Das WD-Red NAS -Festplatten Problem

AmazonAktuell gibt es Ärger mit oft gekauften Festplatten der WD Red-Serie von Western Digital. Der Hersteller hat seine Aufzeichnungstechnik Shingled Magnetic Recording (SMR) verändert, was Problem bei RAID-Konfigurationen verursachen kann. Jetzt meint Western Digital: Die Kunden sind schuld.


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Worum geht es bei den WD-Red-Festplatten für NAS?

Festplatten aus der Western Digital Red-Serie sind recht populär und werden in NAS-Stationen eingesetzt. Mehrere Festplatten lassen sich zu einem RAID-Verbund zusammen schalten. Geht eine Festplatte kaputt, sollten die anderen Festplatten die Daten noch haben. Der Administrator braucht dann einfach nur die kaputte Festplatte durch ein neues Exemplar zu ersetzen. So weit die Theorie.

Denn Western Digital hat in seiner WD-Red-Festplatten bei einigen Modellen das Aufzeichnungsverfahren Shingled Magnetic Recording (SMR) verändert, gibt das aber wohl in den Datenblättern nicht an. Das macht aber Ärger bei Festplatten, die im RAID-Verbund betrieben werden. Denn viele RAID-Controller unterstützen kein SMR-Aufzeichnungsverfahren, sondern verlangen das Pependicular Magnetic Recording (PMR, auch CMR) Aufzeichnungsverfahren (siehe auch). Eine SMR-Festplatte wird dann als 'fehlerhaft' aus dem RAID-Verbund rausgeworfen. heise hatte vor einiger Zeit beispielsweise diesen Artikel zu diesem Thema mit einigen Hintergrundinformationen publiziert.

WD: Kunden sollten ggf. andere Modelle kaufen

Western Digital hat zum 22. April 2020 einen Blog-Beitrag zu WD Red NAS-Festplatten veröffentlicht. Dort geht WD auf die kürzlich aufgekommene Diskussion über die in einigen WD Red-Festplattenlaufwerke (HDDs) verwendete SMR-Aufnahmetechnologie ein und schreibt.

WD Red-Festplattenlaufwerke sind ideal für Privathaushalte und kleine Unternehmen, die NAS-Systeme verwenden. Sie eignen sich hervorragend für die gemeinsame Nutzung und Sicherung von Dateien mit einem bis acht Laufwerksschächten und für eine Auslastungsrate von 180 TB pro Jahr.

Western Digital schreibt, dass man diese Art der Verwendung rigoros getestet habe und dass die Festplatten von den großen NAS-Anbietern validiert worden sind. Im Hinblick auf den Vorwurf, dass das SMR-Aufzeichnungsverfahren verwendet wird, schreibt WD:

Wir geben in der Regel die für den Einsatz vorgesehenen Fälle und Leistungsparameter an und sprechen nicht immer darüber, was unter der Haube ist. Eine dieser Innovationen ist die Shingled Magnetic Recording (SMR)-Technologie.

SMR sei eine erprobte und bewährte Technologie, die es WD ermöglicht, die entsprechenden Plattenkapazitäten bereitzustellen. Die SMR-Technologie wird laut WD auf verschiedene Weise implementiert – Drive-Managed SMR (DMSMR), auf dem Laufwerk selbst, wie im Fall der WD Red HDDs mit geringerer Kapazität (2 TB – 6 TB), und Host-Managed SMR, die in Rechenzentrumsanwendungen mit hoher Kapazität eingesetzt wird. Jede Implementierung dient einem anderen Anwendungsfall, der vom Personal Computing bis hin zu einigen der größten Rechenzentren der Welt reicht. Wenn das 'richtige Laufwerk' verwendet werde, gibt es wohl auch keine Probleme.

Kunden sind für Überlastung verantwortlich

Ich bin über den nachfolgenden Tweet auf einen Artikel zu diesem Thema auf den WD-Blog-Post aufmerksam geworden. Dort wird erklärt, warum es ggf. Probleme gibt.

Im verlinkten Artikel zitiert man Aussagen von Western Digital, die wohl bereits aus dem Blog-Beitrag entfernt wurden. Die Kurzfassung: Für Kunden, die in einer NAS-Station mit dem WD-RED-Modellen Probleme bekommen, haben wohl das falsche Modell gewählt.

Dieses Modell wird überlastet, so dass ein Background Data Management nicht mehr erfolgen kann. Es kommt dann zu Fehler und die Platte wird ausgeworfen. Wer von dem Problem betroffen ist, findet in diesem Artikel einige Erklärungen und sollte wohl auf höherwertige Festplattenmodelle ausweichen.


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Ergänzung: Synology hat wohl im Juni 2020 Festplatten mit SMR-Technik aus seinen Kompatibilitätslisten verbannt. Heise hat es in diesem Artikel aufgegriffen.


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46 Antworten zu Das WD-Red NAS -Festplatten Problem

  1. Dat Bundesferkel sagt:

    Moin Günter, abgesehen davon, daß dieses Thema schon ein paar Tage um sich herum greift:

    So handhabt es leider, leider aktuell jeder Hersteller von Speichermedien: Sowohl Seagate, als auch Hitachi haben dies bereits bestätigt.

    Das heißt leider auch: Wer immer Konsumer-Speichermedien heute unbedingt in einem RAID laufen lassen möchte, muß recherchieren, recherchieren, zu Hause noch einmal testen (verschiedene Programme zeigen bei einigen SMR-Platten nämlich eine sogenannte – und eigentlich nur bei FLASH bekannten – Trim-Funktionalität an).

    Zumindest bei den WD Red ist ebenfalls die Größe des verbauten Caches ein Indikator, ob CMR/PMR (64 GB) oder halt SMR (256 GB) zum Einsatz kommen.

    Dies nur als ergänzende Information zu Deinem Artikel. :)

    • JohnRipper sagt:

      Sorry, aber das geht an der Thematik vorbei bzw. ist einfach falsch!

      Es hier darum, dass WD die WDEFRX-Platten für den Einsatz in NAS und teilweise auch direkt in RAID Verbünden beworben hat. Jetzt mit dem Wechsel von CMR auf SMR führt das zu den bekannt Problemen.
      Es geht auch nicht direkt um den Einsatz von SMR, sodass das WD das dreist verschiegen hat und keinerlei Informationen bereitstellt.

      Zumindest bei Seagate habe ich eine derartige Verarschung noch nicht gesehen. Sowohl die IronWolf alsauch die IronWolf Pro kommen mit CMR daher.

      Und dass WD scheiße gebaut hat, das wissen sie selbst. WD tauscht nämlich im Hintergrund klamm und heimlich die Platten falls sich ein Kunden wg. der SMR Thematik beschwert. Die Berichte in diversen Foren zeigen, dass anstandslos entsprechende RMAs vergeben werden.

      Was WD hier macht ist reine Kundenverarsche. Und da geht es ausschließlich um WD und nicht um andere Hersteller.

      • Ralf Lindemann sagt:

        Laut Computerbase scheint wohl auch Seagate partiell betroffen: „Inzwischen ist bestätigt, dass auch bestimmte Seagate-HDDs der Serien BarraCuda und Desktop HDD SMR nutzen, ohne dass der Hersteller darauf hinweist." (Quelle: computerbase.de/2020-04/wd-red-festplatten-smr-ohne-kennzeichnung/, Update 16.04.2020 10:24 Uhr)

        • JohnRipper sagt:

          Ja ähm richtig!

          Aber diese Platten sind auch EXPLIZIT nicht für NAS System vorgesehen! Weder werden sie von Seagate dafür beworben, noch von den Herstellern zertifiziert, und die Foren sind überlaufen von Problemen mit diesen Platten im Bereich der RAID.

          Gerade die Barracuda waren schon immer ein Problem im NAS wegen der hohen TLER/ECR.

          Das hat also weder etwas mit SMR zu tun, noch mit der verarsche des Herstellers WD, sondern ist dann "non-supported-configuration".

          Ich schrieb auch explizit von IronWolf und IronWolf Pro, die ja eben für NAS vorgesehen sind.

          Es wäre schön, wenn alle Beteiligten mal verstehen würden, worüber sie reden.

          • Dat Bundesferkel sagt:

            Es wäre schön, wenn Du Dich nicht so aufplustern würdest, denn sowohl Hitachi, als auch Seagate vermarkten die betroffenen SMR Platten zu exakt denselben Einsatzzwecken.

            Also einfach mal tief durchatmen, es gibt auch andere affine IT'ler im WehWehWeh.

          • JohnRipper sagt:

            Welche sind das?

            Ich kann ja meine These bzgl. Barracuda und Desktop Seagate beweisen und jeder kann es nachlesen.
            Und in den Foren der großen NAS Hersteller türmen sich die Threads zu diesen Platten im RAID…aber wie gesagt, war ja immer unsupported.

            P.s. mE hat Seagate deutlich gemacht dass die IronWolf und IronWolf Pro kein SMR bekommen (sollen).

            Aber ich habe jetzt auch nicht das gesamte Produktportfolio von Seagate und Hitschi durchgesehen.

            Also gerne Platten mit SMR zeigen, die für NAS vorgesehen ist. Bin gerade aufgeschlossen und werde mir das merken, damit ich nicht selbst in die Falle tippe.

  2. penyarmon blien sagt:

    klar, jetzt sind die Kunden schuld. Sowas ist dann die Folge von nur noch 3 Herstellern…
    Andere sehen das nur etwas anders und haben es auch benannt, vor 12 Tagen bereits:
    (computerbase), WD Red: Manche Festplatten nutzen SMR ohne Kennzeichnung
    https://www.computerbase.de/2020-04/wd-red-festplatten-smr-ohne-kennzeichnung/
    (heise), Manche WD-Red-Festplatten für NAS verursachen Probleme
    https://www.heise.de/newsticker/meldung/Manche-WD-Red-Festplatten-fuer-NAS-verursachen-Probleme-4703116.html

  3. deoroller sagt:

    Sie müssen einfach nur die Eigenschaften so dem Kunden offenlegen, dass er auch entscheiden kann, ob das Produkt für sein Vorhaben geeignet ist. Verschweigen sie etwas wichtiges, so wird man davon nach dem Kauf überrascht und das Produkt hat einen Mangel.

  4. Frank sagt:

    Hallo Günter,
    danke erst mal für den tollen Blog, ist für mich immer wieder meine erste Anlaufstelle bei Problemen mit MS Patches.

    Zum Thema falsche WD Red, würde es eventuell helfen nur exakt die Modelle des jeweiligen Herstellers zu kaufen die auf der HCL (Hardwarekompatibilitätsliste) des NAS Herstellers stehen?

    MfG
    Frank

    • Vielleicht kann da einer der Blog-Leser/innen was sagen. Ich selbst habe da keine Erfahrungen mit. Aber wenn Hersteller wie WD da Interna verschweigen, scheint es auf ein Lotteriespiel hinaus zu laufen.

      PS: Ich hatte das Thema schon vor gut 10 Tagen auf der Agenda, bin aber nicht dazu gekommen, das in den Blog einzustellen (Corona hinterlässt Bremsspuren). Wenn ich zum Wochenende nicht auf den verlinkten Beitrag gestoßen wäre – und auch noch gesehen habe, dass WD wohl seinen Blog-Beitrag nochmals aktualisiert hat, wäre das Thema unter den Tisch gefallen. Die Zahl der hochwertigen Kommentare hier zeigt mir aber, dass das Thema immer noch 'aktuell' ist.

    • Bernard sagt:

      Hallo Frank,

      im Prinzip ja, aber:

      Wenn man ein älteres Gerät mit grösseren Festplatten aufrüsten möchte, dann findet man auf den Listen der Händler nichts.

      Modellpflege gibt es IMHO nicht. Entweder man kauft ein neues NAS, oder probiert es aus.

      Wir standen hier vor dem Problem, 8 TB-Platten in ein älteres Gerät einzubauen.

      Laut Spezifikation war das nicht möglich.

      Wir haben dann WD Gold genommen, diese machen bislang (ca. 1 Jahr) keine Probleme.

    • JohnRipper sagt:

      Das ist das Problem. Die WDFRX standen/stehen auf der Kompatibilitätsliste von zB QNAP.
      Genau deswegen ist es auch eine rießige Sauerei.

      Und WD hat es ja eingesehen und tauscht die Platten wohl freiwillig ohne murren aus.

  5. Bernard sagt:

    Man hat leider keine Gewähr, dass man das bekommt, was man bestellt.

    So habe ich in der Vergangenheit von Alternate mehrfach OEM-Festplatten bekommen, obwohl ich diese gar nicht bestellt hatte.
    Erst bei Eingabe der Seriennummern auf der WD-Webseite konnte ich sehen, dass diese Festplatten keine WD-Garantie haben.

    Alternate nimmt diese Festplatten zwar zurück, weigert sich aber, die Versandkosten zu ersetzen.

    Auch bei den WD Blue-Festplatten gibt es solche mit 64 und 256 MB Cache.

    Gilt hier analog, dass 64M für CMR stehen und 256M für SMR stehen?

    • woodpeaker sagt:

      Also WD Blue und NAS geht schon mal gar nicht. Desktop Platten sind dafür nicht ausgelegt. Machen kann man es zwar, aber nicht dafür gedacht.

      Und nein, das kann man nicht aus der Cachegröße ableiten.

      Das fiese daran ist, dass es bis zum ersten Betriebstest mit einer Geschwindigkeitsmessung es keine Parameter gibt das festzustellen.

      SMR HDDs brechen beim Lesen und Schreiben recht schnell in der Geschwindigkeit ein, CMR HDDs bleiben relativ konstant.
      Unterschiede treten nur auf, wenn die inneren oder die äusseren Bereiche beschrieben oder gelesen werden.

  6. X_Y sagt:

    Wenn ich richtig liege, heißen die "echten" RED-NAS-HDDs mit PMR/CMR
    WDxxEFRX (man beachte das > R A < vor dem X)

  7. Chris sagt:

    Also da soll mir WD mal erklären welche HDDs denn jetzt für welchen Einsatzbereich ist.

    Ich habe vor 7 Monaten die Kapazität im QNAP 6-Bay Nas erhöht, mit 6x 6TB Western RED HDDs. Laut Liste gehören diese zu den betroffenen HDDs (WD60EFAX)

    Alle HDDs sind als NAS Harddrives inkl. Nasware 3.0 gekennzeichnet und werden explizit für den Einsatz in NAS Dauerbbetrieb beworben. Die 6 HDDs laufen seit 7 Monaten ohne Probleme im Raid 5, die QNAP hat noch nie ein Raid Fehler gemeldet, allerdings werden auch nur 8,5 TB der 26 TB genutzt.

    Kommt der Fehler erst bei mehr Speicherverbrauch?

    Und wo soll ich jetzt als "Kunde" den Fehler gemacht haben?
    Ich habe explizit für den NAS Dauerbetrieb beworbene HDDs gekauft, der Fehler kann bei den RED Modelle nur bei WD liegen.

    • woodpeaker sagt:

      Dann verändere mal deinen Raid oder rekonfiguriere einen gebrochenen Raid, dann merkst du recht schnell wo die Probleme liegen.

    • JohnRipper sagt:

      Das Thema kam ja erst von zwei Woche hoch. Möglich dass alle deine Platten CMR haben, dann ist alles gut.

      Ggf. einfach mal bei WD Anfragen ob man die Tauschen kann weil SMR.

  8. Bernard sagt:

    Inzwischen ist klar: Alle tun es. Mehr oder weniger heimlich.

    https://www.computerbase.de/2020-04/toshiba-hdd-smr-ohne-kennzeichnung/

    https://www.smartmontools.org/ticket/1313

    "There are a lot of SMR drives quietly submarining into supply channels that are programmed to "look" like "conventional" drives (CMR). This appears to be an attempt to end-run around consumer resistance"

    Ja, so ist es. Wenn ich als Kunde frei wählen kann, nehme ich NATÜRLICH keine SMR HDD.

    • Anonymous sagt:

      Wenn die SMR HDD ein bessere PL-Verhältnis hat und ich sie nur zum lagern von großen unveränderlichen Daten nutze, dann entscheide ich mich NATÜRLICH für die SMR Variante.

      Das hat natürlich nichts mit dem Fall zu tun, aber SMR per se als schlecht darzustellen ist eine sehr einseitige Sichtweise.

  9. Anonymous sagt:

    FYI

    ロジテック、NAS向けHDD「WD Red」SMR方式と高容量モデル
    https://ascii.jp/elem/000/004/009/4009783/

    Logitech, NAS HDD 'WD Red' SMR method and high capacity model
    https://translate.google.co.jp/translate?hl=ja&sl=ja&tl=de&u=https%3A%2F%2Fascii.jp%2Felem%2F000%2F004%2F009%2F4009783%2F

     ロジテックINAソリューションズは4月16日より、ウエスタンデジタル製「WD Red」の3.5型内蔵ハードディスク、SMRモデル2TB/3TB/4TB/6TBと、高容量モデル12TB/14TBを順次発売する。価格はオープン。

     Logitech INA Solutions wird ab dem 16. April die internen 3,5-Zoll-Festplattenlaufwerke "WD Red" von Western Digital (SMR-Modelle 2TB, 3TB, 4TB und 6TB) sowie Modelle mit hoher Kapazität (12TB und 14TB) auf den Markt bringen. Der Preis ist offen.

    ウェスタンデジタル社製「WD Red」の3.5型内蔵ハードディスク
    SMRモデルと高容量モデルを追加発売!
    便利なLogitecオリジナルソフトが無料ダウンロード可能
    https://www.logitec.co.jp/press/2020/0416.html

    Interne 3,5-Zoll-Festplatte WD Red von Western Digital
    Zusätzliche SMR- und Hochkapazitätsmodelle sind verfügbar!
    Praktische Logitec-Originalsoftware zum kostenlosen Download verfügbar

    https://translate.google.co.jp/translate?hl=ja&sl=ja&tl=de&u=https%3A%2F%2Fwww.logitec.co.jp%2Fpress%2F2020%2F0416.html

    • Dekre sagt:

      toll, wenn ich das reinstelle, was da in deutsch rauskommt, so ist es sehr lustig, auch mit anderen Übersetzern.
      Ich wußte es! Deutsche Sprache schwierige Sprache.

  10. Bernard sagt:

    Die WD40EFAX wird als kompatibel für ein QNAP TS-453BT3 angezeigt…

    QNAP weiss wohl auch nicht, was da los ist.

  11. Dekre sagt:

    interessant, dass WD das jetzt erst festgestellt hat. Mir ist vor ca. 5 Monaten eine WD-Red spontan abgeschmiert (im RAID-Modus). Die andere war noch gut. Ich hatte über das Problem hier mal berichtet. Da ging es bei Günter in seinem Blogthema auch um Festplatten.

    Jetzt muss ich erst einmal die ganzen eingestellten Links verarbeiten und kontrollieren, ob meine dabei sind. Ich habe jedenfalls sofort das RAID-System ausgeschaltet und so konnte ich die andere Platte "retten".

    Also eigentlich müßte WD das bezahlen. Das machen Sie aber nicht. Meine Platten sind aus der "Garantie" sowieso raus.

  12. Gaga sagt:

    Danke für den Beitrag, das Thema wäre komplett an mir vorbei gegangen…

    Habe eine DS415+ von Synology und 2 WD Red im Raid 1. Eine Platte meldet zuletzt Sektorfehler und muss ersetzt werden, da kommt der Beitrag genau zur richtigen Zeit!

    Synology schreibt auf der Kompatiblitätsliste folgendes:
    "Beachten Sie bitte, dass die Firmware von Festplatten/SSDs von den Herstellern ohne vorherige Ankündigung aktualisiert oder geändert werden kann. Synology kann die Kompatibilität mit Synology-Produkten daher nur für die hier aufgelisteten Firmware-Versionen gewährleisten."

    Toll!

  13. Dekre sagt:

    Mal Frage in die Runde – Gibt es eigentlich Jemand bzw. ein Blog, der sich mit dem Thema Festplatten intensiv beschäftigt?

    Das Thema ist höchst kompliziert. Ich habe seit einigen Jahren mich damit beschäftigt und finde keine rechte Lösung. So wie ich es sehe, wird hier auch vieles durcheinander geworfen. Es gibt auch nicht so viele Festplattenhersteller. Die einen wurden von den anderen aufgekauft und was im Handel angeboten wird (Iomega etc; war mal Thema im Blog) sind keine Hersteller. Da drin sind Festplatten der Hersteller. Was WD da teilweise anbietet, verbauen läßt und verkauft ist manchmal Schrott. Da kommt man aber erst (fast zu) spät drauf.

    Hinzu kommt, dass mit Win10 nun die Festplatten-Kontroll und -überprüfungsfunktion nicht mehr existent ist. Sie wirft sogar bei leicht lädierte Festplatten ein "Alles o.k." raus.

    • Bernard sagt:

      Was für eine Festplatten-Kontroll und -überprüfungsfunktion soll das sein?

      chkdsk.exe ist ab Windows 8.1 stark verbessert worden. Man muss aber auf der Kommandozeile arbeiten.

      Backblaze (ein Datacenter) hat gelegentlich Beiträge zur Haltbarkeit von Festplaaten. Allerdings habe ich im Gegensatz zu denen mit Seagate mehr Probleme als mit WD.

      https://www.backblaze.com/blog/hard-drive-stats-for-2018/

      https://www.backblaze.com/blog/hard-drive-stats-for-2019/

      • Dekre sagt:

        Genau es geht um "chkdsk". "Chkdsk" ist verbessert worden? Was soll es denn neues machen in Win10?
        Es ist nicht verbessert worden. Ich schließe eine USB-Festplatte an und wähle normal über den Explorer/Eigenschaften/Tools/Fehlerprüfung. Die Prüfung dauert nur wenige Minuten und das Ergebnis ist "keine Fehler".
        Schließe ich diese an einem Win7-PC an so wird eine umfangreiche Prüfung vorgenommen und zeigt alle Fehler und ordnet ggf.

        Bei Systemfestplatten ist es ebenso. Normalerweise müsste der PC dann neu starten. Macht er nicht. Das was angezeigt wird, ist ein fehlerhaftes trügerisches Ergebnis, obwohl die Systemfestplatte fehlerbehaftet ist. Das ist auch totaler Blödsinn vom Betriebssystem eine Systemfestplatte bei laufendem Betrieb prüfen zu wollen. Win10 ist hochgradig fehlerbehaftet. Ich warte nur darauf bis es mal bei den einen oder anderen mit seinen Festplatten knallt mit Win10, auch in Unternehmensumgebung. Win10 suggeriert ein heiles Leben.

        Die sog. Prüfung in Win10 ist höchstgradig schnulli und trügerisch. zumal Win10 dann erzählt, dass bei Fehler eine vollständige Prüfung stattfindet. das stimmt nicht. Es wird nichts geprüft. Es wird bei Festplatten mit Fehlern definitiv angezeigt, dass diese keine Fehler aufweist.

        Das einzige was zur Sicherheit hilft ist das Programm Crystaldisk. das prüft die SMART-Werte wenigstens anständig. Das andere was prüft ist von HP das Hardware-Diagnostic-Programm. Bitte aber nicht die neuere Windows-Variante.

    • malcolm yps sagt:

      stimmt so nicht ganz, w10 macht sehr viel im Hintergrund. Damit im Vordergrund wenig(er) rum-zerbastelt wird.

      3 Firmen sind übrig geblieben (Seagate, WD, Tosh), es waren mal erheblich mehr:
      https://www.datenrettung-fakten.de/Festplatte/historische-festplatten-hersteller-von-221-firmen-blieben-3.html
      Eine gute Anlaufstelle an Kompetenz war mal der FP-Bereich bei planet3dnow. Wie das aktuell ausschaut, ausprobieren:
      https://www.planet3dnow.de/vbulletin/forums/113-SSDs-Festplatten-RAM-und-Co?s=3d2b057cec4df70d51d50b6b5903b921

      Das beste Programm, das auf smart aufsetzt ist GSmartcontrol, mehr Info als crystaldisk, dazu ausführliche Testroutinen. Allerdings fallen FPs auch mit guten smart-Werten aus…

      • Dekre sagt:

        ja, das sind die übrig gebliebenen.
        Ich weiß nicht, ob es jetzt neue Tools gibt von diesen zur Festplattenprüfung. Mein Stand ist vor ca. 6 bis 9 Monaten. Die Schnellprüfung dieser Tools ist sinnlos. Eine Vollprüfung dauert und bringt ggf unterschiedliche Ergebnisse. Es gibt eines von Seagate für ältere Festplatten. Da muß man aber bisschen rumbasteln und die Einstellung im BIOS ändern und dann wieder zurückstellen. Ich hatte es vor ca. 2 Jahren gemacht.

        Zu W10 und "im Hintergrund". Sicherlich, das stimmt schon und es werden sinnferne "APPS" heruntergeladen die man nicht will. Aber und wieder noch einmal:
        Wenn W10 sagt die Festplatte ist nicht defekt und in Ordnung, tatsächlich aber das nicht stimmt, so frage ich mich, was das soll.

        Da kann noch so viel im "Hintergrund" ablaufen und trotzdem gibt es ein Problem. Die Festplatte ist defekt und das Betriebssystem zeigt es nicht an!

      • Gerold sagt:

        "Allerdings fallen FPs auch mit guten smart-Werten aus…".

        Das ist so, die meisten Festplatten verabschieden sich ohne Vorankündigung, manchmal gibts Geräusche wie Klackern, aber meistens gar nichts. Daher immer schön Backups machen und wichtige Daten redundant speichern.

        • Dekre sagt:

          stimmt auch. Aber die Si-Festplatten nehmen an Anzahl wesentlich zu.

          Was ist wenn die SI-Festplatte defekt ist? Das Thema habe ich auch bei mir. Soviel Sicherungen kann sich keiner anlegen.

  14. Anonymous sagt:

    FYI
    Seagate US list

    IronWolf NAS Hard Drives The Superior NAS Drive
    https://www.seagate.com/internal-hard-drives/hdd/ironwolf/#specs

  15. Captain Future sagt:

    Hallo zusammen, ich verstehe diesen ganzen Aufstand im Jahr 2019 nicht. Es war schon 2017 immer klar das SMR Platten einen miesen Random I/O haben. Wer damals die Diskussion bei CEPH mitbekommen hat, der muss mal eben 1+1 zusammen zählen. Wer sein System mit einem RAID betreibt wird, sicherlich nicht die SMR Funktion ohne weiteres ausschalten können, da es auf der Hardwareebene der Festplatte passiert. Der Betrieb der Festplatten mit RAID ist übrigens uninteressant. Ihr solltet ein Recovery mit ca. 70% Inhalt (Testdaten) probieren, dann könnt Ihr sehen was passiert, aber nicht mit SMR. Random I/O und NAS sind einfach nicht zu trennen. Und bitte lasst Euch nicht auf Marketing Diskussionen mit den Herstellern ein. Die wollen Ihre Festplatten loswerden. Besten Gruß

  16. Roman sagt:

    Ich muss das Thema nochmal kurz aufgreifen. Also ich verstehe schon, dass wenn ich auf eine Festplatte für NAS draufschreibe es grundsätzlich nicht SMR sein sollte, aber es erklärt wohl die Einführung der WD RED Pro, die für den Businessbereich gedacht und durchwegs CMR sind. Wenn ich jetzt vom Heimanwender ausgehe bin ich mir nicht sicher, ob das NAS welches haupsächlich zum speichern von Firmen und Videos über ein 1GB Netzwerk gebraucht werden wird, wesentlich von den IO's profitiieren würde.
    Jetzt zum Rebuild. Der dauert wenn Radnom geschrieben wird natürlich wesentlich länger als bei CMR. Aber ich hab mir jetzt den Spaß gemacht und einmal das aktuelle Unraid auf einem kleinen Rechner mit SMR Platten getestet. Und siehe da, der Rebuild erfolgt anscheinend sequentiell. 6TB Rebuild in ca. 9 Stunden. Ich weiß, Unraid verwendet "nur" ein Softwareraid aber man kann meiner Meinung also eigentlich nicht pauschal sagen, das SMR-Platten für NAS überhaupt nicht geeignet sind. Im Consumer-Bereich oder als Archiv oder Backup-NAS wiegt die Ersparnis gegenüber CMR Platten eventuell höher.

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