Mit dem XYSTEC USB-Fingerabdruck-Scanner lässt sich ein Windows (10)-Rechner nachrüsten. Dann ist z.B. eine Hello-Anmeldung unter Windows 10 verwenden. Ich habe den XYSTEC USB-Fingerabdruck-Scanner unter diesem Aspekt getestet.
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XYSTEC USB-Fingerabdruck-Scanner
Ich bin durch Zufall beim Stöbern im Angebot der Firma Pearl über diese XYSTEC USB-Fingerabdruck-Scanner für Windows gestoßen. Der Anbieter hat momentan zwei Modell im Angebot:
- Xystec Finger-Abdruck-Scanner für Windows 7, 8, 8.1 & 10, mit 360°-Erkennung zum Preis von 22,90 Euro
- Xystec Kleiner USB-Fingerabdruck-Scanner für Windows 10, 10 Profile zum Preis von 24,90 Euro
Die Finger-Abdruck-Scanner gibt es z.B. auch bei Amazon zum gleichen Preis von Pearl (siehe Amazon-Anzeige).
Ich habe mir das erstgenannte Exemplar zum Test schicken lassen. Der Lieferumfang ist recht übersichtlich: Kurzanleitung, der USB-Scanner und eine Mini-CD.
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Installation und Inbetriebnahme
Zur Installation habe ich den USB-Fingerabdruck-Scanner einfach in eine USB-Buchse eines Windows 10-Notebooks eingestöpselt und gewartet, was passiert.
Es kam die Toast-Benachrichtigung, dass ein ELAN:Fingerprint eingerichtet werde und ein unbekanntes Gerät wurde erkannt.
Nach kurzer Zeit war der Treiber unter Windows 10 automatisch installiert, was auch in der Geräteliste angezeigt wurde.
Anschließend bot Windows 10 bereits das Einrichten des Fingerabdruck-Sensors für die Hello-Anmeldung an.
In einer Kalibrierungsroutine will Windows 10, dass der Benutzer einen Finger auf den Sensor legt.
Man wird durch die einzelnen Schritte geleitet, ein Assistent gibt Anweisungen. Dabei muss man den Finger mehrfach abheben und neu aufdrücken.
An dieser Stelle fand ich zwei Sachen nervig: Windows 10 will, dass man bei den Kalibrierungsschritten den Finger in verschiedenen Winkeln auflegt. Das ist mechanisch aber, auf Grund der Abmessungen des Sensors, etwas schwierig. Ich musste die Kalibrierung mehrfach durchführen, da Windows 10 auf Fehler lief. Schlussendlich habe ich das Notbook an einer Tischkante positioniert und konnte den Finger in den geforderten Winkeln auflegen, so dass die Erfassung erfolgreich abgeschlossen wurde. Daher habe ich auch nicht mehrere Finger zum Testen kalibriert, was Windows 10 anbietet. Zweite Geschichte: Windows 10 will bei der Hello-Anmeldung auch eine PIN eingerichtet haben. Beide Punkte sind aber dem USB-Fingerabdruck-Sensor nicht anzulasten.
Abschließende Worte
Unter dem Strich: Der USB-Fingerabdruck-Sensor wurde automatisch unter Windows 10 erkannt und erfolgreich eingerichtet. Das hat mir schon mal sehr gut zugesagt. Dann konnte ich den Sensor unter Windows 10 kalibrieren, war etwas fummelig, aber klappte am Ende des Tages.
Ich habe den USB-Fingerabdruck-Sensor jetzt einige Tage am Notebook unter Windows 10 zum Testen verwendet. Die Erkennung des Fingerabdrucks durch Windows-Hello klappte zuverlässig. Da habe ich nichts zu bemängeln. Und es ist eine elegante Möglichkeit, einen Fingerabdruck-Scanner für kleines Geld nachzurüsten.
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Danke für den informativen Beitrag!
Einen Laptop mit Fingerabdruck zu entsperren, ist allemal einfacher als die nervige Eingabe langer Passwörter. Vorausgesetzt natürlich, man hat die Kalibrierung unter Windows 10 erfolgreich gemeistert.
Einen entscheidenden Nachteil hat so ein Fingerabdrucksensor allerdings: Was ist wenn man sich genau den Finger verletzt, den man für die Entsperrung benötigt? Das ist einem Freund von mit passiert, mit dem Ergebnis, dass er sein Laptop bis zur Abnahme des Verbands nicht benutzen konnte.
Klarer Anwenderfehler.
Man kann schließlich mehrere verschiedene Finger erfassen.
Außerdem ist immer auch nach wie vor die Anmeldung per Pin oder Passwort parallel möglich.
Hallo Lothar!
Man kann sich dann immer noch mit seinem Kennwort oder der o.g. PIN anmelden, wenn man die bis dahin nicht vergessen hat ;-)
Außerdem kann man auch mehr als einen Fingerabdruck einrichten. Einen rechts und einen links als Backup :-D
Mein Laptop hat das schon integriert und es ist recht bequem, ihn zu entsperren. Manchmal brauche ich mehrere Versuche, wenn ich das nicht sorgfältig mache, naß darf der Finger auch nicht sein. Eine erhöhte Sicherheit bringt das nicht, da ja bei Nichtfunktionieren der PIN eingegeben werden kann.
Ist eine PIN (aka Ziffernfolge) wirklich erforderlich oder reicht auch ein Kennwort (ggf. nachträgliche Deaktivierung der initial nötigen PIN)? Bei Windows 8.1 war eine PIN nicht erforderlich.
Eine Desktop-Variante wäre noch schön gewesen, so wie der frühere Microsoft-Fingerabdrucksensor (leider nur bis WinXP unterstützt).
Mal 2 Cent von einem Aluhutträger.
Warum sollte ich einem Windows Rechner!!! freiwillig meinen Fingerabdruck geben, wo wir so schon alle stöhnen wegen Telemetrie und Konsorten. Habe ja schon Probleme diesen beim Pass abzugeben, weil ich das Datensammeln einfach eine Unverschämtheit finde. Will aber keine Diskussion nicht in diese Richtung anfangen.
Nur, so löchrig wie die Sicherheit bei Rechnern ist, und dann soll ich das persönlichste Erkennungsmerkmal von mir preisgeben?
Leute denkt mal ein bisschen nach!!
Zum einen lässt sich das Merkmal ja vermutlich nicht einfach rückwärts nachbilden. So persönlich ist das Merkmal zudem nicht. FP-Reader erfassen nur Teilbereiche. Auch andere Personen, die diese Teilbereiche haben, werden dann akzeptiert, obwohl die Papilliarstruktur nicht übereinstimmt. Wenn z.B jeder 10000-ste dieselben Strukturen hat, ist das, bezogen auf die Weltbevölkerung, eine ziemlich hohe Zahl. Daher kann man an solchen FP-Readern nicht beliebig viele FPs einlernen, weil jeder zusätzliche Finger die Falschakzeptanzrate ansteigen läßt. Bereits ein zusätzlicher Finger halbiert den Wert. Daher sollte man höchstens 1 Finger/Hand am Smartphone/PC einlernen.
Hi,
ob Aluhut oder nicht – das System wurde bereits gehackt. Man braucht nur einen Fingerabdruck des Besitzers, z.B. auf einem Glas.
Das hat der CCC bereits vor mehr als einem Jahr bewiesen – bei einem Minster für IT
;-)
Da hatte der CCC aber auch mächtig auf die Alarmismuspauke gehauen und einfach ein veraltetes Verfahren zum Standard hochgejazzt.
FP-Reader arbeiten mit unterschiedlichsten Verfahren. Es gibt neben der klassischen Oberflächenerkennung auch die Auswertung von Tiefeninformationen, z.B. von kapazitiven oder thermischen Strukturen. Daher gibt es auch FP-Reader, die durch Latexhandschuhe hindurch auslesen oder unter fließendem Wasser funktionieren. Solche Sensoren akzeptieren auch keine abgetrennten Finger. Bei Sensoren, die beim schnellen Wischen, egal wie schief der Finger aufliegt, blitzschnell ein Gerät entsperren würde ich mir allerdings Sorgen machen, ob die Falschakzeptanzrate klein genug ist. Gerade bei ultraflachen Sensoren der Smartphones habe ich meine Zweifel.
Habe mal das ganze getestet, Günter. Nicht schlecht das ganze.
Jedenfalls wird es schwierig, den zu manipulieren.z.B. Abdruck vom
Bierglas oder ähnlichem.
https://tinyurl.com/lobrcez
Die Software auf der CD beinhaltet Webseiten-Verschlüsselung
oder eigene Ordner. Kann man alles in dieser PDF erfahren.
https://www.pearl.de/support/product.jsp?pdid=PX8888&catid=1170