Bringt Windows 10 Home Zwangs-Updates?

In den Insider Previews von Windows 10 gibt es keine Möglichkeit, die Installation von Updates durch den Anwender zu blockieren. Es gab dort den Einwurf, dass dies nur für die Technical Preview gelte und das später geändert würde. Nun gibt es erste Spekulationen, dass das für die Home-Variante von Windows 10 beibehalten werden soll.


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Bei meinem MVP-Kollegen Martin Geuß lese ich gerade, dass in der Home-Version von Windows 10 möglicherweise Zwangs-Updates verpflichtend werden. Basiert auf diesem ZDNet-Artikel von Mary Foley, die die Update-Varianten bei Windows 10 skizziert. Bei Martin ist das alles schön weich gespült und er spricht von einem unbestätigten Gerücht. Bei mir ist da aber (glaube ich wenigstens) gerade kräftig Dampf aus den Ohren raus gekommen und mir fiel gerade der Spruch ein "es gibt badische und unsymbadische Leut". Martin ist natürlich aus dem Badischen.

Bisher hat Microsoft vieles richtig gemacht, was Windows 10 angeht. Aber so langsam stellt sich mir die Frage, ob die nicht auf den "unsymbadischen" Track geraten, der mich fatal an die unselige Sinofsky-"wir wissen, was für euch gut ist"-Windows 8-Zeit erinnert. Da wird Microsoft Edge mit großem Brimborium angekündigt, aber das ist nichts als Vaporware (wie zu besten Windows 1.x Zeiten, als man gegen OS/2 anstinken musste). Windows 10 RTM soll im Juli kommen, aber das Teil ist halb fertig (oder soll ich sagen "halb gar") und der Rest soll "nachgereicht" werden.

Ganz klar: Wenn sich das bestätigt, wäre das ein Fall von geht gar nicht. Oder wie seht ihr das? Wenn jetzt auch noch ein Zwangs-Update für Heimanwender kommen sollte, wäre das für mich Grund genug, dieses Windows 10 maximal auf einem Testrechner zu installieren – MVP hin, MVP her.

Könnte natürlich auch sein, dass Microsoft das "Wasser testet" und irgendwann "Butter bei die Fische" gibt. Schaun mer mal…


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13 Antworten zu Bringt Windows 10 Home Zwangs-Updates?

  1. André sagt:

    "Bisher hat Microsoft vieles richtig gemacht, was Windows 10 angeht. " sehe ich nicht so. Bisher ist vieles nochmals schlechter geworden (Optik, Bedienung, von der Stabilität ganz zu schweigen). Es wird nur ein Hype wie bei Windows 7 aufgebaut und alle plappern nach wie toll doch Windows 10 ist.

    Wie ich das so aus Videos auf Channel9 gesehen habe installieren 96% immer alles, nur 4% passen das an und diese Nutzer sind wohl eher Nutzer der Pro Versionen. Zudem testet Microsoft Updates erst von IT Pros (diese Updates sind als optional in WU gelistet), wenn es dann keine Probleme gibt bekommen die Heimnutzer das Update am nächsten Patchday als wichtig automatisch installiert.

  2. Charles sagt:

    Aber mal ehrlich: Ein Grossteil der Nutzer vergisst zu updaten,wenn es nicht automatisch passiert und bekommen dann probleme mit ihrem System mit dehnen sie dann in den Foren nerven mit Spruchen wie: "microsoft ist Sche….e !
    Ich hoffe nur,dass wir bei Windows 10 nicht soviele problematische Updates bekommen,wie zurzeit bei Windows 7 und 8.

  3. Ingo sagt:

    Also ich finde das Prinzipiell gut!
    Wichtig dabei ist das die Updates selbstverständlich funktionieren und!!! keine!!! Schnüffel-Updates dabei sind.
    Und bei der REHA muss man bis zum Ende da sein und brav seine Papiere abholen, sonst gibt es mekker von Träger der REHA!!!
    Gruß Ingo

  4. Ralf sagt:

    Immer wenn Microsoft angefangen hat, die Anwender zu bevormunden, sind sie auf die Nase gefallen. Und ein bis zwei Jahre später reumütig versprochen, es besser zu machen. Wir haben verstanden. Denkste.

    Inzwischen läuft das Linux auf meinem Raspberry 2 stabiler als das Windows auf meinem PC. An dem Tag, wo ich den PC wg. eines fehlerhaften Updates neu aufsetzen und auf dem Raspberry weiter arbeiten muss, ist endgültig "Time to say Goodbye" in Richtung Microsoft.

  5. Paule21 sagt:

    Ich bin von der Vorgehensweise die Microsoft in Sachen Windows 10 an de Tag legt, schon seit längerer Zeit extrem genervt. Sie prügel ein unfertiges System im Juli auf den Markt um ihre OEMs zu beglücken und nehmen dabei keinerlei Rücksicht auf die Kundenzufriedenheit. Statt Windows 10 im Herbst auf de Markt zu bringen wenn es "fertiger" ist, muss es unbedingt im Sommer sein, auch wenn das bedeutet, dass einige Funktionen, wie z.B. Edge, dann einfach nicht dabei sind. Macht ja nix, Windows ist nun modular aufgebaut und wir reichen einfach alles nach. :-(
    Der mögliche Zwang Updates installieren zu müssen, passt wunderbar ins Konzept.

    Microsoft legt seit Jahren sein Augenmerk nur auf die Entwickler und vergisst erneut den Endanwender. Irgendwie scheinen sie gerade die Fehler aus der Windows 8-Zeit zu wiederholen.

  6. Manu sagt:

    Windows brauchte doch immer ein "Nachbessern": auf Windows 98 folgte Windows 98 SE dass man brauchen konnte. Windows XP brauchte auch SP 2 oder gar SP 3 bis man es brauchen konnte. Windows Vista ging dermassen in die Hose, dass man kein Vista SE machte, sondern gleich ein 7 draus. Windows 8 konnte IMHO auch erst mit 8.1 überzeugen. Mit dieser Erfahrung glaube ich nicht an ein Windows 10, dass schon am Anfang funktioniert. Ist wahrscheinlich besser man wartet auf 10.1 oder gar 10.2 (letzteres erinnert mich irgendwie an Apple…).
    Das war "mein Senf" dazu. Gruess, Manu

  7. Sherlock sagt:

    > Wenn jetzt auch noch ein Zwangs-Update für Heimanwender kommen sollte,
    > wäre das für mich Grund genug, dieses Windows 10 maximal auf einem Testrechner
    > zu installieren – MVP hin, MVP her.

    Das wirst du ja nun umsetzen müssen. Auch in der Pro-Version ist das Zwangsupdate nun da. Besonders übel ist es aber bei den Home-Usern, denn gerade die haben die meisten Probleme mit Windows-Update. Eigentlich ist dieses Zwangsupdate ein dicker Grund, um Windows 10 einen großen Bogen zu machen. Eine geradezu unfassbare Verschlechterung. Man hat kaum noch Möglichkeiten im Problemfall.

  8. GuyD sagt:

    Toll, da dachte ich, endlich haben sie was gelernt und dann schiessen sich sogleich den nächsten Bock!

    Diese Zwangsupdates beinhalten noch eine andere Gefahr. Microsoft wird in Versuchung kommen (und ihr wohl, wie die Vergangenheit zeigte, wohl erliegen), nicht nur systemrelevant wichtige Updates wie Sicherheitspatches auf die Rechner zu installieren. Sondern auch solche, die für den Anwender nicht zwingend, dafür aber für Microsoft wichtig sind, beispielsweise um Marktanteile zu gewinnen. Beispiel gefällig? Bitte sehr! Vor ein paar Jahren wurde die damals neuste Version des Media Players kurzerhand zum wichtigen Update erklärt. Und tadaa, alle die automatisches Installieren eingestellt hatten, bekamen ihn ungefragt auf den Rechner geliefert. Völlig egal, ob man die software auch wirklich einsetzte oder eine Alternative nutzte. Ja und wie war das jetzt in den letzten Monaten mit den updates, welche die Werbetrommel für Windows 10 rührten indem sie in der Taskbar einen download-Button einrichteten? Ihr habt es erraten: wichtiges Update!

    Genau wegen solch dubiosen Machenschaften bevorzuge ich die Methode: benachrichtigen, anschauen und dann nur das installieren, was wirklich nötig ist!

  9. Klaus sagt:

    Eine Sauer.. , dass man die Updates nicht abschalten kann (Win10Pro). Wenn ich das letzte Update nicht wieder deinstalliere, ist meine Netzwerkkarte weg. OK Mikisoft, damit wären dann ja die Updates abgeschaltet. Aber so wollte ich das nicht. Macht was, sonst bin ich wieder zurück auf Win7 Ultimate. Nicht das beste, aber hier lief alles Fehlerfrei und ich hatte den Glauben, mein Rechner tut nur das, was ich will.

    • Tobi sagt:

      Man kann bei Win 10 die Updates ganz einfach deaktivieren.
      Windows und R Taste gleichzeitig drücken bei ausführen services.msc eingeben, dann unter Dienste
      den Eintrag Windows Update suchen mit dem Cursor drauf gehen und rechte Maustate klicken.
      Im Kontextmenü auf Eigenschaften klicken und bei Starttyp Deaktivieren auswählen, und schon hat man keine Probleme mehr.

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