Windows 10 ‘as a service’: Kaputt by design?

Microsoft hat es nicht geschafft, das Windows 10 April 2018 Update unfallfrei zu veröffentlichen. Microsoft hat es auch nicht geschafft, das Windows 10 Oktober 2018 Update unfallfrei auszurollen. Zeit, mal die Frage zu stellen, warum das schief geht.


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Die Windows 10-Entwickler von Microsoft befinden sich (seit Jahren) auf einem steinigen Weg. Kein kumulatives Update, das keine Probleme auf den unterschiedlichen Rechnern verursacht. Und das in diesem Frühjahr veröffentlichte Windows 10 April 2018 Update wurde aufgrund von Problemen gestoppt. Auch musste Microsoft das Windows 10 Oktober 2018 Update zurückziehen und den Rollout aufgrund von größeren Problemen (Dateien wurden gelöscht) stoppen.

Bugs, Bugs, und Verteidigung gegen Microsofts Bug-Fixes

Momentan scheint so einiges zu kumulieren, was Windows 10 betrifft. Inzwischen ist das Szenario bekannt: Sobald ein Feature-Update veröffentlicht wurde, kämpfen Benutzer und Administratoren mit Bugs, die mit Feature-Updates und kumulativen Updates eingeführt wurden. Windows-Spezialistin Susan Bradly, bekannt als Patch Lady, hat im Frühjahr eine Umfrage bei Administratoren und Nutzern über deren Vertrauen im Hinblick auf Windows durchgeführt. Das Ganze mündete in einem offenen Brief an Satya Nadella (siehe Offener Brief an Microsoft – Teil 3). Das hat bei Microsoft keine spürbare Reaktion ausgelöst.

Zum Wochenende hat Michael Horowitz den Artikel Defending against Windows 10 bug fixes veröffentlicht und darin beschrieben, was Administratoren und Nutzer von Windows 10 plagt. Normalerweise ist man als Nutzer ja begierig darauf, möglichst schnell Bug-Fixes zu bekommen, die Fehler ausbügeln. Bei Windows 10 sind wir inzwischen so weit, dass man Mittel und Wegs suchen muss, um sich gegen die von Microsoft verteilten Windows 10 Bug-Fixes zu schützen. So weit ist es schon gekommen.

Und bei Arstechnica hat Peter Bright analysiert, warum Microsofts Windows-Entwicklungsprozess seit Jahren scheitert. In seinem langen Artikel Microsoft's problem isn't how often it updates Windows—it's how it develops it geht er auf Aspekte ein, was in diesem Prozess schief läuft. Seine Schlussfolgerung: Microsofts Prozess der Entwicklung ihres Betriebssystems war von Anfang (seit Windows 7) an fehlerhaft. Er schreibt, dass es den Entwicklern ermöglicht wurde, neuen Code ohne Test in Windows 10 Feature-Updates zu integrieren. Und er merkt an, dass Microsofts Entwickler nur wenigen Wochen während eines Release-Zyklus verwenden, um tatsächlich Code für neue Funktionen zu schreiben. Den Rest dieses Zyklus müssen sie verwenden, um Fehler aus dem Code zu entfernen.

Was wir als Benutzer bekommen, ist eine qualitativ schlechte und unzuverlässige Software namens Windows 10, die mit vielen Problemen aufwartet, die bei Insider-Tests nicht gefunden werden, oder die seit vielen Windows-Versionen bekannt sind (und von Microsoft ignoriert werden).

Ergänzung: Bei The Register gibt es jetzt den Artikel Memo to Microsoft: Windows 10 is broken, and the fixes can't wait, der sich mit der gesunkenen Software-Qualität aus Redmond befasst und die Ursachen benennt. Und heise.de hat einen eigenen Beitrag veröffentlicht, in dem das Desaster, auch um Windows Server 2019, sowie das Problem der 'Informationsvielfalt' auf den Microsoft-Kanälen zur Sprache kommt. Das sieht nicht gut aus, die Kritik – speziell aus unverdächtigen Quellen – nimmt drastisch zu. Da sollten einige Alarmglocken in Redmond anschlagen.

Windows 10 V1809 ist bereits 'empfohlen'

Im Moment scheint es mir, als ob es bei Microsoft drunter und drüber zu gehen. Das erklärt möglicherweise den neuesten Fehler aus Redmond. Mir ist die Kinnlade herunter gefallen, als ich den Tweet von Tero Alhonen gesehen habe.


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Windows 10 V1809 wurde kurz nach dem Release offiziell von Microsoft zurückgezogen und wird momentan im Windows Insider Programm getestet. Aber Microsoft versieht die Version auf dieser Seite bereits mit dem Attribut Recommended (also empfohlen). Unglaublich!


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71 Antworten zu Windows 10 ‘as a service’: Kaputt by design?

  1. Ben sagt:

    Gott sei Dank gibt es ja noch Windows 8.1 und Linux.

    Spätestens mit der Geschichte um die gelöschten Dateien schießt Microsoft den Vogel ab. Es werden Daten der Benutzer gelöscht, und obwohl dieser eklatante Fehler schon im Insider-Build aufgefallen und gemeldet worden ist, ist er dennoch in der Release-Version zu finden!

    Die Krönung ist dann der Microsoft-Support und die Microsoft-Marketing-Abteilung.

    Marketing so: "Selbstverständlich haben wir eine Lösung, um die gelöschten Dateien wiederherzustellen. Bitte wenden Sie sich an den Support."

    Support so: "Da müssen Sie sich an eine Firma wenden, die auf Datenrettung spezialisiert ist. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass wir die anfallenden Kosten nicht übernehmen können."

    Einmal mit Profis arbeiten :-) :-) :-)

    • Hans Thölen sagt:

      Bei Makromurks gibt es schon lange keine Profis
      mehr, sondern nur noch Analphabeten und große
      Blindfische. Was da herausgekommen ist, daß ist
      Windows 10 und die nachfolgenden Updates für
      ein total kaputtes Windows 10. Was in der ersten
      Ausgabe von W 10 nicht kaputt ist, das machen die
      Updates kaputt.

  2. Oli sagt:

    Was sagt eigentlich Bill Gates zu der ganzen Geschichte, was aus "seinem" Windows geworden ist? Irgendwie habe ich in der Vergangenheit diesbezüglich nichts von ihm gelesen oder gehört. Äußert er sich nicht mehr dazu oder hab' ich da einfach ein paar Sachen nicht mitgekriegt?

  3. Micha45 sagt:

    Bei allem Verständnis, dass bei Fehlern Kritik angebracht ist, sollte man hier aber mal die Kirche im Dorf lassen.

    Die seit dem Rückzug der 1809 aufgetretenen Fehler betrifft nur einen verschwindend geringen Teil der Windows-10-Nutzer.
    Den Fehler bei der integrierten Zip-Funktion hat ein einziger User bei Reddit gemeldet.
    Die Inkompatibilität mit dem Intel-Audiotreiber hat Intel zu verantworten, weil die Treiber schlicht und ergreifend nicht an die Schnittstelle angepasst wurden. Zeit genug hatte Intel.
    Der Fehler im Zusammenhang mit OneDrive und den gelöschten Ordnerinhalten betraf auch nur sehr wenige Nutzer und auch nur unter besonderen Umständen.

    Also, bitte etwas mehr Fairness und nicht immer gleich pauschal mit der verbalen Keule draufhauen und alle Entwickler bei MS für unfähig erklären. Bei einer solchen komplexen Software sind Fehler nie vermeidbar und die Fehlersuche ist nicht so einfach, wie viele vielleicht glauben.

    Der halbjährliche Zyklus der Veröffentlichung dieser Funktionsupdates trägt seinen Teil dazu bei. Das könnte und sollte MS schleunigst ändern. Ein Mal im Jahr, oder sogar nur alle zwei Jahre reicht vollkommen. Dann hätte man auch ausreichend Zeit für die Fehlerbehebung.

    • nagra sagt:

      wie, nicht mit der Keule?
      wofür hat man seine Vorurteile/Klischees/Schubladen? Welt ist doch einfach…
      oder doch nicht (huch)?
      ;-)

    • Günter Born sagt:

      Die Meinung bleibt dir unbenommen. Zum ZIP-Thema: Kann jeder testen – ich meine, es sind alle Nutzer betroffen.

      Aber der springende Punkt ist ein anderer, wenn ich den Arstechnica-Artikel richtig verstanden habe. Es passieren essentielle Fehler in der Windows-Entwicklung – es ist also ein strukturelles Problem. Wenn dem so ist, wird eine Verlängerung des Feature Upgrade-Zyklus auf 1 oder 2 Jahre nicht wirklich was ändern. Mich wundert, dass die Firmen nicht mehr Sturm laufen.

      • Micha45 sagt:

        Sollten wirklich alle von dem Zip-Fehler betroffen sein, dann gibt es diesen wahrscheinlich schon länger. Ist bisher nur niemandem aufgefallen, weil fast alle externe Programme wie 7-Zip oder WinRar nutzen.
        Ich selbst habe die interne Zip-Funktion von Windows noch nie benutzt, ich nutze auch keine Tools von Drittanbietern. Ich bevorzuge da ein Powershell-Skript und hatte damit noch nie Probleme.

        Sicher gibt es bei der Entwicklung Fehler zu beklagen. Das war aber auch bei früheren Windows-Versionen der Fall. Ob es wirklich ein strukturelles Problem ist, kann ich nicht beurteilen.
        Man erinnere sich, als z.B. XP oder 7 veröffentlicht wurde, da gab es zu Anfang massig Bugs zu beklagen. Die wurden dann nach und nach gefixt.
        Heute trauern die Leute XP und 7 hinterher und schimpfen auf Windows 10. Kann ich nicht so ganz nachvollziehen, aber das ist wohl immer so.

        Was die Firmen betrifft, das ist eine ganz andere Geschichte. Da gibt es keine Zwangsupgrades und Updates mehr, weil die Systemadmins in den Unternehmen entscheiden, ob überhaupt und wann die Pakete eingespielt werden sollen.
        Zu Anfang war das wohl noch nicht so, aber mittlerweile läuft das wohl so ab.

        • Günter Born sagt:

          Zu 'Ist bisher nur niemandem aufgefallen, ' – auch dies muss man relativieren. Dank meiner Blog-Leser kenne ich nun einen Tweet von Rafael Rivera. Der Bug war mehrfach vor Wochen bzw. Monaten im Feedback-Hub gemeldet worden (habe ich diese Nacht halt nicht gefunden).

        • Martin W. sagt:

          "Heute trauern die Leute XP und 7 hinterher und schimpfen auf Windows 10. Kann ich nicht so ganz nachvollziehen, aber das ist wohl immer so."
          Der springende Punkt ist, dass zwischen dem Release von XP und 7 satte 8 Jahre lagen. Und auch mit einer "Home"-Version konnte man selbst entscheiden, ob und wann man umsteigen wollte.
          Jetzt beginnt das Spiel alle 6 Monate von neuem und man muss sich mit einer Home-Version schon ganz schön verrenken um das Upgrade wenigstens ein paar Wochen hinauszuzögern.

      • Roland Moser :-) sagt:

        Ich sehe das Problem in einem fehlenden oder mangelhaft funktionierenden Projekt-Management. Es gibt vermutlich einfach niemanden, der die Übersicht hat, und die notwendigen Berechtigungen, um einzugreifen.
        Im Insider-Programm ist ja bekanntlich noch schlimmer. Die dafür verantwortliche und überbezahlte Tussi kümmert sich einen feuchten um das Insider-Programm.

      • anthropos sagt:

        Hier stimme ich Herrn Born völlig zu, soweit es den Artikel angeht, da wir selber keinen Einblick bekommen können, was dort tatsächlich passiert. In dem Artikel wurde so gut wie möglich versucht, sich einen Reim darauf zu machen, und was man aus eigenen Quellen so mitbekommt.

        Es wurde dort mehrfach betont, dass Microsoft vermutlich mit keiner Zeit der Welt eine bessere Qualität ausliefern könnte, weil sie stellenweise erst den Code einbauen, wie fehlerhaft der nun ist, und dann auch Code herausgeben, der nicht vollständig intern getestet wurde, wie man wohl daran sieht, dass Fehler teils vorhanden sind in der Insider build, aber nicht mehr in der Version für Skip ahead, die länger hat getestet werden können, an der Insider-Version vorbei.

        Mehr schlecht als recht wegen der unterschiedlichen Größe der Projekte wurde Google mit seinen Projekten gegenübergestellt, das meist brauchbare Arbeit abliefert, zumindest im Bereich der Basisfunktionen, selbst im Beta-Kanal. Noch mal betont: meistens.

    • Bolko sagt:

      Zitat:
      "Den Fehler bei der integrierten Zip-Funktion hat ein einziger User bei Reddit gemeldet."
      [Zitat Ende]

      Schon wieder willst du alles schönreden. Nicht nur hier, sondern auch in anderen Foren.
      Du kannst den Fehler doch selber reproduzieren, weil es jeden betrifft. Es ist also nicht nur "ein User".

      Zitat:
      "Die Inkompatibilität mit dem Intel-Audiotreiber hat Intel zu verantworten, weil die Treiber schlicht und ergreifend nicht an die Schnittstelle angepasst wurden. "
      [Zitat Ende]

      Es betrifft nicht nur Intel, sondern auch Realtek und HP (Tastaturtreiber). Was ist wahrscheinlicher? Dass diese drei Hersteller gleichzeitig Mist bauen oder dass nur Microsoft Mist baut, weil MS plötzlich die Schnittstelle geändert hat, ohne das rechtzeitig und deutlich genug den Herstellern mitgeteilt zu haben?

      • Micha45 sagt:

        Was sollte ich davon haben, alles schönzureden? Das hat damit gar nichts zu tun. Ich kritisiere auch, aber ich überziehe nicht bei jeder Kleinigkeit.

        Der Fehler mit der Zip-Funktion ist wohl erst bekannt geworden, als ihn ein User bei Reddit gemeldet hatte. Danach haben wohl dann noch andere getestet und den Fehler ebenfalls festgestellt.

        Es wurde jetzt ein weiterer Fehler gefunden, ja. Wahrscheinlich aus Zufall. Denn die interne Zip-Funktion wird wohl nur von den Wenigsten im produktiven Einsatz genutzt. Kaum einer nutzt das und plötzlich ist dieser Fehler von gravierender Bedeutung. Das ist einfach nur lächerlich.

        Wenn Microsoft etwas an den Schnittstellen verändert, informieren sie in der Regel vor allem die Hardwarehersteller rechtzeitig, die Partner von MS sind. Intel und HP sind Partner. Wenn die dann nicht zeitnah handeln, dann ist das deren Problem.

        • sh sagt:

          … Kleinigkeite ?
          – Unfug, diese gibt es haufenweise seit W10 und mit jedem neuen Release werden es mehr und absurdere Fehler.
          Da hilft auch kein blauäugiges Herunterreden.
          Wir Nutzer müssen das leider ausbaden solange wir Microsoft die Stange halten.
          Irgendwann hat aber auch der Letzte der an MS festhält genug.
          Es muss sich also bald etwas ändern.

          • Micha45 sagt:

            "Schönreden"?, "Blauäugiges Herunterreden"?
            Wie alt seid ihr? 12?
            Anscheinend scheinen so einige vergessen zu haben, dass das Upgrade 1809 zur Fehlersuche und Fehlerbehebung zurückgezogen wurde.
            Das ist es doch, was die Leute fordern. Und werden dann Fehler gefunden und gelangen an die Öffentlichkeit, wird trotzdem kritisiert. Ich frage mich, was das soll?

        • riedenthied sagt:

          Dein Kommentar trieft ja nur so vor Pauschalisierungen. Natürlich wird die interne Zip-Funktion benutzt, warum auch nicht (wenn sie wie erwartet funktionieren würde)? Warum sollte sich eine große Firma eine Lizenz für WinRar für tausende Rechner kaufen oder so eine krank kaputte Software wie 7-Zip einsetzen wollen, wenn eine stinknormale Zip-Funktion reicht?

          Ebenso deine Aussagen zu den Schnittstellen: "informieren sie in der Regel … rechtzeitig". Keine sehr überzeugende Argumentation.

          • Micha45 sagt:

            Bei uns an der Arbeit wird 7-Zip genutzt und die interne Zip-Funktion ist deaktiviert.
            Ich kenne Systemadmins von KMU, da ist es genauso. Kostenfrei! Kein Privatnutzer aus meinem Umfeld nutzt die interne Zip-Funktion. Und jetzt?

            Man kann es treiben, aber auch übertreiben.

          • Günter Born sagt:

            @Micha45: Ich belasse dir deine Meinung – schrieb ich ja oben. Erschrocken habe ich mich über die Aussage 'Bei uns an der Arbeit wird 7-Zip genutzt und die interne Zip-Funktion ist deaktiviert." Die Blog-Beiträge von mir zu diversen Sicherheitsrisiken bei 7-Zip kennt ihr aber schon und habt das sicherheitstechnisch abgefangen?

          • riedenthied sagt:

            "Bei uns an der Arbeit wird 7-Zip genutzt und die interne Zip-Funktion ist deaktiviert.
            Ich kenne Systemadmins von KMU, da ist es genauso. Kostenfrei! Kein Privatnutzer aus meinem Umfeld nutzt die interne Zip-Funktion. Und jetzt?"

            Und jetzt bin ich vollkommen überzeugt, angesichts dieses ultimativen Beweises. Das benutzt definitiv niemand! :-D

            Na ja, ich lasse dir ebenfalls deine Meinung. Auch wenn sie auf sehr tönernen Füßen steht. Der Punkt ist ja prinzipiell, dass die Zip-Funktion nur EIN Beispiel ist, was an Windows 10 alles kaputt ist. Da lassen sich noch genügend andere finden. Allerdings wirst du die durch deine rosa Brille vermutlich nicht erkennen.

          • Windoof-User sagt:

            Die hysterische Anti-7-Zip Hetze ist unsachlich und albern. Selbst Microsoft und weitere Internetgiganten nutzen 7-Zip in ihren Produkten. Wer mit den Compilereinstellungen oder der fehlenden Signierung der offiziellen Version nicht leben will, kann den Quellcode herunterladen und selbst durch den Compiler schieben.

          • riedenthied sagt:

            Das ist weder hysterisch, noch albern, noch unsachlich. Und schon gar keine Hetze. Ist in der heutigen Zeit ein schönes Mode- und Totschlagwort, nicht wahr? :rolleyes:

            Wer sich ein wenig mit dem Thema beschäftigt, der sieht das auch ganz klar. Aber dazu gibt es genügend Lesestoff, das muss ich nicht nochmal ausführen.

            Klar könnte man sich das auch selbst kompilieren. Vielleicht machen das die "Internetgiganten" sogar. Der Heimnutzer aber wohl eher nicht. Der KMU-Admin wohl eher ebenfalls nicht. Ich hätte auch eine prinzipielle Abneigung, ein Produkt noch selbst kompilieren zu müssen, damit man es sicher einsetzen kann. Das und der zusätzliche Aufwand wären zwei weitere Punkte gegen den Einsatz von 7-Zip und für den Einsatz der integrierten Zip-Funktion.

          • Windoof-User sagt:

            Man muss sich nicht verteidigen, wenn man nicht angesprochen wurde, riedenthied.

          • riedenthied sagt:

            Dein Kommentar steht als Antwort unter meinem, in dem ich 7-Zip kritisiere. Insofern habe ich es durchaus so verstanden, dass ich gemeint sei. Aber selbst wenn nicht, kann ich ja durchaus trotzdem meinen Senf zu deinem Posting dazugeben. ;-)

          • Windoof-User sagt:

            Ja, alles "Love and Peace"!

        • Uwe Bieser sagt:

          Die interne ZIP-Funktion nutze ich schon eine Weile. Aktuelle nutze ich 1803 und bislang habe ich keinen Fehler feststellen können.

        • Roland Moser :-) sagt:

          Satya Nadella ist eine Pfeife und hat aus Microsoft eine 3. Welt-Firma gemacht.

      • anthropos sagt:

        Ihnen ist schon klar, dass jeder Fehler Jeden betrifft, wenn er nicht zurückzuführen ist auf besondere Umstände bei der Gerätschaft und deren Treiber, oder?

        Der Fehler tritt auf, wenn ein Nutzer Dateien überschreiben will mit Daten aus einem Archiv, das in denselben Ordner die Daten legen will. Es gibt keine Sicherheitsabfrage vorher.

        Ich habe noch nicht viele Menschen beobachten können, die das versuchen und gleichzeitig betreffende Ordner vorher auf eine getrennte Partition gepackt hätten, dass da überhaupt Dateien zum Überschreiben vorhanden wären.

        Das Lächerliche bleibt allerdings, dass es hier um eine Grundfunktion geht, die selbstverständlich getestet sein sollte, vermutlich automatisch, weil geübte Nutzer selten in diese Situation kommen oder sich nicht mehr verhalten können wie Anfänger, weil deren Wissen und Erfahrung im Wege stehen.

        • Günter Born sagt:

          Zu 'Ich habe noch nicht viele Menschen beobachten können, die das versuchen und gleichzeitig betreffende Ordner vorher auf eine getrennte Partition gepackt hätten, dass da überhaupt Dateien zum Überschreiben vorhanden wären.'

          Dann gehöre ich zu den Menschen, die regelmäßig in die Falle laufen – und alle Leute, die bei mir im Workflow eingebunden sind. Ich schreibe ein Manuskript, erstelle Bilder und packe das in ZIP-Archive. Später muss ich ggf. Bilder oder Texte ändern, packe die Delta-Dateien in ein ZIP-Archiv und schicke es den nachgeordneten Leuten im Workflow. Die versuchen, die ZIPs zu entpacken und die Dateien im Zielordner zu überschreiben -> Bingo!

          Ich bekomme ggf. korrigierte Dateien von den Fachlektoren zurück – lege eine Kopie meiner Originaldateien an und versuche die geänderten Dateien aus dem ZIP-Archiv über meine Originaldateien zu kopieren – um den neuen Revisionsstand zu bekommen -> Bingo!

          Ergo: Windows 10 lässt sich in einem solchen Umfeld nicht mehr einsetzen. Bloß gut, dass ich noch produktiv auf Win 7 unterwegs bin und W10 nur auf einer Testmaschine läuft.

    • Stephan sagt:

      Zitat:
      Die seit dem Rückzug der 1809 aufgetretenen Fehler betrifft nur einen verschwindend geringen Teil der Windows-10-Nutzer.
      Zitatende:

      Sorry Micha45, aber woher hast du denn bitte diese Angabe! Ich denke das entspringt einem Bauchgefühl. Meine Erfahrungen mit MS Windows seit Vers. 1.1 besagt leider etwas anderes.

      • dr future sagt:

        Die offizielle Meldung von ms…
        (Auch hier zu lesen) der Bug betraf User die freiwillig geupdatet haben und von diesen 0,001% – das nenne ich auch verschwindend gering.

        Im Feedback hub ist auch die Frage wie / wie oft etwa gemeldet wird. Einzelne Meldungen gehen dort klar unter da weltweit 1000de Meldungen rein kommen.

        Um besser priorisieren zu können wurde hier nun eine Wichtigkeit eingeführt. Wollen hoffen das nun nicht jeder sein Problem mit kritisch meldet.

        Mich würde ja mal interessieren wie viele von denen die immer von ständigen Problemen mit win10 reden, selber schon betroffen waren und wie viele davon dann div tools verwendet haben um etwas am System zu verbiegen und sei es was mit Updates oder telemetrie.

        Ich will nicht sagen das es keine betroffenen gibt aber ich bin ebenso der Meinung das bei jedem noch so kleinen Problem aktuell in allen Medien sofort mit der Keule geschwungen wird ohne Verhältnismäßigkeit.

        • Günter Born sagt:

          Das ist nun schlicht die Aufgabe 'der Medien', dass diese Informationen veröffentlicht werden – imho (die MS-Leute lesen wohl diverse Tech-Sites und Blogs – hier hatte ich wenige Stunden nachdem ich ein anderes Problem thematisiert hatte, eine Mail des Produktmanagers der App, der nach Details fragte). Aber es geht noch zu viel unter.

          Ohne solche Berichte wäre weder die V1809 zurückgezogen worden, noch gäbe es irgend eine Hoffnung, dass MS irgend etwas an Bugs korrigiert – ist ja keiner betroffen oder 'geht im Rauschen unter'.

          Ach ja, mein englischsprachiger Beitrag zum ZIP-Thema wird jetzt per Twitter von Anderen zu Microsoft gespült. Mal sehen, wie schnell ein Fix kommt.

          BTW: Steter Tropfen höhlt den Stein …

          • drfuture sagt:

            Ja sicherlich – nur ist für mich die Berichterstattung trotzdem ungleichmäßig und nicht objektiv genug. Wobei du hier noch weitaus besser bist als 90% der restlichen ….

            Umso reichweitenstärker umso weniger differenziert ist der Inhalt.

            Zu dem Artikel mit "Da stimmt bei MS schon im Entwicklungskonzept etwas nicht" – Ob dort alles perfekt läuft kann ich nicht sagen, weder kenne ich die Internen Prozesse noch bin ich Entwickler einer hoch komplexen Software.
            Aber auch in Chrome sind selbst in der Stable oft genug Fehler enthalten – und hier ist es "nur" ein Browser.
            Auch hier ist es mir auf div. Geräten passiert das Chrome abstürzt und danach die Sitzung zerstört war und alle Tabs weg sind.
            Man kann auch mal den Tracker gucken was da so an Bugs offen ist https://bugs.chromium.org/p/chromium/issues/list – und zum Teil seit zig Jahren (Nebenbei gibt es dort auch was zu abstürzenden Sitzungen). Aber irgendwie ist es halt gerade nicht modern über jeden Fehler von Google oder anderen zu Berichten – oder k.a

          • riedenthied sagt:

            Ich finde es immer wieder befremdlich, wenn Probleme mit "andere machen auch Mist" relativiert werden. Ist das der neue Anspruch? Andere bauen auch schlechte Software, deshalb können wir auch in unseren Produkten schlampige Arbeit abliefern? Andere berufen sich dann wiederum auf uns, um ihr noch schlechteres Produkt zu rechtfertigen?

            So eine Argumentation ist heute immer wieder zu beobachten, definitiv nicht nur bei Microsoft-Themen. Google schleudert alle Daten in die Cloud? Na und? Macht Apple doch auch!

            Ich weiß nicht, ob solche Abwärtsspiralen irgendwem helfen, oder ob der Anspruch nicht sein müsste, das bestmögliche Produkt abzuliefern. Früher war das mal so…

          • Uwe Bieser sagt:

            Stimmt schon,
            es liegt aber aus naheliegenden Gründen auch auf der Hand, dass bei Problemen überproportional viele Meldungen von Nutzern vertreten sind, bei denen etwas nicht mehr funktioniert.

            Ich erinnere mich noch gut an diverse Beiträge in Internetforen, bezüglich Motorschäden bei BMW Dieselmotoren Jahre 1998-2004, die Drallklappen verbaut hatten. Diese hatten sich bei den betroffenen Motoren gelöst und wurden angesaugt. In den Foren sah es so aus, als hätte man es mit einer hohen Anzahl an Motorschäden bei den mit dem Motor ausgestatteten Baureihen zu tun. Ein BMW-Kundendienstmeister, dem ich in dem Punkt wirklich sehr vertraue, sagte mir, dass er mit lediglich 2-3 Fällen zu tun hatte und das es lediglich ca. 4 unter 1000 Fahrzeugen betroffen hätte. Ist zwar auch nicht schön, aber BMW zeigte sich den Betroffenen gegenüber immerhin kulant. Ein Kurierfahrer in der nahe Offenburg, fuhr übrigens mit einem betroffenen Motormodell sage und schreibe 1,170.000 km, ohne an dem Motor etwas repariert zu haben. Er hatte dann leider einen Unfall mit dem Fahrzeug.

  4. Sam sagt:

    und genau deshalb bleibe ich bei Windows 7.

  5. Mich@ sagt:

    wie sheldon schon sagte: Sheldon once got punched by Bill Gates after telling him that maybe if he weren't so distracted by sick children in Africa, he could have put a little more thought into Windows Vista.

    ;)

  6. Andreas Metzler sagt:

    Ich kann Debian oder LMDE3 empfehlen ;-)

    Ich hatte noch nie so wenig Ärger und Aufwand.

  7. Andreas Metzler sagt:

    Wir haben Windows 10 jetzt auch seit einiger Zeit im Krankenhaus. So ein System sollte schon solide arbeiten, ohne Datenverlust und Ausfallzeiten

  8. Micha45 sagt:

    @Günter Born
    Ich weiß um die Problematik 7-Zip betreffend.
    Bei uns im Netzwerk finden die Aktionen des Packens und Entpackens von Dateien im Intranet statt. Sicherheitstechnisch ist das also kein Problem.

    7-Zip ist von der Handhabung her eben sehr bedienerfreundlich. Was man von der internen Zip-Funktion nicht behaupten kann. Die ist und war schon immer umständlich.
    Ich bin mir auch sicher, dass die meisten Normalnutzer gar nicht wissen, dass es eine interne Zip-Funktion in Windows gibt. Ich müsste da mal eine Umfrage unter den KollegInnen starten. ;-)

    • Wolfgang sagt:

      @Micha45
      Also was an der internen ZIP-Funktion umständlich sein soll, erschließt sich mir überhaupt nicht.
      Habe es soeben an meinem alten W7-Rechner getestet:
      Ein Doppeklick auf die ZIP-Datei zeigt mir deren Inhalt, ein Rechtsklick erlaubt mir, die ZIP-Datei zu extrahieren. – Was ist daran umständlich???
      Ich glaube eher, Sie haben sich damit einfach nicht beschäftigt, und versuchen, sich aus dem selbst verursachten Schlamassel wieder herauszuwinden…..

  9. Eina sagt:

    MS = Microsadisten entwickeln Masochistensoftware = MS

  10. Benni11 sagt:

    Wir sollten uns immer vor Augen halten, dass Windows 10 für den professionellen Einsatz beworben wird und auch Lizenzgebühren kostet (von den "Schattenkosten" beim Anwender wegen Stillstand und Fehlerbereinigung will ich hier gar nicht reden). Microsoft sollte das Betriebssystem von Dingen entschlacken, die mit Profi-mäßigem Einsatz nichts zu tun haben und von den Profis wegen besserer Spezial-Software ohnehin nicht genutzt werden; wenn jemand Wert auf Gimmicks usf. legt, kann er sie ja nachinstallieren.
    Microsoft bekäme den Überblick über das eigene Machwerk zurück und könnte sich auf das Wesentliche der Software konzentrieren.
    Das Betriebssystem würde übersichtlicher, und es bestünde die Chance, bezüglich Qualität der Updates zu den verbreiteten (teils kostenlosen) Linux-Distributionen aufschließen – dort laufen die Neuerungen im allgemeinen auf Anhieb störungsfrei.

  11. ThBock sagt:

    Fehler gibt's natürlich immer mal, dass sollte jedem klar sein.
    Das größte Problem an der Stelle sehe ich darin, erfahrene Tester freizustellen ('raus zu schmeissen) und die Qualitätskontrolle an Fanboys (Insider) auszulagern.
    Mich würde wirklich mal interessieren, was da so gemeldet wird.
    Ich tippe auf 75 % "Ballast"…

  12. Christian sagt:

    mein Senf: Alle haben zu einem Teil schon Recht!

    Generell pauschalisieren und sagen alles ist totaler Müll ist genauso weit überzogen, wie immer mit dem Argument kommen, MS kann nichts dafür, es gibt viele Konfigurationen, Treiber ist Sache der Hersteller usw…..
    Ich arbeite mit w7 auf einem i2500 und 8 GB auf einer alten SSD und bin voll zufrieden. w10 läuft parallel zum testen auf einer anderen SSD.
    w10 liefert mir nicht "mehr", was ich brauche könnte. Selbst aktuell auf einem etwas schwächeren Laptop (AMD A-Prozessor mit einer 256 SSD und 8 GB RAM) war w10 mit Neuinstallation (und aktuellen Treibern) einfach nicht "rund". Danach unter w7 die "gute subjektive" Performance.

    Den Feature-Zyklus sollte man auf 1x im Jahr ändern. Ich habe ca. 30 private Kunden, die sind dann meist überfordert und wollen doch einfach nur surfen, Musik/Videos hören, mails schreiben, Bilder von Cam übertragen und anschauen. Ein backup können die auch machen, aber wenn es dann mal zum halbjährlichen upgrade geht, ist davon auch nirgendwo die Rede von…..
    Allerdings setzt jedes inplace upgrade auch einiges wieder zurück, Ansichten stimmen nicht mehr, die Standard-Apps werden wieder installiert. Also "Zeugs", womit die Leute effektiv nichts anfangen können. Ich bin da eher minimalistisch: ordentlich, aufgeräumt, weniger ist mehr.
    Was das windows-interne zip angeht: Gerade bei den Leuten installiere ich dafür KEINE Extra-Software (die ich ja wieder warten müsste!) sondern lasse die eingebaute Funktion. Für das eine mal, was da vielleicht jährlich entpackt wird, reicht das vollkommen aus… und JA, es sollte auch funktionieren und keine Fehler verursachen.

    Immerhin, man nähert sich optisch wie "technisch" scheinbar einem w7 wieder an. Mit der 190X sollen auch angeblich mit Bordmitteln die Standardapps deinstalliert werden können. Jetzt noch einheitliche Oberfläche (haha), dann haben wir wieder den Stand von vor 7 Jahren ;-)

    Fakt ist: Ein Weltkonzern bekommt seit w8 – also vor fast genau 6 Jahren (!) – es nicht gebacken, eine einheitliche Oberfläche für ein hauptsächlich unter PC genutztes System umzubauen….. das, was ursprünglich angedacht war (gute Idee!) -ein System für handy, tablet, PCs- ist mittlerweile obsolet…
    Ein Umbau für Geräte, auf denen w10 fast nirgendwo mehr läuft.
    Also bitte, back to the roots!

    • Christian sagt:

      >>Mit der 190X sollen auch angeblich mit Bordmitteln die Standardapps deinstalliert werden können.
      Achja, mit der neuen 1809 kann das "Mixed Reality Portal" endlich einfach über Rechtsklick deinstalliert werden…. es geht doch…

  13. Janami25 sagt:

    Noch einer mit "Senf" :

    offensichtlich haben sehr viele ein super schlechtes Gedächtnis. Es gab doch nicht nur etliche grosse Probleme bei den letzten beiden Major Releases, sondern davor schon ebenfalls. Und die hatten es auch in sich. Zum Beispiel die Probleme mit den Intel SSD's, dann wo Systeme nicht mehr gebootet haben, oder das man immer wieder Netzwerkprobleme, egal welcher Art, bei einem Upgrade neu hinzukamen oder immer wieder auftreten. Die Drucker- und Bluetooth Probleme, etc, etc. Hier gibt es genügend Links und Beispiele dafür, offensichtlich hat man es aber "vergessen". ;)

    Beim First Release 2015 hatte ich ja noch etwas Verständnis, und auch beim folgenden Upgrade, aber es bessert sich überhaupt nichts, sondern wird schlimmer. Un djetzt sind wir 3 Jahre nach First Release.

    Bis wir jetzt sogar von Datenverlust sprechen müssen, und das setzt dem ganzen die Krone auf. Da darf es NULL TOLERANZ geben. Microsoft hat das Zwangsupdate System eingeführt, also darf man sich so etwas nicht erlauben. Ganz einfach. Ansonsten taugt dieses System nichts.

    Hier möchte keiner, das ein Upgrade zurückgezogen werden muss…Man möchte, das es erst gar nicht dazu kommt, und es stimmt im Moment gar nichts bei MS.

    Wie sonst ist es immer noch zu erklären, das man händisch auch bei der 1809 mehrere Dienste umstellen muss, nur um seine Netzwerkcomputer zu sehen ? So ein Problem ist schon länger hinlänglich bekannt, aber MS tut nichts dagegen, hier muss der User selber "Hand" anlegen, um das zu lösen. Nach einer Neuinstallation fragt man sich, was der ganze Blödsinn eigentlich soll. Man muss mehr Einstellungen in unzähligen Menüs ändern, als einem lieb ist, damit alles halbwegs so läuft, wie man das möchte.

    Angeblich sollte mit Windows 10 alles einfacher werden…Man muss sich nur mal bei Deskmodder die Tipps- und Trickkiste anschauen (die es dankenswerter Weise gibt), die ist inzwischen so umfangreich – selbst für grundlegende Dinge – das man wie blöde umherirrt. Und das für jedes unterschiedliche Release vieles anders ist, erschwert das ganze auch noch. "Dank" der unzähligen Änderungen bei jedem Major Upgrade.

    Intuitiv ist bei Windows 10 ebenso schon lange nichts mehr, mal wird etwas dahin verschoben, und kaum hat man sich daran gewöhnt, ist es schon wieder anders. Das ganze "Einstellungen" Gedöns ist dermassen aufgebläht und unübersichtlich für den User geworden, das das nicht mehr feierlich ist. Und daran "krankt" das System eben auch. Hier ein "Feature" mehr, hier eines weniger, hier etwas geändert/verschoben, und kein mensch kommt mehr hinterher.

    Dann wird gemeckert, warum die Treiber- und Software Hersteller so lange brauchen, um etwas anzupassen. Ist ja kein Wunder, wenn etwas schlampig und schnell von MS dahin geklastcht wird, was nach 6 Monaten bereits wieder anders aussehen kann. Ich hab echtes Mitleid mit den Treiber- und Software Entwicklern, die ständig nach Gusto hinterherhecheln müssen, um alles anzupassen. Aber sagt mal einer was, dann ist man schnell raus aus der "MS Welt".

    Es gibt mehr als genug Beschwerden von Admins/Supportern und Consumern, das Windows 10 mehr Probleme mit sich bringt, als es eigentlich laut "Versprochenem Automatismus" beheben sollte und vieles besser machen sollte.

    Das ganze funktioniert aber nur über eine professionelle Qualitätssicherung, und nicht über "Amateure" wie Insider. Die meisten dort testen doch nur rudimentär und sind nur eine "neugierige First-Time" Klientel. Das hat aber nicht das geringste mit "Endkunde" zu tun. (Und selbst das einfachste Feedback der Insider wird nicht erledigt, oder verharmlost). Sich nur darauf zu verlassen – und das ist ebenfalls ein grosses Problem – erklärt auch sehr viele Probleme. Wenn man dann auch noch etliche wichtige Dinge von dort nicht mal ernst nimmt, ist der GAU (und nichts anderes ist die 1809) vorprogrammiert.

    Wenn ich mir dann anschaue, wie von Major Release zu Major Release immer mehr "Krankheiten" – insbesondere bei Mobile-Touchgeräten – zu Tage kommen, kann man nicht mehr von "Einzelnen, zufälligen" Bugs sprechen, sondern hier stimmt irgend etwas grundsätzlich nicht.

    Erst recht nicht, wenn etliches an älteren Fehlern ebenso auch gar nicht behoben wird, obwohl diese Dinge die Bedienung erheblich erschweren/beeinträchtigen.

    Wenn es die Zwänge nicht gebe, wäre es an sich wurscht, aber so ist das ganze eben kein Witz oder "Kavaliersdelikt" mehr. Bei aller Liebe und Verständnis, Weiterentwicklung besteht nicht nur aus Pflege und Features für Apps oder Firlefanz. Grundlegende Funktionen in Windows 10 haben Macken oder funktionieren nicht richtig. Gerade oder wegen falscher Prioritäten.

    Der User muss immer mehr selbst "gerade" biegen und von Hand anlegen. Und das, obwohl manchmal zum Ende eines Major Releases alles sauber lief (nach unzähligen Kumulativen Updates und Änderungen). Dann kommt ein neues Upgrade alle 6 Monate, und wieder geht der Mist von vorne los.

    Etliche Fehler tauchen ebenfalls immer wieder neu auf, das ist ebenso frustrierend.

    So viele "Zufälle" gibt es nicht. Trotz allem denke ich, auch wenn es generelle Probleme bei MS gibt, man sollte sich trotzdem mehr Zeit nehmen (mind. 1,5 Jahre), bis man so ein Feature Upgrade auf die Menscheit loslässt, und nicht nur 6 Monate.

    Das wäre für alle entspannter. Natürlich, bis auf die Update Junkies, die jeder minimalen Änderung hinterherhecheln. Und sei sie noch so überflüssig oder rudimentär. Ich glaube aber , das so eine Mentalität Microsoft lenkt, und nicht ein Stabile Richtung, bei der Kontinuität und Zuverlässigkeit oberstes Gebot sind.

    Windows ist mit über 90% Marktanteil im PC Bereich vertreten, hier sollte es reibungslos funktionieren. Und zwar nicht in erster Linie die Gimmicks.

    Ich musste Windows 7 auf meinen Hauptrechnern in 6-7 Jahren Nutzung nur ein einziges mal installieren, und nur etwas anpassen, wenn ich mal die Hardware gewechselt habe. Sogar Mainboard- und CPU/RAM Wechsel hat es problemlos überstanden. Bei Windows 10 wird mir alle 6 Monate zu einer Clean Install empfohlen, wenn eine Sache nicht (mehr) funktioniert. Das ist absurd geworden.

    Man muss sich inzwischen mehr um das OS kümmern, und nach Fehlern suchen (die einem meist erst nach einiger Zeit auffallen), als man mit der eigentlichen Arbeit zu tun hat. Windows 10 ist in meinen Augen nur noch Selbstzweck, und verfehlt völlig dessen eigentliche Aufgabe eines OS: eine stabile und zuverlässige Basis fürs tägliche Arbeiten zu sein. Auch nach 6 Monaten… ;)

    Windows as a Service ist für mich kein Service, sondern ein Sargnagel.

  14. Thomas sagt:

    @Janami25:
    Dein Kommentar beschreibt zu 100% meine Gefühlswelt mit Windows. Ich gehöre bestimmt nicht zu "Früher war alles besser"-Fraktion und bin für Neuerungen immer aufgeschlossen. Aber das was MS im Businessumfeld mittlerweile abzieht, ist ein absoluter Witz (Privatnutzer sind ja ebenfalls nur noch Test-Hasen). Mich würde mal interessieren, wieviel Prozent von den Windows Insidern eigentlich die neuen Builds sauber mit allen definierten GPOs/GPPs, Roaming-Profilen etc. testen…anscheinend nicht viele. Und wenn dann doch Bugs berichtet werden, scheinen diese ignoriert zu werden (s.o.).
    Anstatt in Ihrer Marketingblase zu sitzen, sollten sich die Verantwortlichen mal die Foreneinträge zu Windows 10 Bugs im TechNet querlesen (Beitrag von Srbishb vom 08.07.2018 https://social.technet.microsoft.com/Forums/en-US/87473154-40c1-4758-b3be-d9d230d3d6e8/windows-10-loses-xml-based-menu-after-1803-upgrade?forum=win10itprogeneral&prof=required)…spricht mir aus der Seele!).

    Ich kämpfe beispielsweise seit Tagen und Wochen mit dem In-Place Upgrade von 1709 auf 1803 (Windows 10 Pro) mit folgenden Bugs:
    – verlorengegangene Startmenüeinträge/Kacheln
    – Lockscreen per GPO setzen nicht möglich (eigentlich bereits mit der 1709 rausgeflogen –> deshalb Enterprise verwenden, sind die wirklich noch bei Trost?)
    – alle Programmzuordnungen, feste IP-Adressen etc. werden auf Standard zurückgesetzt…alle 6 Monate??????
    – RSAT-Tools müssen jedes mal wieder nachinstalliert werden
    usw.

    Und das bei einer Version, die seit knapp 6 Monaten veröffentlicht ist???

    Meine Prognose:
    MS wird/muss die Releasezyklen definitiv auf 12 – 18 Monate verlängern, bei Windows 10 Enterprise wurde dem Ganzen ja offensichtlich bereits mit der Verlängerung des Supports auf 2 1/2 Jahre Rechnung getragen.

    Und nein, ich will nicht auf andere Plattformen wechseln (Linux, Mac, …). Ich will einfach nur ein ausgetestetes fehlerfreies Windows-System. Back to the roots, Microsoft! Oder auf deutsch: Schuster, bleib bei deinem Leisten!

  15. Sven Fischer sagt:

    @ Janami25, @ Thomas
    danke euch, dem ist nichts hinzuzufügen. Genau so sehe ich die Sache auch.

  16. Ingenieurs sagt:

    Warum wird nicht einfach LTSB für die große Menschheit Optional angeboten?
    Den meisten ist das eh egal, die kaufen komplett Systeme mit Windows 10 Home.
    Aber als Privatkunde eine LTSB Version legal zu bekommen wäre super.

    • riedenthied sagt:

      Man kann die LTSB/LTSC durchaus kaufen, ohne SA. Aber das ist ja eine Version, die will man gar nicht haben. Schon das Update auf eine neue .NET-Version ist quasi unmöglich.

      • Günter Born sagt:

        Hast Du eine Fundstelle? Ich hänge hier immer mal wieder an der Frage, was darf ein Privatanwender kaufen und ist dieses oder jenes Produkt Firmenkunden mit SA vorbehalten. Gestern erst gelernt, dass Windows 8.1 Enterprise auch ohne Volumenlizenz zu erwerben geht (ist von MS 2014 still und heimlich eingeführt worden, als wohl die Ultimate auslief). Wie es mit Office 2019 Professional Pro ist, habe ich noch nicht herausgefunden (als MVP habe ich z.B. auch ohne SA Zugriff darauf).

      • riedenthied sagt:

        Eine Fundstelle habe ich nicht parat, da muss ich mal recherchieren. Unsere Lieferanten (ok, wir sind natürlich im kommerziellen Umfeld) haben uns aber mehrfach bestätigt, dass man die LTSC ohne SA kaufen kann. Man kauft sich dann z.B. die LTSC 1609 und darf diese ohne SA nicht auf die neueste Version (1809?) updaten. Ich glaube, man benötigt auch für diese Version ein qualifizierendes Betriebssystem (also eine Pro, die man extra kaufen muss), da es sich bei jeder Enterprise um eine Upgrade-Lizenz handelt. Ob man Privatmensch oder Firma ist, spielt sicherlich keine Rolle.

        Hat man eine SA, die ausläuft und die man nicht verlängert, muss man sogar zur letztverfügbaren LTSB wechseln (oder halt zum qualifizierenden OS) und darf nicht die normale Enterprise weiterverwenden. Heute müsste man also zur 1609 LTSB wechseln. Wenn man Pech hat, ist deren Codebase zu alt, um die neueste Hardware zu unterstützen. Es kommt ja nicht von jedem Halbjahres-Release auch eine LTSB raus. Das ist alles total Gaga.

        So sind meine bescheidenen Informationen zur Lizenzpolitik. Ich muss das Thema Lizenzen in der Firma zum Glück nicht beackern, dafür haben wir andere Leute. ;-)

        PS: Bei Geizhals findet man übrigens auch Angebote für Windows 10 LTSB.

        • Günter Born sagt:

          Mach dir nicht zu viel Aufwand. Geizhals ist nicht mein Ziel – aber lizengo habe ich diesbezüglich auf dem Radar und bin immer auf der Suche nach belastbaren Quellen.

        • Eina sagt:

          Danke, für Deine detaillierte Aufdröselung dieses Vertriebs- und Lizenzaspekts. Wenn es so ist wie dargestellt, ist es mir nun etwas verständlicher. Leider habe ich den Eindruck, dass ich es immer noch nicht ganz verstanden habe. Ziemlich unübersichtlich das Ganze. :(
          Hatte mich vor einiger Zeit bei einem Systemhaus in meiner Stadt auch danach erkundigt und nach deren Auskunft, sind LTSC Versionen nur für Firmenkunden bzw. nicht ohne Volumenlizenz zu erwerben; – oder ich hab`s auch da nicht richtig verstanden – oder die auch nicht. :)
          Wenn mir wirklich etwas den Spaß an Windows geraubt hat und raubt, dann Microsofts Verstiegenheit!
          Unwillkürlich fragt man sich, warum hochbezahlte Menschen sich sowas ausdenken.
          Die bittere Antwort ist einfach; das ist nichts weiter als – die Blüte des Crappytalismus.

          ps.: für Mitleser ohne Businessumfeld und leicht OT:
          SA = Microsoft Software Assurance oder Wikipedia (englisch) dazu.
          Ein Eintrag auf Deutsch existiert nicht. Dies ist für Begriffe aus der IT leider nicht ungewöhnlich. Oft sind die Artikel im Vergleich zu den englischsprachigen deutlich kürzer, weniger umfassend und detailliert. So gibt es z.B zwar Einträge zu FaaS, SaaS und EaaS, jedoch keinen eigenen Eintrag zu dem hochaktuellen Thema 'Serverless computing'.
          Diese Tatsache verweist auf eine erhebliche Rückständigkeit der Bevölkerung in Deutschland hinsichtlich des Wissens zu IT.
          Gute Nacht.

  17. Roland Moser :-) sagt:

    "…Microsoft hat es auch nicht geschafft, das Windows 10 Oktober 2018 Update unfallfrei auszurollen. Zeit, mal die Frage zu stellen, warum das schief geht…"
    Weil der Geschäftsführer eine Voll-Berufs-Pfeife ist.

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