Ex-Microsoft-Mitarbeiter erklärt, warum Windows 10 Mist ist

Warum ist die Qualität von Windows 10, zumindest gefühlt, saumäßig? Ein ehemaliger Microsoft-Mitarbeiter aus der Entwicklung hat sich über seine Karriere bei Microsoft ausgelassen und den kulturellen Wandel im Unternehmen, der durch den neuen Chef, Satya Nadella, ausgelöst wurde, beleuchtet. Nebenbei wird eine Erklärung geliefert, warum es bei Windows 10 die letzten Jahre immer nur bergab geht.


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Es kommt bezüglich des 'mit Windows 10 geht es nur bergab' natürlich auf die Sichtweise an. Es gibt Leute, die behaupten, keinerlei Probleme mit Windows 10 zu haben – was ich nicht mal anzweifeln mag. Es gibt aber auch zahlreiche Stimmen, die über die ständigen Bugs, Inkompatibilitäten und Probleme mit Windows 10 schier verzweifeln.

Ich hatte in diversen Artikeln hier im Blog und in einer Analyse bei heise bereits einige Hintergründe, die aus meiner Sicht zu Problemen führen, berichtet (siehe Linkliste am Artikelende). Dazu gehören die Auflösung der Testabteilungen und die damit verbundenen Entlassungen bei Microsoft.

Dazu gehören aber auch der Versuch, die Qualitätssicherung an Windows Insider auszulagern und den Rest mittels Telemetrie glatt zu bügeln. Preston Galla hat sich kürzlich auf ComputerWorld über das 'Outsourcing der Qualitätssicherung an die Crowd' (sprich: Windows Insider) ausgelassen. Die Insider können aber nicht die Qualitätssicherung, die man bei Microsoft geschlachtet hat, ersetzen.

In eine ähnliche Kerbe haut der Ex-Microsoft-Mitarbeiter Jerry Berg, aka @Barnacules, der vor einiger Zeit seine Sicht der Dinge in Bezug auf die Qualitätsprobleme von Windows 10 als Video aufbereitet hat. Ich habe im Blog-Beitrag Ex-Microsoftler erklärt die schlechte Windows 10-Qualität darüber berichtet.

Ex-Microsoft-Mitarbeiter gibt weiteren Fingerzeig

Ich bin bereits vor einigen Tagen auf einen Artikel auf Medium gestoßen, in dem James Whittaker, ein ehemaliger Software-Entwickler von Microsoft einen Abriss seiner Zeit bei Microsoft gibt. Der Titel Speaking Truth to Power: Reflections on My Career at Microsoft (Der Macht die Wahrheit sagen: Überlegungen zu meiner Karriere bei Microsoft) verrät, worum es primär geht.

James Whittaker (LinkedIn-Profil, Webseite) hat einige Jahre in der Tech-Branche verbracht und war von Mai 2006 bis Mai 2009 Software-Architekt bei Microsoft. Dann wechselte er als Engineering Director for Google+ APIs zu Google und bliebt bis Februar 2012 dort. Anschließend war er bis 2013 Partner Development Manager für Sprachausgabe und Natural Language-Funktionen bei Microsoft. Dann war er als 'Ausgezeichneter Ingenieur und technischer Evangelist' bis Mai 2019 für Microsoft unterwegs.

Der Kulturwandel bei Microsoft von Gates bis Nadella

Witthaker kennt also verschiedene Phasen bei Microsoft aus eigener Anschauung und befasst sich im Medium-Artikel mit der Frage, ob der neue Chef, Satya Nadella, das 'das stark mit Fehlern behafte Unternehmen Microsoft' reparieren kann. In seinem Artikel geht er erst auf die Microsoft-Zeit unter Bill Gates ein – eine Phase, in der Microsoft ein technologisch fortschrittliches Unternehmen, schnell, ehrgeizig und unapologetisch kapitalistisch war. Es wurde sich auf Technik und Entwicklung fokussiert. Viele Blog-Leser dürften diese Zeit kennen – da bin ich quasi mit Microsoft 'groß geworden'.

Danach kam Steve Ballmer, bei dem Verkaufen an aller erste Stelle stand. Hintergrund war 2000 die Auflage des US-Justizministeriums, die Entwicklung von Windows und Office organisatorisch zu trennen. Diese Phase bezeichnet er als Windows-Bauchnabelschau, die Talente bluten ließ und in denen die nächsten drei Technologie- Megatrends – Web, Cloud und Mobile – verpasst wurden. Es sei eine Ära des Händeringen und der Auseinandersetzung mit einem profitablen, aber uninspirierten Abgleiten in die Irrelevanz gewesen.

Dann wurde Ballmer durch Satya Nadella abgelöst, der gegen Widerstände des Unternehmens die Strategien seiner beiden Vorgänger aufgegeben hat. Microsoft ist kein Technologie-Forward- oder Sales-Forward-Unternehmen mehr. Nadella hat eine kulturorientierte Vision vorgegeben, die das Unternehmen transferieren soll. Aktuell ist Microsoft zumindest beim Börsenkurs der Liebling der Anleger – das Unternehmen ist wieder vorne mit dabei. Aber, Witthaker wirft die Frage auf: Wie bewegt sich ein Unternehmen zu einer neuen Version von sich selbst, wenn seine Angestellten ihren Ruhm und ihr Glück in den vorherigen Episoden gemacht haben?


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Kulturwandel, das Problem bei Microsoft

Laut Witthaker gibt es immer noch Mitarbeiter bei Microsoft, die unter dem früheren toxischem Managementstil groß geworden sind. Sie haben immer noch (in entmutigend großer Zahl) Macht und finden viele Verstecke im Schatten von Gates. Zitat: Diese verrückten Männer (weil sie ausschließlich diesem Geschlecht angehören) halten sich gegenseitig den Rücken frei. Ein Besserwisser wechselt in eine neue Produktgruppe und sein Besserwisser-Team folgt ihm.

Neuankömmlinge können sich nicht mit neuen Ansichten durchsetzen. Die Handlanger der Führungskraft erheben sich alle, um diesen Manager zu unterstützen. Ihre Herdenimmunität schützt sie vor allen ernsthaften Versuchen, sich im Sinne der neuen Unternehmenskultur zu verändern.

Das Problem bei Windows

Bei Windows habe der kulturelle Wandel, den Nadella angestoßen haben, nicht stattgefunden, so Witthaker. Nadella habe einfach ein paar Stühle neu arrangiert, anstatt seiner Agenda zu folgen. So tauschte er einfach die Macher von Windows gegen die Macher von Windows Phone aus. Dieselben Leute, die im Laufe eines Jahrzehnts nicht in der Lage waren, eine Gewinnstrategie für das Handy zu entwickeln, wurden plötzlich damit beauftragt, eine Gewinnstrategie für den Desktop zu entwickeln.

Das nicht überraschende Ergebnis ist, dass Windows seine Tradition der langweiligen, fehlerhaften Software und der ständig kaputten Updates fortsetzt. Schlechte Manager werden sich nicht ändern und das wirkliche Talent in der Windows-Entwicklergruppe sowie die Vielfalt der Ideen, die der Bereich besitzt, bleibt anonym unter Schichten von Managern, die blockieren, vergraben – so Witthaker.

Abschließend äußert sich Witthaker pessimistisch: Wenn die Windows-Division der einzige Zufluchtsort für recycelte Fehler und Möchtegern-Manager wäre, die die Strategie von Gates und Ballmer, die im Web, in der Cloud und auf dem Handy versagte, wäre das für Microsoft kein Problem. Aber Witthacker sieht "Reste der Vergangenheit" an so vielen Stellen, dass er den von Satya Nadella angestoßenen Kulturwandel von morgen am ersticken wähnt.

Der Medium-Artikel ist zwar recht länglich und bezieht sich auf die Unternehmenskultur bei Microsoft, die Satya Nadella verändern möchte. Ich finde aber seine Analysen recht interessant, weil sie einiges widerspiegeln, was so mancher vermutet hat. Am besten hat mir im gesamten Artikel die Passage mit dem Austausch des Windows Phone-, gegen das Windows-Management gefallen. Erinnert mich an meine Zeit vor 26 Jahren in der Großchemie, wo Stühlerücken (Job-Rotation genannt) im Management an der Tagesordnung war. Ich habe damals die Reißleine ge- und den Exit vollzogen. Damals gab es schon die Erkenntnis: Wenn das Management nichts taugt, können keine großartigen Produkte heraus kommen. Schönen Sonntag.

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18 Antworten zu Ex-Microsoft-Mitarbeiter erklärt, warum Windows 10 Mist ist

  1. Super Zusammenfassung, super Artikel. Danke!

  2. Ismail sagt:

    >>So tauschte er einfach die Macher von Windows gegen die Macher von Windows Phone aus.

    Die Frage ist, wann genau der Wechsel stattfand. Falls es eine Rettungsaktion durch Windows Team war und die Leute von Windows Phone nun auf Windows Desktop werkeln kann mMn nichts gutes kommen.

  3. Roland Moser sagt:

    Der von Whittaker geschriebene Artikel könnte auch von Satya Nadella bezahlt sein, um ihn besser darzustellen, als er tatsächlich ist. Aus meiner Sicht ist Satya Nadella betriebswirtschaftlich ein Total-Versager. Er hat einfach Glück, dass im Moment Abos und Cloud ein Wachstumsmarkt sind und dass Microsoft massive Monopol-Stellungen inne hat.
    Natürlich vermute ich, was es braucht, damit Satya Nadella den Kulturwandel (* s.u.) trotzdem schafft.
    * Welcher Kulturwandel ist überhaupt gemeint? Die oben erwähnten Seilschaften finden sich in jedem Unternehmen, in jedem Kulturkreis. Eine Pfeife stellt nur Pfeifen ein und jede Pfeife deckt der anderen Pfeife den Arsch. In den 80ern und 90ern war die schweizer Armee von solchem Müll total verseucht. Die Wirtschaft do. und ist es heute noch.

    "…Neuankömmlinge können sich nicht mit neuen Ansichten durchsetzen. Die Handlanger der Führungskraft erheben sich alle, um diesen Manager zu unterstützen…"
    Das ist auf der ganzen Welt so, in Firmen und Vereinen. In einem von Proleten-Ärschen und Alkis verseuchten Modellflug-Verein hat man mir zu verstehen gegeben, dass ich nicht mit Eigenbauten aufzutauchen habe, die besser fliegen als der superteure gekaufte Karbon-Flieger. Und wenn der Alki sage, dass etwas nicht geht, hätte ich nicht das Gegenteil zu beweisen usw. usf. In jeder Firma läuft es so. Weiss Whittaker das nicht?

    "…Nadella habe einfach ein paar Stühle neu arrangiert, anstatt seiner Agenda zu folgen…"
    Und wie sieht die Agenda aus?

  4. Dat Bundesferkel sagt:

    Das übliche Problem größerer Unternehmen. Da muß man aber nicht über den Teich sehen, das geht auch hier vor Ort.

    Nicht jedem bekannt, aber Unternehmen wie Rohde & Schwarz (u. A. Kiel) haben eben solche Plänkereien in der Softwareentwicklung in epischem Ausmaße. Da achten Leute nicht auf die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter, sondern lediglich auf die "Qualifizierungen" (ganz gleich, ob bei ebay gekauft, oder nicht).
    So entwickeln selbst MA in der selben Abteilung gegeneinander und pieseln sich in aller Regelmäßigkeit gegenseitig ans Bein.

    Ein Kollege von mir tut sich diesen BSE-Wahnsinn seit nunmehr 3 Jahren an. Ich an seiner Stelle hätte dem Unternehmen unlängst den Mittelfinger gezeigt, aber er redet sich immer wieder ein: "Es kann sich noch was ändern.".

    Und auch bei Microsoft ist das ja nun nichts Neues:
    https://www.golem.de/1002/72921.html
    Ein Artikel aus dem Jahre 2010… da wurde die ClearType-Entwicklung 10 Jahre lang von "Konkurrenten" (aká Kollegen) torpediert und verzögert.

    Vernünftige Entwicklungsumgebungen? Funktionieren nur in kleinen Grüppchen. Aber da hat man dann das Problem des fehlenden Know-Hows… ergo: Problemfaktor Mensch.

  5. OwenBurnett sagt:

    Also der Artikel auf auf Medium liest sich mehr wie eine PC Propaganda gegen das alte regem als wie eine Erklärung wieso Windows jetzt so ein Mist ist.
    Dabei war Microsoft unter der alten Riege seine besten Windowse XP und 7 herausgebracht haben.

    Erst seit dem der Nadela CEO ist kommt so eine installiere Mist as a service.

    Die alten Microsoftis sind nicht das problem, die neuen sind es.

  6. Hans Thölen sagt:

    Immer wieder wird in vielen Foren und in vielen Blogs so wie hier von den Bugs
    und den Kolateralschäden bei Windows as a Müll berichtet. Bei manchen Usern
    soll diese chaotische Fehlgeburt sogar laufen. Der Verantwortliche für diesen
    Schrott ist und bleibt immer noch der Herr Nadella. Dieser Mann schreit laut in
    die Welt " Windows ist für Microsoft nicht wichtig ". Das müssen die User immer
    wieder ausbaden. Das Alles interessiert die Aktionäre von Microsoft überhaupt
    nicht. Die Aktienwerte steigen in ungeahnte Höhen, und der Herr Nadella ist der
    König von Microsoft. Das ist leider so, und das bleibt leider so. Darum bleiben
    viele User auch nach dem Supportende bei Windows 7. Das System läuft auch
    ohne das Zutun des Herrn Nadella. Es besteht nur die Gefahr, daß dieser unfähige
    Mensch auch Windows 7 vorsätzlich mit geheimen Maßnahmen vernichtet.

    • blilablob sagt:

      gottchen, thölen, wechsel mal deine Textbausteinchen der Simpelheit. Ist ja ewig immer das gleiche – laaangweilsch…
      :-P

      —-
      ansonsten ist eig. alles gesagt, nee geschroben.
      Große Firma, (sehr) große Unbeweglichkeit, viel Beharrungspotential/ Veränderungsverweigerung (Pfründe, Macht, Gewohnheiten). Ist hier nicht anders. Ob Thyssen-Krupp, BMW oder …
      Modern + flexibel ist immer woanders.

    • Roland Moser sagt:

      Auf Windows 7 eine Internet-Security installiern, und dann ist man auch sicher. Natürlich wäre es besser, die Löcher würden direkt gestopft.

  7. Max sagt:

    Ich wage einfach mal zu behaupten, dass nicht das "Windows Phone"-Team, sondern eher das Management hinsichtlich einer falschen Strategie (zunächst Nokia-only-Devices, stiefmütterlicher Umgang mit dem eigentlich wunderbaren Mobilbetriebssystem, hohe Gebühren für die Entwicklung von Apps usw.) die Ursache dafür war, dass man ein funktionierendes Betriebssystem krachend an die Wand gefahren hat. Und natürlich war es auch das Management, dass die Entwicklungen im Web und den Zug in puncto Cloud verpennt hat.

    Dann hat man mit Ballmer wieder etwas die Kurve bekommen, aber es reichte den Aktionären wohl nicht, was der Herr geboten hat. Dann kam Nadella und man hoffte, es würde eine "neue Kultur" (schlechtes Wort für ein Unternehmen, das mit zu den größten Steuerflüchtigen gehört und auch sonst allerlei Defizite in puncto Unternehmenskultur hat) einziehen. Für die Aktionäre ist tatsächlich eine "neue Kultur" eingezogen, nämlich mit steigenden Renditen.

    Dass darunter auch die Qualitätssicherung leidet, ist jetzt kein klassisches Microsoft-Problem, sondern eines, dass in der Web- und Softwareentwicklung WELTWEIT generell zu finden ist. Schlechter Code, eine rasant wachsende "Copy-and-paste"-Mentalität, Code von Dritten, Crowd-Development, Outsourcing und, und, und. Oben ist ja wunderbar beschrieben, dass die Windows Insider das Test-Team ersetzt haben.

    Ich stelle also zunächst mal klassisches Managementversagen fest. Nicht alle Trends sind auch würdig ihnen ohne Widerworte zu folgen, mal nur so nebenbei.

  8. Robert sagt:

    Wenn man die Kosten von 6 Mrd USD für Windows Vista zugrunde legt, entspricht es inflationsbereinigt rund ein Viertel des Rekordgewinns 2019 und mehr als Hälfte von 2o18. Entwicklergehälter etc. haben sich seitdem deutlich nach oben entwickelt.

    Da man ein frisches OS sinnvollerweise nicht mit dem bestehenden und derzeit noch mit Win7, Win 8.1 und Win10 ausgelasteten Team entwickeln kann, kämen neue Entwickler und Räumlichkeiten, etc. hinzu. (z.B. hatte Blackberry ein zweites Team, Apple hatte NeXT Computer mitsamt OS gekauft etc.) Ein deutlicher Kostenblock über Jahre ohne Garantie auf Erfolg oder Gunst von Entwicklern und Anwendern. Kein verantwortungsvoller CEO würde dieses Risiko eingehen.

    • Max sagt:

      Der Nettogewinn von Microsoft für das Geschäftsjahr 2019 lag währungsbereinigt bei 13,2 Milliarden Dollar (+49 % gegenüber 2018). Darin enthalten sind auch 2 Milliarden Dollar in Form von Steuererleichterungen (Schelm, wer dabei Böses denkt) von seitens der US-Regierung. Die größten Einnahmequellen sind das Cloud-Geschäft (u. a. Azure, Office 365) und derzeit der exorbitante Upgrade-Zyklus der Geschäftskunden. Das kann ich als Mitarbeiter in einem Systemhaus nur bestätigen. Wir werden noch weit bis ins Jahr 2020/21 mit Upgrades zu tun haben. Einfach, weil wir gar nicht hinterher kommen und derzeit etliche Lieferanten Probleme haben zeitnah neue Systeme auszuliefern, weil die Unternehmenskunden kaufen wie die Bekloppten. Bei unserem Vorlieferanten beträgt die Wartezeit inzwischen 5-6 Wochen.

      Wir Privatkunden sind ein ziemlich kleiner Anteil im Gewinn von Microsoft. Wenig Umsatz und Gewinn bringt derzeit nur die Gaming-Sparte von Microsoft, was mich nicht verwundert.

      Das Geld, dass Microsoft in die Weiterentwicklung von Windows 10 (mit Abklatsch von XP und 7, 8/8.1) investiert, holt man sich über das Cloud-Geschäft wieder Stück für Stück zurück. Und weil Nadellas Strategie eben "Windows-as-a-Service" ist, werden auch wir Privatkunden irgendwann blechen. Ergo: Noch mehr Umsatz, noch mehr Gewinn, noch mehr Renditen. Halleluja. ;)

  9. Bernard sagt:

    Seien wir doch ehrlich: Das beste Windows hat Ballmer auf den Markt gebracht.

    Die Windows-Systeme der 90er waren Windows 3.0, 3,1, 95, 98, Me, etc. Alle Schrott, mit Ausnahme von 98 SE.

    Dann kam Ballmer mit XP und Windows 7. Jeder hat nach Windows 7 eine aufgebohrte Version erwartet, mit z.B. ReFS statt NTFS und DirectX12 für Spieler.

    Doch dann kam 8 (Windows 8.1 ist gut, mit Ausnahme des Start-Menüs) und mit 10 der Tiefschlag!

    Mit einer flachen, ganz weissen Oberfläche hat man unter 10 ein Problem geschaffen, welches vorher nicht existierte. Niemand sieht mehr, wo die Schaltflächen sind, und das grelle Weiß wird jetzt mit einem Dark-Mode gemildert.

    Doch wo bleibt die Technik? ReFS? Leider immer noch nicht. Statt dessen wandern nützliche Kleinigkeiten als App in den Store und werden unbrauchbar.

    • Bernard sagt:

      P.S. Die einzige stabile Windows-Version in den 90ern war die in OS/2 integrierte Windows-Version!

      • ralf sagt:

        die war vermutlich der sargnagel fuer den erfolg von os/2.

        WIKIPEDIA:
        "Das Betriebssystem litt weiterhin an einem Mangel an Anwendungsprogrammen, da sich IBM nicht bemühte, Entwickler anzuwerben oder sie zu unterstützen. Eine in diesem Licht getroffene Entscheidung war Win-OS/2, mit der Windows-Anwendungen auch auf OS/2 ausgeführt werden konnten. Zwar erhielt OS/2 dadurch kurzfristig einen Vorteil, langfristig jedoch sank dadurch der Anreiz für Entwickler, spezielle OS/2-Anwendungen zu entwickeln, da Windows-Anwendungen ohnehin auch auf OS/2 lauffähig waren."

    • Michael Bickel sagt:

      bei all dem Windows 10 Geschimpfe hier ist es schön zu lesen, dass sich noch jemand anders daran erinnert, das Windows 9x grausig war. Ständige Abstürze, ständige Neuinstallationen. Windows XP war etwas besser, sah aber aus wie für Kinder entworfen. Windows Vista fand ich nicht so schlimm, das vielgelobte Windows 7 ist auch nicht perfekt und macht manche Fehler, die man auch Windows 10 vorwirft und für mich war es immer träge.

      Bei all dem Gemecker muss ich für mich sagen, dass Windows 10 das System ist, welche bei mir zumindest mit Abstand am stabilsten läuft. Nostalgische Gefühle und Sehnsüchte nach alten Windows Versionen kommen da bei mir wirklich nicht auf.

      Das bedeutet aber nicht, dass es keinen Platz für Verbesserungen geben würde.

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