Windows 10 V1803: Netzwerkprobleme bestätigt

Benutzer, die auf Windows 10 April Update (V1803) umgestellt wurden, berichten von Netzwerkproblemen – andere Netzwerkrechner werden nicht mehr gefunden. Inzwischen hat Microsoft das Problem wohl offiziell anerkannt.


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Worum geht es?

In Windows 10 April Update (V1803) funktioniert der Computersuchdienst nicht mehr, so dass die Netzwerkumgebung leer bleibt, wenn der Benutzer auf andere Netzwerkfreigaben von Windows 10 V1803-Systemen zugreifen will. Es lassen sich keine Freigaben dieser Maschinen erreichen. Windows 10 wird in diesem Szenario diverse Fehler wie 'Der angegebene Netzwerkname ist nicht mehr verfügbar.' etc. anzeigen.

Hintergrund ist, dass Microsoft in Windows 10 V1803 das SMBv1-Protokoll deaktiviert hat. Dadurch wird der Netzwerkinhalt nicht mehr durchsucht, da der Computersuchdienst nicht mehr funktioniert. Ich hatte das Ganze bereits im Mai 2018 ausgiebiger im Blog-Beitrag Windows 10 Version 1803: Netzwerksuche/-umgebung leer thematisiert. Dort gibt es auch eine Anleitung zur Reparatur.

Microsoft bestätigt den Bug

MVP-Kollegin Susan Bradley wies gerade darauf hin, das Microsoft offenbar auch 'aufgewacht' ist. Zum 22. Juni 2018 ist der Microsoft Answers-Forenbeitrag File Explorer may not detect other devices or perform file sharing on the local network when running Windows 10 version 1803 veröffentlicht worden. Dort werden die Probleme bestätigt.

After installing the Windows 10 April 2018 Update (Windows 10 version 1803), File Explorer cannot connect to other devices running version 1803. When clicking the Network tab in File Explorer, other devices on the home network running version 1803 do not appear, and thus I'm not able to perform file sharing or access files on other devices on my home network.

In der Antwort auf die Frage des Forenmoderators (ein Dienstleister von Microsoft) schreibt ein andere folgende Antwort:


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Microsoft is aware of reports that devices running Windows 10 version 1803 cannot connect to other devices on their home network and is investigating the issue.

You can resolve this problem by setting some services to Automatic (Delayed Start) and restarting Windows:

  1. Press the Windows Key and R at the same time to bring up the Run dialog.
  2. Type services.msc in the Run dialog and press Enter.
  3. For each of the following services, locate the service in list, right-click the service and select Properties. Then set the Startup type to Automatic (Delayed Start) and select Apply.
    • Computer Browser (Browser)
    • Function Discovery Provider Host (FDPHost)
    • Function Discovery Resource Publication (FDResPub)
    • Network Connections (NetMan)
    • UPnP Device Host (UPnPHost)
    • Peer Name Resolution Protocol (PNRPSvc)
    • Peer Networking Grouping (P2PSvc)
    • Peer Networking Identity Manager (P2PIMSvc)
  4. Restart Windows.

Man bestätigt, dass Microsoft den Fehler kenne. Dann empfiehlt man, die in obiger Antwort aufgeführten Dienste zu starten. Die Dienste FDPHost und FDResPub hatte ich in meinem verlinkten Blog-Beitrag genannt – die restlichen Dienste sollten eh laufen. Mit etwas Glück funktioniert dann die Netzwerkerkennung anderer Windows 10-Rechner wieder. Interessent sind auch die Antworten auf diesen Beitrag.

Ergänzung: Rückmeldung eines Blog-Lesers

Zu Microsofts Workaround habe ich von Blog-Leser Paul B. folgende Rückmeldung erhalten:

In o.g. Beitrag veröffentlichten Sie den Tipp von MS, bestimmte Dienste auf "verzögerten Start" zu setzen.

Alle diese Dienste standen bei mir auf "manuell"!

Schon beim setzen des ersten Dienstes "Computer Browser(Browser)" erhielt ich eine nette Fehlermeldung (s. Screenshot).

Ich konnte den Dienst aber auf "automatischer Start" setzen. Alle anderen Dienste konnte ich auf "verzögerter Start" setzen.

Merkwürdig – Windows eben …


(Zum Vergrößern klicken)

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6 Antworten zu Windows 10 V1803: Netzwerkprobleme bestätigt

  1. Rene sagt:

    Ich vermisse noch den Fehler ODBC mit win10 Version 1803.

    Ganze Firmen haben dicke Backen gemacht, weil sie eigenständig auf die v1803 geupgradet haben. (Schon doof, wenn man keinen Admin hat, oder der Admin nichts taugt) Durch den Fehler funktionieren die Anbindungen zu Datenbanken nicht, nur teilweise, oder verzögert.
    Wenn zufällig bei einem die SQL Datenbank Kummer macht, mal schauen, welche Version man hat und wenn man die v1803 hat, wider runter auf Version 1709. :)

    • kingcopy sagt:

      "oder der Admin nichts taugt" Willst Du damit sagen das der Admin nichts taugt wenn er auf 1803 umgestellt hat, wie sich jedes System, automatisch mittlerweile?

      Wir haben eine Menge Datenbanken laufen auch über ODBC und haben keine Probleme.

      • Theo sagt:

        Einen Admin, der in einer Produktiv-Umgebung ungeprüft Updates einspielt bzw. automatisch einspielen lässt, würde ich auch als unfähig, fahrlässig, todesmutig oder dumm bezeichnen.

  2. Daniel sagt:

    Ich dachte, es sei ein gezieltes, standardmässiges Deaktivieren des SMB 1 Protokolls? Wegen der bekannten Sicherheitsproblematiken eines ca 30 jahren alten Protokolls?
    Das war doch lange schon absehbar (seit Vista mindestens).
    Siehe auch, https://blogs.technet.microsoft.com/filecab/2016/09/16/stop-using-smb1/

  3. Andres Müller sagt:

    Das SMB 1 wurde vom Microsoft wegen eines inzwischen unter Windows 10 behobenen! Sicherheits- Problem deaktiviert.

    Neu gekaufte Stangen -Notebook von Lenovo die man ab fabrikfrischer Installation auf Windows 10 1803 updatet hatten bei mir das SMB 1 Protokoll ohne meine Eingriffe wieder aktiviert -und zwar sowohl Client 1.0 als auch Server 1.0.

    Wie ich an einem anderen älteren Rechner gesehen habe kann die früher durch Microsoft vorgenommene Deaktivierung von SMB 1.0 die vor dem Sicherheitspatch noch durchgeführt wurde in der Registry fehlerhaft eingetragen worden sein.

    Und zwar besteht der Fehler darin dass die Root Information ob irgendwelche SMB 1.0 Protokolle aktiviert sind auf "true" gesetzt ist, auch wenn darunter weder Client 1.0 noch der Server 1.0 aktiviert war. Dadurch kann es sein dass Windows wegen dem Registryfehler meint es könne Netzwerkgeräte die mit SMB 1.0 operieren erkennen, obwohl das Client -Protokoll von Windows Update deaktiviert wurde.

    Meine Lösung besteht darin die Protokolle wenn man sie deaktivieren will zuerst beide manuell zu aktivieren und dann ebenso manuell wieder zu deinstallieren. Dadurch wird die Registry SMB 1.0 Root- Eintrag richtig gesetzt.

    Allerdings habe ich SMB 1.0 inzwischen permanent wieder aktiviert, da ja Microsoft die eigene Ransomware -empfindliche Sicherheitslücke geschlossen hat und alle meine Netzwerkgeräte ebenfalls!

    Man muss jetzt lediglich aufpassen das man auch andere Netzwerkgeräte mit aktueller Firmware versorgt. Bei Synology Server wie ich sie verwende werden Sicherheitslücken meistens noch vor Microsoft geschlossen. Aber man muss wirklich aufpassen, wovor dieser Artikel (englisch) warnt.
    https://www.zdnet.com/article/its-not-just-windows-anymore-samba-has-a-major-smb-bug/

  4. Proteus sagt:

    Hallo, kann ich ebenfalls bestätigen, dass Windows Samba Peripherie immer noch nicht findet. Daher habe ich folgende Lösung die mir halfen.

    https://phoenix-blog.de/2018/11/06/window-10-1803-1809-samba-server-in-der-netzwerkumgebung-wieder-anzeigen-lassen/

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