Windows 10: Upgrade-Aufforderung jetzt auch in Domänen

Wir haben noch nicht Freitag, aber die tägliche Windows 10-Meldung zum Zwangs-Upgrade schiebe ich jetzt mal raus. Auch Rechner mit Windows 7 SP1 und Windows 8.1, die in Domänen eingebunden sind, erhalten ab sofort die Upgrade-Benachrichtigung auf Windows 10.


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Dies geht aus einem Blog-Beitrag von heute hervor, der von Microsoft Presse im Technet-Blog publiziert wurde. Hier hatte Microsoft im Oktober 2015 ja bereits angekündigt, dass man das Upgrade in 2016 breiter verteilen will. Ab sofort gilt: Wir verteilen auch im Unternehmensumfeld auf Domänen-Mitgliedern. Die betreffende Passage liest sich das so:

„Get Windows 10 App" für kleine und mittelständische Unternehmen

Ergänzend zur Integration des Upgrades in Windows Update macht Microsoft zudem die „Get Windows 10 App" für kleine und mittelständische Unternehmen verfügbar. Über diese hilfreiche Anwendung erhalten ab sofort auch Computer in einer Domäne (sogenannte „Domain-Joined-PCs") automatische Benachrichtigungen zum Upgrade – also beispielsweise Rechner in einem Firmennetzwerk.

Die Nutzer eines Windows 7 SP1- oder Windows 8.1-Rechners erhalten dann die folgende Benachrichtigung angezeigt.

Da ist sie also wieder, die freundliche Aufforderung, dem Administrator auf die Füße zu steigen, um Windows 10 zu bekommen. Im Blog-Beitrag weist der betreffende Autor darauf hin, dass die Get Windows 10 App auf Rechnern mit Windows 7 SP1 und Windows 8.1 bei aktivierter Windows Update-Funktion verfügbar sei. Wie man die Update-Informationen anpasst, ist hier beschrieben.

Die Administratoren der Unternehmens-IT haben aber bei Windows 7 SP1 Professional bzw. Ultimate sowie bei Windows 8.1 Pro die Möglichkeit, die Upgrade-Benachrichtigungen und die Upgrade-Optionen über Gruppenrichtlinien anzupassen. Die Vorgehensweise ist im Microsoft KB-Artikel KB3080351 beschrieben. Alternativ kann man die Hinweise in meinem deutschsprachigen Blog-Beitrag (erster Link) verwenden.

An dieser Stelle frage ich mich allerdings, was Microsoft da reitet. Vielleicht ruft mal jemand den Gernot Hassknecht (siehe diese Botschaft ab 0:20, die irgendwie auch auf das Thema hier passt). Als Administrator wäre ich ziemlich angepisst, wenn mich eine Firma so was auf den Schoß schiebt. Der normale Ansatz wäre, dass die Administratoren eine Komponente (oder ein Update per WSUS) aktiv auf die Maschinen verteilen, um diese auf Windows 10 zu aktualisieren. Wobei ich mir nicht mal sicher bin, ob das Rollout auf diese Weise wirklich stattfindet, oder ob das Deployment von Windows 10 per Images erfolgt, die dann auf die Maschinen eingespielt werden. Dann bei dem heutigen Hardware-Zoo in den Unternehmen bin ich mir ziemlich sicher, dass die eine oder andere Kiste beim Upgrade auf Windows 10 das Handtuch wirft. Viel Arbeit für den Help Desk – oder wie seht ihr das?  (via)

PS: Microsoft rollt wieder KB3035583 für Windows 7 SP1 und Windows 8.1 aus (siehe Vorsicht, Update KB3035583 wieder im Anflug).

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16 Antworten zu Windows 10: Upgrade-Aufforderung jetzt auch in Domänen

  1. Andreas sagt:

    Windows 8.1 möchte mir heute auch wieder das KB3035583 als "Optional" andrehen.

    Langsam nervst.

  2. Ingo sagt:

    Die Update-Benachrichtigung kommt nur dann, wenn die Clients sich direkt über Windows Update aktualisieren dürfen. Sobald ein WSUS im Spiel ist, kommt keine Update-Benachrichtigung.

    Also sollte die Masse der Admins gar keine Probleme haben, oder betreibt tatsächlich jemand eine Domäne samt Windows Clients, aber nutzt WSUS nicht?

    • Rolf Dieter sagt:

      JA!
      Das gibt es bei uns.
      Nennt sich kleine und mittelständige Unternehmen.
      Was für eine Arroganz.

      • André sagt:

        Was hat das denn mit Arroganz zu tun?
        Es ist doch total unüblich, wenn man schon eine Domäne betreibt, auf einen WSUS (oder Alternative) zu verzichten.

        Was habt ihr denn für eine Internet-Anbindung, dass es in Ordnung scheint, wenn sich alle Clients die Updates separat herunterladen? Wer gibt die Updates überhaupt frei bzw. entscheidet und stellt sicher, dass diese eingespielt werden?

        Dem Ingo hier Arroganz zu unterstellen ist völlig daneben.
        Diese Arroganz scheint offensichtlich eher auf ihrer Seite vorzuherrschen – ihrem Job gegenüber…

        • Rolf Dieter sagt:

          Geht es noch?
          Warum sollte auf einem Server für 3 bis 5 Arbeitsplätze ein WSUS installiert werden? Damit ich alle Nase lang die Meldung bekomme "Achtung. Leistungsschwellenwert auf dem Laufwerk unter 10% gefallen"? WSUS ist ein Datenmolloch. Alle SBS die wir im Einsatz haben/hatten sind deswegen am Ende der Fahnenstange. Bei Kleinen reicht es nun einmal nicht für Terrabytes an Festplattenspeicher. Die Frage an Ende des Kommentars " betreibt tatsächlich jemand" ist für mich arrogant. Genauso argumentiert Microsoft, und das ist für mich frech. Aber es kommen ja immer von "Ingo" nur positive Kommentare zu Winzigweich, und eigentlich hat am Ende immer der User schuld, so wie auch hier, weil man ja keinen WSUS einsetzt.

          • Dieter Schmitz sagt:

            An die Lästerer hier:

            Habt ihr überhaupt eine Ahnung, wie die Praxis in einem KMU ist? Da gibt es keine 50 Servicemitarbeiter, die ausschliesslich für Rechner zuständig sind.

      • Karl Napf sagt:

        Wenn Ihr ein AD habt, dann habt Ihr auch mindestens einen Windows-Server. Warum ist da kein WSUS drauf? Gerade bei KMUs gibt es kaum ne bessere (und günstigere!) Lösung für die Windows-Update-Thematik.

        • Rolf Dieter sagt:

          Natürlich haben die Server ein AD.
          Aber bei 3 bis 5 Arbeitsplätzen brauche ich kein WSUS.
          Da wird vor Ort der Service gemacht.
          Wir müssen auch noch Geld verdienen.

          • Andreas sagt:

            Ihr macht also 12×5 mal "Service" vor Ort. Das kostet also weniger als 12×1 Service? Wenn auf automatisch genehmigen gestellt, gar nur die einmalige Einrichtung. Unser WSUS belegt 250 GB. Wie alt sind eure Server? Was kostet eine TB-Platte, muß ja keine SAS sein. Seht ihr die Server/PC nicht als Werkzeug? Würde ein professioneller Elektriker mit einem Lux-Seitenschneider draußenrum ziehen? Nein, weil ein Knippex zwar 3 mal teurer ist aber auch +10 Jahre hält, wenn man ihn pfleglich behandelt.
            Was die Leute hier sagen wollen ist: Es ist durchaus üblich, in einer gut strukturierten IT den WSUS einzusetzen. Das nicht zu tun, ist eure Entscheidung. Aber beschwert euch nicht, euer Server ist an der Leistungsgrenze, dann habt ihr halt andere Prioritäten.

  3. riedenthied sagt:

    Man muss auch über den WSUS die üblichen Nerv-Updates ablehnen, dann läuft auch kein GWX und kein blöder Hinweis. Das Upgrade kann man separat über den WSUS freischalten, wenn man will.

  4. Lou Autilio sagt:

    Und auch wieder seit heute Abend auf den Privat-Rechnern (no domain) ganz frisch unter wichtige Updates erhältlich…
    Update für Windows 7 für x64-basierte Systeme (KB3035583)
    Downloadgröße: 721 KB – 820 KB
    Ich finde es langsam nur noch lächerlich – nun spielen wir seit Monaten das Katz & Maus Spiel… ich bin weiterhin die Katze, doch ich frage mich wirklich ob es keine rechtliche Handhabe gibt, diese Penetranz von MS zu unterbinden??!!
    Au fein, da freue ich mich doch schon auf die GWX Control Panel Ausführung auch noch auf den Firmenrechnern :)
    Denn das deaktivieren über gpedit, zeigt sich ja auch auf meinen privaten Rechnern ist für den A…. – kommt ja immer wieder das KB3035583.
    Mit GWX-CP kann man so alle paar Wochen kontrollieren ob sich da noch im Hintergrund trotzdem noch eingenistet hat – denn momentan traue ich keiner Aussage mehr von MS!!!
    Was hatte es noch vor ein paar Monaten geheißen – wir hören auf damit ;)
    Ich habe wöchentlich mehrere Privat-Rechner bei uns im Shop, die nach Windows 10 Upgrades spinnen – die wollen alle, egal ob Rollback noch geht oder nicht, zurück auf das was sie hatten..
    Ich weiß nicht was dahinter steckt? Steter tropfen höhlt den Stein?
    MS soll dabei einfach aufpassen, denn gab es immer schon Momente in der IT, da kehren Stimmungen & Akzeptanz für eine Firma schlagartig!
    Jetzt hat man versprochen, angelogen, weiter gewürgt… wollen mal sehen was als nächstes kommt!
    Mann, bin ich sauer… :[

    • Dieter Schmitz sagt:

      1. Es gibt einfach keine Alternative mehr.

      In der guten alten Zeit gab es halt MS-DOS, OS/2 usw. ;-)

      2. Die Jubelperser sind in der Überzahl. Siehe Heise.

  5. Nobody sagt:

    KB3035583 wieder genüsslich ausblenden – ich liebe es. :-)

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