Vielleicht gibt es Leute aus der Leserschaft, die noch einen Hyper-V-Server 2019 in Betrieb haben und diesen langsam durch eine aktuelle Version von Windows Server 2025 mit Hyper-V-Rolle ablösen möchten. Offiziell wird aber ein Upgrade von Hyper-V-Server 2019 auf Windows Server 2022 oder 2025 nicht unterstützt. Dies ist aber doch möglich, wie ein Leser mir die Tage mitteilte.
Hyper-V-Server 2019
Hyper-V Server 2019 war eine kostenfreie Hyper-V-Server 2019-Lösung zur Virtualisierung, laut Microsoft "auf Unternehmensniveau für Ihr Rechenzentrum und Ihre Hybrid-Cloud". Die Windows-Hypervisor-Technologie in Microsoft Hyper-V Server 2019 ist die gleiche, wie die in der Microsoft Hyper-V-Rolle unter Windows Server 2019.
Dieses eigenständige Produkt enthält aber nur den Windows-Hypervisor, ein Windows Server-Treibermodell und Virtualisierungskomponenten. Es handelt sich um eine einfache und zuverlässige Virtualisierungslösung, mit der Administratoren ihre Serverauslastung verbessern und Kosten senken können, hieß es.
Diese kostenfreie Hyper-V-Server 2019-Lösung zur Virtualisierung gibt es seit 2022 nicht mehr. Andererseits gibt es die Hyper-V-Rolle ja bei aktuellen Windows Server-Versionen.
Hyper-V-Server 2019 auf Windows Server aktualisieren
Offiziell wird ein per Inplace-Upgrade eines bestehenden Hyper-V-Server 2019 auf neuere Windows Server-Versionen nicht unterstützt. Blog-Leser Martin F. schrieb mir die Tage per Mail (danke dafür), dass er noch Hyper-V-Server 2019-Instanzen hatte, die er auf neuere Windows Server-Versionen übernehmen wollte.
Eine Option wäre natürlich die Neuinstallation der gewünschten Windows Server 2025-Version, hinzufügen der Hyper-V-Rolle und dann Übernahme der virtuellen Maschinen. Ist mit Aufwand verbunden. Es gäbe noch die Idee des Inplace-Upgrades, wie bei anderen Windows Server-Versionen – was aber zwischen Editionen nicht unterstützt wird, wie der Leser schrieb.
Er hat nach einigem Suchen doch einen Weg gefunden, um Hyper-V-Server 2019-Instanzen, ohne Neuinstallation, auf Windows Server 2025 zu aktualisieren. Das "Upgrade" von Hyper-V Server 2019 auf Windows Server Standard (Desktopdarstellung) ist auf Reddit.com im Thread PSA: You can upgrade Hyper-V Server 2019 to Server Standard 2022 without doing a clean install beschrieben.
Der Upgrade-Ansatz kompakt
Der Leser hat die Kerninformationen aus obigem Thread herausgezogen und folgende kompakte Anleitungsschritte zusammen geschrieben:
- Systemsprache (oder Region?) in intl.cpl auf "English (United States)" umstellen – dazu schreibt der Leser, dass diese vermutlich gar nicht nötig sei.
- In der Registry im nachfolgend genannten Schlüssel die aufgeführten Werte ändern.
HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion
Hier die zu ändernden Werte im Schlüssel sind:
- CompositionEditionID: ServerHyper -> ServerStandard
- EditionID: ServerHyper -> ServerStandard
- InstallationType: Server Core -> Server
Nach dieser Vorbereitung die nachfolgenden Schritte durchführen.
- Setup.exe starten
- Systemsprache/Region in intl.cpl später wieder zurückstellen
Also einfach die ISO-Installationsdatei mounten, dann ein Inplace-Upgrade inkl. behalten von Benutzerprofilen und installierten Programmen und Diensten per setup.exe durchführen, das funktioniere, hat der Leser festgestellt.
Auch Client-OS in Server-OS-Umstellung möglich
Martin schrieb, dass mit obigem Ansatz auch die Umwandlung eines Client-OS in ein Server-OS damit möglich sei, also beispielsweise Windows 10 oder Windows 11 mit Hyper-V-Plattform auf Windows Server 2025 mit Hyper-V-Rolle.
Der Leser vermutet, dass sogar der andere Weg, ein Server-OS auf ein Client-OS zu reduzieren, funktionieren würde. Allerdings sehe ich die Notwendigkeit eines solchen Ansatzes noch nicht, und die Rollen, die es vorher auf dem Server-OS gab, dürften bei der Migration auf dem Client verloren gehen.
Kurze Anmerkungen
Aus meiner Sicht sollte das allerdings nur ein Notnagel für Fälle sein, wo ein Windows Server Standard rein zur Virtualisierung und quasi als Ablösung von Hyper-V Server 2019 dienen soll. Denn ich kann nicht abschätzen, ob es bei der Nutzung anderer Server-Rollen zu Konflikten oder Problemen kommt.
Zudem müssen die Lizenzvorgaben von Microsoft bei der Umstellung beachtet werden. Es wird also eine Lizenz für den neuen Windows Server Standard benötigt.



MVP: 2013 – 2016




Sorry das, was hier als Lösung vorgestellt wird ist Schmarrn würd' der Bayer sagen.
HyperV Cluster werden (und lassen) sich sinnvollerweiser nur in der Datacenter Edition betrieben. Die Standard Edition vermisst wesentliche Features zum Betrieb mit etlichen (ich rede hier von 30+) VMs z.B. braucht man allein SDN (Software Defined Network) für Network Virtualization zur NVGRE Isolierung.
Das Gefrickel in der Registriy mag nett für einen Dev oder Admin zum Testen oder Herumspielen mit einer handvoll VMs, ist aber nichts für produktive 24/7 Unternehmenslösungen.
Bei der ganzen HyperV Welt erweist sich auf Dauer ohnehin der extra AD Stack (zusätzlich und hoffentlich isoliert zum bestehenden AD!) als Krücke aus dem letzten Jahrtausend. Da hat man einen schönen Cluster und schleift dieses AD als zusätzlichen Infrastrukturbaustein mit, der extra geschützt werden muss und beim kleinsten Hickup alles zusammenbrechen lässt. Bravo!
In Anbetracht der Lehren mit "Boradcom" und vmware und einer fragwürdigen Azure/KI-Bullshit Politik von Microsoft bleibt IMHO als einziger "Uograde" Pfad für jene, die Ihre Infrasruktur selbst betreiben wollen oder müssen nur der Weg zur Migration auf Proxmox im CEPH Cluster.
Welches "kleinste AD Hickup" lässt denn einen Hyper-V Cluster zusammenbrechen?
Jeder braucht also bei 30+ VMs SDN? Hängt das nicht von den Anforderungen ab?
Je nach Anforderungen und Größenordnung lässt sich ab Windows Server 2025 der Hyper-V Cluster auch ganz gut als Workgroup Cluster betreiben. (In vorigen Versionen ging das auch schon, da war dann aber keine Livemigration möglich.)
Oh Aporpo SDN: Gestern frisch erschienen:
https://linuxnews.de/proxmox-datacenter-manager-1-0-verfuegbar/
Und was AD anbetrifft: Ich habe die Pferde schon Kotzen gesehen wenn die Replikation fehlschlägt und die NTDS.DI korrput wird. VMs haben auch schonmal Bluescreen gezeigt weil die virtuellen Platten "komische" Sachen gemacht haben und und und…
Für Systeme außerhalb eines produktiven Umfelds bei denen kein Support benötigt wird, meinetwegen.
Braucht es Support, ist es produktiv? Bitte der offiziellen Doku folgen.
HyperV hat noch ein langes Leben. Es ist der Unterbau von Azure. Die Plattform skaliert und ist gepflegt. Wenn man es noch etwas einfacher möchte, Services wie Exchange und Co betreibt, steht der Weg zu Azure Local und M365 Local bereit.
Lenovo, HP, Dell… Fertige Hardware mit entsprechenden Support.
Für einige, die ihre Systeme aktuell noch nicht immer im Griff haben, kann das sehr attraktiv sein, um aktuell und supported zu sein.
https://www.heise.de/news/BSI-Warnung-Ueber-30-000-veraltete-Exchange-Server-in-Deutschland-10962510.html
Keine Frage, für jemand der sich mit Proxmox beschäftigt und sich zutraut das zu betreiben, gern. Wer Support braucht wird bei ähnlichen Kosten landen, wie mit Windows. Suse, Redhat und weitere müssen auch Einnahmen erwirtschaften.
Für VMWARE wird es dünn. Diese business cases rechnen sich häufig nicht mehr.
Citrix steht ebenfalls auf dem Prüfstand.
Wie immer gilt. Passt der Support Zeitraum der Software zur Hardware? Bei HP wird es aktuelle Secure Boot Zertifikate nur für Geräte ab 2018 geben. Klar. Läuft ohne. Kappt aber eine ganze Sicherheitskaskade. Übrigens ist Secure Boot auch bei Android und Apple Standard. Anderer Name, ähnliche Funktion.
Bitte immer im Kopf behalten. Software muss zur Hardware passen.
Ich sehe das ebenfalls kritisch, denn wie sieht es langfristig mit der Stabilität dieses Upgrade-Systems aus? Das kann mit sehr wenigen VMs sicherlich gemacht werden (als Notnagel oder übergangsweise), aber ich würde eher nicht den Aufwand scheuen und auf ein anderen Hypervisor umsetzen (Proxmox oder bei grösseren Installationen zB. Nutanix).
Stabilität? Stressfrei. warum?
der Beweis ist 10 Jahre Windows 10/Server 2016 inplace Upgrade pro Build. von Windows 7 zu 11 über 8 und 10 (2016-2019-2022-2025 Server) kreuz und quer, inkl Editionswechsel, egal ob Client (ändern des ipk) oder Server OS (Target-Edition per dism wechseln)
das Upgrade ist KEIN Datei-basierter Austausch mehr, wie unter XP/2003. es ist eine NEU Installation mit Datenübernahme. es wird ein Image angewendet. deswegen habt ihr auch ein Windows.old
seit Windows 7 sind die kritischen Pfade (userprofile, systemroot, Programme, appdata …) identisch geblieben, im Gegensatz zu NT4 zu 2000, 2000/XP zu Vista aufwärts. die Auflösung der Variablen, bzw die Verwendung von Strings innerhalb der Programmierung des OS hat uns damals das Genick gebrochen. die Angst vor Upgrades ist mittlerweile nur noch ein festhalten alter Admins an alten Erfahrungen.
ein hyper v Server 2019, der keinerlei Software und Profile hat abgesehen von der hyper v rolle ist wahrscheinlich der trivialste Fall von allen.
Change my mind, das bashing kann beginnen,
ich geh in die Sauna :-)
Wo ist denn der Sinn dahinter? Windows Server 2019 hat noch bis 2029 Update-Support, solange kann man das bedenkenlos weiter betreiben, insbesondere wenn das Gerät nur als Hyper-V-Host dient.
Eine neue Windows Server 2025 Lizenz für Hardware zu kaufen, die schon entsprechend alt ist und außerhalb der Garantie liegt macht wirtschaftlich und technisch keinen Sinn. Zudem wird das Gerät von Hersteller-Seite auch nicht mehr für Server 2025 freigegeben sein und entsprechend keine offiziellen Treiber bekommen. Das muss nicht, kann aber im Zweifel für massive Probleme sorgen.
Migrationsaspekte kann es eigentlich auch nicht geben, da nichts einfacher ist als VMs zu exportieren und auf einem neuen Hyper-V zu importieren.
Mich würde ernsthaft interessieren im welchen Use-Case es Sinn macht ein Inplace-Upgrade von einem Server 2019 auf 2025 Hyper-V-Host zu machen.
Hier im Beispiel ist es ein Hyper-V 2019, aber versuch doch mal einen Server 2025 als VM auf einem Server 2016 zu betreiben, jeweils mit aktuellem Patch-Stand.
Anderes Beispiel: wenn früher mal ein Desktop-PC mit Windows 10/11 als "Mini-Server" diente, könnte man den z. B. in ein Server-OS umwandeln, vielleicht auch als virtualisierter Klon.
Du glaubst gar nicht, was einem in freier Wildbahn alles begegnet – sei es nun selbstverursacht oder übernommen.
Das funktioniert problemlos!
Selbst auf Server 2012R2 läuft eine Server 2025-VM völlig problemlos.
Das einzige, was da nicht geht ist AVMA.
AVMA funktioniert nur, wenn der Host eine neuere oder die gleiche Version hat wie die Gäste.
Bei Server 2025 als Host geht AVMA bei folgenden Gast-VMs:
Server 2025, Server 2022, Server 2019, Server 2016 und Server 2012R2.
Aber wer hat denn noch Server 2012R2 im produktiven Einsatz?
Auch wenn noch bis November 2026 ESU läuft.
Abgesehen davon würde ich so ein InPlace-Upgrade von Hyper-V Server auf Server Standard oder Server Datacenter nicht machen.
Nicht nur, weil es offiziell nicht unterstützt wird, sondern auch, weil man mit einem InPlace-Upgrade u.U. auch Altlasten mit übernimmt.
Bei einer Neuinstallation kann man das ganze System sauber neu aufsetzen.
Und wenn man die VMs nicht auf C: installiert hat (sollte man nie, auch wenns Default ist), dann reicht es, wenn man die Downtime der VMs verkraften kann, die VMs zu beenden, dann das Hostsystem neu inkl. Hyper-V installieren, den V-Switch konfigurieren und dann einfach die heruntergefahrenen VMs importieren.
Und schon läuft das wieder.
Wenn man da keine Downtime haben will oder kann, fährt man die VMs nicht runter, sondern macht eine Live-Migration auf einen anderen Host.
Die Arbeit die man sich damit angeblich spart, kommt spätestens beim Hardwarewechsel wieder oben drauf. Ich kann mir nicht vorstellen das man eine mit Hyper-V Server 2019 gestarteten Server hardwaretechnisch noch bis 2034 weiterbetreibt.
Von daher würde ich hier sauber Server 2025 neu installieren (wer mag auch nur die Core Version) und die VMs dann einmal rüber ziehen. Je nach Anzahl der VMs auch besser in eine DataCenter, statt in der Standard Version.
Ja.
Ab einer gewissen Zahl an VMs ist Datacenter auch günstiger als Standard.