Verbraucherschutz warnt vor Abofalle per Fake-DHL-Info

Die Verbraucherschutzzentrale Hamburg warnt in einer aktuellen Mitteilung vor Fake-DHL-Benachrichtigungen per Mail oder SMS für angebliche Pakete. Dahinter verbirgt sich eine altbekannte Masche mit Abofalle.


Anzeige

Die Geschäfte sind seit mehreren Wochen wegen der Coronakrise  geschlossen und dürfen auch in nächster Zeit nicht öffnen. Viele Menschen bestellen Produkte daher online. Betrüger machen sich diesen Umstand zunutze und versuchen, mittels gefälschter Sendungsverfolgungen für Pakete persönliche Daten abzugreifen und Verbraucher in Abofallen zu locken.

Angeblich 2 Euro für DHL-Paket zahlen

Die Verbraucherschutzzentrale Hamburg erreichen in den letzten Tagen verstärkt Hinweise von Ratsuchenden, die per E-Mail oder SMS vermeintliche Nachrichten von DHL erhalten haben. In einer angeblichen 'Sendungsverfolgung' erfährt der Empfänger, dass sein Paket im Verteilzentrum angehalten worden sei.

Betrugs-SMS

Über Links kann das Opfer über verschiedene Webseiten neue Informationen abrufen. Irgendwann kommt er auf eine Seite, auf der er erfährt, dass er zwei Euro zahlen soll, damit der Paketdienstleister angeblich eine Sendung ausliefert. Ich hatte das Thema bereits ausgiebig im Blog-Beitrag Vorsicht! Abofalle per SMS (DHL Paket Info DE-SAM32013) erörtert.

Abofalle droht

Jetzt weist die Verbraucherschutzzentrale Hamburg auf die dreiste Abzockmasche hin. Die Nachricht über die Zustellung bestellter Ware ist nur Mittel zum Zweck. Tatsächlich sollen die Opfer in den Formularen der angezeigten Webseiten ihre persönlichen Daten preisgeben und für ein dubioses Abo zahlen.

  • Wer auf den Link in SMS oder E-Mail klickt, gelangt auf eine Internetseite, die wie die offizielle Seite des Paketdienstleisters DHL daherkommt. Sogar ein aktueller Hinweis zur Corona-Pandemie ist eingebunden.
  • Die Suche nach der Sendungsnummer leitet weiter zum aktuellen Status einer vermeintlichen Lieferung. Deren Zustellung wurde gestoppt, weil ein Betrag von zwei Euro noch zu begleichen sei. Der Versand erfolge innerhalb von 24 Stunden ab Zahlungseingang.
  • Schließlich sollen persönliche Daten wie Name, Anschrift und E-Mail sowie in manchen Fällen Kreditkartendaten in Formularfelder eingetragen werden.

In kleiner Schrift neben einer Häkchen-Box zu den Nutzungsbedingungen wird gleichzeitig darauf hingewiesen, dass beim Fortfahren des Prozesses nach einer fünftägigen Testperiode ein Abonnement von 69,95 Euro für einen unbekannten Dienst startet.

Bekannter Trick, neue Betrugswelle

Auch wenn die Masche nicht neu ist, so werden die gefälschten Nachrichten und Mails zurzeit wegen der aktuellen Corona-Umstände anscheinend wieder häufig verschickt. Zwar können Verbraucher über die imitierten DHL-Seiten kein wirksames Abo abschließen. Grund: Es ist nicht ersichtlich, um welchen Dienst es sich denn handelt. Außerdem werden die Vorgaben der Button-Lösung nicht eingehalten. Trotzdem sind Ärger und Probleme im Nachhinein gegeben.

Wer seine persönlichen Daten in die vorgegebenen Formularfelder der Website einträgt und an die Betrüger übermittelt, muss damit rechnen, dass ein anderer sie auch nutzt. Im schlimmsten Fall buchen die Betrüger die Abobeiträge von dem im Formular angegebenen Kreditkartenkonto ab. Oder das Opfer erhält Wochen später Rechnungen und Inkassoforderungen für das angeblich abgeschlossene Abo. Die Verbraucherschutzzentrale rät:


Anzeige

  • Überlegen Sie, ob Sie wirklich ein Paket bestellt haben und eine Sendung von DHL erwarten.
  • Werden Sie zur vorab Zahlung aufgefordert, löschen Sie die Mail. DHL fordert grundsätzlich nicht dazu auf, Waren im Vorfeld zu bezahlen.
  • Melden Sie die verdächtigen SMS oder Mails dem Kundenservice von DHL.
  • Öffnen Sie keine Links von unbekannten Absendern. Im schlimmsten Fall können diese Schäden auf Ihrem Smartphone oder PC anrichten. Gehen Sie vorsichtig mit Ihren Daten um. Geben Sie keine persönlichen Informationen über Internetseiten weiter, die Ihnen suspekt erscheinen.
  • Sollten Sie Opfer eines Betruges geworden sein, informieren Sie die Polizei und erstatten Sie Anzeige.

Sind Sie versehentlich in die Abofalle getappt, bewahren Sie Ruhe. Haben Sie Ihre Kreditkartedaten angegeben, setzen Sie sich mit Ihrem Kreditkarteninstitut in Verbindung und stoppen Sie die Abbuchungen. Erhalten Sie Mahnbriefe, lassen Sie sich nicht einschüchtern. Erklären Sie schriftlich per Einwurf-Einschreiben, dass Sie keinen Vertrag geschlossen haben und widersprechen Sie der Forderung. Ein kostenloser Musterbrief der Verbraucherschutzzentrale hilft dabei.


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Dieser Beitrag wurde unter Sicherheit abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Verbraucherschutz warnt vor Abofalle per Fake-DHL-Info

  1. Uwe sagt:

    Bekomme ich seit etwa 2 Tagen … Allerdings als reinen Text, funktioniert techn. also zumindest bei mir nicht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros). Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion.