Staatsanwaltschaften verschicken Vorladungen in Sachen Windows 10 Lizenzkeys

ParagraphBöse Überraschung für die Käufer von Windows 10-Lizenzkeys, die diese von unseriösen Verkäufern über eBay & Co. erworben haben. Nach meinen Informationen erhalten die Käufer, teilweise von lange zurück liegenden Fällen, plötzlich Post von der Staatsanwaltschaft mit einer Vorladung zur Anhörung bei der örtlichen Polizei. Es soll wohl der Vorgang des Kaufs eines solchen Lizenzkeys geklärt werden.


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Ich hatte hier im Blog ja in einer Reihe von Artikeln auf die rechtliche Problematik beim Kauf gebrauchter Software und vor allem auf die damit verbundenen Fallen hingewiesen (siehe Fallen beim Online-Softwarekauf – Teil 2 sowie die am Beitragsende verlinkten Artikel aus dem Blog). Nach meinen Beobachtungen steckt da eine regelrechte "Lizenzmafia" dahinter, bei denen einzelne Personen gleich mehrere Shops für den Verkauf von Gebrauchtsoftware aufmachen und Lizenzkeys aus obskuren Quellen für kleines Geld an Käufer verticken. Die Shops scheffeln Millionen – wenn man den Angaben von Northdata glauben schenken kann (ich nutze deren Seite für Recherchen nach Besitzverhältnissen von Firmen, wobei manchmal auch Umsatzzahlen und Gewinn genannt werden).

Doof, wer reguläre Preise bezahlt?

Das ein für 10 oder 20 Euro angebotener Lizenzkey für Windows 10 oder Microsoft Office nicht legal sein kann, dürfte jedem Käufer klar sein. Nicht selten bekomme ich von Lesern dann auf meine Blog-Beiträge mit Warnungen dann einen Kommentar wie von KeKsVerteidiger:

Wo genau ist denn das Problem? Der geneigte Käufer zahlt € 10,- – € 20,- für die gefakte Lizenz, die vielleicht nur 1 Mal funktioniert. Das kann er x Mal machen und kommt immer noch günstiger weg….

Es ist unsauber, keine Frage! Es ist am Ende illegal, ja. Aber RISIKO sehe ich keins. Und unterm Strich rechnet es sich im Einzelfall durchaus.

Muss davor wirklich »gewarnt« werden??

Ich hatte in der Antwort schon andeutet, dass man da durchaus auf den Bauch fallen könnte. Heute nochmals ein Beitrag aus der Rubrik „Welche Fallen lauern beim Kauf von  Office-billigen Lizenzen für Software aus Software-Shops im Internet". Hintergrund ist ein aktuellen Fall, auf den mich Blog-Leser Gerold gestern hingewiesen hat.

Anhörung von der Staatsanwaltschaft

Die Webseite tarnkappe.info weist in ihrem Beitrag Windows 10 Lizenzkeys: Staatsanwaltschaften verschicken Vorladungen auf einen aktuelle Fall hin, den ein Betroffener in der öffentlichen Telegramm-Gruppe der Seite aufgebracht hat. Er bekam eine Vorladung der Staatsanwaltschaft zur Anhörung bei der örtlichen Polizei. Der Hintergrund: Der Betroffene hatte vor Jahren Windows 10 Lizenzkeys bei einem Händler auf eBay gekauft. Offenbar gab es eine Beschlagnahme der Kundendaten dieses Händlers durch die Staatsanwaltschaft und diese geht jetzt die Kundenliste durch.

Gegenstand der Anhörung ist der Verdacht auf leichtfertige Geldwäsche nebst strafbarer Urheberrechtsverletzungen, derer sich der Empfänger des Schreibens schuldig gemacht haben soll. Der Beschuldigte wird dazu aufgefordert, bei der angegebenen Polizeibehörde eine Aussage zu machen – wobei er sich ggf. selbst belasten müsste.

Recht
(Quelle: Pexels CC0 Lizenz)

Wie soll man sich verhalten?

Auf tarnkappe.info gibt der Betreiber an, dass sich der Vorwurf auf den Umstand beziehe, dass "man bei den überaus günstigen Preisen argwöhnisch werden müsse". Macht jemand eine Aussage bei der Polizei und belastet sich damit selbst, droht eine Strafe. Im Artikel finden sich Hinweise, wie man sich in einem solchen Fall verhalten soll.

Klärner Rechtsanwälte haben auf dieser Webseite das Thema aufgegriffen und gehen ebenfalls auf die Thematik ein, die bis zur Hausdurchsuchung gehen kann. Auch diese Seite (gelöscht) von anwalt.de befasst sich mit er gleichen Thematik: Ein Schreiben der Staatsanwaltschaft, in welchem Beschuldigte zur Stellungnahme hinsichtlich eines in der Vergangenheit liegenden Kaufs von Microsoftprodukten (Windows und Office) aufgefordert werden. Auch auf dieser Rechtsanwaltsseite geht Rechtsanwalt Tobisas Klärner auf das Thema Abmahungen in ähnlich gelagerten Fällen ein und thematisiert eine Hausdurchsuchung in Koblenz. Wie weit dies Panik-Mache und Mandantenwerbung ist, muss jeder selbst beurteilen – doof ist das für Betroffene allemal.


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Schnäppchenjäger illegaler Keys im Visier?

Es geht in allen Fällen wohl um den Sachverhalt, in in denen Verkäufer in rechtswidriger Weise Microsoftprodukte beispielsweise auf eBay veräußert haben und der Käufer erkennen konnte oder musste, dass das rechtswidrig ist. Also genau der berühmte Lizenzkey für 10 oder 20 Euro, den der Nutzer KeKsVerteidiger in obigem Kommentar als "kommt immer noch günstiger weg" eingestuft hat. Microsoft sagt ja ganz klar, dass der Lizenzkey keine Lizenz darstellt, die Produkte ohne weitere Nachweise also illegal genutzt werden – ich hatte in den Artikeln am Beitragsende ja dediziert zu dieser Frage Stellung bezogen.

Da könnte es dann für einige dieser "Schnäppchenjäger" ungemütlicher werden – denn meinem Eindruck nach geht Microsoft mit der Staatsanwaltschaft gegen die größten Auswüchse vor. Wer eine legale Lizenz für Micosoftprodukte erworben hat, wird wohl keine Post von der Staatsanwaltschaft erhalten. Mir ist auch nicht klar, ob Fälle wie lizengo und die Edeka-Gutscheinaktion in diese Kategorie fallen. Denn die dort abgerufenen Preise samt Verkauf über Edeka dürfen den "Verdacht auf leichtfertige Geldwäsche nebst strafbarer Urheberrechtsverletzungen" kaum begründen können. Es werden möglicherweise gerade einige der gravierendsten Fälle, die über eBay & Co. abgewickelt wurden, herausgepickt.

Wer betroffen ist, sollte sich auf den von mir verlinkten Webseiten (tarnkappe,.info, Rechtsanwälte) bezüglich des weiteren Vorgehens schlau machen. Und für den Rest der Leserschaft gilt "Augen auf beim Softwarekauf" – auf die obskuren Angebote zum Erwerb von Lizenzschlüsseln solltet ihr besser verzichten. Ansonsten gibt es nachfolgend ja reichlich Lesefutter, was für eine legalen Kauf von Gebrauchtsoftware zu beachten ist.

Ergänzung: Die Geschichte geht weiter – hier der Nachfolgeartikel Betrug mit Office/Windows-Lizenzkeys: Tausende Verfahren der Staatsanwaltschaft.

Artikelreihe:
Edeka, lizengo und die verkauften Microsoft-Lizenzen – Teil 1
Fallen beim Online-Softwarekauf – Teil 2
Fallen beim Online-Softwarekauf: Lizenzhürden – Teil 3
Fallen beim Online-Softwarekauf: Die Lizenzfrage  – Teil 4
Falle: Billige Software-Lizenzen – neue Erkenntnisse – Teil 5
Falle: Inkassoforderung nach Kauf von Gebrauchtsoftware im Amazon Marketplace  – Teil 6
Fallen beim Online-Softwarekauf: Neue Erkenntnisse – Teil 7
Neues zu Fallen bei (Office-)Lizenzen bei Edeka – Teil 8
Microsoft klagt gegen lizengo wegen 'Billig-Lizenzen' – Teil 9
Billig-Lizenzen: Neues zu lizengo, Edeka und Microsoft – Teil 10
Falle: Office 365 Business/Microsoft 365-app-Abonnement vom 'Reseller' – Teil 11

Hausdurchsuchung beim Gebrauchtsoftware-Händler lizengo
lizengo seit 31.10.2020 offline, was ist da los?
Exit bei Gebrauchtsoftware-Verkäufern? lizengo, Lizenzfuchs & Co. im Wartungsmodus
Gebrauchtsoftware-Verkäufe: Offenkundige Betrugsfälle
Konkurs: Gebrauchtsoftwareanbieter lizengo stellt Insolvenzantrag
lizengo: Webseite des Gebrauchtsoftware-Anbieters verschwunden
Gebrauchtsoftwareanbieter lizenzfuchs.de nicht mehr erreichbar?
Risiko Office-Lizenzen aus dem Software-Shop?


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113 Antworten zu Staatsanwaltschaften verschicken Vorladungen in Sachen Windows 10 Lizenzkeys

  1. Ärgere das Böse! sagt:

    "…Microsoft sagt ja ganz klar, dass der Lizenzkey keine Lizenz darstellt, die Produkte ohne weitere Nachweise also illegal genutzt werden…"
    1. Wenn der Lizenz-Key keine Lizenz darstellt, sollte er auch nicht Lizenz-Key heissen.
    2. Wenn man mit einem Lizenz-Key, der keine Lizenz ist, ein MS-Produkt aktivieren kann, geht der Normalverbraucher davon aus, dass alles rechtens ist, und er eine Lizenz hat.
    3. Der Normalverbraucher kennt den Unterschied zwischen dem Lizenz-Key und dem Lizenz-Key zur Aktivierung nicht.

    Ich sehe es so, dass Microsoft durch ihre organisatorisch bescheuerte Lizenz-Politik selbt schuld ist.

    Gruss von einem Normalverbraucher.

    • Günter Born sagt:

      Es geht nicht um Schuld oder nicht Schuld von Microsoft, sondern juristisch um das Thema "Verdacht auf leichtfertige Geldwäsche nebst strafbarer Urheberrechtsverletzungen".

      PS: Und wer Hehlerware auf grauen Märkten kauft, obwohl das erkennbar ist, kommt bei physischen Gütern im Fall der Fälle auch eher nicht mit "hab das ja nicht ahnen können" davon.

      Der Beitrag hier segelt ja auch eher unter dem Label "Ich könnt letztendlich machen was ihr wollt, kommt aber später nicht mit hätten wir das bloß vorher gewusst".

      Bevor jetzt jemand mit "gutgläubiger Erwerb" kommt – auch den Zahn kann ich ziehen, denn das deutsche Recht kennt diesen Sachverhalt für Nutzungsrechte (im Gegensatz zum Erwerb von Eigentum) nicht. Ist z.B. auf dieser Seite einer Kanzlei beschrieben.

      Und wenn ich die Kommentare so mitlese, habe ich mit dem Beitrag wieder alles richtig gemacht ;-). Man darf nie die Frösche fragen, wenn man den Teich trocken legen will .

      • Anonymous sagt:

        Wenn ich eine Lizenz bei Edeka oder bei eBay kaufe warum soll ich eigentlich davon ausgehen das sie nicht legal ist? Ich habe sie nicht am Hauptbahnhof bei einem Kerl mit Trenchcoat gekauft, sondern auf einem offiziellen Marktplatz :)

        Ich finde den Vergleich mit der Hehlerware daher auch nicht als gerechtfertig, ich sehe das eher so als würde ich etwas auf dem Flohmarkt kaufen. Davon abgesehen weiß der Normalverbraucher auch einfach nicht was ein Windows angeblich wert ist, ich sehe das auch nicht als seine Aufgabe. Schließlich hat er Windows 10 vielleicht auch schon Mal von Microsoft geschenkt bekommen. Warum sollte es dann plötzlich überhaupt etwas kosten? Viele kaufen diese billigen "Lizenzen" weil ich vormals geschenkt bekommenes Windows nach einem Hardwaretausch nicht mehr funktioniert.

        Wer das im geschäftlichen Umfeld als ITler macht ist allerdings tatsächlich ein Trottel und hätte es besser wissen müssen :)

        • Günter Born sagt:

          Zu "Wenn ich eine Lizenz bei Edeka oder bei eBay kaufe warum soll ich eigentlich davon ausgehen das sie nicht legal ist? "

          Falsch -> Edeka hat nie eine Lizenz angeboten, verkauft wurden Gutscheinkarten, die zu irgend etwas berechtigen. Auch auf eBay werden i.d.R. keine Lizenzen verkauft.

          Wenn jemand auf eBay oder im Urlaub Plagiate (Kleidung, Rolex etc.) von Markenware kauft, dann bezahlt und die Ware vom Zoll eingezogen werden, kann er sich auch nicht "wie soll ich das erkennen können" berufen.

          Mir ist gerade noch eine Info in den Posteingang geschneit, die noch brisanter ist. Da kann es einem Käufer eines legalen Produkts oder Firmen passieren, dass ein Lizenzkey bereits aktiviert wurde. Da sind kriminelle Netzwerke im Hintergrund aktiv.

          Ist wohl so ähnlich wie auf bestimmten Märkten im Osten, wo 99% der Angeboten von Fahrrädern und Autoersatzteilen aus Diebstählen stammen.

          Ansonsten: Ich zeige als Blogger die Gefahren auf – die Schlüsse muss jeder selbst ziehen ;-).

          • Anonymous sagt:

            Bitte nicht als Angriff gegen ihre Person verstehen. Ich schreibe nur wie ich die Welt außerhalb der IT erlebe. Sie geben hier nur die Gesetzeslage wieder und ich meine Meinung dazu :)

            Schon mit dem Begriff der Lizenz fängt es doch an, kaum jemand weiß was er wirklich bei eBay und Co. kauft. Nichtmal die Fachzeitschriften wie ct und Co. bekommen das ordentlich auf die Reihe. Den freundlichen PC Händler um die Ecke gibt es aber dank Amazon und Co auch schon lange nicht mehr. Selbst bei Amazon sind immer wieder Angebote dabei bei denen ich sofort sehe das das nicht sein kann.

            Auch super wenn man "was ist die Windows Lizenz" in Google sucht ist unter den ersten drei Ergebnissen: Windows-10-Lizenz: Legal für 10 Euro kaufen – PC-WELT.

            Wie sie schon sagen wird bei eBay bei diesen Billigangeboten keine Lizenz verkauft. Aber was soll den heute die Lizenz sein? Früher war die Lizenz etwas das man ins Regal stellen konnte. Wenn ich einen PC mit Windows 10 kaufe ist der Key im Bios gespeichert. Wo ist denn da meine Lizenz? Beim kostenlosen Upgrade auf Windows 10 habe ich doch auch keine Lizenz. Das was Microsoft sagt passt dann aber auch nicht zu den Gesetzen in Deutschland. Ich finde es auch extrem spannend das es bei Nutzungsrechten keinen gutgläubigen Kauf gibt. Wie kann denn sowas sein, warum wird hier unterschieden? Wenn Unternehmen über Subunternehmen Angestellte beschäftigen die ausgebeutet werden sind die fein raus. Selbst wenn man das dort weiß, aber ich als Käufer von Software soll für alles herhalten.

            Den Vergleich mit dem Zoll finde ich gar nicht so schlecht. Davor kann man sich aber auch besser schützen als vor dem Kauf illegaler Software. Ich sehe bei den meissten Käufern dieser illegalen Angebote die Käufer auch nicht als Täter sondern als Opfer. Von dem her finde ich das Handeln der Staatsanwaltschaft nicht gerechtfertig im Gegenteil es zeigt doch das eigene Versagen auf.

            Ich denke das Problem wäre weniger groß wenn das Angebot nicht auch so groß extrem wäre. Wenn 99% der Angebote den richtigen Preis hätten und nur ein paar vereinzelte dann müsste selbst dem Dümmsten klar sein was da läuft. Aber die Fachzeitschriften bewerben das doch auch noch und der Leser kauft das dann blauäugig :(

          • Zocker sagt:

            "Falsch -> Edeka hat nie eine Lizenz angeboten, verkauft wurden Gutscheinkarten, die zu irgend etwas berechtigen. Auch auf eBay werden i.d.R. keine Lizenzen verkauft."

            Diese Gutscheinkarten lassen jedoch keinen Handlungsspielraum. Man muss sich damit an Firma X wenden um deren angebotenes Produkt Y zu erhalten. Beide Variablen sind bereits im Voraus klar definiert. Anders wäre es bei einem Google Play-Gutschein, dessen Betrag für alles mögliche verwendet werden kann.
            Edeka gibt den weiteren Weg also sehr genau vor. Dementsprechend stehen sie auch in der Pflicht zu prüfen, was sie verkaufen und was der weitere Weg beinhaltet. Ein Gutschein für Hehlerware kann schließlich nicht legal sein.

          • JaKlarEy sagt:

            Ersbenzählerei, wenn die Produkte im Sortiment haben, dann erwartet der Kunde auch das es rechtens ist. Beim Staubsauger im Discounter sollten auch eine Stromkabel blank liegen und die CE-Symbole echt sein.

            Die Schuld auf den anderen schieben hat in diesem Land Tradition.
            "Habe nur Befehle befolgt."
            "Habe nur das Produkt von jemand anderem in meinen Geschäftsräumen verkauft."

            Ähm ja….

        • Ärgere das Böse! sagt:

          Ich finde den Vergleich mit Hehlerware nicht schlecht. Die Keys sind zwar nicht gestohlen, werden aber vermutlich vertragswidrig benutzt.
          Das ist möglich, weil Microsoft keine Kontrolle über seine Lizenz-Keys hat.

          Microsoft ermöglicht das Ganze.

          • micha45 sagt:

            Der Vergleich mit der Hehlerei zieht hier überhaupt nicht, weil die Voraussetzungen für einen Straftatbestand nicht erfüllt sind.

            Grundvoraussetzung ist, dass es sich um körperliche Ware handeln muss.
            Eine weitere Voraussetzung ist, dass eine Vorstraftat, die im Zusammenhang mit dem Handel dieser körperlichen Ware steht, vorliegen muss.

            Der Vergleich mit dem Handel von Plagiaten, Rolex-Uhren werden da sehr gerne herangezogen, hinkt auf allen Füßen.
            Der Zoll oder andere Strafverfolgungsbehörden werden wohl kaum einen per Briefpost oder E-Mail verschickten Produktschlüssel, wie es bei illegaler körperlicher Ware der Fall wäre, einziehen bzw. beschlagnahmen.
            Auch der Vergleich zieht nicht.

          • Adriano sagt:

            Unglaublich, sicher dass die Lizenzen alle illegal sind? Ich hab mir schon oft gebrauchte Lizenzen aus dem Internet gekauft, weshalb sollten die sonst funktionieren, wenn die nicht legal sind, das müsste doch der Server von Microsoft erkennen? Hab mir auch nie Gedanken gemacht, früher konnte ich auch ganz offiziell von Microsoft das Office Professional Plus im Rahmen vom Home use Program für knapp 13 Euro kaufen, weshalb sollte da eine gebrauchte Lizenz dann nicht 5 Euro kosten, das ist doch realistisch, oder nicht. Sind dann alle Lizenzen bei eBay illegal? Also z.b. kauf ich mir seit Jahren den Kaspersky Key bei eBay, die sollen aus Volumen Lizenzen stammen, stimmt das gar nicht? Mann muss ja überlegen, was zahlt eine Firma, die 1000 PC's hat pro Windows Lizenz, und wenn die dann umrüsten, oder Konkurs macht, dann werden die Lizenzen halt verscheppert, klang bisher immer astrein für mich, ist ja übel wenn man nix mehr glauben kann, was geschrieben steht.

      • Ärgere das Böse! sagt:

        Ja natürlich. Für mich ist der Beitrag Gold wert, weil ich alle diese Beiträge gelesen habe.

        Das Problem für den Normalverbraucher für das Erkennen von "Hehlerware" bei Software ist vorhanden.
        Ich habe letzthin bei einem schweizer Händler einen Test gemacht. Ich habe gefragt, ob man mit dem Kauf auch eine Lizenz erwirbt. Er hat mir das bestätigt. Preis CHF 30.–. Ist das nun Hehlerware oder nicht?

        Für mich sieht es so aus, als würden sich die Staatsanwaltschaften nicht an die Händler getrauen und dafür den Käufer verheizen: Die Kleinen werden gehängt, die Grossen lässt man laufen.

        Und Microsoft leistet mit dem Verhalten noch Vorschub. Microsoft ermöglicht die Bescheisserei erst, weil sie keine Kontrolle über ihre Lizenz-Keys und Aktivierungs-Keys haben. Und aus meiner Sicht das Hauptproblem: Ein Aktivierungs-Key ist keine Lizenz!

        Es ist so, wie Du schreibst: Am Ende wird der Endverbraucher der über den Tisch Gezogene sein.

      • Uwe Bieser sagt:

        Hallo Günter,
        in dem Kommentar steht allerdings, dass die Nutzungsrechte zurückfallen, aber nicht automatisch ein Schadensersatz damit verbunden ist. Zahl jemand realistische Preise für Gebrauchtsoftware, verliert er zwar den Kaufbetrag, kann aber vom Urheber nicht auf Schadensersatz belangt werden.

        Zu den realistischen Preisen, möchte ich folgende Überlegungen anstellen.
        Wenn jemand sein Windows stets nur zusammen mit dem PC kauft, woher soll er die Marktpreise kennen? Machen es sich die Staatsanwaltschaften nicht etwas zu einfach? Wer kauft solche Software noch im Geschäft, sodass man die Preise zwingend kennen müsste? Ein Laie kennt die Preise nicht unbedingt und ein Fachkundiger weiß, dass dies Großkunden Lizenzen/Stück deutlich weniger Kosten als die Einzellizenz. Er kennt zwar mittlerweile auch die rechtlichen Fallstricke, aber die Preise sind kein Warnsignal für sich. Ich bestelle Hardware und kenne Preise aus Rahmenverträgen. Darunter z. B einige Desktop-PC eines Markenherstellers, inkl. 3 Jahre Vor-Ort Service, mit 500 GB NVME, i5-Prozessor 9te Generation und Windows Home Lizenz, zu einem Preis, bei dem ich mich Frage, wie daran noch etwas verdient wird, selbst dann wenn MS das Windows home schon für 30€ vertickern sollte Die Softwaresuite eines bekannten Herstellers kostet p.a weniger als ein Einzelprodukt daraus, für den Privatanwender, pro Monat.

      • paul reich sagt:

        Wie sieht es denn mit Verjährungsfristen aus? Ich kann mir nicht vorstellen, dass nach 10 Jahren, oder auch nur 5, noch jemand bestraft werden kann.

    • Patrick Kracht sagt:

      Genau das! Ich habe ebenfalls komplett offiziell bei Amazon einen Key damals für unter 10€ ergattern können. Komplett mit DVD, Hülle und Siegel. Wahrscheinlich auch großteils Rückläufer oder was weiß ich… Key hat seither einige Male auch mit leicht aktualisierter Hardware (über die Jahre) immer funktioniert. Gehe deshalb nicht davon aus, dass er illegal noch gesperrt ist. Microsoft hätte den Schlüssel ja sicher schon aus den Updates und der Aktivierung gesperrt.

    • Gerd sagt:

      Moment, moment.

      Du möchtest also sagen, dass wenn ich einen Lizenz-Key für 10€ kaufe, wie er von hunderten Händlern zu diesem Preis verkauft wird muss ich
      a) Davon ausgehen, dass er illegal ist (Wieso, wenn doch alle so günstig sind?)
      b) Nachweisen, dass ich nicht nur einen Lizenzkey sondern auch eine Lizenz habe?
      c) Wieso kann ich eine Windows-Kopie mit einem deratigen Key denn aktivieren, wenn ich angeblich keine Lizenz habe? Dann müsste Microsoft mir doch sagen, dass ich nicht zur Nutzung dieser Lizenz berechtigt bin.

      Microsoft trägt doch eindeutig die volle Verantwortung, indem man mit all diesen Keys sein Windows ganz regulär aktivieren kann. Ich kann als Privatkunde nicht wissen ob ich ne Lizenz habe oder nicht, wenn mein Windows ganz offiziell anzeigt:

      "Windows wurde dich eine digitale, mit ihrem Microsoft-Konto verknüpfte Lizenz aktiviert"

      Also wenn ich das lese, muss ich zu 100% davon ausgehen, dass ich eine gültige Lizenz besitze. Damit sollte sich die ganze Aktion seitens der Staatsanwaltschaft auch schon erledigt haben. Wahnsinn, dass die so einen Schwachsinn veranstalten und auch noch ihren Job behalten.

      • Günter Born sagt:

        Leute, eurer Denkfehler ist, dass ihr das Ganze nicht von der juristischen Seiten her angeht – und die ist nun mal relevant.

        Egal wie ihr es dreht oder wendet, wenn etwas anderes gekauft wird (nämlich ein Lizenzschlüssel) als gebraucht wird (nämlich eine Lizenz), dürft ihr das Produkt nicht benutzen. Ihr könnt euch noch so sehr "ich habe eine Lizenz gekauft", "Windows lässt sich aber aktivieren und sagt ich habe eine Lizenz" etc. aus den Fingern lutschen. Ihr habt in der Regel lediglich einen Lizenzkey gekauft, der gebraucht, gestohlen oder sogar einfach per Bot generiert worden sein kann. Mit dem Key erlangt ihr nie eine gültige Lizenz.

        Der Staatsanwalt argumentiert intern: Der Umfang des Missbrauchs hat inzwischen Ausmaße angenommen, dass dies nicht mehr zu tolerieren ist. Also greift er sich Key-Käufer heraus, wo offensichtlich ist, dass dort wiederholt Keys bei einem ominösen Händler gekauft wurden.

        Diesem Käufer wirft der Staatsanwalt Verdacht auf Verstöße gegen das Urheberrecht und Verdacht auf Geldwäsche vor. Dazu wird eine Vorladung verschickt. Der Empfänger der Vorladung muss sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Gelingt dem Staatsanwalt aber der Nachweis, dass der Käufer die Illegalität des Geschäfts gekannt hat oder kennen musste, wird er ein Verfahren einleiten.

        Die Nachweise lassen sich durch Einlassungen des Vorgeladenen (Selbstbezicht, im Volksmund Geständnis) oder im Rahmen einer Beweissicherung, z.B. per Hausdurchsuchung, erbringen.

        Alles andere, was hier argumentiert wird, ist herumschwurbeln. Und vor allem die Leute, die dann das Ganze als IT-Dienstleister an ihre Kunden verscherbeln sind dann schnell am Arsch.

  2. Chris sagt:

    Sollte das stimmen, macht sich die Staatsanwaltschaft langsam lächerlich. Willkürliche Starfverfolgung.
    Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Staatsanwaltschft in einigen Bereichen sogar Betrugsverfahren mit nachweisbaren Schäden von mehreren Tausend € wegen nicht öffentlichem Interesse einstellen. Das wird selbst von den Rechtsanwälten manchmal etwas sarkastisch bestätigt.

    Wie will man in so einem Fall die Verfolgung eines Käufers mit minimalem (1 oder 2 Lizenzkeys) und ohne physischem Schaden rechtfertigen ?

    Auch stellt sich die Frage, warum Ebay diese Angabote immer noch anbietet, obwohl das Problem mit den Lizenzkeys nun wirklich nicht neu ist oder warum Microsoft nicht gegen Ebay vorgeht ?

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Die Staatsanwaltschaft wurde ja nicht aus eigenem Antrieb tätig. Das interessiert sie alles so gar nicht, ist auch nicht ihre Aufgabe.
      Der Rechteinhaber hat Anzeige gestellt und im Zuge dessen wurden Ermittlungen eingeleitet. Da es hierbei nicht um Zivil-, sondern Strafrecht handelt, muß die Staatsanwaltschaft tätig werden.
      Und im Rahmen der in Deutschland gängigen Rechtsprechung bleibt ihr keine nennenswerte Alternative, als so zu verfahren, wie sie es jetzt tun. Wenn sich etwas ändern sollte, muß die Rechtsprechung angepaßt werden, was wiederum auch nicht mal eben erledigt ist, da natürlich auch die Rechtsprechung der EU berücksichtigt werden muß.

      Die privaten Käufer sind nicht mal das primäre Ziel der Aktion, sind aber nun einmal die Folge, da sie in den Unterlagen der Verkäufer auftauchen.

      Warum ebay das anbietet… ebay reagiert, wenn man Betrugsfälle meldet. Manchmal sogar innerhalb eines Tages. Was fehlt ist eine Vorab-Prüfung, bevor ein Angebot eingestellt werden darf.
      Amazon und andere Marketplace-Anbieter sind da aber auch nicht viel besser.

      Tatsächlich muß man hier aber auch Rechteinhabern einen Vorwurf machen. Wenn sie so viel Wert darauf legen, daß Kunden ordentlich, sauber und vernünftig lizenzieren, dann sollten sie auch eine entsprechende Infrastruktur bereitstellen, mit der man instant feststellen kann, ob die erworbene "Lizenz" auch authentisch und / oder der Händler plausibel sind. Aber das will man als Rechteinhaber auch nicht wirklich, da es lukrativer ist, Unwissende zu melken.

      Ist nicht lange her, da haben Abmahnanwälte und Rechteinhaber "Raubkopien" online bereitgestellt (Topware/Zuxxez/Topware unter Dirk P. Hassinger und dem Spiel Earth 2160) – den Link gab es im offiziellen Forum (mittlerweile gelöscht); und im Anschluß gab es die große Abmahnwelle. :-)
      Was Abmahnungen angeht, hat man ja die Deckelung eingeführt. Wenig lukrativ. Also macht man es jetzt so. :-D

      • Zocker sagt:

        "Ist nicht lange her, da haben Abmahnanwälte und Rechteinhaber „Raubkopien" online bereitgestellt (Topware/Zuxxez/Topware unter Dirk P. Hassinger und dem Spiel Earth 2160) – den Link gab es im offiziellen Forum (mittlerweile gelöscht); und im Anschluß gab es die große Abmahnwelle. :-)"

        Das ist durchaus etwas länger her, müsste 2005 gewesen sein. Wenn ich mich richtig erinnere, hat der Rechteinhaber eine Kopie des Spiel Anonym als Torrent zur Verfügung gestellt und die Torrent-Datei in diversen Foren geteilt hat. Was folgte, war die Abmahnwelle, da man durch das Torrentprotokoll sehr einfach an die IP-Adressen kam und man bei Torrents nicht nur runterlädt, sondern auch automatisch hochlädt und somit vervielfältigt.

        • Dat Bundesferkel sagt:

          Exakt so ist es gewesen, nebst einem "emule"-Link (falls das noch wer kennt).

          Naja, auf jeden Fall konnte das in der Schweiz ansässige zweite Standbein von Zuxxez ordentlich absahnen.

      • Heinz sagt:

        Das stimmt so nicht. Der Rechteinhaber Microsoft hat KEINE Anzeige gestellt. Die Ermittlungen erfolgen von der Staatsanwaltschaft aufgrund "öffentlichen Interesses" oder wie das Ding heißt. Und das ist gerade das Problem – es geht hier nur um Geld für die Staatskasse und es werden Hausdurchsuchungen durchgeführt, weil man anstatt eines "Key Generators" ehrlich sich einen Key für 10 Euro von eBay gekauft hat. Echt sinnlos, wegen 10 Euro eine Hausdurchsuchung! Komplett unverhältnismäßig!

  3. Blackii sagt:

    Na klar sind 20€ (oft sogar günstiger) sehr wenig für eine "Lizenz", die sonst ab Home offiziell 145€ kostet (microsoft.com/de-de/store/b/windows).
    Trotzdem gibt es für Software oder Spiele mal Werbeaktionen, die die Preise reduzieren könnten 🤔 früher habe ich viele Spiele gratis oder mit 75-90% Rabat von Spieleplattformen bekommen. Gibt bestimmt einige, die das auch vergleichen könnten (Recht auf Nutzung einer Kopie des Spieles =! Lizenz Betriebssystem)🤷

    • Zocker sagt:

      Man darf hier nicht von der UVP ausgehen, die meist nur ein Fantasiepreis des Herstellers ist. Im Falle von Home liegt der Straßenpreis bei unter 100€. Im Angebot wird das noch günstiger sein und als Zweitverwertung nochmals günstiger. Du hast das Beispiel mit Spielen und Software erwähnt. Da kann der Normalverbraucher nicht wissen, dass Home für 30€ illegal sein könnte. Zumal MS dieses als Upgrade sogar verschenkt hatte. Für Dienstleister sieht das selbstverständlich anders aus.

      • Potrimpo sagt:

        Als "Upgrade" zu einer bereits bestehenden legalen W7/W8/W8.1-Lizenz "verschenkt" bzw. das Upgrade kostenlos direkt angeboten. Hier geht es aber nicht um Upgrades, sondern um Vollversionen.

        • Zocker sagt:

          Ein Upgrade impliziert automatisch, dass Vorversion vorhanden sein muss. Soviel ich weiß wurden die Upgrades auch für illegale Installationen angeboten und durchgeführt. Grund kann man sich denken…
          Das Thema Upgrade habe ich nur eingebracht, weil das normalerweise auch Geld kostet, im Falle von 10 jedoch kostenlos ist, was auch eine Art Wertangabe von Win1o darstellt, die bei der Einordnung möglicherweise zu Rate genommen wird.

          • Potrimpo sagt:

            Die Upgrades wurden nicht von Microsoft für illegale Installationen angeboten. Irgendwelche Journalisten haben zwar immer mal davon gefaselt, tatsächlich ist das aber nie passiert. Und da Upgrades von legalen W7/8/8.1 (im Privatuser-Bereich) kostenfrei waren, gab es auch keine offiziellen Upgrades im Verkauf.

            Ein kostenloses Upgrade aber als "Wertangabe" einer Vollversion heranzunehmen, dazu gehört auch schon etwas. "Weil Windows 7, dass mich 150 EUR gekostet hat, kostenlos auf Windows 10 upgegradet werden konnte, bin ich davon ausgegangen, dass Windows 10 jetzt kostenlos ist, aber maximal 15 EUR, auch wenn Microsoft das für 200 EUR verkauft."

  4. Chris sagt:

    Es wird so ablaufen, bei Privatpersonen die mal eine Lizenz gekauft haben wird rein gar nix passieren.

    Bei Firmen hingegen hat MS gleich ein Fuß in der Tür und wird ein Lizenzaudit durchführen, bei dem am Ende fehlende oder nicht anerkannte Lizenzen teuer nachgekauft werden müssen.

    • Dat Bundesferkel sagt:

      "Es wird so ablaufen, bei Privatpersonen die mal eine Lizenz gekauft haben wird rein gar nix passieren."

      Darauf solltest Du nicht wetten, mind. 5 Hausdurchsuchungen gab es darauf hin schon. Inklusive Beschlagnahmung. :-)

      • Chris sagt:

        Das waren dann aber bestimmt keine Privatpersonen die nur 1 Key gekauft haben, sonder sicher Leute die mehrer erworben haben und es sich lohnt mal tiefer zu graben.

        • Dat Bundesferkel sagt:

          Du hast das Thema inkl. den Verlinkungen zu den Anwaltsseiten aber gelesen, oder?

          https://abgemahnt.net/auf-ebay-ms-office-lizenz-gekauft-hausdurchsuchung/

          • Chris sagt:

            Den Texten auf den Anwaltsseiten kann man nicht entnehmen ob es sich bei den "Mandanaten" oder den "Beschuldigten" um Privatperson oder um Firmen bzw. gewerblichen Einzelpersonen handelt.

            Mal ganz abgesehen davon, das diese Seiten als Werbung für die Angebotene Dienstleistung der Anwälte handelt, der eine Text der explizit auf einen bestimmten Vorfall eingeht ist aus 2018, also kein sehr aktuelles Beispiel.

            Wahscheinlich findet man auf diesen Portalen allerlei Beispiel zu generischen Fällen um als Suchergebnis dort zu landen.

            Evtl. kommen ja mal genauere Infos zu dem Thema mit mehr konkreten Beispielen.

          • Potrimpo sagt:

            Auch wenn ich selbst davon ausgehe, dass Privatanwendern da nicht viel passieren kann, ist die Aussage des Anwalts schon wieder sehr bezeichnend.

            Er schreibt, "Erwerb einer Softwarelizenz in Höhe von gut 30,00 € geht" – Nein. Es geht um den Erwerb einer Softwarelizenz, die ein paar hundert Euro kostet, für die der Käufer allerdings nur 30 EUR bezahlt hat und die es im Einzelhandel gar nicht gibt.

  5. Tanja sagt:

    "geht Microsoft mit der Staatsanwaltschaft gegen die größten Auswüchse vor"
    Nur sollte man dann nicht eher gegen die unzähligen Angebote auf eBay und CO vorgehen und all die Suchtreffer / Anzeigen bei Google?

    Zudem würde es auch mehr Sinn machen sich die Leute zu schnappen, die beim Händler gleich große Mengen geordert haben. Da hat sicherlich der ein oder andere PC-Händler (oder auch Privatuser) günstig Keys erworben, um selbst einige Euros Gewinn zu machen. Und sicherlich ist es auch interessant Firmen zu erwischen, die sich auf dem Weg mit Windows & Office eingedeckt haben.

    Natürlich sind das auch die ersten, die sich lautstark im Internet beschweren und weniger Max Mustermann, der einfach nur nach Office / Windows bei ebay gesucht und dort gekauft hat.

  6. Anonymous sagt:

    Ja genau die Käufer sind Mal wieder schuld weil sie sich vorher nicht 300 Stunden mit der Lizenz Thematik beschäftigt haben. Wenn Manuel Normalo nach 50 Stunden Arbeit in der Woche zu Mindestlohn ein extrem billigen Windows Key kauft dann ist natürlich er schuld. Nicht der Verkäufer auch nicht eBay oder der Fakt das man als Normalo gar nicht wirklich prüfen kann ob der Key legal ist. Woher soll Normalo denn wissen was ein Windows wert ist, man bekommt es doch normal zum PC kostenlos dazu.

    Wenn aber Banken Millionen per CumEx abzocken dann passiert natürlich nichts wenn man den richtigen Politiker kennt :(

    Sorry aber ich habe immer mehr das Gefühl das man in diesem Land versucht den Gebrauchtmarkt um jeden Preis zu verhindern. Damit man auch ja immer schön was neues kauft und die Wirtschaft weiter schön wachsen kann. Natürlich wie immer ohne jeglichen Vorteil für die Arbeitenden. Auch das man als Privatverkäufer überhaupt einen rechtlich wasserdichten Disclaimer braucht um die Gewährleistung verweigern zu können nervt mich unglaublich.

    Naja ich kauf schon lange keine Windows Lizenzen mehr, denn die lese ich aus alten Boards aus die auf den Schrott wandern. Ist zwar sehr wahrscheinlich auch nicht legal aber nicht nachvollziehbar :D

  7. Anonymous sagt:

    Ich habe zwar schon meinen Senf dazu abgegeben aber ich möchte das gerne doch noch ergänzen. Ich glaube als ITler sind wir es so extrem gewöhnt das Haar in der Suppe zu finden und mögliche Probleme im Voraus zu lösen, das wir die Gedanken von anderen Menschen oft gar nicht nachvollziehen können. Ich bin auch immer wieder überrascht wie es bei wirklich wichtigen Dingen außerhalb der IT keinen Plan B oder gar ein Backup gibt. Ich sage dann auch immer wenn ich so arbeiten würde, gäbe es kein RAID, kein Backup und eine USV braucht es doch in Deutschland auch nicht wirklich ;)

    Ich habe der Tage privat für zwei ältere Systeme neue i7 9700K CPUs für jeweils 220€ bei unterschiedlichen Händlern gekauft. Ich fand das echt günstig und habe daher tatsächlich Fälschungen erwartet! Der Normalo hätte solche Gedanken gar nicht gehabt und lebt daher auch oft glücklicher…. Zumindest bis er dann auf die Schnautze fällt :)

  8. Blupp sagt:

    Es geht ja nicht um den durchaus möglichen Vekauf von gebrauchter Software, das Thema "unsaubere Softwarehändler" geht schon recht lange im Netz um.
    Blöd ist nur, wenn die Staatsanwaltschaften wirklich gegen Käufer vorgehen und dabei Augenmaß verlieren. Es gibt wirklich viele Käufer die nicht ohne weiteres in der Lage sind korrekt einzuschätzen ob so ein Angebot rechtlich in Ordnung ist und dann eben kaufen.

    Eine Mitschuld müsste man da auch beim regulären Vertrieb von Software sehen. Es gibt tatsächlich Menschen, die glauben das Windows, nur weil es mit einem PC verkauft wird, gratis wäre. Die sollten sich mal anschauen wie die Sache aussieht wenn Händler den selben Rechner mit und ohne Windows verkaufen, da fällt meist ein Preisunterschied auf. Warum wohl?
    Man sieht mal wieder was unsauberes Marketing, nach dem Motto Geiz ist geil, bei den Kunden anrichten kann. Statt also den Preis der Software zu verstecken, wäre es doch mal gut auf Transparenz zu setzen und die Preise aller in einem Produkt gebündelten Sachen und Leistungen klar erkennbar zu machen.
    Aber gut, das Kind ist mal wieder in den Brummen gefallen – und täglich grüßt das Murmeltier. Aber zu Transparenz, die EU ist doch sonst so Regulierungswütig. Warum nich mal diese Sache angehen?

    • Dat Bundesferkel sagt:

      "Es gibt wirklich viele Käufer die nicht ohne weiteres in der Lage sind korrekt einzuschätzen ob so ein Angebot rechtlich in Ordnung ist und dann eben kaufen."
      Das schaffen nicht mal Administratoren in Firmenumgebungen. Nicht umsonst werden von Microsoft Lizenz-Audits angefordert. Microsoft bietet keine brauchbare Schnittstelle für Prüfungen dieser Art.

      "Die sollten sich mal anschauen wie die Sache aussieht wenn Händler den selben Rechner mit und ohne Windows verkaufen, da fällt meist ein Preisunterschied auf. Warum wohl?"
      Ich weiß jetzt nicht, wie es heute ist, aber vor Jahren war ein System *mit* ausgeliefertem Windows günstiger, als dasselbe System *ohne* Windows. Und zwar einfach deshalb, weil Microsoft sein Monopol festigen wollte und großzügig subventioniert hat. Ähnlich so, wie es Intel einst tat (und dafür in mind. 2 Fällen ordentlich auf die Finger bekam).

      "Warum nich mal diese Sache angehen?"
      Es handelt sich hier nicht um den Krümmungsgrad von Salatgurken. X-D
      https://de.wikipedia.org/wiki/Verordnung_(EWG)_Nr._1677/88_(Gurkenverordnung)

      • Blupp sagt:

        "Ich weiß jetzt nicht, wie es heute ist, …"
        Kommt immer darauf an wo man schaut. Nimmt man die etwas kleineren Systemhäuser oder kleineren Händler, konnte und kann man sehen das da ein Unterschied ist.
        Bei den großen Ketten usw. hat man das aus erwähntem Grund tatsächlich nicht gesehen. Aber da sind wir wieder beim Marketing mit dem die Kunden verdummt werden und eben da müsste die Gurke mal gerade gebogen werden damit der "Normlakunde" auch versteht, dass Software und Dienstleistung eben etwas kostet.

    • Zocker sagt:

      "Die sollten sich mal anschauen wie die Sache aussieht wenn Händler den selben Rechner mit und ohne Windows verkaufen, da fällt meist ein Preisunterschied auf. Warum wohl?"

      Das hängt vom Hersteller und auch vom Händler ab. Mal hast du über 100€ Preisunterschied (idR dann, wenn die Konfiguration kein Massenprodukt ist, das überall verkauft wird), mal nur 30€, und manchmal macht es auch keinen Unterschied, weil es z.B. nur mit Windows ausgeliefert wird.
      Dazu sollte man bedenken, dass Hersteller/Händler gerne für Kleinigkeiten richtig zulangen (sieht man oft bei Upgrades). Im Falle von Windows könnten sie sich beispielsweise die Vorinstallation bezahlen lassen, auch wenn das für die dank Images keine Arbeit ist.

    • Bernd Bachmann sagt:

      „Es gibt wirklich viele Käufer die nicht ohne weiteres in der Lage sind korrekt einzuschätzen ob so ein Angebot rechtlich in Ordnung ist und dann eben kaufen."
      Das kann ein Normalnutzer auch gar nicht beurteilen. Ich habe „MS Office Professional 2016" über meinen Arbeitgeber – keine kleine Bude, sondern ein Konzern mit 50'000 Mitarbeitern – für 15 Euro im sogenannten „Home Use Program" kaufen können. Muss ich jetzt davon ausgehen, dass das illegal war, weil der Preis „unrealistisch niedrig" war?

      • Potrimpo sagt:

        Nein, da das Dein Arbeitgeber ist. Du müsstest allerdings von einem geldwerten Vorteil ausgehen – der ist allerdings nach § 3 (45) EStG steuerfrei. Im Regelfall informiert ein Arbeitgeber einen Arbeitnehmer auch darüber, wie auch beim Kantinenessen.

  9. micha45 sagt:

    Meine persönliche Einschätzung, vorbehaltlich des Irrtums:
    Hier geht es doch um den Handel mit diesen Windows-Produktschlüsseln, oder nicht?
    Also um eine ursprünglich vom Lizenzinhaber per Zufall generierte Zahlen- und Buchstabenkombination.
    Hier geht es nicht um einen vermeintlich rechtswidrigen Handel mit körperlicher Ware und auch nicht, jedenfalls nicht in erster Linie, um Urheberrechtsverletzungen.

    Wer also als Privatperson einen oder mehrere dieser generierten Billig-Produktschlüssel bei E-Bay oder sonst wo kauft, der begeht erst einmal keine Rechtswidrigkeit.
    Wo soll denn hier, in Bezug auf geltendes Recht, ein Straftatbestand hergeleitet werden? Ich kann keinen erkennen.
    Geldwäsche? – Nie und nimmer.
    Hehlerei? – Nie und nimmer.
    Betrug? – Nie und nimmer.
    Verstoß gegen das Urheberrecht? – Noch nicht!

    Rechtswidrig wird die Geschichte ggf. erst, wenn der Produktschlüssel-Käufer die Buchstaben-Zahlenkombination zur Aktivierung des Betriebssystems verwendet.
    Dann ist die Lizenz zwar aktiviert, aber ob es sich dabei um eine legitimierte Lizenz handelt, ist fürs Erste völlig unklar.
    Erst wenn sich herausstellen sollte, dass die Lizenz mit einem unberechtigten Produktschlüssel aktiviert worden ist, käme evtl. ein Verstoß gegen das Urheberrecht in Frage. Dann wäre die Verwendung einer ungültigen Lizenz der Vorwurf.

    Mir stellt sich hierbei nur die Frage: Wie soll der Käufer wissen, bzw. wie soll der Käufer VOR dem Kauf des Produktschlüssels sicherstellen, dass der Produktschlüssel zur Lizenzaktivierung berechtigt ist?
    Das kann er gar nicht und m.M.n. muss er das auch gar nicht.
    Das nur am niedrigen Preis festzumachen und daraus eine rechtswidrige Handlung abzuleiten, halte ich für unzutreffend.

    Wenn man sich den geringen Streitwert vor Augen führt, dann kann man sowieso davon ausgehen, dass die zuständige Staatsanwaltschaft die Ermittlungen erst gar nicht in Gang setzt.

    Eine Aussage bei der Polizei? Was soll die bringen?
    "Ich habe bei E-Bay einen Key für 5 Euro gekauft."
    "Und weiter?"
    "Nichts weiter."
    Und dann?
    Oder einfach gar nichts aussagen, denn für Beschuldigte besteht dahingehend weder eine Pflicht zur Aussage, noch eine Pflicht zur Wahrheit.

  10. JohnRipper sagt:

    Windows 10 gibt es doch teilweise umsonst. Wieso sollte ich da bei 10 Euro misstrauisch werden?

    • Potrimpo sagt:

      Umsonst hab ich Windows 10 noch nie gesehen. Kostenlos war ein Upgrade eines bereits lizenzierten Windows 7/8/8.1, welches ja Geld kostet.

      • Zocker sagt:

        Und das kannst du bereits für ca. 10€ vollkommen legal bekommen.

        • Potrimpo sagt:

          Die kannst Du eben nicht für ca. 10 EUR vollkommen legal bekommen – ausgenommen bei solchen Händlern, um die es gerade geht.

          • Anonymous sagt:

            Ich denke es geht hier um den Windows 7 Key. Ein legales Windows 7 für 10€ dürfte wohl wirklich mittlererweile möglich sein. Das Upgrade auf Windows 10 wäre dann zwar eigentlich nicht legal aber trotzdem möglich :)

            Davon abgesehen wie will einem denn jemand nachweisen das ich den Key nicht schnon mal vorher upgegraded hatte? Denn Windows 10 schreibt in so einem Fall doch nur irgendwas mit digitaler Berechtigung hin. Bei einem solchen Rechner muss man beim Neuinstallieren gar keinen Aktivierungskey mehr eingeben. Die Aktivierungsserver kennen den Rechner und aktivieren ihn so auch wieder. Außer man tauscht Hardware dann wars das leider.

  11. Ärgere das Böse! sagt:

    Aufgrund eines Blog-Artikels hier habe ich vor 4 Monaten einem Lizenkey-Händler folgende Frage gestellt:
    "Erhalte ich mit dem Lizenzschlüssel auch die Lizenz? Kaufe ich also eine Lizenz mit Aktivierungskey?"

    Antwort: "Wir verkaufen die Produktschlüssel welche für eine Lizenzaktivierung benötigt werden."
    Ein Normalverbraucher geht aufgrund dieser Antwort davon aus, dass alles Rechtens ist.

    Aufgerüttelt durch die Blog-Texte hier meine Rückfrage:
    "Demzufolge kaufe ich also auch eine Lizenz?"
    Keine Antwort mehr.

    Dass der Käufer keine legale Lizenz hat, und diese demzufolge gesperrt werden kann ist für mich klar.
    Rechtlich kann er aus meiner Sicht nicht belangt werden, weil er genügende Abklärungen getroffen hat, denn im Verkaufstext wird ihm schon vorgegaukelt, dass er eine Lizenz kauft, und nicht nur einen Aktivierungs-Key.

  12. Anonymous sagt:

    Ich denke wenn man als Otto-Normal-Bürger einen Key bei Edeka gekauft hat,
    die Staatsanwaltschaft das ganze Fallen lassen wird, auch wenn es in diesem Falle "im guten Glauben" nicht geben sollte.
    Bei eBay könnte ich mir vorstellen das die Staatsanwaltschaft argumentiert
    "das man sich das hätte denken können"…

    • Steter Tropfen sagt:

      Es gibt da mehrere einschlägige Urteile, ob der Verbraucher bei Ebay noch an Schnäppchenwunder glauben darf. Die Tendenz ist: Ja, durchaus. Aber manchmal auch nicht. Glückssache…

      Fazit für den Verbraucher: Lieber gleich nach kostenlosen Crack-Möglichkeiten suchen und sich die ganze MS-Aktivierungszeremonie sparen! Das ist offenbar weniger riskant als der gutgläubige Kauf günstiger Lizenzen (äh, Verzeihung, „Lizenzschlüssel"), wo man neben dem Kaufpreis auch noch seine Daten rausgibt, so dass einem später ein Staatsanwalt den Strick draus drehen kann.

    • Potrimpo sagt:

      Bei Edeka sehe ich das ganz genau so. Da dürfte eher Edeka der Gelackmeierte sein.

  13. Holger sagt:

    Ich hatte im Dezember 2013 bei Amazon ein Office 2010 Pro für 146 Euro erworben, war also vergleichsweise günstig, aber auch nicht "verdächtig" billig.
    Im Päckchen war die übliche Plastikbox mit der Keycard und eine Installations- DVD. So kannte ich das auch von der Arbeit, wobei ich die DVD nicht weiter beachtet habe und mir über den offiziellen Link den Installer herunter geladen habe. Die Installation und Aktivierung mit dem beiliegenden Key haben einwandfrei funktioniert.
    Die Überraschung kam dann im August 2015, nach dem ich Windows, aufgrund neuer Hardware, neu installiert und dann wieder das Office installiert hatte, ließ sich selbiges nicht mehr aktivieren, weder online noch per Telefon.
    Nach Kontakt mit dem MS-Support wurde mir gesagt, der Key ist ungültig, wurde zu oft aktiviert, also wohl keine "offizielle" MS-Lizens.
    Daraufhin habe ich mir die Packung nochmal genauer angesehen, dort war nichts verdächtiges zu erkennen. Im Gegensatz zur DVD, die wurde zwar gepresst, aber der "Aufdruck" war ein Aufkleber, also eine Fälschung.
    Bis heute ist mir unverständlich, warum man die Software problemlos fast zwei Jahre nutzen kann, wo doch Windows regelmäßig nach Hause telefoniert, und dann wird es plötzlich gesperrt.
    Den Händler gibt es selbstverständlich auf Amazon nicht mehr, man bleibt auf dem Schaden sitzen.
    Es ist meines Wissens nach für den Verbraucher nicht möglich zu prüfen, ob man da einen MAK-Key untergejubelt bekommt oder nicht.
    Nach erfolgreicher Online-Aktivierung sollte man doch davon ausgehen können eine echte Lizens erworben zu haben.

    • Ärgere das Böse! sagt:

      "…Nach erfolgreicher Online-Aktivierung sollte man doch davon ausgehen können eine echte Lizens erworben zu haben…"
      Das sehe ich auch so.

      • Uwe Bieser sagt:

        Es kommt eben darauf an, um welche Art von key es sich handelt.

        • Ärgere das Böse! sagt:

          Genau das ist doch das Problem!
          Als Normalverbraucher gehe ich aber davon aus, dass eine Aktivierung nur für ein legales Produkt möglich ist.

          Das mit dem Lizenz-Key und dem Aktivierungs-Key ist totaler Schwachsinn.

  14. Zocker sagt:

    Es soll Möglichkeiten geben, den Lizenzstatus herauszufinden. Dazu muss man das Produkt meines Wissens nach an MS schicken (sofern physikalisch vorhanden), die das dann prüfen. Ob das etwas kostet, weiß ich nicht. Im Falle von Problemen kann man damit rechnen, dass MS die Ware dann nicht mehr rausrückt. Letztendlich ist das auch keine Lösung.

    Es gibt die Möglichkeit, möglicherweise nicht lizenzierte Software zu melden:
    h**s://www.microsoft.com/de-de/howtotell/default.aspx
    Ob das dem oben beschriebenen entspricht oder ob das einer der Schritte wäre, wenn MS den Verdacht einer Fälschung hat, weiß ich nicht.
    Aber auch das taugt nicht zur Überprüfung, da es den Verdacht der Fälschung/Nichtlizensierung voraussetzt. Und hier möchte man sicher keine schlafenden Hunde wecken. Das ist also eher etwas für einen konkreten Verdacht.

    • ... sagt:

      Zudem:
      Ich habe in 2014 einen sehr offensichtlichen Betrug an MS gemeldet.
      Grosser Händler mit viel Umsatz. Reaktion: Null.
      Strafanzeige bei der StA. Ergebnis: 1 Einvernahme, danach nie wieder davon gehört (nein, nicht mal ein Einstellungsbescheid).

      Es geht also offensichtlich weder MS noch (dieser) StA um effektive Verhinderung solchen Tuns.

    • Anonymous sagt:

      Es gibt Tools von Drittanbietern die wohl die Gültigkeit gegen die Microsoft Server prüfen. Der Microsoft PID Checker ist so ein Tool, wie vertrauenswürdig das ist weiß ich aber nicht sicher. Damit meine ich man kann sich natürlich nicht sicher sein das nicht vielleicht genau auf deisem Weg Aktivierungskeys abgesaugt werden :) Zum Testen von irgendwelchen, aus dem Bios ausgelesenen Keys, hat das bis jetzt immer ordentlich funktioniert. Auch kann man damit die verbleibenden Aktivierungen bei MAK-Keys testen. Das Tool erfüllt also seinen Zweck und bis jetzt erschien es mir vertrauenswürdig, selbst meine 2012er Dreamspark Lizenzen sind wohl nicht abgesaugt worden. Die Lizenzen meines Arbeitgebers würde ich so aber trotzdem nicht prüfen :D

      • Günter Born sagt:

        Falscher Ansatz mit deinem PID-Checker. Du brauchst schlicht einen Nachweis, dass Du ein legales Produkt samt Lizenz des Lizenzgebers erworben hast. Prüfst Du einen geklauten Lizenzkey, bist Du (auch wenn der akzeptiert wird) nicht aus der Haftung. Zur Gutgläubigkeit hatte ich was geschrieben. Wenn das Thema "geklaute Keys" genügend groß wird, dürfte Microsoft über die Strafverfolger zuschlagen. In kurz: Ich weise nur auf einen Sachverhalt hin (nein, ich habe keine Webcam in der MS-Rechtsabteilung, um über Details informiert zu sein) – aber ich sage es mal so: über die Klippe springen halt nur die Lemminge … und wenn es halt plötzlich bergab geht, hülfe "machen aber alle so" auch wenig ;-).

        PS: Vielleicht kommt irgendwann eine Lizenzverwaltung mit digitalem Zertifikat – die Block-Chain würde sich da anbieten. Aber momentan sieht es nicht danach aus – jedenfalls ist mir nichts dazu bekannt.

        • Anonymous sagt:

          Stimmt ich kann damit weiterhin nur herausfinden das der Key funktioniert, mehr nicht :(

          Ich habe mir gerade mein in der Conrad Filiale gekauftes Windows 8 Upgrade angesehen. Ich habe keine Ahnung was da die Lizenz sein soll. Oder gibt es da keine weil es nur ein Upgrade ist?

          Wie sieht es denn mit der Lizenz von Download Versionen aus? Gibt es da dann was zum ausdrucken oder wie beweist man das man eine Lizenz hat?

          • Günter Born sagt:

            Microsoft hat das ganz geschickt gemacht. Habe mir gerade mal die Upgrade-Lizenzkarte "Windows 8 Pro" gegriffen, die seit Jahren auf dem Schreibtisch liegt (die stammt von Microsoft). Enthält den Produktkey und den Hinweis "Lizenznachweis: Es gelten die Lizenzbedingungen." Dort wird mir aber der Verkauf explizit untersagt. In diesem Fall ist das Ganze aber an meine Basis-Lizenz (wäre ein Win 7 gewesen) gebunden.

            Bei den Win 10-Downloads sieht es so aus, dass i.d.R. der Kaufnachweis aus dem MS-Shop ausreicht. Bei einer Gebrauchtlizenz müsste der Händler die Lizenzkette vom Ersterwerber bis zum Käufer mit Versicherung, die Lizenz nicht mehr zu nutzen, bereitstellen.

            Im B2B-Bereich mit großen Auftragsvolumina wird das wohl auch gemacht. Nur die Einzelkäufer mit ihren 10 Euro-Käufen bekommen das halt nicht. Man sollte sich (entgegen der Argumentation hier in den Kommentaren "ich kann das ja nicht erkennen") im Klaren sein: Bei diesen Angeboten geht es rein darum, dass der Verkäufer Kasse machen kann.

            Als Käufer kann man folgendes machen: Nach dem Kauf die Unterlagen an den Microsoft PID-Service schicken. In der Regel wird Creakom im Auftrag Microsofts antworten – wobei der Inhalt meist gleich ist "kein ausreichender Beleg der Lizenz" (ist in einem Artikel detailliert worden). Dann hat der Käufer die Möglichkeit, den Verkäufer auf Vertragserfüllung festzunageln und am Ende des Tages Schadensersatz zu fordern. Auch das wurde hier im Blog in Beiträgen thematisiert. Meine Quelle hat das schlicht gemacht und einige blauäugige Händler haben geblutet, wenn plötzlich dreistellige Beträge als Schadensersatz fällig wurden.

            Wenn ein Händler nicht reagiert, könnte der Käuferschutz angezogen werden – wenn die Fristen noch greifen. Man könnte sich den Stress auch ganz sparen und auf das alles verzichten. Linux kennt so etwas nicht.

          • Anonymous sagt:

            @Günter Born

            Super, Danke für die Ausführungen! Mich bitzelt es gerade Mal wieder sehr eine Testinstallation mit Linux zu machen. Nur meist scheitert das mit meiner Grafikkarte (Nvidia) schon beim Booten der Live CD. Mit der habe ich schon seit Jahren einen Blackscreen. Da hilft auch kein basteln mit VESA Parametern oder sonst etwas was. Andere Nvidia funktionieren aber. Grundsätzlich setzte ich bei Anwendungssoftware auf OpenSource. Da ich gelegentlich aber auch gerne Mal ein grafisch aufwendigeres Spiel spiele bin ich leider bei Linux immer noch nicht auf der Zielgeraden. Naja wenn Mal wieder Grafikkarten verfügbar sind wirds vielleicht eine AMD und dann vielleicht alles einfacher.

            Auf der Karte mit dem Key von meiner Windows 8 Pro Upgrade Version steht das sie nicht für den Einzelverkauf bestimmt ist :D Obwohl das die Version mit dem aufwendig gestalteten bunten Kartons ist, macht eigentlich bei einer Upgrade Version auch keinen Sinn.

            Die Windows 8 Lizenz von Dell ist da sehr straigt. Diese ist in durchsichtigem Plastik eingeschweist. Auf dem Kärtchen steht das die Karte mit dem darauf aufgedrucktem Key der Nachweis für die legale Lizensierung ist.

  15. LordMuck sagt:

    Dann muss eBay zur Verantwortung gezogen werden genauso wie andere Firmen die sowas auf ihren Seiten zu lassen, daß überhaupt solche Keys angeboten werden. Es gibt überall Leute die wo auf Dinge reinfallen, weil sie wirklich keine Ahnung von so etwas haben oder es gibt welche die es wissen und billig kaufen wollen.

    • Uwe Bieser sagt:

      ebay prüft die Angebote ja nicht redaktionell. Bei der Menge von Auktionen kann man von ebay nicht verlangen die Angebote anzusehen.

  16. Markus Schumann sagt:

    1. hat die deutsche Justiz zunehmend GANZ eigenartige Prioritäten (Containern, Win10-Keys statt CumEx, Clankriminalität, Pädophilie).

    2. muss das ganze gar nicht strafbar sein: Wenn der Verkäufer nämlich einen Win-Rechner erwirbt, diesen aber mit Linux fährt.

    3. ist die Lizenz eine Einmallizenz, wird ja in Redmond verwaltet und beim 2. Versuch nicht akzeptiert. Der Geschädigte ist also allenfalls der 2.-Käufer, nicht etwa M$.

    4. – 99. = 1. !!! DA hapert es, wie auch bei einer freidrehenden Exekutive ohne parlamentarische Kontrolle.

  17. Gerd sagt:

    Vor Jahren?
    1.Ist das nicht längst verjährt?
    2.>"Offenbar gab es eine Beschlagnahme der Kundendaten dieses Händlers durch die Staatsanwaltschaft und diese geht jetzt die Kundenliste durch. "
    Dürfen diese Daten überhaupt benutzt werden?Laut DSGVO hat der Händler diese Daten doch bestimmt illegal gespeichert,dann darf es nicht verwendet werden,oder?
    3.Zur Polizei muss niemand gehen und sich selbst belasten erst recht nicht.

    ps:Schon komisch das jetzt bei eine grossen Firma reagiert wird,aber bei Privatpersonenen in vielen Gebieten Deutschlands Anzeigen die ca. unter 300-400 Euro Schaden betreffen sofort eingestellt werden.BEi Fahrraddiebstahl ebenso.
    Mir ist ein Fall bekannt in dem der Kartendieb bekannt war und am Automaten fotografiert wurde,trotz mehrfacher Vorstrafen EINGESTELLT!So lebt man dann im sichersten Deutschland das es je gab.

    • Zocker sagt:

      "1.Ist das nicht längst verjährt?"

      Wenn der Key immer noch im Einsatz ist oder noch lange Zeit zurück im Einsatz war, wovon auszugehen ist, sicher nicht. Ob die Maßnahmen angemessen sind, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt. Man fragt sich, warum MS nicht vor Gericht steht. Die haben schon mehr als genug verbrochen und es wird zugeschaut.

      • Martin sagt:

        Dazu kommt leider auch noch das:

        Die Verjährung für "Lizenzschäden" beträgt offenbar 10 Jahre und sie fängt wohl frühestens am Ende des Kaufjahres an zu laufen und wenn der "Lizenzschaden" dem Kläger vor Ablauf der Frist bekannt war, gilt sie sicherlich als unterbrochen, wenn ich das richtig verstehe. Dann kann da also auch noch nach beispielsweise 13 Jahren etwas kommen, wenn Kläger und Staatsanwaltschaft vielleicht 3 Jahre brauchen, um anzuklagen/vorzuladen:
        https://praxistipps.chip.de/verjaehrung-einer-filesharing-abmahnung-so-lange-dauerts_2088

        Ich bin übrigens, wie einige andere auch, der Meinung, dass Microsoft an der ganzen Misere selbst schuld ist und das unbedingt zu berücksichtigen ist! Aber die Missachtung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit durch die Justiz ist leider gang und gäbe.

  18. Michael K. sagt:

    Das Thema ploppt immer mal wieder auf. Den auf IT-Recht spezialisierte Rechtsanwalt Solmecke hat es 2016 erwischt, er erklärt es in diese Video:
    https://www.youtube.com/watch?v=J_cei7IAMN0

    • Bernd sagt:

      Ist bekannt, wie der Rechtsanwalt in den Fokus gelangt ist?

      Ich meine, hätte die Aktion geklappt, dann hätte man ein großes Medienecho gehabt. Zumal Rechtsanwalt Solmecke kein unbekannter ist und dies "sein Gebiet" ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Staatsanwaltschaft nicht wusste, mit wem sie es zu tun hat.

      Es ist schon heftig, was selbst ein Anwalt tun musste, um die Sache zu klären.

      • Matthias Berke sagt:

        RA Solmecke hat es glatt abgebügelt – die Staatsanwaltschaft konnte ihm gar nichts.
        Und so wird auch das ganze Verfahren gegen Lizengo wie das Hornberger Schießen ausgehen.
        Die Staatsanwaltschaften werden dann wiedermal viel Steuergeld für Ihre Wichtigtuerei verbrannt und sich gewaltig blamiert haben.

  19. Stephan sagt:

    Jeder kann jederzeit für Geldwäsche bestraft werden. Dafür reichen winzige Summen auf dem Konto mit unbelegbarer Herkunft. Das ist ja gerade das «tolle» an Geldwäschegesetz, George Orwell läßt grüßen.

    Bundesrichter Thomas Fischer dazu:
    «Der Teil, der erforderlich ist, wird unterschiedlich beziffert: Manche sagen 25 Prozent, die meisten sagen fünf Prozent, manche sagen, schon ein Prozent reicht. So werden aus einer Million Euro Drogengeld 20 Millionen "kontaminiertes" Geld, das nun "Gegenstand" der Geldwäsche ist. Wenn Ihnen Geld von einem Girokonto überwiesen wird, reicht schon die Teil-Kontaminierung jenes Kontos, um auch Ihr eigenes Konto zu vergiften.»
    https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-10/geldwaesche-fischer-im-recht
    https://www.spiegel.de/panorama/justiz/gesetz-gegen-geldwaesche-wir-sind-alle-verdaechtig-a-203bf355-435d-4a20-ac4b-4f04adfcfc90

  20. nix sagt:

    Wenn ich mir das so anschaue komme ich zu der Erkenntnis, dass ich nichts falsches damit getan habe, niemals für Windows bezahlt zu haben.
    Meine Schwester hat sich mal so nen Key gekauft (Ebay) und wollte sowas auch meiner Mutter aufschwatzen. Ist aber auch schon ein paar Jahre her. Ich hielt das gleich für irgendeinen Beschiss und rechechierte dem hinterher. Ergebnis: alles rechtens. Klar, Dummheit schützt vor Strafe nicht. Aber ich kann wirklich nicht erkennen, wie meine Mutter sich hier strafbar gemacht haben soll. Wenn überhaupt sollte das Geschäftsgebaren von Microsoft mal unter die Lupe genommen werden, dass erinnert nämlich alles mittlerweile nur noch an Trickbetrug.

    Damals, als Gates noch bei Microsoft war und kein Internationalsozialist, sagte er mal (sinngemäß):
    "Lasst die Leute ruhig unsere Produkte stehlen. Irgendwann ist Windows dann nirgends mehr wegzudenken und dann sahnen wir ab."
    Ich nehme ihn da beim Wort. Hat man schlicht den wenigsten Ärger mit.

  21. Micha sagt:

    Gibt es ein Microsoft Web Portal bei dem der Endkunde durch Eingabe des Produktschlüssels überprüfen kann was er gekauft hat?

    Wenn Microsoft keine Möglichkeit anbietet fängt das Problem schon da an. So ein Test muss dann durch den Aktivierungsassistenten angestoßen werden. Zusätzlich sollte noch eine Hilfsseite verlinkt werden was bei einer Fälschung zu tun ist.

  22. Martin sagt:

    Ich wundere mich ab diversen Argumenten die hier vorgebracht werden.
    Jeder weiss was im Computerfachhandel ein Windows 10 und ein Office kostet. Damit sind nicht Amazon und Ebay gemeint.
    Wenn dann diese Software zu einem Bruchteil dieser Preise angeboten wird, dann ist es doch offensichtlich, dass da etwas nicht stimmt.
    Oder steuern wir etwa auf amerikanische Verhältnisse zu wo man sogar den Kaffeebecher mit Warnungen und Piktogrammen bedrucken muss, weil bei denen ein normaler Mensch nicht in der Lage sein muss zu überlegen, dass ein heisser Kaffee heiss sein könnte.

    • Zocker sagt:

      Du findest im Fachhandel andere Editionen. Das ist so wie bei Software und Spielen, wo du auch stark unterschiedliche Preise finden wirst. Mancherorts wird Uraltware zur UVP verkauft, andererorts für einen Bruchteil des Preises (ggf. auch als Budgetversion). Verkauft der andere Laden nun illegal, weil sich seine Preis viel niedriger ist?

      Selbiges kann man auf Hardware anwenden, nur mit nicht so extremen Preisdifferenzen. Wenn du beim Hersteller direkt kaufst, zahlst du die UVP. Beim günstigen Händler sparst du vielleicht 20% oder gar noch mehr, wenn es sich beispielsweise um ein Auslaufmodell handelt. Erst recht im Angebot. Verkauft der günstige Händler nun illegale Ware?

      • 1ST1 sagt:

        Das eine ist Hardware, wo du wenigstes noch einen Schrottwert der Mgterialien hast, das andere ist Software, einfach zu verfielfältigen, die du nicht anfassen kannst, die sich bei Nichtfunktionlität quasi in Luft auflöst. Das ist nicht vergleichbar.

        • Zocker sagt:

          Toll, dann kann ich mir beim Schrotthändler halt 1,34€ für die Materialien auszahlen lassen…
          Außerdem habe ich auch Softwarebeispiele genannt.

    • Anonymous sagt:

      Habe das schon weiter oben aufgeführt selbst PC-Welt wirbt mit legalen 10€ Lizenzen. Welcher Computerfachhandel denn? Es gibt doch kaum mehr einen. Manche gehen einfach auf eBay weil sie dort alles kaufen. Geben dort Windows 10 ein und kaufen eine der 10€ Lizenzen von denen es hunderte bei eBay gibt. Ist schließlich auch gebraucht und nicht neu. Gebrauchte Fahräder gibt es auch für 50€. Also warum soll ein gebrauchtes Windows nicht für 10€ gehen? Sehe ich immer noch kein Verbrechen ich weiß auch nicht ansatzweise was ein gebrauchtes Auto wert ist. Ich meine in was für einer Welt leben wir heute eigentlich. Früher hat jeder seinen Job gemacht und sich darauf verlassen das die anderen das auch machen. War auch OK. Heute bin ich neben ITler auch noch Elektriker, Santär, Maurer, Maler, Rechtsanwalt…

      Ist doch Käse die Staatsanwaltschaft soll die Täter einbuchten und nicht auch noch die Opfer bestrafen.

    • Micha sagt:

      Meine erste Windows 8.0 Pro Upgrade Lizenz stammt von Mediamarkt und hat 2012 39.99€ gekostet. Sie lag damals auf dem Grabbeltisch am Eingang zum 2 Stock.

      Hatte davor Windows XP Pro Installiert und habe es als einfachen weg gesehen an ein günstiges neues Windows zu kommen.

      Bei Kaspersky Internet Security Lizenzen sieht es ähnlich aus. Manchmal gibt es die Vorjahresversion recht günstig. Da der Code nicht an die Version gebunden ist kann man auch den alten in die neue Programmversion eingeben. Bis wann er Aktiviert werden muss steht auf der Packung drauf. Teilweise schwanken die Marktpreise für 3 Fach Lizenzpaket von 29.99€-59.99€.

      Ungefähr ein halbes Jahr davor schaue ich mir die aktuellen Preise an und Kaufe die neue Box wenn sie im Angebot ist.

      • Anonymous sagt:

        Stimmt meine ersten Windows 8 Pro Lizenzen waren Upgrade Lizenzen für jeweils 29€ aus der Conrad Filiale. Allerdings auch nur für den späteren Einsatz gekauft. Office 2010 Home and Student für drei PCs hat 79€ im Arlt gekostet. Gut da sie das engesprochen haben. Also unter den Gesichtspunkten erscheint selbst eine gebrauchte Lizenz für 10€ gar nicht Mal so unrealistisch und 30€ soltlen dann auf jeden Fall in Ordnung sein :(

  23. Jens Knoche sagt:

    Wenn ich ein solches Schreiben von der Staatsanwaltschaft bekäme, würde ich mir kaum Sorgen machen, obgleich ich mehrfach, wie immer auf einer der größten Key-(Re)-Seller-Seiten für unter 10 Eus einen Windows-7-Key, der durch ein bekanntes, Microsoft-System-immanentes Schlupflich, das Microsoft einfach schließen könnte, aber seine Kunden nicht verärgern, sondern alle auf Win 10 bringen möchte, als Windows 10 Lizenz umgewandelt werden kann.
    Es geht kaum um Unwissenheit, die nicht vor Strafe schützt, doch würde ich mir gute Chancen vor Gericht ausrechnen, da wir in Zeiten leben, in denen ich mir aussuchen kann, ob ich für tausende Dollar CDs und Blurays kaufe oder mir die Inhalte für ein paar Eus im Monat zur Verfügung stellen lasse.
    Wenn es solche Preisschwankungen im einen Segment gibt, warum nicht auch im anderen? Jedenfalls kann ich jeden mit mangelndem Unrechtsbewusstsein verstehen, der auf einer offiziellen Seite, die millionenfach Keys vertrieben hat, sich in Sicherheit wähnt, hier einen guten Preis bekommen zu haben. Es wurde seitens des Nutzers kein Kopierschutz umgangen, kein Crack angewendet, sondern ein Schlüssel, der offensichtlich funktioniert und von Microsoft akzeptiert wird und bezahlt wurde genutzt. Der Schaden, den Microsoft, ein Multimilliarden-Tech-Riese, durch soetwas erleidet, scheint dem Unternehmen nicht nennenswert zu schaden oder will jemand behaupten, es sei der Grund, das Microsoft Alphabet noch nicht gekauft hat?

  24. Lutz Neumann sagt:

    Bei Mediamarkt gibt es echte Lizenzen für einen einzigen Cent beim Kauf eines PC, Tablet oder Notebooks. Einen Cent. Werbeaktion. Ich habe selber unbenutzte Keys, die ich für einen Cent Aufpreis dazu bekommen habe. Die sind völlig legal, und wenn ich diese für wenige Euro weitergäbe, wäre dies noch lange kein Indiz für Unechtheit.

    Also der Wert steht nicht im Verhältnis zum Kaufpreis.

    Zudem lassen Firmen ihre funktionsfähige IT Infrastruktur mit alten Betriebssystemen laufen, weil deren Applikationen zu alt sind für Windows 10
    Oder diese benutzen Makros, die noch für alte Office Versionen programmiert worden sind, diese geben zwangsweise zur Hardware im Bundle erworbene Lizenzen für wenig Geld ab.
    Auch hier kein Indiz für Illegales

    Wenn man nun key Generatoren verwendet, ist man sich bewusst, illegal zu handeln. Jemand, der bereit ist, Geld für eine vermeintliche Lizenz zu bezahlen, sollte unter keinen Umständen dafür abgestraft werden, es, sei denn, der Verkauft findet auf Plattformen statt, die nur fakes und Warez anbieten. Aber sicher nicht ebay und Amazon.

    Lächerlich.

  25. Und man sollte auch nicht vergessen das MS selber ein ureigenes Interesse hat solche User per Windows 10 an die eigene Infrastruktur anzubinden. Es ist quasi der virtuelle Fliegenfänger der auch in eine Abhängigkeit führt. Würden solche Nutzer sich für einen Apple Mac oder Linux und LibreOffice entscheiden wären sie für MS verloren.
    Auch ein Grund warum MS nur sehr halbherzig und mit zig Umwegen so etwas rechtlich verfolgt !

  26. Christian Nordmann sagt:

    Es ist schon sehr amüsant, was hier an Aussagen getroffen wird!

    Microsoft verkauft seit Windows 95 nur noch OEM-Lizenzen oder Retail-Lizenzen die aus mindestens zwei Teilen besteht:

    1. Lizenzaufkleber
    2. Datenträger

    Und die Lizenz war und ist auch nur dann rechtlich einwandfrei, wenn der Lizenzaufkleber auf dem Gerät klebt!

    Alternativ darf ein OEM-Hersteller mit einem Vertrag mit Microsoft seit Windows 8 die Windowslizenz in der Firmware des Geräts einbetten und Windows zum Download anbieten!

    Und selbst Firmenkunden bekommen Windows-Lizenzen nur als Upgrade-Lizenzen für schon korrekt lizenzierte Windows-Instanzen. Sprich auch die müssen dafür Geräte mit integrierter Lizenz oder halt eine OEM-Lizenz/Retail-Lizenz kaufen.

    Und was die Prise angeht, selbst OEMs wie HP zahlen mehr als 10€ für die Lizenz, das sieht man bei HP beispielsweise am Preisunterschied zwischen den ansonsten baugleichen Geräten mit Windows bzw. FreeDOS! Der Preisunterschied liegt bei den Home-Versionen um die 50€, bei Pro-Versionen um die 100€…

    • Günter Born sagt:

      Zu den Preisen: Ganz so einfach scheint es mir nicht zu sein. Das Marketing hatte mal was in Bezug auf Display-Größen und Windows OEM-Preise eingetütet (siehe).

      Mit der Bedingung, dass die Maschine eine Basis-Lizenz haben muss, um ein Windows 10 Enterprise betreiben zu dürfen, hast Du Recht. Steht in einem der vielen verlinkten Blog-Beiträge zum Thema.

      Ansonsten ist es bezüglich der 10 Euro Keys auf diversen Marktplätzen noch schlimmer – da ist schlicht immer mal wieder Illegales drunter. Ich warte noch auf einige Infos und muss auch schauen, wie ich es formuliere. Da ist viel Geld im Spiel und die Hintermänner wollen die Geschäfte nicht gefährdet sehen. Ich kann nur so viel sagen: Ich würde die Finger von den ganzen Keys lassen – da könnte man noch einiges hoch kommen. Speziell, wenn beschissene Kunden *) irgendwann überhand nehmen und Druck machen.

      *) beschissene Kunden meint nicht die Käufer dieser Keys, sondern Kunden, die regulär bei Microsoft ein Produkt samt Lizenz oder MAKs gekauft haben und bei der Erstaktivierung überrascht feststellen, dass der Key bereits aktiviert und damit gesperrt wurde. Ich habe allerdings kein Gefühl dafür, wie groß dieses Problem inzwischen ist.

      • Anonymous sagt:

        Ich denke spannend dürfte das Problem auch bei Server Lizenzen werden. Ich habe Mal privat eine Windows Server 2019 Datacenter "Lizenz" für einen 10er bei eBay gekauft. Ich wollte einfach wissen was man da bekommt. Unter den Umständen wie sie hier genannt werden, hätte ich das wohl besser gelassen :(

        Laut slmgr habe ich den Key einer Retail Lizenz bekommen. Aktivierung lief direkt online durch. Ich habe den Key seit eineinhalb Jahren auf einem Testsystem im Einsatz und habe mehrfach die Hardware komplett gewechselt, ich musste hier nie etwas unternehmen das System hat sich immer wieder selbst online aktiviert. Anderes Beispiel 2019er RDS CALS, 50x für 15€. Die muss man doch im Lizenzserver eintragen und dann werden die mit dem Microsoftserver abgeglichen, wie so man da denn ein Krummes Ding drehen? Aber wo kommen die wirklich her, aber auch die funktionieren noch! Das sind "Lizenzen" die habe ich privat just for fun gekauft um zu sehen was passiert.

        Im Job würde ich das nie machen warum auch, ich habe doch nichts davon wenn ich das Geld spare bin aber nachher der Depp der den Kopf hinhalten muss.

        Ich glaube immer noch nicht das der Großteil der Käufer sich der Lage bewusst ist. Wer Windows illegal einsetzen möchte der benutzt einfach einen KMS Emulator. Darüber bin ich gestolpert als ich eine Möglichkeit gesucht habe die Gültigkeit eines Windows Keys zu prüfen! Ein Rasperry Pi kostet dann das gleiche wie der Aktivierungskey zur Not kann man den auch auf einem Accesspoint mit Openwrt installieren. Davon abgesehen an einen funktionerenden Windows 7 Pro Key kostenlos zu kommen ist doch für jemanden der sich auskennt super einfach, warum dann überhaupt Geld ausgeben.

        • Günter Born sagt:

          Spannend wäre es vor allem bei Windows 10 LTSC für Privathand geworden. Hatte mal mit der Idee geliebäugelt, dann aber recherchiert, das mit den Basis-Lizenzen als Voraussetzung und den Hürden gelesen und habe es für den Blog fallen gelassen.

          Es ist echt bescheiden, dass Microsoft kein Windows 10 Enterprise LTSC als Packung für Jedermann anbietet.

    • Ärgere das Böse! sagt:

      Den Kleber gibt es für Windows 10 meines Wissens nicht mehr, weil Microsoft die Lizenz an den PC bindet. Was bedeutet, dass mit dem Tod des PC auch die Lizenz stirbt.

      • Micha sagt:

        Hardwarebindung ist meines Wissens in Deutschland nicht legal.

        Somit müsste es einen Weg geben die Lizenz zu sichern um sie Später auf einem anderen PC weiter zu nutzen.

        Das funktioniert aber nur über ein Microsoft Konto. Ob man das möchte oder nicht muss man selbst entscheiden.

  27. mw sagt:

    Grundsätzlich kann ich nicht erkennen, daß ein Preis von 20,- EUR offensichtlich auf ein illegales Geschäft hinweist, weil Microsoft sekbst für refurbished Computer Lizenzen zu ganz ähnlichen Preisen verkauft. Auch die Preise bei neuem Computer bewegen sich in ähnlichem Rahmen.

    Die Staatsanwaltschaft macht sich da wohl zum Gehilfen von Microsoft. Für Käufer dieser Lizenzkeys besteht wenn überhaupt nur eine geringe Schuld, die kein Verfahren rechtfertigt. Bei den Händlern, die Lizenzkeys aus illegalen Quellen gekauft haben, sieht das ggf. anders aus.

    Es zeigt einmal mehr das wahre Gesicht der Staatsanwaltschaft, die politisch angewiesen beim Urherberrecht vorprescht, um die ganzen Gesetzesmaßnahmen, welche gegen die Bürger und zum großen Vorteil der Contentmafia sind zu unterstützen.

    Da kann man sich nur freuen schon lange den Abschied von M$ genommen zu haben und auf freie Software umgestiegen zu sein.

    • Potrimpo sagt:

      Ob Microsoft Preise für "Refurbished" an Händler gibt – keine Ahnung. Für OEM geht es los ab 25$ für Einstiegsklasse-Geräte ("Entry" – bis 4 GB RAM, max. 32 GB SSD, max . 14.1 Zoll, Tablets und 2in1 bis 11,6 Zoll, AiO bis auf Bildschirm wie die erste Konstellation), bis zu 101$ für Oberklasse-Geräte ("Advanced"), Stand 2018.

  28. christian sagt:

    Es gibt (gab) Shops mit Sitz in Deutschland, die gebrauchte Lizenzen zu einem Preis von 30-35 Euro für ein Win10 Pro bzw. 125 Euro für Office 2016 PP angeboten haben. Woher soll man als Kunde nun erkennen, dass der in Deutschland ansässige Shop mit mit gestohlenen oder nicht ordentlich gesplitteten MAKs handelt? Wenn ähnliche Lizenzen auf eBay für 10-15 Euro vertrieben werden, kann der Kunde wirklich davon ausgehen, dass BEIDE Angebote (die für 10 Euro und die für 30/40/60 Euro illegal sind?
    Im Fall von Lizengo scheint es dann auch noch Kunden gegeben zu haben, deren Lizenzen rechtlich nicht zu beanstanden waren (Retail-Lizenzen). Dem entgegen stehen wohl aber auch Kunden, deren Lizenzen aus Volumenlizenzverträgen stammen und nicht korrekt gesplittet wurden oder aus dem Ausland (China) stammen. Der Kunde ist der blöde. Er prüft den Shop: Standort Deutschland, Impressum in Ordnung, Gerichtsstand in Ordnung, Shop in Ordnung, betreibt seit Jahren den Shop, schaltet Werbung, wird in IT-Foren und Blogs über Monate und Jahre empfohlen. Selbst B2B-Kunden schöpfen da nicht verdacht. Und mal ehrlich, Heinz Heizungsbauer mit seinen 3 Mitarbeitern wird kein Systemhaus beauftragen, sich um alles zu kümmern. So wie man gebrauchte Computer/Autos/LKW/usw LEGAL kaufen kann, geht Heinz Heizungsbauer davon aus, dass auch ein solcher Shop gebrauchte Software LEGAL verkauft. Sonst müsste man bei jedem Shop mit Gebrauchtwaren den Verdacht hegen, gefälschte/gestohlene/illegale Ware angeboten zu bekommen.

    Selbst die illegalen 10 Euro Angebote auf eBay sind nicht immer klar erkennbar. Person verkauft seine alte Lizenz. In der Beschreibung steht: Habe neuen Rechner gekauft. Daher verkaufe ich meine Windows 7 Lizenz, da kein Bedarf. Kann stimmen, muss aber nicht.

    Dass sich die Staatsanwaltschaft nun Kundenlisten vornimmt, ist fern jeder Realität. Und wie soll der Kunde erkennen, dass der Verkäufer Geldwäsche betreibt? Demnach muss ich dies bei jedem Gewerbetreibenden vermuten? Das ist lächerlich!

  29. Anonymous sagt:

    Hallo,
    Wissen Sie wie es mit den Studenden / Schüler Lizenzen aussieht (über e5.onthehub)?
    Unsere Schule hatte dort mal diverse Windows Lizenzen freigegeben – davon nutze ich auch nach der Schulzeit noch den Key der Lizenz – fällt das unter legale Nutzung oder ist es illegal weil ich nicht mehr dort unterrichtet werde ?

    • Günter Born sagt:

      Details müsste der für Lizenzen an der Schule Zuständige wissen – ich kenne solche Lizenzen und deren Details nicht.

    • christian sagt:

      Sofern Ihre Schule/Universität dem Landes- oder Bundesvertrag für die Lizenzierung von Microsoft Produkten unterliegt, ist das nicht legal. Die Berechtigung zur Nutzung der Lizenz erlischt dann mit dem Weggang von der Schule/Universität. Das gleiche gilt für das 'Home Use Programm' der Schulen/Universitäten. Solange man an der entsprechenden Institution beschäftigt ist (oder studiert), ist die Nutzung erlaubt. Mit dem Weggang, erlischt das Recht auf Nutzung.

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Meiner einer hatte vor Jahren Zugriff auf Dreamspark-Lizenzen über eine Bildungseinrichtung.

      Zusammenfassend war es dort wie folgt geregelt: Nutzung *nach* der Inanspruchnahme der Bildungseinrichtung? Ja, aber…

      – es durften *keine* Neuinstallationen vorgenommen werden (das bereits installierte muß also mit der Plattform "verenden")
      – es war *keine* produktive Nutzung zulässig. Viele verwechseln das mit gewerblich, oder andere Leute nutzen lassen – nein…, das bedeutet schlicht nur: Spielen, experimentieren, basteln darf man, aber dauerhaft wie ein normales System ist nicht zulässig.

      Zusammengefaßt: Auch wenn man die Systeme nach der Bildungseinrichtung durchaus nutzen darf, macht es einfach keinen Sinn. Denn danach würde man es zwangsläufig produktiv nutzen, womit man dann gleichzeitig gegen die Vereinbarung verstößt.

  30. Papa Schlumpf sagt:

    Mich würde mal brennend interessieren, ob diese Abzocke-Welle von M$ eigentlich nur bei uns solche Auswucherungen schlägt. Ich habe bisher nichts gehört, dass etwas in der Art in Frankreich, England oder sonst wo (Amerika?) vorkommt. Hier soll nur mal wieder der deutsche Michel ordentlich verarscht und gemolken werden. Wenn eine Linzenz nicht erworben wird mit dem Lizenz Schlüssel, was bekomme ich denn dann, wenn ich von anderen Firmen Software kaufe? Nur weil M$ hier der Meinung ist Lizenz und Schlüssel trennen zu können, was imho purer Schwachsinn ist, und der deutsche Gesetzgeber wie ein treues Hündchen ja und amen sagt, wenn ein amerikanisches Unternehmen mit Mimimimi angewatschelt kommt. Imho ganz klares Versagen der Politik.
    Ein Grund mehr, keine M$ Schrottware zu nutzen. Linux und Libre Office ftw.! Kostenlos und um Lichtjahre stabiler als die Hehlerware aus Redmond. Man bedenke, dass Windows eigentlich seit dem ersten Tag Hehlerware ist, weil sie ja von Apple und die wiederum bei Xerox geklaut haben.

  31. Wil Ballerstedt sagt:

    Was mich etwas stutzig macht, ist auf tarnkappeinfo der Hinweis, dass eine Vorladung nur eine Einladung sei. Auf so etwas müsste ich dann nicht reagieren. Ok, weitere Konsequenzen werden dort nicht behandelt (also bei Nichterscheinen).

  32. Mike F. sagt:

    Ich hatte (beruflich) Fälle wo mir der Microsoft Telefonsupport gesagt hat, die Office for Mac Lizenz wäre eine abgelaufene MSDN Subscription, obwohl ich die Retail Box mit Key vom Mediamarkt vor mir liegen hatte.

    Ich hatte fälle wo nach einem Hardware Tausch die Produktaktivierung von Windows 10 angesprungen ist und der Microsoft Support meinte, wir müssen eine neue Lizenz kaufen, die alte sei nicht mehr gültig. Bei der Neuinstallation mit dem gleichen Lizenz-Key wurde Windows 10 dann problemlos und automatisch wieder aktiviert.

    Wenn man keine Volume License oder Microsoft 365 Subscription hat wird man zu einem Mitarbeiter mit starkem Akzent weitergeleitet dessen einzige Aufgabe es ist dir zu sagen, du musst eine neue Lizenz kaufen.

    Wenn diese Vorladungen von Microsoft ausgehen, sollte die Staatsanwaltschaft parallel eine Untersuchung der unlauteren Methoden von Microsoft (speziell nicht fachliche) Kunden zum Neukauf zu zwingen, starten.

  33. micha45 sagt:

    Ist schon kurios, welch hohe Wellen dieses Thema immer wieder schlägt.^^
    Habe gerade die Kommentare bei Dr. Windows und winfuture gelesen.
    Da wird, wie überall, so einiges durcheinandergeworfen und auch die Hobby-Juristen nutzen die Gelegenheit, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen.

    So unterhaltsam das auch sein mag, bleibt unter dem Strich doch nur die Erkenntnis, dass dieses Szenario völlig unnötig ist und Microsoft es im Grunde selbst in der Hand hat, diesem unsäglichen Treiben durch eine logische und somit für jeden nachvollziehbare Produktlizenzierung ein Ende zu setzen.

    Das machen sie aber nicht und m.M.n. zwar aus dem Grund nicht, weil einerseits so viel wie möglich der Menschen weltweit Windows 10 (inkl. der daran hängenden Produkte und Dienste) nutzen sollen. Aber andererseits wird nicht akzeptiert, dass davon diverse Händler finanziell profitieren und sich eine goldene Nase verdienen sollen.

    Gegen diese Händler geht man juristisch vor (siehe lizengo und andere), was auch nachvollziehbar ist. Gegen die Käufer dieser Billig-Keys (logischerweise) nicht, weil es dafür keine rechtliche Handhabe gibt und der Aufwand für MS, jeden einzelnen Fall nachverfolgen zu können, viel zu groß wäre.

    Deshalb haben jetzt diverse Winkeladvokaten ein neues Tätigkeitsfeld für sich ausgemacht und versuchen nun, den armen Teufeln am Ende dieser Kette den juristischen Garaus an den Hals zu hängen. Das ist doch absurd und wir Menschen haben in diesen Zeiten wahrhaft besseres zu tun, als sich mit einem solchen Mist auseinanderzusetzen.

    Lasst uns doch alle gemeinsam versuchen, die wahrhaften und wirklich großen Probleme dieser Welt zu lösen. Ist das geschafft, dann können und dürfen wir uns wieder mit den unwichtigen Dingen und Nebensächlichkeiten, die der Alltag so aufwirft, beschäftigen.

  34. Mance sagt:

    Yippie, der 100. Beitrag zu diesem eher unwichtigen Thema. Bekomme ich jetzt einen Preis? ;-)))

  35. Anonymous sagt:

    Meine Version hat 46,99 Euro bei Amazon gekostet bin ich jetzt desnn und komme ins Gefängnis ?

    • Dat Bundesferkel sagt:

      Ja. Du bist fällig. :-P

      Laß Dir vom Verkäufer doch mal den Lizenznachweis präsentieren. Der hat garantiert keinen.
      Die Preisgestaltung bei Microsoft ist zwar abenteuerlich ohne Ende, aber das Preisfenster (selbst bei Systembuilder)-Versionen ist etwas höher.

      Und tatsächlich: Ein reiner, nackter Key ist leider, leider keine Nutzungslizenz. Du brauchst irgendwas in irgendeiner Form, was Dir eine Lizenz zusichert.

  36. Matthias Berke sagt:

    Die in der Sache tätige/n Staatsanwaltschaft/en ist/sind bekannt für Ihr willfähiges Vorpreschen und Ihr Wichtigtuerei.

    "Gelingt dem Staatsanwalt aber der Nachweis, dass der Käufer die Illegalität des Geschäfts kannte…." – ein Witz.

    …noch ist es nicht soweit das sich die Staatsanwaltschaft nur noch hinstellen und mit dem Finger auf den Täter zeigen müssen und danach wäre alles bewiesen!

  37. Thomas sagt:

    Man kann nur staunen, wie nach wie vor Kunden übel hintergangen werden. Es ist eben nicht jedem klar, dass viele Angebote von Lizenzen für Office 2019 zu ca. 10 € aus Volumenlizenzen zwingend illegal sein müssen. Der folgende eBay Händler versucht sich mit windigen Methoden aus der Affäre zu ziehen:
    https://www.ebay.de/itm/384871110166?epid=2294818032&hash=item599c1b1616:g:gtUAAOSwdmNiP2ed
    Microsoft sollte solche Angebote löschen lassen, es schadet letzlich dem Ruf von Microsoft und von eBay als Plattform.

    • Günter Born sagt:

      Das mit dem Löschen durch Microsoft, Amazon etc. ist juristisch nicht so einfach, wie sich mancher das vorstellt. Theoretisch könnte dieser Verkauf legal sein – nur wenn es gar zu arg wird, geht Microsoft über Betrugsanzeigen über Staatsanwaltschaften gegen Händler vor.

  38. Thomas sagt:

    Auch bei Amazon findet man Office 2019 für ca. 7 €, ganz offensichtlich ist auch hier der Umsatz wichtiger als etwas "Hygiene" im Sinne des Kunden:
    https://www.amazon.de/s?k=office+2019+professional+plus

  39. ich sagt:

    Wie geht man solchem Ärger aus dem Weg?
    Ganz einfach!
    Man gehe zum sogenannten "Einwohnermeldeamt" (das gar kein Amt ist) und melde sich dort ab. Schon hat man keine sogenannte "ladungsfähige Adresse" mehr und die Firma "Staatsanwaltschaft" kann ihre nervigen Briefe selber essen. Übrigens!

    Wenn man sich abmeldet, dann ist man auch für ähnliche Verbrecher und Nervensägen nicht mehr auffindbar. Ich habe das vor vielen Jahren gemacht und es ist das Beste, was man machen kann. Dann ist nämlich Ruhe!

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