Sicher online einkaufen – fünf Tipps

Viele Konsumenten tätigen jetzt noch kurzfristige Onlineeinkäufe. Das ist allerdings die Zeit, in der Cyber-Kriminelle Hochkonjunktur haben. Sicherheitsanbieter BullGuard nennt fünf einfache Sicherheitstipps, mit denen Verbraucher vor Weihnachten trotzdem sicher online einkaufen können.


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Bereits im Jahr 2014 lag nach Angaben des Handelsverbandes Deutschland (HDE) e.V. die Gesamtschadenssumme durch Betrug im Onlinehandel bei 2,4 Milliarden Euro. Inzwischen dürfte diese Zahl noch einmal deutlich gestiegen sein. Hier fünf Tipps zum Schutz beim Online-Shopping.

1. VPN-Verbindung im öffentlichen WLAN nutzen

Öffentliches WLAN ist bekanntlich unsicher. Trotzdem kann es verlockend sein, schnell von unterwegs ein Weihnachtsgeschenk online zu bestellen. Aber selbst Hacker, die nur über wenig technisches Wissen verfügen, können in diesem Fall Namen und Zahlungsdaten abfangen, sofern sie das frei verfügbare WLAN-Passwort des Cafés kennen. Ein VPN (Virtual Private Network) ist hier das Gegenmittel der Wahl. Es erstellt einen sicheren virtuellen Tunnel zwischen dem eigenen Gerät und den besuchten Websites, sodass niemand die Online-Aktivitäten mitverfolgen kann. So surfen Nutzer sicher in einem öffentlichen WLAN.

Mein Ratschlag: Auf das Online-Shopping in offenen WLANs verzichten.

2. Gesunde Skepsis bei besonders günstigen Angeboten

Am häufigsten kommt es bei Artikeln wie Mobiltelefonen, Kleidung und Accessoires, Schuhen sowie Uhren und Schmuck zu betrügerischen Verkäufen. Aber auch bei besonders beliebten und hochpreisigen Luxusmodeartikeln nehmen in der Weihnachtszeit die Betrugsfälle zu. Solche Artikel werden häufig auf Auktions-Websites verkauft.

Manchmal erstellen Cyberkriminelle aber auch eigene Websites, um betrügerische Waren anzubieten. Hier hilft es, Preise und Bilder der Ware mit denen auf anderen Seiten zu vergleichen. Oft sind extreme Schleuderpreise ein Anzeichen dafür, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Kurz gesagt: Angebote, die zu gut sind, um wahr zu sein, sind es auch nicht.

3. Überprüfung der Website Sicherheit

Das kleine Schlosssymbol in der Ecke der Adresszeile zeigt, dass auf der besuchten Website der Datenschutz eingehalten wird. Zudem beginnt die URL in diesem Fall mit "https". Solche Websites maskieren und übertragen geteilte Daten auf Seiten, die nach Passwörtern oder Finanzinformationen fragen. Wenn dieses Schloss oder das "s" hinter "http" nicht angezeigt wird, gibt es keine Vorkehrungen zum Schutz persönlicher Daten. Dementsprechend vorsichtig sollten Besucher sein, bevor dort beispielsweise Kreditkartendaten eingegeben werden.

Anmerkung: Diese Angabe ist inzwischen kein Qualitätsmerkmal mehr. Eine https-Verschlüsselung sollte bei Online-Bestellungen zwingend vorhanden sein. Aber inzwischen ist ein Großteil der 'schädlichen' Webseiten inzwischen ebenfalls über https zu erreichen. Hier kommt dann zusätzlich Regel 4 zum Tragen.

4. Nur auf Websites einkaufen, die vertrauenswürdig sind


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Manche Onlineshops sind nicht echt, sondern wurden von Betrügern erstellt, die nur Kreditkarteninformationen und andere persönliche Daten abgreifen wollen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Weihnachtseinkäufer nur bei Onlineshops bestellen, die bekannt und vertrauenswürdig sind, oder bei denen bereits etwas gekauft wurde.

5. Vorsicht vor E-Mail-Betrug

E-Mail-Phishing ist ein beliebtes Mittel von Online-Betrügern. Während der Weihnachtszeit bieten sie zahlreiche "Sonderangebote" zu unschlagbaren Preisen. Aber 99 Prozent dieser E-Mails, die von unbekannten Einzelpersonen oder Unternehmen stammen, sind Betrug. Sie versuchen die Empfänger dazu zu verleiten, auf einen Link zu klicken, der den Computer mit Malware infizieren und darüber Zugriff auf persönliche Daten ermöglichen könnte. Grundsätzlich sollten keine Links angeklickt oder Anhänge geöffnet werden, deren Herkunft zweifelhaft erscheint.


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3 Antworten zu Sicher online einkaufen – fünf Tipps

  1. Tanja sagt:

    Man sollte halt nicht nur nach dem Preis gehen.

    Was noch fehlt und IMO ganz entscheidend ist (ob man als Käufer am Ende wirklich einen finanziellen Schade hat): Kein Zahlungsmittel verwenden, wo man im Fall der Fälle das Geld nicht zurück buchen kann. Also auf gar keinen Fall in Vorkasse treten. Egal ob man das Geld selber überweist oder (fragwürdige) Dienstleister für solche Tätigkeiten verwendet. Bei Lastschrift, Keditkarte oder PayPal kommt man dagegen sehr viel leichter wieder ans Geld, wenn dann z.B. doch keine Ware kommt.

    • Thomas D. sagt:

      Kleine Anmerkung:

      Meine Frau hatte bei Ebay Kleinanzeigen etwas gegen Vorkasse gekauft.
      Und plötzlich war die Kommunikation weg…
      Zeiten waren zwar im Rahmen, aber es kamen unzusammenpassende Aussagen.
      Und bei nochmaligem bohren wie der status ist, war es wie gesagt still.

      Nach einer Anzeige hat die Polizei nachgehakt.
      Die ware kam ohne jeden Kommentar ein paar tage später.

      Nur als Hinweis das Überweisungen gut sind, aber nicht gleich sicherheit bedeuten.
      Und das die Polizei doch was erreichen kann :-)

      Ja,
      es geht um privaten Verkauf –> Eigene Gefahr..
      Ja, der Betrag war "höher", 75€, und wenn man dann nicht sicher ist..
      Aber es ist der 2te Fall in 15 Jahren.
      Und beim ersten war es ein Buch das glaubwürdig vor irgendwelchen Festtagen via Buchversand Post versendet wurde.
      Aber nicht ankam.
      Das kann immer passieren, und die Post sagt unversichert.
      Aber da stimmte die Kommunikation mit dem Verkäufer..
      ;-)

      Worauf Ich hinaus wollte:
      Die Polizei kann nicht immer eine Lösung bieten.
      Aber manchmal kann sie VIEL mehr als normale Menschen.
      Deswegen ruhig kontaktieren wenn man nicht mehr weiter weiß.

  2. mike sagt:

    Nun ja, bei seriösen Shops ist Vorauszahlung kein Problem, das mache ich schon immer so und hatte nie Probleme. Bei unseriösen Shops ist die Benutzung einer Kreditkarte eine ganz schlechte Idee, sonst wird dann mit Deinem Namen der nächste Fake-Shop eröffnet.

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