Neues vom Windows 10 Zwangs-Upgrade: Aufforderung 'Jetzt oder sofort'

Noch läuft ja das kostenlose Upgrade-Programm von Windows 7 SP1 und Windows 8.1 auf Windows 10. Ich hatte hier im Blog diverse Artikel mit Hinweisen, dass Microsoft da mittlerweile "Zwang" beim Upgrade anwendet. Hier noch ein paar Infos und eine Umfrage. Update: Eine Abmahnung gibt es bereits …


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Die letzte Info von mir zum Upgrade-Zwang auf Windows 10 steckt im Blog-Beitrag Windows 10: Neuer Zwangs-Update Versuch von Microsoft?, wo ich auf eine Änderung im Windows Update-Client hingewiesen habe. Führt dazu, dass Upgrade-Blocker-Einstellungen wohl überschrieben werden.

(Quelle: neowin.net)

Aktuell geht die Geschichte in den US-Medien (hier oder hier) rum: Windows-Nutzer bekommen eine Meldung von Get Windows 10 Update zum Upgrade auf Windows 10 angezeigt, die keine Möglichkeit mehr enthält, den Download zurückzustellen (siehe obigen Screenshot). MVP-Kollege Martin Geuß hatte bereits vorige Woche hier auf diesen Ansatz hingewiesen.

Microsoft schießt KMUs aus dem Rennen

Durch einen Leserkommentar bin ich dann auf den ComputerWorld-Artikel der Schweizer Kollegen mit dem Titel Microsoft verärgert Schweizer KMU aufmerksam geworden. Von dort stammt auch der folgende Screenshot. Offenbar bekommen auch deutschsprachige Nutzer nun die Upgrade-Aufforderung mit den Alternativen "Jetzt aktualisieren" oder "Download starten und Upgrade später starten".

(Quelle: computerworld.ch)

Die Redakteure von computerworld.ch haben es sehr schön eruiert – momentan treibt Microsoft unzählige KMU (Klein- und Mittelständige Unternehmen) in die Upgrade-Falle – und dann geht oft nix mehr. Es ist ein kostenpflichtiger Support angesagt, um die Maschine wieder auf das vorherige Windows zurückzusetzen. Vom Umstand, dass bei Mobilfunk-Internetzugängen die Datenvolumina durch den Download mehrerer Gigabyte an Installationsdateien ausgelutscht werden, mal abgesehen.

An die Foren-Dumpfbacken

Für die Dumpfbacken, die in den Foren mit "na dann führt doch das Upgrade durch und gut ist, läuft hier astrein, was regt ihr euch auf" aufschlagen, sei gesagt, dass in Anwalts- und Arztpraxen, bei Handwerken, Notaren, Rechtsanwälten etc. oft Spezial Hard- und Software eingesetzt wird, die nicht mit Windows 10 harmoniert. Und überhaupt: Als Nutzer eines Systems muss ich es in der Hand behalten, ob und wann ich auf Windows 10 upgrade.

Auch sind eine Reihe Notebooks oder Desktop-Systeme im Einsatz, wo das Windows 10-Upgrade kläglich scheitert. Der Blog hier ist voll von Troubleshooting-Artikeln, die Upgrade-Willigen Hilfestellung zur Fehlerdiagnose an die Hand geben. Oft genug heißt es aber: Sorry, Windows 10 ist beim besten Willen auf dieser Maschine keine Option.


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Da braut sich was zusammen, oder?

Was ich von dieser Microsoft-Politik halte, habe ich ja deutlich in den verlinkten Blog-Beiträgen gesagt. Momentan habe ich auf meinen Maschinen diese Aufforderung noch nicht zu Gesicht bekommen – offenbar ist alles (noch) Upgrade-mäßig verrammelt.

Was mich wundert: Eigentlich ist es noch recht still da draußen im Hinblick auf diese Zwangs-Update-Geschichte. Eigentlich müsste doch schon längt ein Shitstorm über Microsoft hereinbrechen. Sind es womöglich nur wenige Einzelfälle, wo jemand doch den falschen "Knopf" betätigt hat?

Von daher würde mich interessieren: Ist jemand von euch Blog-Lesern betroffen und Zwangs-Upgrade-beglückt worden? Besonders interessant sind natürlich belegbare Fälle aus dem KMU-Umfeld. Und dort interessieren natürlich Beispiele, wo anschließend nichts mehr ging und ein kostenpflichtiges Rollback ausgeführt werden musste.

Nachtrag: Eine Abmahnung von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg gegen Microsoft gibt's nun auch. Siehe  Microsoft wegen Windows 10 Zwangs-Upgrade abgemahnt.

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21 Antworten zu Neues vom Windows 10 Zwangs-Upgrade: Aufforderung 'Jetzt oder sofort'

  1. Charles sagt:

    Ok,Dumpfbacke sagt: Manchmal muss man Leute zu ihren Glück zwingen !

    • IRON sagt:

      Dumpfbacken erkennt man oft daran, dass sie Texte nicht zu Ende lesen, Argumente ignorieren und daher nicht kompetent sind, "Glück" zu definieren.

    • Blupp sagt:

      Im Prinzip muss ich zustimmen.
      Microsoft hat mich mit diesem Zwang zum "Glück" sehr motiviert. Hier läuft jetzt Ubuntu Mate als Arbeitssystem.
      Für Windows gibt es noch eine eigene Partition und mit noch ein wenig mehr Einarbeitungszeit findet sich dann sicher eine Möglichkeit Linux von unnötigem Datenmüll auf Fremdpartitionen zu befreien.
      Diesen Updatezwang könnte man auch mit "Microsoft schafft sich ab!" überschreiben, hier würde es voll zutreffen.

  2. Pingback: Anonymous

  3. Jensenklaus sagt:

    2. Dumpfbacke hier: Kann man nicht einfach auf das rote x rechts oben am Fenster klicken statt auf einen der beiden Buttons?

  4. Isabel sagt:

    Da bin ich ganz bei Dir, Blupp, besser könnte man es gar nicht formulieren.
    Auch bin ich dabei, mich noch etwas besser einzuarbeiten, um mich von dem Datenmüll auf besagten Partitionen zu befreien. Erstaunlich ist doch, wie "leicht" alternative Betriebssysteme sind.

    Ja, Dumpfbacke 2, nach mehrmaligem Anklicken des roten x rechts oben am Fenster trotz eines Registryeintrages, der genau das Erscheinen eines solchen nicht zulassen sollte – also immer wieder überschrieben wurde – wird selbst das Anklicken des roten x einfach nur noch langweilig und lästig.

    Wenn der User eine Präferenz vorgibt, so sind dafür Gründe vorhanden. Dies sollte zumindest respektiert werden. Ich bin es leid, ständig Updates zu prüfen und/oder Registryeinträge zu prüfen und ggf. wieder zu "berichtigen".

  5. HansS sagt:

    Vielleicht befördert das den Shitstorm: Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg will gerichtlich gegen Microsoft vorgehen.

  6. Herr IngoW sagt:

    Sind die denn irre????????
    Hat MS sowas nötig? Die Programmierer sollen sich lieber um das System bzw. um die Apps kümmern, das die Fehlerfrei laufen, dann gibt es viel mehr die denn auch Updaten!

  7. Auch spannend in dem Zusammenhang,

    der WSUS wird ja auch von MS mit neuen Produkten versorgt, dazu gehört natürlich auch Win10 Versionen / Server2016 und die Optionen sind auch gleich angehakt was zur Folge hat dass mal fix die Platte mit dem WSUS volläuft. 200GB oder mehr landen dann dort und man wundert sich nur noch o.O

  8. riedenthied sagt:

    Auf der rechten Seite des Screenshots befindet sich ein klitzekleiner, leicht zu übersehender Pfeil. Kann man da vielleicht draufdrücken und kommt an die anderen Updates ran? Kann es selbst nicht probieren, weil ich den ganzen Müll deinstalliert habe.

  9. Nobody sagt:

    Völlig unakzeptabel das Geschäftsgebaren von Microsoft.
    Wie schon erwähnt habe ich die Windows 10 Zwangsbefruchtung mit diversen Tricks bisher erfolgreich abgewehrt. Diesen Aufwand kann man jedoch nicht von Unternehmen erwarten.

  10. Andreas B sagt:

    Lieber Herr Born,
    Sie schrieben:

    Was mich wundert: Eigentlich ist es noch recht still da draußen im Hinblick auf diese Zwangs-Update-Geschichte. Eigentlich müsste doch schon längt ein Shitstorm über Microsoft hereinbrechen.

    Ich tippe mal, die normalen Massen-Kunden kaufen sich einfach neue Notebooks mit allem drauf, … und fertig. (Umfriemeln ist im Ansatz schon zu kompliziert.)
    Womit wir dann wieder beim Thema geplante Obsoleszenz wären (bzw. dem Weihnachtskaufrummel).
    Beste Grüße
    A.B.

  11. deo sagt:

    Das ist ja schon seit Wochen bekannt, was MS ab 2016 vorhat. Allerdings frage ich mich, was bei den PCs passiert, die geschäftlich genutzt werden und damit nicht berechtigt sind, kostenlos auf Windows 10 umzusteigen.
    Einen Windows 7 Pro sieht man nicht an, wo es läuft. Bei Enterprise ist die Sache klar.
    Nicht jedes Kleinunternehmen hat jemanden, der sich damit auskennt.

  12. Mirko Heilmann sagt:

    Hallo Herr Born,

    ich selbst habe schon einige (12) Geräte meiner Kunden zum Rollback in meiner Werkstatt gehabt. Es waren jedesmal logischerweise nicht verfügbare Treiber älterer Windows 7 Maschinen. Teilweise wurde das Upgrade durch den Nutzer angestoßen (weils beim Bekannten ja auch ging), aber auch per Zwangsupgrade gegen die Wand gefahren. Bei allen Fällen war die Reparatur aufwändig, denn wie Sie immer so schön schreiben "Erst kein Glück und dann kommt noch Pech dazu" funktioniert oftmals der normale Rollback nicht mehr. Entweder man kommt ins normale System nicht mehr rein oder der Grafiktreiber präsentiert sich in vornehmen "Schwarz mit Pfeil". Es ist jedenfalls ein elendes Gefrickel, daß der Kunde dann noch bezahlen muß. Ich bin zwar als Dienstleister über jeden Auftrag dankbar, aber eigentlich will ich mein Geld nicht durch so einen Murks verdienen, dafür habe ich genug wichtigere Sachen zu tun.
    Eine Frage die sich bei mir allerdings immer mehr manifestiert ist:"Was macht MS ab dem 30.07.2016?"
    Dann soll das Geraffel ja richtig Geld kosten, aber wenn es jetzt schon keiner will? Ich bin jedenfalls sehr gespannt wie die Sache enden wird.

    Liebe Grüße aus dem Speckgürtel

  13. Markus sagt:

    Also ich habe alle Rechner zuhause inzwischen auf W10 geupdated und zwar problemlos. Alles läuft seitdem ohne Schwierigkeiten. Auch Edge finde ich bzw wir alle in der Familie problemlos in der Bedienung. youtube, Banking, … alles ohne jeglichen Ausfall (bisher). Ich muss aber auch gestehen, dass meine Systeme seit ein paar Jährchen keine Bastelsysteme mehr sind und die Eingriffe in die Registry etc. sich sehr in Grenzen halten. Somit haben sich auch stets alle Updates problemlos einspielen lassen. Das einzige Windows, das ich bisher ausgelassen habe war Vista. Und ich kenne alle Versionen seit Windows 2 plus DOS ab v2 und auch OS/2 plus Mac ab 10.x

  14. comment_win10 sagt:

    Upgrade Hinweis auf Windows 10
    Der aufdringliche Hinweis zum Upgrade auf Windows 10 kommt hier schon seit dem 27.11., ist also nicht so neu im deutschen Raum.
    Ärgerlich ist aber, man kann das Fenster schliessen, es kommt aber nach 1-2 Stunden wieder. Hier fehlt auf jeden Fall ein "Nein Danke, behaltet euer Windows 10".
    Anmerkung: nicht jeder Rechner kann auf Windows 10 upgegradet werden, sei es wegen vorhandener Software, die mit Windows 10 nicht mehr läuft, oder wegen angeschlossener Hardware, die von Windows 10 nicht mehr unterstützt wird.
    Auch das Verhalten von Windows Update wurde geändert, wichtige Updates werden nicht mehr automatisch angezeigt, man muss jetzt direkt danach suchen. Dies ist wohl schon ein Vorgeschmack auf die Hintergrundupdates von Windows 10.
    Das wird wohl die Zukunft: Rechner einschalten, abwarten ob Microsoft Windows bereit ist zur Arbeit oder erst eine Aktualisierung läuft, oder überhaupt läuft und nicht abgestürzt ist.
    Denn Vorgang kann man heute schon beim Herunterfahren beobachten. Hier kann man aber wenigsten noch prüfen, ober der Rechner überhaupt wieder startet oder gleich im Bluescreen endet. Dies ist bei der Qualität der Updates von Microsoft inwischen ja schon üblich.

  15. Hans Roitner sagt:

    Also ich betreibe – eigentlich fast ausnahmslos – Windows Betriebssysteme im Arbeitsbetrieb direkt von VHD (Boot to VHD bzw. Native Boot) – das schließt ein Zwangsupgrade in jedem Fall aus – ganz egal, was ich mal versehentlich anklicke.
    Und schnell gesichert und wiederhergestellt sind die VHDs natürlich auch.

    Leider muss ich mir bei "gewolltem Upgrade" irgendwo dann eine freie Partition suchen. Es scheint aber kein Fehler zu sein, Windows 10 überhaupt zu ignorieren (Ressourcenfresser).

  16. Pingback: SmilingMana: "Zwangsupgrade" von Windows 7 auf Windows 10 verhindern - Seite 2 - Animexx.de

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