für jede VMware-Infrastruktur nutzen, die sie in Hyperscale-Clouds hosten.

Palmer interpretiert diese Entscheidung so, dass VMware Hyperscaler nicht als strategische Partner betrachtet. Und die Hyperscaler sehen VMware auch nicht mehr als Partner und versuchen die Kunden von Alternativen zu überzeugen. Darum geht Palmer davon aus, dass VMware bis zu 35 % des heutigen Workloads in den nächsten drei Jahren verlieren wird. Ihre Aussage: Hyperscaler werden ihre Beziehungen zu VMware-Kunden nutzen, um die Vorzüge von Public Clouds anzupreisen.

Gartner Ratschläge zur Teil-Migration

Frau Palmer riet auf dem Symposium jedoch davon ab, alle Workloads von VMware zu migrieren. Begründung: Kein konkurrierender Anbieter bietet eine überlegene Plattform. Und eine vollständige Migration würde drei oder mehr Jahre dauern. Stattessen empfahl Palmer zu prüfen, welche Anwendungen für eine Modernisierung und Umstellung auf eine neue Plattform reif sind, und diese zu migrieren – eine Aufgabe, die bis zu einem Jahr dauern kann.

Palmer empfiehlt VMware-Anwendern, die einen Wechsel in Betracht ziehen, zuerst Nutanix in Betracht zu ziehen. Obwohl die Preise nicht viel niedriger sind als die von Virtzilla, sei die Nutanix-Plattform vergleichbar mit VMware. Und Nutanix bietet leistungsstarke Migrationstools.

Als zweite Alternative schlägt Palmer Public Clouds als Migrationsziel vor. Sie weist aber darauf hin, dass Infrastructure-as-a-Service nicht für jede virtualisierte Workload geeignet ist und kostspielig sein kann.

Azure Local (On-Prem-Cloud-in-a-Box) ist laut The Register nur dritte Wahl von Palmer. Dazu gibt es eine große Einschränkung: der größte unterstützte Azure Local-Cluster umfasst nur 16 Hosts, zu klein für viele VMware-Anwender. Alternativ kann Hyper-V unter Windows Server eine weitere Wahl zur VMware-Ablösung sei. Allerdings sein Microsoft laut Palmer "nicht begeistert", da man die Anwender auf Azure haben möchte.

Red Hat Virtualization ist Palmers letzte Wahl. "Es ist die einzige Option, die VMware als Konkurrenz betrachtet", wird Palmer zitiert. Aber sie rät VMware-Nutzer dazu, äußerste Vorsicht walten zu lassen, bevor sie OpenStack oder KubeVirt in Betracht ziehen. Denn nur wenige Unternehmen würden über die erforderlichen Fähigkeiten zur Verwaltung verfügen.

Spannend fand ich die Aussage der Gartner-Analystin, dass Kunden, die durch die Abkehr von VMware nur von den hohen Broadcom-Lizenzkosten herunterkommen wollen, auf den Wechsel verzichten sollten. Stattdessen empfahl sie, die Gelegenheit nutzen sollten, um Anwendungen zu modernisieren und in diesem Kontext zu wechseln.

Trotzdem (noch) steigende Umsätze

Broadcom hatte im September 2025 seine Quartalsergebnisse für das dritte Quartal des Fiskaljahrs 2025 vorgelegt. Der Umsatz lag bei 15,952 Milliarden US-Dollar im dritten Quartal. Ein Anstieg von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Nettoergebnis lag bei 4,140 Milliarden US-Dollar. Nun ist Broadcom mehr als nur VMware.

The Register hatte sich im Beitrag Broadcom admits it's sold a lot of shelfware to VMware customers das Ganze etwas genauer angeschaut. Der VMware-Kauf zahlt sich für Broadcom aus. Broadcom CEO, Hock Tan, erklärte, dass die 10.000 größten Kunden des Unternehmens die VMware Cloud Foundation (VCF) erworben haben (wobei nicht alle Kunden diesen Stack auch implementiert haben).

90 Prozent der Großkunden hätten VCF abonniert, so Hock Tan, aber nicht alle Kunden nutzen VCF in der Produktion. Hintergrund ist, dass VCF ein Bündel vieler Produkte ist, die zur Erstellung einer privaten Cloud benötigt werden. Wenn VMware-Kunden nur einige dieser Produkte nutzten, verkauft Broadcom eine Menge sogenannter Shelfware, die ungenutzt im Regal steht. Imho keine gute Basis für die Zukunft, wenn VCF nicht wirklich durch die Kunden genutzt wird.

Nun will Hock Tan in einer neuen Vertriebsinitiative die mittelständischen Anwender von den VCF-Vorzügen überzeugen. Dazu werden die nächsten 20.000 bis 30.000 mittelständischen Unternehmen ins Visier genommen. The Register interpretiert dies so, dass dies die Konkurrenz freuen dürfte. Dann viele VMware-Kunden haben notgedrungen VCF-Abonnements gebucht, um Zeit zur Migration zu anderen Plattformen zu gewinnen.

Tesco verklagt VMware

Tesco ist eine große britische Supermarktkette, die in der Vergangenheit sehr stark auf VMware zur Virtualisierung gesetzt hat. Tesco erwarb Januar 2021 unbefristete (Perpetual) Lizenzen für vSphere Foundation und Cloud Foundation von VMware sowie Abonnements für die Tanzu-Produkte von Virtzilla. Gleichzeitig schloss Tesco einen Vertrag über Supportleistungen und Software-Upgrades mit einer Laufzeit bis 2026 ab.

Tesco gibt an, dass VMware sich bereit erklärt habe, eine Option auf eine Verlängerung der Supportleistungen um weitere vier Jahre zu gewähren. Die "Liebe" zu Vmware erkaltete mit der Übernahme durch Broadcom. Tesco argumentiert in einer Klage gegen VMware, dass man nun, aufgrund der Abonnements von Broadcom, "überhöhte und aufgeblähte Preise für Virtualisierungssoftware zahlen muss, für die Tesco bereits bezahlt habe". Man sei nun nicht mehr in der Lage, einen separaten Virtualisierungs-Support für seine unbefristet lizenzierte Software zu erwerben, ohne auch abonnementbasierte Lizenzen für bereits gekauften Softwareprodukte erwerben zu müssen.

Das geht alles aus Gerichtsdokumenten der Tesco-Klage gegen VMware hervor, aus denen The Register nach Einsichtnahme in diesem Artikel zitiert. In der Klage wird außerdem behauptet, dass die Verträge von Tesco mit VMware die Berechtigung zu Software-Upgrades beinhalten. Broadcom verweigert Tesco jedoch seine unbefristeten Lizenzen auf die neue Cloud Foundation 9 zu aktualisieren.

In die Klage ist auch Computacenter als Wiederverkäufer einbezogen, dem Tesco beim Kauf der Softwarelizenzen vertraut hat. In der Klage wird zudem das Problem erwähnt, dass Broadcom Nutzer, die kein Abonnement erwerben, nicht alle Sicherheitsupdates und andere Korrekturen bereitstellt. Tesco pocht darauf, dass aufgrund der Verträge ein Anspruch auf diese Updates besteht.

Teco deutet an, dass das Verhalten von VMware by Broadcom die "Versorgungssicherheit durch den Lebensmittelhändler in Irland und Großbritannien gefährden könne".  Wird spannend sein, das Ergebnis der Klage zu verfolgen. Das Ganze klingt ein wenig wie "Viel Feind viel Ehr". The Register fasst es in diesem Kommentar so zusammen: "VMware steht erneut vor Gericht. Kundenbeziehungen laufen selten so schief." Auch dem ist nichts hinzuzufügen.

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18 Antworten zu VMware-News: 35 % Workload in 3 Jahren weniger, Tesco-Klage am Hals, aber fette Umsätze

  1. Luzifer sagt:

    Also haben sie doch alles richtig gemacht! Das Wie? mag für den Kunden nicht schön sein, ist aber zweitrangig. Ne Firma will Gewinn machen und wenn der Kunde sich Verarschen lässt und man trotzdem immer mehr Gewinn macht,tja… das ist Kapitalismus. Jeder Hund bellt aber nicht jeder beisst! Es ist deine Entscheidung ob du nur bellst oder auch beisst!

    Broadcom wäre dumm es anders zu machen. Nicht jeder braucht diese lästigen Kleinkunden… Nischenanbieter freuen sich. Win Win!

  2. Tomas Jakobs sagt:

    > Palmer empfiehlt … Nutanix

    Wow was für eine tolle Empfehlung. Das ist der Laden, der mit Lug und Betrug operiert und Open Source Lizenzen als seine eigenen ausgibt:

    https://blog.min.io/update-nutanix-violates-minio-opensource/

    Das ist der Laden, der die Abhängigkeit seiner Kunden mitten drin in der Corona Zeit schamlos ausnutzte und von Kauflizenzen zu einem (überteuerten) Subscription Modell wechselte. Das ist der Laden dessen Produkte "Pain in the Ass" sind und keinen Mehrwert bieten

    https://www.reddit.com/r/sysadmin/comments/11mjw3x/who_has_a_actual_business_use_case_for_nutanix/

    Das ist der Laden, der sobald sich eine Gelegenheit bietet, gleiches wie Broadcom mit vmware machen wird. Genauso wenn nicht gar schlmmer. Warum sollte da jemand also von Pontius zu Pilatus wechseln? Nur weil ein unterbelichteter Gartner Consultant was von Quadranten erzählt?

    Wer aus der Causa vmware lernen und sowas für in Zukunft nicht noch mal durchmachen möchte, der wechselt zu Open Source und Inhouse Lösungen, wo das Know How im eigenen Laden bleibt.

    Anexia ist ein schönes Beispiel eines Hyperscalers, der binnen eines Jahres diesen Swutch für seine 12000 VMs von vmware zu KVM machte. Hierzulande eher bekannt unter dem Namen Netcup.

    https://anexia.com/blog/de/anexia-moves-12000-vms-off-vmware-to-homebrew-kvm-platform/

    • Andreas Haerter (foundata) sagt:

      Nutanix hat jahrelang massive Verluste eingefahren und macht aktuell, getragen vom Hype, nur einen vergleichsweise kleinen Gewinn, bei gleichzeitig hoher Verschuldung. Das wird sich mittelfristig auswirken. Ich mutmaße: Von Preisstabilität wird dann aus meiner Sicht nicht die Rede sein, sobald der Vendor-Lock-in greift:

      https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/NUTANIX-INC-31497437/finanzen/
      https://de.finance.yahoo.com/quote/NTNX/financials/

      Unverständlich finde ich, dass Großkunden jetzt im Zuge der VMware-Situation teure Migrationsprojekte zu eben solchen Anbietern starten, anstatt die Budgets in Systemintegration oder sogar in die Weiterentwicklung anderer Lösungen zu investieren. Viele kaufen sich schlicht Zeit bei VMware, was sinnvoll ist, nur um den gleichen Fehler erneut zu machen und sich direkt in eine neue Abhängigkeit zu begeben.

      Gerade bei den Summen, um die es hier geht, wären Alternativen (und wenn es sogar ein OpenStack ist), kombiniert mit dem Aufbau eines eigenen Dienstleisters und externem Consulting, sinnvoll und realistisch umsetzbar. Das würde langfristig deutlich mehr Stabilität und Kontrolle über die eigene Infrastruktur sichern.

  3. keine Option sagt:

    Viele Kunden kommen mit Proxomox super klar. Wieso wird das nicht erwähnt? Xen gibt es ja auch noch. Man sieht ja was passiert wenn es zum Monopol kommt.
    Die Strategie war klar, Kunden auspressen. Viele werden bleiben. Die kleinen werden gehen. Die Strategie geht erstmal auf. Wie ist den der Stand mit Siemens und VMware?

    • x2 sagt:

      Promox ist im kleinen fein.
      Aber leider fehlt den System viel für ein Rechenzentrum.
      z.b. echte HA Umsetzung, zertifizierte Hardware, zertifizierte Software releases, zertifizierte Windows Guest Tools, ..die Backup Schnittstelle ist noch keine 6 Monate alt, Snapshots in SAN Umgebungen sind noch keine 3 Monate alt, Synchronisiert werden kann nur das letzte aktive Snapshot, pass-through Hardware kann teils nicht migriert werden ..

      Vieles davon stört nicht wenn man nur 1-3 Server hat.

      • Zahlenversteher sagt:

        Die Kunden lieben VMware und sind damit super zufrieden.

        Das zeigt der steigende Umsatz und Gewinn ja nur allzu deutlich.

        Alternativen wie Proxmox, OpenStack und mehr wurden im Blog schon mehrfach erwähnt. Ich finde es verständlich, dass Günni nicht bei jedem kurzen Finanz-Bericht über ein Produkt mögliche Alternativen auflistet.

  4. aus dem Rhein-Main Gebiet sagt:

    > Die Strategie war klar, Kunden auspressen.
    Das ist doch die große Strategie der Cloud. Es will nur keiner wahrhaben. Ich habe damals schon gesagt, daß das der falsche Weg ist. Und wenn man die meisten bzw. *ALLE* Kunden eingefangen hat, werden die Preise immer weiter steigen. Monopolstellung kann man dies nennen.
    Ich auch ein Streitgespräch mit einem Consultant, welcher uns damals die Cloud als viiiieel günstiger verkaufen wollte.
    Ich habe ihm auf den Kopf zugesagt, das er seine Kunden für dumm verkaufen will. Er soll doch eine Kalkulation vorlegen, damit wir gegen rechnen können. Hat er natürlich nicht gemacht.

    • Martin B sagt:

      Abos sind ja kein Privileg der Cloudanbieter. Aber ja, der Widerstand war zu schwach, so müssen die Kunden jetzt eben zahlen. Auf Sicht von 6-8 Jahren oft das 2-3 fache gegenüber früher, inkl. MIgrationskosten.

      Im Falle von Hybridcloud Themen, wurden auch noch die erheblichen Zusatzaufwände gar nicht berücksichtigt, die kommen zur ungünstigen Kostenstruktur noch dazu.

  5. rpr sagt:

    Persönlich glaube ich ja das man wenn so eben möglich 2 bis 3 Hyperscaler nebeneinander betreiben sollte um sich Optioonen frei zu halten und Erfahrungen zu sammeln.
    Konkert z.B. Proxmox, nen Vmware Bestand und einen dritten. Kostet Geld aber wenn man es richtig macht wirft man eine Handvoll Terraform Scripte an und und wird zügig den Hersteller los der Zicken macht.
    Ist natürlich doof wenn man das Geld nicht ausgeben will und das passenden Personal/ Material weg gespart hat.
    Und ja es gibt tausen Gründe dagegen aber mindestens einen dafür : Freiheit in den eigene Entscheidungen.

  6. Martin B sagt:

    Subscription ist das Krebsgeschwür der IT. Es ist Zeit, die Branche zu wechseln;-)

    Bei Sicherheitssoftware ist das noch akzeptabel, aber nicht bei 08/15 Wald und Wiesen OS, Office, Backup oder Archivsystemen. Hier geht es klar um den Verkauf teurer Abos für Besenstiele. Oder Abos für Sitzheizungen wie bei BMW.

    Wir misten das systematisch aus und sage es den Resellern jede Woche und den Vertriebis gefühlt jeden Tag: keine Produkte mit überteuerten Subcriptions. Leider haben Firmenentscheider als auch Einkäufer einfach zu wenig Ei** in der Hose, mal Klartext zu reden, man muss dann einfach auch mal gegenhalten und anderer Meinung sein.

    • TBR sagt:

      Würde ich so nicht sagen wollen. Ich bin auch ein Entscheider und überlege mir alles x-mal. Ich entscheide dann im Sinn des Unternehmens für das ich tätig bin. Ob VMware, Autodesk, ERP und Microsoft etc. werden immer Abhängigkeiten vorhanden sein. Wir vermeiden Cloud für alles so gut wie es geht aber ohne geht es auch nicht. Abos werden sowieso in Zukunft nur noch als einzige Möglichkeit bleiben, ob wir wollen oder nicht.

      • Martin B sagt:

        ich beneide Dich nicht. Ich kicke hier alles raus, soweit es geht, es sei denn, die Abopreise sind akzeptabel. Kauf + Wartung waren planbar, nun ist es so, kein Abo, keine Funktion mehr, neben den deutlich höheren Preisen.

        Das ist besonders jetzt von Interesse in Zeiten, in denen Unternhehmen verstärkt in Schieflage geraten und die Welle wird noch eine Zeit lang so weiter gehen.

        Das geht überhaupt nicht m.M. nach und ich bin froh, dass ich mich in nicht all zu ferner Zukunft anderen Dingen widmen kann.

        Ich stehe nicht auf teure Besenstiele, verkaufen mag ich sie erst recht nicht.

  7. Sebastian sagt:

    Auch wenn ich Broadcom den Untergang wünsche muss ich daran erinnern das man auf Prognosen von Gartner nix geben darf. Die haben auch den Siegeszug von WindowsPhone prognostiziert und würden fliegende Schweine prognostizieren wenn die jemand ausreichend dafür bezahlt.

    VMWare mag vielleicht untergehen aber die Nummer hat sich finanziell für Broadcom wohl leider trotzdem gelohnt – im Prinzip Heuschrecken Aktion.

    • Günter Born sagt:

      Bezüglich Gartner: Ich finde es aus meiner Sicht spannend, solche Übersichten und Aussagen zu bekommen. Die Begründung ist nachvollziehbar – aber Prognosen haben das Problem, dass sie halt auf die Zukunft bezogen sind. Die Bewertung der Gartner-Aussagen wird jeder kluge IT-Entscheider dann selbst, und auf Grund seiner Randbedingungen, treffen müssen bzw. können. Alleine der Blog-Beitrag hat doch schon einen Kommentar hervorgebracht, der auf Nutanix und deren Entwicklung eingeht. Der verlinkte The Register-Beitrag gibt ja einige Details mehr zum Besten.

      Aber am Ende des Tages wird der IT-Entscheider vor Ort bewerten müssen, wie er in Zukunft verfährt. Da führt kein Weg dran vorbei – das Thema ist einfach mit zu vielen Facetten belegt, als das ein kleiner Blogger wie meine Wenigkeit das alles allgemeingültig abdecken kann. Ich sehe meine Aufgabe, Informationen zusammen zu führen und als Kompressat zu liefern.

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