Windows 10 und die kaputten Features-Einstellungen

[English]Bezüglich der Einstellungen ist Windows 10 Dauerbaustelle oder schlicht kaputt. Sachen, die in der Systemsteuerung geändert werden, werden in der Einstellungen-Seite schlicht nicht berücksichtigt. So übernimmt Windows 10 die Vorgaben für installierte Windows-Features nicht sauber zwischen Systemsteuerung und Einstellungen.


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Es ist mal wieder ein kleines Beispiel, welches mir gerade auf Twitter unter die Augen gekommen ist. Aktuell geht es um das Thema Windows-Features aktivieren oder deaktivieren, welche seit ewigen Zeiten in Windows vorhanden ist, jetzt aber zweifach in der GUI auftaucht.

Die Verwaltung per Systemsteuerung

Historisch erfolgt die Verwaltung der Windows-Features seit ewigen Zeiten über die Systemsteuerung. Um das Dialogfeld einzusehen, geht man folgendermaßen vor:

1. Die Tastenkombination Windows-X drücken und im Schnellstartmenü den Befehl Programme und Features wählen.

2. Im Fenster in der Aufgabenleiste des Befehl Windows-Features aktivieren oder deaktivieren wählen.

Im Dialogfeld Windows-Features kann man dann die Kontrollkästchen verschiedener Optionen markieren oder deren Markierung abwählen. So lassen sich der Internet Explorer 11 oder der Windows Media Player auf diese Weise entfernen. Nach dem Klicken auf OK ist ein Neustart von Windows 10 erforderlich, um die Änderungen an den Windows-Features wirksam werden zu lassen. So weit alles bekannt.

Es gibt noch die Optionalen Einstellungen

In den neueren Windows 10-Versionen hat Microsoft in der Einstellungen-Seite die Kategorie Optionale Features eingeführt.

1. Dazu ruft man die Einstellungen-Seite auf und wählt dann die Kategorie Apps Apps und Features.


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2. Dort ist der Befehl Optionale Features auszuwählen, um zur Folgeseite mit den Optionen zur Verwaltung der Features zu gelangen und ggf. die Schaltfläche Feature hinzufügen auswählen zu können.

Auf dieser Seite lassen sich die Features von Windows 10 dann ebenfalls verwalten. Grundsätzlich ist das auch kein Problem.

Die Konstellation stimmt leider nicht

Blog-Leser Karl experimentiert aktuell sehr viel mit Windows 10, sowohl Insider Previews als auch Windows 10 V190x. Dabei ist ihm aufgefallen, dass die Einstellungen für die Features zwischen Systemsteuerung und Einstellungen nicht übereinstimmen.

Er hat es in obigem Tweet in einem Screenshot aufbereitet. Rechts hat er das Fenster Windows-Features der Systemsteuerung dargestellt. Dort sind Internet Explorer 11 und Windows Media Player deaktiviert, also als Features entfernt. Im linken Teil des Screenshots tauchen beide Optionen aber als Optionale Features auf. Wieder ein Punkt an der Dauerbaustelle Windows 10, der nicht stimmig ist. Wenn ich dann noch so was wie die Windows 10 News Bar … als neue Innovation sehe (nein, das ist kein April-Scherz), kommt mir das Kotzen.


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12 Antworten zu Windows 10 und die kaputten Features-Einstellungen

  1. JohnRipper sagt:

    An dieses neue Systemsteuerung werde ich mich nie gewöhnen.
    Ich weiß wieso ich lieber die alte Verwende. Da finde ich auch alles…

    • Flo sagt:

      Exakt, für mich sind die neuen "Einstellungen" der Übergang zu den 0815-Tendenzen, die man leider inzwischen überall beobachten kann. Ein zu tiefer Eingriff in das System ist von Seiten der Hersteller gar nicht mehr erwünscht – zu Lasten der Privatsphäre und manchen Konfigurationsmöglichkeiten.
      Denkbar wäre daher, dass MS die Systemsteuerung auf kurz oder lang ganz abschafft – wogegen ich ebenso absolut wäre.

      • 1ST1 sagt:

        Die alte Systemsteuerung wird mehr und mehr verschwinden, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche (außerhalb der Coronapandemie – das muss man ja momentan ergänzen). Ich komme damit eigentlich ganz gut zurecht, über die Volltextsuche findet man ja alles, was schon aus der alten Systemsteuerung rübermigriert wurde. Es fehlt aber halt noch so einiges, vor allem (auch in der alten Systemsteuerung) so tief verstecke Sachen wie das Verhalten der Shift-Lock-Taste. Notwendig wäre die neue Systemsteuerung IMHO allerdings nicht, eine Volltextsuch-Möglichkeit in der Alten und eine optische Anpassung an die neue GUI hätte genügt.

  2. 1ST1 sagt:

    Das ist mir so ähnlich auch aufgefallen, dass Sachen in der einen Anzeige als aktiviert angezeigt werden, in der anderen aber nicht, das allersings noch nicht. Dafür gibt es aber auch Features, die in der einen Ansicht grundsätzlich immer als verfügbar bzw. (wenn man es hat) installiert angezeigt werden, in der anderen Ansicht aber garnicht auftauchen. Am schlimmsten ist, dass die RSAT-Tools auf diese Weise bei 1903 und 1909 garnicht mehr installiert werden können, wenn man in einer abgesicherten Umgebung arbeitet, auf der das Betriebssystem keinen Zugriff mehr auf das Internet hat (sondern nur noch der freigeschaltete Browser).

  3. Janami25 sagt:

    Tja, man macht vieles nur teilweise, und selbst das nicht richtig. Peu a peu trifft nicht einmal zu. Eine Funktion wird portiert, aber 50% davon fehlen in den Einstellungen. Mal dies, mal jenes, das sieht eher danach aus wie "wozu habe ich denn heute Lust…". Ich finde, da gibt es überhaupt gar kein Konzept.

    Selbst eine Baustelle ist da organisierter. Wenn man so ein Haus bauen würde, dann würde das auch wahrscheinlich 8 Jahre dauern. Nur nützt das nichts, wenn das Fundament am Ende drunter muss.

    Man sollte den ganzen Schwachsinn endlich begraben und rückgängig machen, und alles in der Systemsteuerung belassen.

    Aber so ein Eingeständnis würde man niemals machen.

    • 1ST1 sagt:

      Wer VMware-VSpehere administriert, kennt das schon Wir VMWare-Admins haben schon drei grundsätzliche Erneuerungen der VCenter-GUI hinter uns, Fat-Client, Flash-Client, HTML5 Client. Der Wechsel vom einen ins andere hat gefühlt 2-3 Jahre gedauert. In dieser Wechselphase musste man einige Sachen noch in der alten GUI machen, die in der neuen noch nicht implementiert waren, aber neue Einstellungen/Optionen wurden nur in der neuen GUI implementiert, so dass man ständig zwischen beiden Konsolen wechseln musste. Und kaum war Fat-zu-Flash abgeschlossen, fingen die gleich wieder mit Flash-zu-HTML5 an… Schrecklich.

      Wenn ich mir die alte Systemsteuerung in Win 10 so ansehe, da finde ich manche Dialoge, die noch genauso aussehen, wie unter Windows 2000, manche sind sogar seit 9x mehr oder weniger 1:1 identisch, das heißt, seit 20-25 Jahren die gleichen Bedienpanels, das ist ein halbes Berufsleben. Ich kann schon nachvollziehen, dass sich da manch einer mit der neuen Systemsteuerung schwer tut. Die Volltextsuche hilft!

  4. Info sagt:

    Los geht's…
    Das ist zeitlich bezogen schon sehr peinlich von Microsoft…

    [NETWERK UND INTERNET]
    (Katastrophale Baustelle, inkonsistente Optionsanzeige – Ja/Nein/Nichts)
    (Fehlerhafte/auch fehlende Darstellung der Dinge aus Systemsteuerung/Netzwerk und Internet/Netzwerkverbindungen)
    DFÜ
    VPN
    Datennutzung

    [APPS/APPS & FEATURES"]
    Dieser Beitrag…

    (Schaut mal in "Siehe Verlauf optionaler Features" unter "Apps/Apps & Features/Optionale Features/…". Ist ein Ort für Informationen entscheidender Probleme. Eine wiederholt nicht funktionierende automatische Deinstallation(auch durch Microsoft) kann eine permanente Diagnostik auslösen – nach jedem Neustart und wiederholt während des Betriebes. Führt dann zu …tausenden Ordnern und Diagnosedateien in /TEMP – ohne Ende. Man wundert sich aber hat sonst keinen Hinweis darauf! Hier ging es um die Unterstützung weiterer Sprachen US/GB. Vermutlich ein Problem nach W10 1909 Funktions-Upgrade. Manuelle Deinstallation hat letztendlich geholfen.)

    [???…]
    ???…

  5. oli sagt:

    Kann mich der allgemeinen Kritik nur anschließen – es ist eine einzige Katastrophe. Könnt ja mal versuchen, eine IPSec-/IKEv2 Verbindung zu einem Strongswan-Server per neuer "Einstellungs-App" aufzubauen. Ich habs dann aufgegeben. Mit der alten Systemsteuerung und den Netzwerkadaptern ist das kein Problem, da man hier einfach viel mehr einstellen kann.

    Auch solche Unsinnsentscheidungen, wie dass man vor der Anmeldung an einem Windows-Rechner keine VPN-Verbindung aufbauen kann, die vorher von einem Admin computerweit eingerichtet worden ist, erzeugt bei mir nur ein Kopfschütteln. Wie sollen sich so jemals neue Nutzer remote in einer Domäne anmelden können? Deren Profil gibts doch noch gar nicht auf dem Rechner und ohne VPN-Einwahl haben sie keine Verbindung zur Domäne. Einfach nur bescheuert.

    Und ich möchte daran erinnern, dass wir mittlerweile 5 Jahre Windows 10 haben…

  6. Uwe sagt:

    Es gab mal MS + Windows und BG. Dan ging BG in Rente, dann kam W10 und es ward finster im Land … W10 ist der totalste Schrott der IT Geschichte! Das liegt an den Typen, deren Lebensinhalt es ist, Umbenennen, Umbauen, … aber nie nichts sauber zu Ende bringen!

    • mw sagt:

      "aber nie nichts sauber zu Ende bringen". Das war es, was BG eingeführt hat. Der hat schließlich auch nichts entwickelt, sondern nur kopiert und bis zur Unkenntlichkeit und selbstverständlich auch bis zur Inkompatibilität mit dem Orginal verunstaltet. W10 ist da die logische Folge.

  7. Michael Kofler sagt:

    Ich hätte da mal ne Frage.
    Bei mir fehlt der Internetexplorer komplett.
    Er ist weder in den Windows-Features, noch in den -optionalen Features.
    Was kann ich da machen, dass diese wieder gebraucht werden kann?

    • micha45 sagt:

      Der IE-Browser steht weiterhin als App zur Verfügung und die Verknüpfung findet man unter "Windows-Zubehör" im Start-Menü.

      Über die Windows-Suche findet man die App auch. Einfach ie in das Suchfeld eingeben und schon steht die App oben zur Auswahl.

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