Windows 12: Linux Light mit Windows-Theme

[English]Ein Windows, welches die Leute ohne Upgrade-Zwang einfach so arbeiten lässt? Funktioniert neben Windows 7 oder 10 und kostet nicht mal was. Das ist ein heißes Versprechen für Windows 7-Wechsler, die nichts mit Windows 10 anfangen können.  Daher heißt der Nachfolger 'Windows 12 Lite'.


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Ich bin die Nacht bei Bogdan Popa von Softpedia über dessen nachfolgenden Tweet auf die betreffende Information gestoßen.

Einem reddit.com-Nutzer sind auf einer lokalen Computermesse CDs mit Windows 12 Lite ins Auge gesprungen.

Windows 12 Lite

Es handelt sich natürlich nicht um Windows. Vielmehr hat jemand ein Linux mit einem Windows 10-Theme versehen, um den Leuten den Umstieg zu erleichtern. Windows 12 Lite ist eine auf einem als Linux Lite angebotenen, abgespeckten Ubuntu, aufsetzende Linux-Distribution. Durch das Theme bekommen die Leute den Eindruck, ein Windows 10 – ohne dessen Nachteile zu bekommen.

Super Lite-Desktop
(Super Lite-Desktop, Quelle: webhouses.co.uk/lite/)

Zielgruppe Windows 7-Wechsler

Das Ganze wird auf dieser Britischen Webseite für die Gruppe der Windows 7-Wechsler angepriesen, die kein Windows 10 möchten, aber eine Windows 10-Oberfläche wollen. Die Macher schreiben:

Lite's 4.8 desktop is designed for those who migrate from Windows 7 with the Lite background. You just add it to your pictures then select it as background using System settings.

All the problems of the poor operating system are solved with Windows 12 Lite 4.8 a really great operating system.

It can also be a replacement for Windows 10 you can dual boot with Windows 10 and you will have a far better operating system this is one of the worlds fastest and best. If you just have Windows you can install on the whole disk or choose to boot alongside your Windows. You choose which to switch on at the start with this screen.

Also der perfekte Weg, um zum Lite 4.8-Desktop zu migrieren und die Lösung für alle Probleme mit diesem 'armen Betriebssystem' [namens Windows 10]. Windows 12 Lite soll sich parallel zu einem Windows-System installieren lassen. Netter Geck, der zeigt, wie sehr Microsoft inzwischen mit der Unzufriedenheit vieler Nutzer mit Windows 10 auf die Schippe genommen wird.


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Mal schauen, wie lange Microsoft diesem Treiben zusieht – denn die Marke Windows ist ja geschützt. Ich fand die Idee aber witzig, so dass ich den Infoschnipsel hier im Blog mit rein genommen habe. Etwas seriöser ist der Ansatz von Cannonical, den ich im Blog-Beitrag Windows 7 Supportende: Ubuntu wirbt für den Umstieg beschrieben habe.


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21 Antworten zu Windows 12: Linux Light mit Windows-Theme

  1. Dat Bundesferkel sagt:

    Och, finde ich nett. ^^

    Die Geduldigen bleiben einfach bei Windows 10. 2015 noch ein heisser Insider, spricht immer mehr dafür, daß Windows selbst Richtung Unix mutiert. Letztlich, wenn das behutsam vollendet wird, ist das für jeden eine Win-Win-Situation.
    Microsoft spart sich Entwicklungskosten (am Vertrieb von Windows selbst verdient man eh nichts mehr) und bietet den Nutzern dennoch eine gewohnte Umgebung.

    Mein Traum wäre ja, wenn dieses elendige Betriebssystem-Gebashe beider Seiten aufhören würde. Aber in der IT hält sich eh jeder für den Gottkönig aller und alle anderen sind doof.

    Günter, danke für den Hinweis auf Windows 12. Fand ich echt unterhaltsam. :D

    • 1ST1 sagt:

      Ich glaube nicht, dass sich MS durch einen Linux-Kernel und eine Windows artig aussehende Oberfläche Entwicklungskosten kosten spart, denn Windows besteht aus weit mehr als das.

      • Dat Bundesferkel sagt:

        Gerade weil Windows aus weit mehr besteht, kann man den Unterbau nicht mit einem einzelnen Upgrade wechseln.

        Allerdings zeigen die Fortentwicklungen von Windows 10, daß es eben in genau diese Richtung gehen wird – ebenso die Kompabilität zu alternativen Architekturen.

        Abwarten und Tee trinken, ich mache mich da nicht verrückt. Solange ich meine Arbeitsabläufe ohne Einschränkungen(!) erledigen kann, ist es mir relativ egal was da als Unterbau dienlich ist.

    • Ärgere das Böse! sagt:

      "…Mein Traum wäre ja, wenn dieses elendige Betriebssystem-Gebashe beider Seiten aufhören würde. Aber in der IT hält sich eh jeder für den Gottkönig aller und alle anderen sind doof…"
      Natürlich. Das Problem könnte sein, dass möglicherweise beide Seiten recht haben: Linux ist eine für Normalverbraucher unbrauchbare Freak-Show, und Windows 10 geht auch dorthin.

      • Gerd005 sagt:

        Kann ich nicht bestätigen. Seit Anfang der 90er, also seit DOS 5.1 und Windows 3.11, bin ich auf MS-Systemen unterwegs gewesen, und das auch sehr gerne; Ausflüge nach SUSE endeten in einem Fiasko.
        Da für mich Win10 keine Option ist, bin ich vor einigen Monaten zu Linux Mint gewechselt. Das läuft erstaunlich ruhig, problemlos und auch für mich als IT-Viertelsgebildeten intuitiv, teilweise leichter verständlich als Win7. Ich nutze Mint beruflich in einer Windows-lastigen Branche.
        Linux ist nicht mehr das SUSE von 1998, auch wenn es immer noch Distris gibt, die sich primär an Technik-Freaks wenden. Die Vielfalt ist riesig: auch für Normalos gibt es das Richtige.

        • Micha sagt:

          Es gibt ja viele Distributionen. Linux Mint Mate ist ziemlich Windows ähnlich zu bedienen.

          Andererseits gibt es auch so was rudimentäres wie HP Common Desktop Environment (CDE). Wenn man es bedienen kann ist es kein schlechtes Betriebssystem.
          Es läuft auf Arbeit an einem HP3070 Testsystem auf einer HP Visualize B180L Workstation. Systemabstürze gibt es damit glücklicherweise nicht.

          • 1ST1 sagt:

            Man kann natürlich noch 25 andere Distributionen testen und dann endlich eine finden, die einem 100% zusagt. Kann man so machen, bis dahin habe ich aber unter Windows schon das erledigt, was ich eigentlich am PC erledigen wollte…

  2. 1ST1 sagt:

    Ist Windows und das Logo nicht markenrechtlich geschützt? Dann gibts das bestimmt nicht mehr lange…

    (Schnell mal saugen, bevor es das nicht mehr gibt…)

  3. DavidXanatos sagt:

    Mein Traum wäre ein Linux mit funktionierendem Wine, sprich ein linux in dem man alle auch spezialisierte CAD Anwendungen und selbst Visual Studio ausführen kann.

    Wen die Leute die ihr Talent in die 100 und 1te linux Distribution stecken, den ganzen quatsch sein lassen würden, keiner braucht mehr als 5 Distributionen oder so und dafür sich daran tun würden Wine vor ran zu bringen und es nativ in Linux zu integrieren, das wäre es!

    • Günter Born sagt:

      Sind aber zwei verschiedene Baustellen. Wine dürfte auch am Lizenzierungsproblem kranken. Ich hatte es mal im Blog (Stichwort Drawbridge): Es gab von Microsoft mal ein Projekt Minwin, bei dem ein ganz kleiner Kernel von Windows genutzt wurde, um zu zeigen, dass damit 99 % der Anwendungen ausgeführt werden können. Ist aber in der Versenkung verschwunden.

      Anwendungsvirtualisierung, Docker und Drawbridge

    • Ärgere das Böse! sagt:

      Genau daran liegt es. Die Kräfte werden verstreut, anstatt konzentriert.

      Wenn alle Linux-Fritzen an genau 1 Distribution arbeiten würden, wäre Linux mittlerweile ein ernstzunehmender Konkurrent für Windows.

  4. Blupp sagt:

    "ein heißes Versprechen für Windows 7-Wechsler, die nichts mit Windows 10 anfangen können"

    Sollte man bei diesen Leuten nicht eher ein Windows 7-Theme wählen?

    • Günter Born sagt:

      Wer will sich schon die Blöße geben, dass jeder erkennt, dass man noch mit Windows 7 arbeitet? Sind doch nur ein paar Ewiggestrige und versprengte Blogger ;-).

    • Steter Tropfen sagt:

      Jepp. Ein Betriebssystem, das gleichzeitig so hässlich ist wie Windows 10 und so funktioniert wie ein Linux – das ist für mich widersinnig: Wozu zwei Nachteile miteinander kombinieren?

      Schlimm genug, dass auch Mint & Co. meinen, den Platt&unübersichtlich-Designerhype nachäffen zu müssen!
      3D-Schattierungen und Rahmen sind nun mal intuitiv und ergonomisch. Aber die Mode-Lemminge meinen, alles, was es gestern schon gab, sei deswegen Schrott. Lieber alles noch finsterer, gruftiger und abgespaceder. Das Betriebssystem als Gaming-Oberfläche.
      Dass es Leute gibt, die in dieser Umgebung arbeiten wollen, scheint gar nicht mehr zu zählen.

      • Ärgere das Böse! sagt:

        Betreffend hässlich:
        Die optische Umgewöhnung von XP auf Win 10 war brachial. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es eben ein Umgewöhnen war. Vermutlich ist win 10 optisch nur hässlich, bis man sich daran gewöhnt hat. Vielleicht ist es auch objektiv hässlich, glaube ich aber nicht.
        Das Problem dünken mich die fehlenden Farbeinstellungen für die Schriften im Einstellungen Menü. Bei gewissen Farbeinstellungen sind gewisse Texte kaum zu lesen. Das müsste ändern, kratzt Satan Nutella aber kaum, denn sonst wäre es längst geändert.

      • Blupp sagt:

        "Ein Betriebssystem, das gleichzeitig so hässlich ist wie…"

        Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters.
        Mit nur ganz wenig nachdenken bekommt man es leicht gebacken mit 3 Mausklicks ein anderes Theme zu aktivieren.
        Wer das nicht schafft, mein Beileid.

  5. Micha sagt:

    Ist eine schöne Idee. Würde aber sagen das Microsoft das nicht lange dulden wird. Windows und das Markenlogo ist ja schließlich urheberrechtlich geschützt.

  6. Michael Bickel sagt:

    man könnte natürlich auch sagen, dass die Linux Gemeinde mit ihrem um die 2% Desktop-Marktanteil sehr verzweifelt sein muss, wenn man sich jetzt schon als Windows ausgeben muss.

    … aber das ist jetzt echt gemein und unnötig von mir. Ich respektiere durchaus die Zeit und Arbeit, die hier investiert wird, persönlich habe ich nur weder Zeit noch Bedarf für Linux.

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