(Lizenz-)klagen: Apple, Google, Cannonical an Bord

Eigentlich hatte ich ja schon "länger" keinen Artikel mehr zu "wer verklagt wen auf Lizenzzahlungen" oder wer hat eine Wettbewerbsklage zu befürchten im Blog. Heute ein Blick auf Apple (wegen iWatch), Google (durch EU) und Cannonical (die Ubuntu-Macher).


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Apple: 2 Milliarden $-Klage wegen iWatch-Patentverletzung

Apple war ja das Unternehmen, dessen Anwälte die ganze Welt wegen Design- und Patentverletzung mit Klagen überzogen hat. Und es gab latent die Botschaft: Alle kupfern von uns ab. Der Windows hat sich gedreht – das iPad Pro ist ziemlich durch Microsofts Surfaces inspiriert – und auch sonst wird man das Gefühl nicht los, dass Apple Getriebener ist und auf die Innovationen des Mitbewerbs schaut. Cult of Mac berichtet hier von einer 2 Milliarden Klage gegen Apple, weil die Idee für die Apple Watch schlicht geklaut sei. Könnte aber eine Randnotiz bleiben, weil eine Frau aus Michigan behauptet, vor 20 Jahren ein Patent auf so etwas wie eine Smart-Watch eingetragen zu haben. Auch Nike wurde auf 3 Milliarden $ verklagt.

Klagt Oracle gegen Cannonical auf Lizenzgebühren?

Oracle ist ja als recht "klagefreudig" bekannt – man denke an die Milliardenklage gegen Google wegen der JAVA-API-Nutzung unter Android. Die Klage ist jetzt "re-animiert" worden, weil Oracle mit dem Spruch des Richters, dass ein JAVA-API nicht schützbar sei, nicht einverstanden sei. Jetzt berichtet itsfoss.com in diesem Artikel, dass Cannonical möglicherweise das Ziel der nächsten Oracle-Klage sei. Hintergrund ist die Ankündigung von Cannonical, in Ubuntu das ZFS-Dateisystem zu unterstützen. Hintergrund ist die Angst von Richard Stallmann, der die GNU General Lizenzbedingungen erstellt hat, dass ZFS ein Oracle-Copyright verletzten könnte. Cannonical sieht das etwas anders, so dass man gespannt sein kann, ob sich da klagemäßig was auftut.

Kriegt Google von der EU-Wettbewerbskommission wieder eins auf die Mütze?

Kommen wir noch zu Google und deren Ansatz, Android-Apps mit Android zu bundeln. Microsoft hat es schon mal mit dem Internet Explorer und dem Media Player unter Windows getroffen (Browserauswahl, Windows N-Varianten). Aber die Geschichten sind längst ausgelaufen und mit Windows 10 feiert Microsoft fröhlich neue Urstände – bis der nächste Schlag auf die Mütze kommt.

Google hat es bisher geschafft, in den EU-Wettbewerbsverfahren wegen der marktbeherrschenden Stellung bei der Suche einen Kompromiss zu finden oder auf Zeit zu spielen. Lange war es ruhig – aber jetzt wird ein EU-Wettbewerbsfahren gegen Google wegen der Kopplung von Google Apps an Android wahrscheinlicher. Jetzt berichten Medien wie heise.de oder neowin.net, dass die EU-Wettbewerbskommission wahrscheinlich ein Verfahren einleiten wird.

Hach, Anwalt müsste man sein – da bekommt der Spruch "kann nicht klagen" als Antwort auf "wie geht es denn so" einen doppeldeutigen Sinn. Und noch einen Infosplitter habe ich: In Spiegel Online gibt es eine schöne Artikelreihe zu Schiedsgerichten bei  Freihandelsabkommen Schiedsgerichte: Die Kläger-Clique. Die Ankläger kommen (bisher) meist aus Europa.

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