Windows 10 und die ISO/FAT32/UEFI-Falle

Microsoft läuft mit Windows 10 in eine selbst verschuldete Falle, weil die ISO-Installationsmedien einfach zu fett werden und die Installationsabbilddateien die 4 GByte FAT32-Grenze sprengen? Das ist auf UEFI-Systemen mit Secure Boot ein Problem, um das man sich mit Kniffen herum lavieren muss. Hier ein Blick auf das Problem und mögliche Lösungen.

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Ein Hinweis aus der Leserschaft

Vor einigen Tagen hatte ich im Blog-Beitrag Hyper-V 2nd Gen: Betriebssystem lässt sich nicht installieren über Installationsprobleme im Zusammenhang mit Hyper-V berichtet. Hatte zwar einen anderen Hintergrund, aber Blog-Leser Karl hat mich dann auf Twitter auf ein anderes Problem aufmerksam gemacht.

Microsoft hat damit begonnen, seine ISO-Installationsdateien für Windows 10 mit aktualisierten Servicing Stack Updates (SSUs) und kumulativen Updates (CUs) zu ergänzen. Das soll verhindern, dass es Installationsprobleme gibt, was eine gute Sache ist. Denn das reduziert auch die Notwendigkeit, das alles beim Setup oder Zurücksetzen von Windows 10 über dynamische Updates aus dem Internet herunterladen zu müssen.

Der Pferdefuß an dieser Geschichte: Die install.wim wächst sich dadurch aus und übersteigt die 4 GByte Dateigröße. Dies ist aber die Grenze für das FAT32-Dateisystem, und dieses Dateisystem wurde bei der UEFI-Definition für das Secure Boot-Design für die UEFI-Boot-Partition mit herangezogen. Karl deutet in obigem Tweet an, dass das zu Problemen führt. Werfen wir einfach mal einen Blick auf den Sachverhalt.

Ein paar Hintergrund-Informationen

Damit ein Installationsmedium mit Windows im UEFI-Modus von USB-Sticks booten kann, muss es im FAT32-Dateiformat formatiert worden sein (optische Medien natürlich ausgenommen). Wenn aber die install.wim die Grenze von 4 GByte von der Dateigröße übersteigt, lässt sie sich nicht mehr auf ein FAT32-formatiertes Medium wie einen USB-Stick schreiben. Da Microsoft die install.wim aber aufbläht, übersteigt diese irgendwann die 4 GByte-Grenze und man hat ein Problem.

Bei DVDs tritt die Problematik zwar nicht auf. Dort liegt aber die maximale Größe für Medien bei 4,7 GByte.

UEFI-Spezifikation und FAT32-Boot

Die Lösung wäre, das Installationsmedium mit NTFS zu formatieren und zur Installation zu verwenden. Natürlich könnten auch Linux-Dateisystemen zum Speichern der Installationsdateien verwendet werden – was aber bei Windows keine Option ist. Das Problem: Wenn der Installationsdatenträger nicht FAT32-formatiert ist, klappt das Booten von Windows-Installationsmedien meist nicht mehr.

Laut diesem Artikel gibt es in der UEFI-Spezifikation zwar keinen Grund, warum das Booten von NTFS-Medien nicht klappen sollte. Die Spezifikation besagt nur, dass FAT32-Boot unterstützt werden muss. Der FAT32-'Zwang' für die Boot-Partition wurde von Microsoft m.W. im Zusammenhang mit 'Secure Boot' eingeführt. Eine UEFI/GPT-Installation von Windows erfordert z.B. auch eine EFI-Boot-Partition im FAT32-Format auf der betreffenden Festplatte (siehe dieses Microsoft-Dokument).

Moderne Mainboards sollen, laut diesem Artikel, auch das Booten von NTFS-Datenträgern im UEFI-Modus unterstützen. Aber es gibt genügend Fälle, wo das nicht unterstützt wird (die Geräte, wie Microsofts Surfaces, zeigen dann die Boot-Medien nicht einmal an).

Einige Lösungsansätze skizziert

Bereits der oben verlinkte Artikel beschreibt, wie man USB-Installationsmedien für Windows 10 erstellen kann, die dieses Problem umgehen. Der Ansatz: Man erstellt Windows 10 USB-Installationsmedien, die von einer kleinen FAT32-Partition booten und dann eine größere NTFS-Partition verwenden, auf der die install.wim-Datei mit ihrer Übergröße liegt.

Axel Vahldiek hat das mal bei heise in diesem Artikel für Windows 8.1 aufbereitet. Dort finden sich die gleichen Tipps, wie man das Problem mit einem Medium, welches mehrere Partitionen unterstützt, lösen kann (eine UEFI-FAT32-Boot-Partition und eine erweiterte NTFS-Partition für die überlange WIM-Datei).

Das Ask Core-Team von Microsoft hat sich bereits 2013 in diesem englischsprachigen Beitrag des Problems angenommen. Die Lösung liegt entweder in der Aufteilung der WIM-Dateien auf Größen unter 4 GByte oder in der Verwendung eines USB-Mediums mit zwei Partitionen (FAT32 und NTFS), wie bereits im heise-Artikel skizziert.

Wer es lieber in Deutsch liest, MVP-Kollege Gregor Reimling behandelt hat sich dieses Problems ebenfalls für Windows Server 2016 angenommen und beschreibt in diesem Blog-Beitrag, wie man durch Teilen der install.wim um die 4 GByte-Grenze herum lavieren kann. Das erfordert aber manuelle Eingriffe, da Windows selbst bei den meisten USB-Sticks nur das Anlegen einer Partition unterstützt. Man muss mit diskpart auf der Ebene der Eingabeaufforderung hantieren.

Der Ansatz von RUFUS

Der Entwickler des Tools Rufus hat sich in diesem Forenthread zu Wort gemeldet. Rufus kann ein Feature UEFI:NTFS verwenden, um die FAT32-Limitierungen durch einen eigenen Boot-Lader zu umgehen. Der Entwickler nimmt in der RUFUS FAQ dazu ausführlich Stellung. Thomas Krenn hat im Wiki sogar die Einstellungen beschrieben, wie man vorgehen muss. Also alles paletti?

Der NTFS-Ansatz und das Problem mit Secure Boot

Verwendet man den Ansatz von Rufus, wird zwar ein Installations-USB-Medium geschrieben, was theoretisch auch booten kann. Falls beim UEFI-System aber der von Microsoft propagierte Secure Boot eingestellt ist, klappt das nicht. Denn Secure Boot erfordert, dass signierte Boot-Treiber verwendet werden. Der UEFI:NTFS-Treiber/Bootlader hat m.W. aber keine solche Signatur (zumindest gibt diese Rufus GitHub-Seite nichts dergleichen an).

Rufus und Secure Boot

Rufus weist mit einem Dialogfeld darauf hin, dass man Secure Boot für die Installation abschalten muss. Vergisst man das, wird beim Booten wahrscheinlich der Fehlercode 0xc000000d angezeigt. Dann muss man zur Installation Secure Boot abschalten.

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46 Antworten zu Windows 10 und die ISO/FAT32/UEFI-Falle

  1. Karl Wester-Ebbinghaus (@tweet_alqamar) sagt:

    Danke für die Aufbereitung Günter!

    Derzeit reduziere ich die wim Größen mittels ntlite x64. Das geht auf SSDs recht schnell.

  2. Sherlock sagt:

    In den besagten Artikeln steht aber teilweise Unsinn.
    Erstens habe ich noch kein ESD-ISO von MS gesehen, in dem die install.wim größer als 4 GB war. Wenn man das ISO mit dem MS-Media Creation Tool erstellt, bekommt man einschließlich 1903 immer ein für FAT32 passendes ISO und mir ist auch nicht bekannt, dass MS dies zu ändern gedenkt.
    Weiterhin ist der Heise-Artikel veraltet. Windows unterstützt schon lange auf allen USB-Sticks mehrere Partitionen. Die im Heise-Artikel genannte Lösung ist auch recht umständlich. Ebenso ist die Vorgehensweise von Rufus völliger Quark. Auch das Splitten der WIM ist maximal umständlich.

    Die einfachste Lösung für eine install.wim, die größer als 4 GB ist, ist IMHO diese:
    Zwei Partitionen auf dem Stick
    1x 1 GB FAT32
    Das Setup *ohne* den Ordner Sources auf die FAT32-Partition kopieren.
    Danach manuell den Ordner sources erstellen und *nur* die boot.wim hinein
    kopieren. Partition aktiv setzen. Für UEFI-Installationen muss die Partition aber NICHT aktiv gesetzt werden!

    1 x NTFS Partition
    Das Setup komplett auf die NTFS-Partition kopieren.

    Es kann nun von der FAT32-Partition gebootet werden, das Setup bedient sich dann automatisch aus der NTFS-Partition – ganz ohne Eingabe von x bcdedit-Monstern im CLI.

    Aber wie gesagt: einfach die ESD-Version ziehen, damit entfällt aller Umstand.

    • Micha45 sagt:

      +1
      So schaut's aus. Die ESD-Version zu nutzen, ist für die meisten Nutzer die beste Lösung.
      Wer, aus welchen Gründen auch immer, eine install.wim benötigt, der kann diese auch durch Löschen der darin enthaltenen und nicht benötigten Editionen auf unter 4 GB drücken. Das macht man entweder mit einem Tool wie nlite, oder eben über das windowsinterne dism. Eigentlich benötigt man gar kein Tool von Drittanbietern.

  3. Anonym sagt:

    WIM files kann man mit bordmitteln splitten

  4. Markus S. sagt:

    Das einfachste – ich bin beim USB-Stick schon sehr früh auf das Problem gestoßen – ist, einfach einen Export mit dism.exe zu machen, um eine ESD-File daraus zu machen.
    –> Dism.exe /Export-Image /SourceImageFile:$("$WIMFolder$WIMFile") /SourceIndex:$WIMIndex /DestinationImageFile:G:\sources\install.esd /Compress:Recovery

  5. Tom sagt:

    Ach, UEFI – ist halt alles viel besser und schaut vor allem viel besser aus mit all dem "bling-bling". Auch wenn das im ersten Moment wohl etwas populistisch klingen mag, sind das meine ersten Gedanken dazu!

    Vielen Dank für die Informationen :-)

  6. oli sagt:

    Wie vor mir schon jemand anmerkte, ist das nicht wirklich ein Problem:

    dism /split-image /imagefile:d:\wim\install.wim /SWMFile:d:\iso\sources\install.swm /filesize:2000

    Unser Custom-Image ist 8GB groß. UEFI-Installation funktioniert problemlos mit der gesplitteten install.wim.

  7. Walter sagt:

    Man kann auch WinSetupfromUSB von hier http://www.winsetupfromusb.com/downloads/ herunterladen, damit gibt es keine Probleme.

  8. Robert sagt:

    Ein Rätsel bleibt, warum MS nicht initial die ISOs mit WIM mit 4GB statt ESD mit dann rund 3 GB anbietet, was neben dieser Problematik auch pro Download 1 GB weniger über die Leitung und andere Ressourcen jagt.

    Mit dem aktuellen ADK/DISM erzeugte mein cmd-batch gestern aus der Win10_1903_V1_German.iso mit 4,85 GB in einem Rutsch eine ISO mit rund 3,6 GB. Dabei werden die Versionen Home und Pro extrahiert, SSU, Update, Flash und .Net integriert, alle Apps bis auf Store entfernt und dieses zu einer Install.ESD komprimiert.
    Bei Interesse kann ich das gerne bereitstellen und erläutern.

  9. Ganz einfache Lösung: Vom FAT32 USB-Stick ohne install.wim booten, dann auf einen NTFS USB-Stick wechseln, der die kompletten Windows 10 Installationssourcen enthält …

  10. Michael K. sagt:

    Was ist aus dem Gastbeitrag geworden?

  11. tomtom sagt:

    Hallo,

    ich habe mich vor einiger Zeit auch immer wieder mit denBootsticks rumgeärgert. mal wird er erkannt und mal wieder nicht. Den Ansatz von Rufus habe ich auch eine Zeit so durchgeführt aber oft konnte ich selbst mit abgeschalteten SecureBoot nicht booten. DieSticks wurden meistens nicht erkannt. Seit dem ich mit diskpart ein FAT32 Stick erstelle und mit DISM die install.wim in eine install.esd konvertiere habe ich keine Problem mehr.

    Allerdings würde mich der Ansatz von Robert interessieren. Ich habe selbst mal versucht ein Image mit an die install.esd ranzuhängen allerdings wurde die Datei dann 12GB groß.

    Ich nutze mal die Chance und stupse dich Günter nochmal an.

    • Michael K. sagt:

      Hallo tomtom,

      habe das so gelöst:
      Erstelle mir einen UEFI-Boot-Stick mit Rufus von einem Windows 10 Medium, bei dem ich die install.wim aus dem sources-Verzeichnis entfernt habe (geht dann schneller mit dem Stick schreiben;) ).
      Ein angepasstes install.wim-File teile ich – wie folgt – auf:
      splitten:

      Dism /Split-Image /ImageFile:.\install2split.wim /SWMFile:.\install.swm /FileSize:3000

      Die install.swm, install2.swm, install3.swm (je nach Ausgangsgröße der wim-Datei werden entsprechend viele swm-Dateien mit 3 GB erzeugt – Fat32-konform) dann einfach in den sources-Ordner auf dem Stick kopieren. Das Setup ist tatsächlich schlau genug diese "zusammenzusetzen"…

  12. Stanarsch sagt:

    Bei Clean-Install WIN_10_20H2 sollte die Zuordnungseinheit bei Rufus auf 8192Byte eingestellt werden. Auf meinem PC hat es, ohne splitting der Dateien, funktioniert. Secure-Boot muss offline sein!

  13. Anonym sagt:

    Ich benutze das Tool – Ventoy https://www.ventoy.net
    Ich finde es besser als RUFUS da der Datenträger mit einer EFI Partition formatiert wird und auf der 2.Partition kann man beliebig viele ISO-Dateien ablegen.
    Diese werden dann beim booten von Ventoy automatisch im Bootmenu aufgelistet. Klappt zwar nicht mit allen ISO's aber Windows10 läuft.

    P.S.: Vielen Dank auch an Herrn Born für die zahlreichen Blogeinträge, für jeden Techniker der sich mit Windows rumschlagen muss ein Segen und mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen. Microsoft könnte sich von solchen Blogeinträgen eine große Scheibe abschneiden. :)

  14. Thomas sagt:

    ich war schonmal etwas fitter in der Materie, aber verstehe ich das richtig, wenn ich von 10 auf 11 upgraden möchte : das alte 10 irgendwie auf einem Stick usw. sichern, die SSD auf FAT formatieren, alles zurückbügeln, jetzt mit UEFI auf 11 upgraden und das ganze hinterher möglichst wieder auf NTFS laufen lassen ?

    • Bolko sagt:

      Möglichkeit #1:
      Du startest Windows 10, mountest dort das Windows 11-ISO und startest die setup.exe von diesem gemounteten ISO.

      Möglichkeit #2:
      Du formatierst einen USB-Stick mit Ventoy, kopierst das Windows 11-ISO auf den Stick und startest den Computer von diesem Stick.

      Ventoy ab 1.0.0.7 kann das Zertifikat für Secure Boot in das UEFI übertragen, damit Secure Boot aktiviert bleiben kann:
      ventoy. net/en/doc_secure.html

      Möglichkeit #3:
      Du erstellst den USB-Stick mit dem "Media Creation Tool" von Microsoft und bootest von diesem.

  15. Thomas sagt:

    herzlichen Dank erstmal. Ich fange mit dem Probieren an, sobald mir der Schädel nimmer ganz so brummt. Ich hab vorhin noch einen kleinen Text in die Zwischenablage erstellt .. momenterle … ich hab da einen etwas älteren HP ProDesk 490 am laufen, aber ich probiere seit Wochen vergeblich, es dem Upgrade auf win11 alles recht zu machen.
    UEFI hab ich mittlerweile ins BIOS geflasht, aber scheinbar hadert es wirklich an einer bereitwilligen FAT32-Partition, die ich im Bootmenu anbieten kann.

  16. Thomas sagt:

    darf ich nochmal stören ? Ich hab mir mit Ventoy einen Installationsstick mit dem Win 11-Iso erstellt. Soweit, so gut. Jetzt bekomme ich aber beim Installieren die Meldung, dass alle Programme etc. verloren gehen. Klingt jetzt nicht so verlockend. kann ich das irgendwie umgehen und einfach nur upgraden, statt komplett neu zu installieren ? Was habe ich übersehen ?

  17. zufriedener Thomas sagt:

    ich habs endlich geschafft ! useability geht echt anders ! Hab mir mit flyby11 beholfen, was diese blösen Hardware-Abfragen umgeht. ( Iso von der zweiten SSD gestartet ) Hat mich aber auch mehrere Anläufe gekostet, da sich beim ersten Versuch irgendwas aufgehangen hat. Über eine Stunde nur alle paar Sekunden ein blinken der LED am Frontpanel ( Festplattenzugriff ) , aber nix weiter. Habe dann bei der nächsten Installation irgendwas mit Treibersuche oder so ähnlich abgewählt und voila ….. bin up2date :) Vielen Dank für die kompetente Hilfe !

  18. Thomas sagt:

    mancvhmal habe ich das Gefühl, dass die "Systemintegritätsprüfung" etwas total sinnloses ist. Erstens bekomme ich jetzt noch unter Win11 die gleichen Meldungen wie unter Win10 ( UEFI, TMP und Prozessor ) , desweiteren dauert die "Systemingeritätsprüfung" gefühlte 2 Millisekunden. Was soll das ? Hab erfolfgreich auf 11 ubpradet und schlag mich jetzt mit anderen Problemen herum. Parallelinstallation von Linux. Hat mich auch schon massiv Nerven gekostet, aber erstmal kann ich zwar umständlich, aber recht sicher beides booten. Kann nur schlechter werden :)

  19. Thomas sagt:

    ich plage mich jetzt seit einigen Tagen rum und komme nicht wirklicch weiter. Ich habe mir eine neue SSD gekauft, um die alte ( vormals eingebaute ) zu ersetzen. Ich hab erstmal Backups der vorherigen Systemplatte erstellt ( Aomei ) Doch alles was ich probiere, endet im NICHTS. gibt es eine Schritt für Schritt-Erklärung, was ich tun muss, um die alte SSD gegen eine neue auszurauschen ? Ich frickel hier schon seit ein paar Tagen herum, ohne wieklich weiterzukommen. Mir brummt der Kopf und ich bräuchte mal eine Anleitung für Idioten. Hilfsmittel derzeit : ein 500 G USB-Stick, eine 500 GB USB-Festplatte und eine uralte windows-10 ISO. Den Stick mit Ventoy hab ich mir geschrottet, als ich wegen fehlendem BOOTMGR via Befehlszeie /rebuildbcd ausprobiert habe. Ich braäuchte das jetzt mal echt Idiotensicher. Also die neue SSD vorher einrichten oder alles Windows überlassen ? Aud die alte SSD kann ich glücklicherweise durch Umsteckerei noch zugreifen. Ich bin psychisch echt fertig, weil nix wirklich klappt. Kann mir jemand helfen ? Prinzipiell läuft mein System mit der alten SSD, aber ich wollte die gerne ersetzen. Ist fast schon 10 Jahre als. Weshalb hat man es bei Microsoft versäumt, solche doch durchaus nachvollziehbaren Schritte zu vereinfachen ?

    • User007 sagt:

      Hmm…

      Vorweg mal was Allgemeines:
      Es erhöht die "Erfassbarkeit" ungemein, wenn der Fließtext einer Beschreibung auch mittels Absätzen formatiert ist.

      Dann zum Anliegen:
      Für einen szs. 1:1-Austausch von Datenträgern benutzt man aber gewöhnlich kein "Backup", sondern behilft sich mittels sog. IMAGE, was einer 1:1-Datenkopie des Quell-Datenträgers entspricht.
      Eine entsprechende Funktionalität sollte durchaus auch AOMEI mit aller benötigter Anleitung/Dokumentation bieten.

      Btw.:
      Evtl. ist auch in Abhängigkeit vom Mainboard(-BIOS) ein Booten von einem großkapazitiven USB-Stick nicht möglich!
      Und sorry, aber die oberste Regel heißt auch immer Geduld und Ruhe bewahren –
      "Ich bin psychisch echt fertig, weil nix wirklich klappt." ist absolut unnötig.

      Da dieser Blog hier nicht unbedingt auf Supportleistung optimiert – und wohl auch vom Betreiber nicht priorisiert angedacht – ist, möchte ich mal auf das Tech-Forum bei computerbase.de verweisen – die Community dort ist bei ausführlichen und gut erfassbaren Problembeschreibungen durchaus sehr hilfsbereit und kompetent.
      Kleiner Tipp: Vor der Themenerstellung, zu der selbstverständlich eine Mitglieds-Anmeldung erforderlich ist, unter den Nutzungsbedingungen (Link "Regeln") gern erst in Ruhe ALLES (einschl. Unterpunkte) lesen. 😉

  20. Thomas sagt:

    ist angekommen und auch verstanden worden.

    Ich finde es einfach nur derb, wie schwierig das zu sein scheint, eine intaktes Systemlaufwerk auf ein jungfräuliches, größeres zu migrieren.
    Seit fast zwei Wochen probiere ich es nun und das einzig intakte war die alte SSD mit dem Systemlaufwerk. Weil die beim zweiten Anlauf einfach nur ausgestöpselt war.
    Die habe ich mir zwischenzeitlich auch zerschossen, aber irgendwie wieder hinbekommen.
    Meine größte Schwierigkeit sind einerseits die vielen Programme, die zwar alles mögliche Versprechen, dann aber erstmal bezahlt werden wollen. Von Aomei habe ich mich verabschiedet und probiere recht erfolgreich mit DiskGenius herum.
    Immerhin scheine ich es geschafft zu haben, die alte Systemplatte auf die neue SSD zu "klonen". Nach reichlich Frickelei bootet die "neue" Systemplatte auch, bleibt aber mitten beim booten stehen. Windows-interne Reparaturtools geben den Geist auf, bleiben einfach mitten in der Aufgabe stehen.
    Ich stamme aus einer Zeit, in der 386'er, 486'er etc. etwas waren, dass man mit bissl Hardware-Knowhow noch ganz gut handhaben konnte. Danach 30 Jahre Pause und jetzt die Schwierigkeiten mit UEFI und anderen Schikanen.
    Dabei wollte ich einfach die alte System-SSD durch eine größere ersetzen.
    Wenn alle Stricke reißen, setze ich einfach alles komplett neu auf. Wirklich schmerzhaft wären eigentlich nur Thunderbird und Firebird mit dem ganzen angesammelten und gespeicherten Zeugs. Der Rest ist eigentlich wieder schnell installiert.

    Insofern : sorry für's zutexteten …. in der Not greift man eben nach jedem Strohhalm.

    • User007 sagt:

      "[…] sorry für's zutexteten …. […]"
      Alles ok und es benötigt auch gar keiner Entschuldigung, allerdings liest sich das (zumind. für mich) – und das durch Ihre Schildeung natürlich jetzt besser nachvollziehbar – so, dass mglw. auch leider alle "Schwierigkeiten" durch die längere "Abwesenheit" von der Materie, die ja nun zwischenzeitlich denn doch auch nicht grad wenige Entwicklungsschritte durchlaufen hat, entstanden sind.
      "Meine größte Schwierigkeit sind einerseits die vielen Programme, die zwar alles mögliche Versprechen, dann aber erstmal bezahlt werden wollen."
      Das ist eigtl. nicht nötig und zielorientierte Hinweise dazu hätt' man vermutlich auch im bereits von mir erwähnten Forum erhalten – ich kann da nur nochmal drauf verweisen das zu nutzen, insbes. wg.
      "[…] in der Not greift man eben nach jedem Strohhalm."

      Btw.:
      Noch'n kleiner Tipp zur Benutzung dieses Blogs:
      Eigtl. ist unter jedem veröffentlichten Beitrag eine "Antworten"-Verlinkung vorhanden – wenn man die nutzt, kann man seinen Antwortbeitrag im selben "Gesprächsstrang" fortführen und braucht nicht mit einem neuen Beitrag einen separierten Strang eröffnen. So bleibt dann doch der Zusammenhang besser erkennbar.

    • Ralf Lindemann sagt:

      Windows 7- und Windows 10-Installationen habe ich gelegentlich von kleineren auf größere Laufwerke übertragen und dafür die Windows interne Funktion "Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)" verwendet. Findet man unter Windows 10 in der (alten) "Systemsteuerung".

      Konkret:
      1. Systemabbild erstellen
      2. Systemreparaturdatenträger erzeugen
      3. Rechner herunterfahren, alte Laufwerk ausbauen, neue Laufwerk einbauen
      4. Rechner mit dem Systemreparaturdatenträger booten
      5. Systemabbild aufspielen.
      6. Wenn auf dem neuen größeren Laufwerk das (wiederhergestellte) System läuft, muss man in einem letzten Schritt den zusätzlichen Speicherplatz des neuen größeren Laufwerks mit der "Datenträgerverwaltungen" ins System einbinden.

      • User007 sagt:

        Aber das geht doch normalerweise mit einem passenden Tool viel bequemer (und unaufwändiger) in einem (voll-)automatisierten Prozess.

        Btw.:
        Woher kriegt man denn das in Pt. 5 erwähnte "Systemabbild – das ist doch nicht auf dem Systemreparaturdatenträger vorhanden, oder?

        • Ralf Lindemann sagt:

          Woher man das Systemabbild kriegt? Siehe Punkt 1: Systemabbild erstellen. Optimalerweise verwendet man dafür eine externe Festplatte, die über USB am Rechner angeschlossen wird. Und ja, Systemabbild und Reparaturdatenträger sind zwei unterschiedliche Dinge, die man beide für das vorgeschlagene Prozedere benötigt.

          Was externe Tools betrifft: Kann man auch nehmen. Jeder so, wie er will.

          • User007 sagt:

            Hmm…
            Ich kann mich durchaus irren, aber eigtl. meine ich mich doch genau zu erinnern, dass Ihre Auflistung ursprünglich etwas anders aussah und der erste Punkt mit dem separat genannten "Systemabbild erstellen" so nicht existierte sowie der jetzige Pt. 6 zu meiner Antwortzeit nur ein unnummerierter Absatz war.
            Ich fand nämlich den Zusammenhang zwischen von Ihnen im ersten Absatz erwähnten "Sichern und Wiederherstellen" und dem in der Liste nur mit eben jenem im Pt. 5 genannten "Systemabbild" so nicht ganz schlüssig, ansonsten hätte ich wohl sicherlich nicht explizit nachgefragt.

  21. Thomas sagt:

    und ganz tief im Inneren fühle ich mich mit meinem Anligen nicht wirklich off topic. Schliesslich habe ich nicht nach der Makrostruktur der neuesten Sonnencreme gefragt. kurzum : ich suche schnelle Hilfe, hab sogar schonmal in der EDV-Abteilung meiner Firma die Fühler ausgestreckt. Jetzt atme ich erstmal wieder tief durch, weil wenigstens meine alte SSD wieder funktioniert und ich nicht mehr ganz so alleine bin.

    • User007 sagt:

      Von "Off-Topic" war auch nicht die Rede. 🤷‍♂️
      Aber manchmal kommt man einer Lösung eben besser mit mehr gezielter Zweckorientiertheit näher. 😇

  22. Thomas sagt:

    hab mich auf Computerbase angemeldet und ein halbwegs passendes neues Thema erstellt. ich harre der Dinge.

  23. Thomas sagt:

    Es ist schon erstaunlich, dass einem in dieser durchmonetarisierten Welt Menschen helfen wollen, ohne Kaufverträge abzuschliessen. Ich bedanke mich ersteinmal vielmals !
    Hilfsbereitschaft …. bald so ausgestorben wie die Dinos ?

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