WinDbg-Bug: Preview kann kein USB-Debugging mehr

Kurzer Hinweis für Entwickler, die den Debugger WinDbg als App in der aktuellen Preview unter Windows 10 einsetzen wollen. Mit WinDbg ist momentan kein USB-Debugging möglich, da Microsoft gepatzt hat.


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Ein Großteil der Blog-Leser wird mit dem Windows Debugger WinDbg wohl nichts am Hut haben und das Teil niemals anfassen. Aber Entwickler sind auf dieses Tool angewiesen – und um einen BlueScreen auszuwerten ist das Werkzeug ebenfalls unentbehrlich.

Hintergrundinformationen

Microsoft hat 2017 damit begonnen, den Windows Debugger WinDbg zu überarbeiten. Am 28. August 2017 erschien bei Microsoft der Blog-Beitrag New WinDbg available in preview!, der die Verfügbarkeit des aktualisierten Debuggers zum Inhalt hat.

Das Tool wurde auf ein Menüband umgestellt und hat auch ein paar andere Optimierungen erhalten. Und der Debugger steht nun als App im Microsoft Store zum Download für Windows 10 bereit. Ziel ist es, die Preview des Debugger schneller in aktualisierter Form auszuliefern.

Ich hatte das Ganze im Blog-Beitrag Bullshit-Bingo: Windows Debugger WinDbg im Windows Store thematisiert. Dort gab es auch einige kritische Bemerkungen zu 'Pferdefüßen'. Das Ganze resultierte in der Aussage: Also schlage ich mich bei der App mit Fehlern herum, die ich beim Win32-WinDbg nicht habe.

Microsoft Fails beim Debugger

Man muss es sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Eigentlich will Microsoft ja, dass App- und Software-Entwickler bei Verfügbarkeit einer neuen Windows-Version bereits mit ihrem Zeugs am Markt sind und dass die Software (getestet) auch läuft. Löblicher Ansatz, keine Frage.

Auf der anderen Seite stoppeln die Entwickler alle sechs Monate eine Windows 10-Build als 'Featureupdate' zusammen, bei dem kein Stein auf dem anderen bleibt. Software-Entwickler haben also genug zu tun, ihr Zeug auf die neuen Windows 10 Builds abzustimmen und die dort oft vorhandenen Bugs zu umgehen.

Aber damit nicht genug: Da sich das Ziel Windows 10 ständig wandelt – Windows as a Service sei dank, muss auch der Windows 10 SDK ständig neu angepasst werden. Und zu allem Überfluss stoppelt man auch noch mit einer Preview des Windows Debuggers als App herum. Diese Kombination schreibt gerade zu nach Ärger und Problemen. Und in der Vergangenheit gab es immer wieder Fälle, wo die Schnellschüsse in Form einer Preview in Kombination mit den Windows 10 Previews schlicht nicht funktionierten. Die Entwickler schauten dann in die Röhre – die betreffenden Fälle wurden mir von deren Seite zugetragen.

Neuester Fail: WinDbg USB-Treiber mit kaputter Signatur

Gestern hat Microsoft die Preview Build 17677 von Windows Server 2019 sowie des Windows 10 SDK freigegebenen (siehe Windows Server 2019 Insider Preview Build 17677). Benutzer, die WinDbg aus dem Store als Preview einsetzen wollten und auf USB-Debugging setzen, schauen in die Röhre. Das ist mir die Nacht in diesem Tweet aufgefallen.


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Der Entwickler hat die WinDbg-Preview installiert und wollte mit Debuggen über USB beginnen. Konnte aber nicht loslegen, weil das nicht funktionierte. Dabei war es in diesem Fall nicht mal eine Preview von Windows 10, die debuggt werden sollte. Vielmehr versuchte der Entwickler im Redstone 4-Zweig, also unter Windows 10 Version 1803 (April Update) zu debuggen. Also wollte er die Fallback-Lösung: Greif zum klassischen Debugger aus dem Windows SDK zurückgreifen. Aber das installierte SDK führt zu Interferenzen mit der Preview des Debuggers WinDbg. Er hat es dann in einem weiteren Tweet genauer aufgedröselt.

Microsoft hat einen Treiber für WinDbg mitgeliefert, dessen digitale Signatur nicht akzeptiert/erkannt wird. Ergo ist kein USB-Debugging möglich – irgendwie ist diese Methode bei Microsoft doch inzwischen Programm.

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Eine Antwort zu WinDbg-Bug: Preview kann kein USB-Debugging mehr

  1. wufuc_MaD sagt:

    30 klimmzüge und 40 liegestütz hab ich gemacht um bei meinem neu aufgesetzten
    win7sp2x64uefi_wufuc-total windbg mittels sdk7.1_dotnet4 (mit dotnet 4 aufwärts geht das nicht zu installieren . . .) welches ich nur nach quälend langem suchen als 64 bittige iso gefunden hab unter lauter toten microslop support links, zu installieren!

    nun da ich gern einen bluescreen of death bei ~100% abgeschlossenen und dann doch mehrmals abgekacktem featureupdate 1709 -> 1803.48 debugged hätte fällt mir auf, was mir schon lange aufgefallen ist, dass microcrap winblows 10 sich bei der erstellung von crashdumps ähnlich schrottig verhält wie bei der systemwiederherstellung oder noch besser bei checkdisk (alles i.O… nach 2, 25, 30, 20, 1 minute)
    x – mal hab ich eingestellt – nicht automatisch neustarten – kleines speicherabbild anlegen, und dieses.. betriebssystem weigert sich ernsthaft ein minidump anzulegen..

    dann brauch ich auch kein windbg… gelungene "unexpected kernel mode trap"

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