Windows 11: "Intel Technology Access Filter Driver" als Problem

WindowsDie Tage ist mir ein Problembericht unter die Augen gekommen, den ich gerne als Informationshappen für die Leserschaft einstelle. Der "Intel Technology Access Filter Driver" aus der Intel Management Engine (IME) führte unter Windows zu erheblichen Problemen mit einer Praxisverwaltungssoftware für den zahnärztlichen Bereich.

Admin-Passwörter schützen mit Windows LAPS. eBook jetzt herunterladen » (Anzeige)

Der Intel Technology Access Filter Driver

Ich musste erst einmal nachschauen, was sich hinter dem "Intel Technology Access Filter Driver" eigentlich genau verbirgt. Der Treiber steckt in der Datei ndisrfl.sys im Windows-Ordner:

C:\Windows\system32\drivers\

Das Kürzel NDIS (steht für Network Driver Interface Specification) deutet bereits an, dass sich der Treiber in die Programmierschnittstelle für die NICs (Network Interface Cards), die das ordnungsgemäße Funktionieren von Windows 10-Treibern im Computernetzwerk unterstützt, einklinkt. Es ist ein sogenannter "Filtertreiber", der den Netzwerkverkehr analysiert. Irgendwo habe ich noch gelesen, dass der Treiber Bestandteil der Intel Management Engine-Software sei oder damit in Verbindung stehe. Dort gibt es auch einen Screenshot der Netzwerkverbindungen der Netzwerkkarte, wo der Filtertreiber aufgeführt ist.

Es gibt "seltsame" Probleme in einem System

Beim Surfen im Netz ist mir ein Post in einem geschlossenen Forum zu Zahnarzt-Praxisverwaltungssoftware aufgefallen. Der Thread-Ersteller schrieb, dass er "seit Jahresbeginn" zunehmend Probleme beobachtet habe, die nicht so recht greifbar waren. Es gab Probleme mit PDF-Dateien, Probleme mit dem dem KIM-Client zur KIM-Anbindung und auch mit der Web-Komponente der Praxisverwaltungssoftware.

Es wurden ständig Support-Tickets beim Software-Hersteller eingereicht, der dann log-Dateien anforderte, aber nie Antworten lieferte. Der Thread-Starter schrieb, dass die Umstellung der Hardware und der Wechsel des Betriebssystems auf Windows 11 diese Probleme eher noch deutlich verschlimmerten.

Erst war eine alte Festplatte auf die neue Hardware gespiegelt und für das Upgrade auf Windows-11 Pro als Ursache verdächtigt. Dann fiel auf, dass nur am betroffenen Client  auch eine deutlich geringere Download-Geschwindigkeit, geringer sogar als die Upload-Geschwindigkeit, erreichbar war. Das deutete auf irgend ein Problem mit der Netzwerk-/Internetanbindung hin.

Eine systematische Suche durch den Systembetreuer identifizierte den "Intel Technology Access Filter Driver", der sich als Filtertreiber in die Netzwerkverbindung eingeklinkt hatte, als Ursache. Laut Forenaussage ließ sich dieser Filtertreiber wohl in den Eigenschaften der Netzwerkkarte über ein Kontrollkästchen deaktivieren. Im Anschluss war nicht nur der Download wieder normal, auch die vorher beobachteten Probleme waren behoben.

Sucht man im Internet nach "Intel Technology Access Filter Driver" oder ndisrfl.sys, gibt es zahlreiche Treffer, wo Probleme, vom Bluescreen bis zu anderen Problemen beschrieben werden. Scheint ein echtes Problem mit diesem Treiber oder veralteten Versionen zu geben.

Dieser Beitrag wurde unter Problem, Software, Windows abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Windows 11: "Intel Technology Access Filter Driver" als Problem

  1. Anonym sagt:

    Ist das sowas wie ein Man-in-the-Middle Treiber im OS für die Intel Management Engine Backdoor tief in der CPU?

    The Intel Management Engine (ME)..is an autonomous subsystem that has been incorporated in virtually all of Intel's processor chipsets since 2008.[1][3][4] It is located in the Platform Controller Hub of modern Intel motherboards.

    The Intel Management Engine always runs as long as the motherboard is receiving power, even when the computer is turned off. This issue can be mitigated with the deployment of a hardware device which is able to disconnect all connections to mains power as well as all internal forms of energy storage. The Electronic Frontier Foundation and some security researchers have voiced concern that the Management Engine is a backdoor.

    Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Intel_Management_Engine

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros. Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion. Kommentare, die gegen die Regeln verstoßen, werden rigoros gelöscht.

Du findest den Blog gut, hast aber Werbung geblockt? Du kannst diesen Blog auch durch eine Spende unterstützen.