[English]Falls bei euch beim Öffnen eines Office-Dokuments mit Office-Anwendungen aus dem Store eine Fehlermeldung "xxxx kann keine weiteren Dokumente öffnen oder speichern ..:" unter Windows 10 2004 oder 20H2 auftritt, ist dies ein Bug, verursacht durch ein Preview-Update vom Februar 2021. Microsoft hat das Problem dokumentiert und auch behoben.
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Speicherfehler in Office verhindert öffnen
Benutzer, die in Microsoft Word, Microsoft Excel oder anderen Office-Anwendungen Dokumente öffnen wollten, konnte es unter Windows 10 2004 oder 20H2 unter Umständen passieren, dass plötzlich die folgende Fehlermeldung erschien:
Microsoft Excel kann keine weiteren Dokumente öffnen oder speichern, da nicht genügend Arbeitsspeicher oder Festplattenplatz verfügbar ist.
Der Name Excel kann durch andere Office-Anwendungen wie Word ausgetauscht werden. Die betreffende Anwendung ist dann in einen Fehlerstatus gelaufen, wodurch das Öffnen von weiteren Dokumenten verweigert wurde – obwohl genügen Arbeitsspeicher oder Festplattenplatz vorhanden war.
Ursache Update KB460138 vom Februar 2021
Microsoft hat das Problem wohl analysiert und zum 13. März 2021 im Windows 10-Statusbereich entsprechend dokumentiert. Der Fehler tritt nur auf, wenn:
- auf dem Gerät Microsoft Office-Apps aus dem Microsoft Store installiert wurden und versucht wurde, ein Dokument in einer solchen App zu öffnen, welches dann die Verwendung der Funktion "Geschützte Ansicht" (nur lesen) ausgelöst hat.
- auf der Maschine Windows 10 2004 und 20H2 läuft und das kumulative Update KB4601382 vom 24. Februar 2021 installiert war (ein Preview Update, welches eigentlich optional ist).
Zur Erklärung: Die geschützte Ansicht ist eine neue Sicherheitsfunktion. Diese soll verhindern, dass sich beim Öffnen von Office-Dokumenten Schadprogramme unter Windows verbreiten. In verwalteten Systemen, wo Preview-Updates nicht unbedingt installiert werden, tauchte der Fehler nicht auf. Das Gleiche gilt wohl auch für Office-Installationen die lokal (nicht über den Store) erfolgten (meine Interpretation: Dort war die betreffende Funktion nicht implementiert).
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Fehler per KIR durch Microsoft behoben
Interessant ist der Ansatz, mit dem Microsoft das Problem behoben hat. Es kann die Known Issue Rollback (KIR)-Funktion zum Einsatz. Ich hatte von dieser Funktion schon gehört, mich aber nicht damit beschäftigt. Microsoft hat diese Neuerung am 2. März 2021 im Techcommunity-Beitrag Known Issue Rollback: Helping you keep Windows devices protected and productive vorgestellt. In Kurz: Known Issue Rollback (KIR) ist eine neue Funktion, mit der ein betroffenes Gerät schnell wieder produktiv genutzt werden kann, wenn ein Problem während eines Windows-Updates auftritt.
Microsoft hat das Ganze wohl ab Windows 10 Version 2004 eingeführt, um auf Probleme zu reagieren, die durch nicht sicherheitsrelevante Updates auftreten, rückgängig zu machen. Werden monatlich Updates veröffentlicht, die Qualitätsänderungen beinhalten, ertüchtigt Microsoft dieses Patches auch für die Known Issue Rollback (KIR)-Funktion.
Einige Versionen von Windows 10 vor Version 2004, z. B. die Versionen 1909 und 1809, haben eine teilweise Unterstützung für Known Issue Rollback (KIR) in das Betriebssystem integriert. Microsoft nutzt diese Unterstützung nach eigener Aussage, wann immer möglich, wenn Updates für diese Versionen bereitgestellt werden.
Stellt Microsoft fest, dass ein fehlerhaftes oder unbeabsichtigtes Verhalten durch eines dieser Updates ausgelöst wird, kann dieses Verhalten durch die neue KIR-Funktion ferngesteuert zurückgerollt werden. Die Steuerung erfolgt dabei durch Microsoft, allerdings nur, wenn ein kritischer Fehler (als kritische Regression bezeichnet) entdeckt wird. Details zur Funktion lassen sich im Techcommunity-Beitrag Known Issue Rollback: Helping you keep Windows devices protected and productive nachlesen. (via)
Einerseits finde ich diesen Ansatz extrem spannend, weil Microsoft da einen kritischen Fehler automatisiert aus der Ferne zurücknehmen kann. Aber es gibt auch eine zweite Seite, wo ich eher abwartend aufgestellt bin. Es ist wieder ein Punkt, wo dem Administrator das Heft aus der Hand genommen wird. Werden Updates automatisch, ohne Eingriffsmöglichkeit des Administrators installiert, ist dieser darauf angewiesen, dass Microsoft reagiert und KIR funktioniert. Und es besteht die latente Gefahr, dass noch weniger getestet wird (nehmen wir halt das Update bei Problemen zurück).
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Dann bin ich mal gespannt. ob MS das Druckerproblem auch per Kir repariert.
Ich sage nur EXCHANGE-Server-Public stellen, was ein jedes "paranoides A…..loch" NIEMALS getan hat, weil es ja auch noch VPN gibt, das einfach SICHER ist!
…und dann sage ich noch StGB § 303b mit der Verschärfung der Bandenkriminalität, gerade in Verbindung mit den zuvor abgeschalteten Ausnahmen der Datensicherung per VSS, die jeder Office-Update wieder NEU rein stellt UND die ständige REAKTIVIERUNG der Win10-Telemetrie, wie ja easy mit Shutup10 zu überwachen und zu dokumentieren ist!
…UND damit auch gleich noch einen DSGVO-Verstoß nach sich zieht!!!
Ich baue gerade die Anzeige gegen MS in all diesen Fällen und werde KIR OHNE ein ADMIN-Approval für die Revocation der Patches etc. da noch mit rein nehmen!!!
Diesen ganzen Sachverhalt werde ich die Tage an Sie übermitteln, zur Darstellung, was MS da so alles mit den Usern und Admins weltweit treibt, ohne groß zu fragen!
…und das geht einfach garnicht!
#metoo for computers