Acronis ändert erneut und ungewollt Benutzereinstellungen (Sept. 2021)

Amazon[English]Frage in die Runde der Leute, die Acronis True Image (ATI) zur Datensicherung einsetzen. Ein Blog-Leser hat mich bereits Ende September 2021 auf ein wiederkehrendes Problem mit ATI hingewiesen. Die Software scheint wieder Einstellungen, die der Nutzer vorgenommen hat, zu vergessen bzw. selbsttätig zu verändern. Mich interessiert, ob es da noch mehr Betroffene gab oder noch gibt. Hier eine Zusammenfassung des Sachverhalts.


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Rückblick: Das gab es schon mal 2019

Blog-Leser Martin K. hatte mich im Oktober 2019 auf Probleme mit Acronis True Image hingewiesen und gab an, dass die Software große Teile der Einstellungen des Benutzers in den Backup-Jobs auf Standardwerte zurückgesetzt habe. Im Forenbeitrag Mailbenachrichtigungen ATI 2018 ATI2020 funktionieren nicht mehr schrieb seinerzeit ein Nutzer:

Ich habe gestern meine monatlichen Backups mit ATI 2018 und ATI 2020 ( Cloud ) erstellt. Es wird keine Mailbenachrichtung mehr nach Beendigung / Fehler etc. versendet obwohl im Konto eingestellt.

Ich hatte im Blog-Beitrag Acronis True Image verliert (seit Okt. 2019) Einstellungen ausgiebig über den Sachverhalt berichtet. Ende Dezember 2019 lieferte Acronis dann die Erklärung für das Problem, dass die Software die Sicherungseinstellungen vergaß, siehe meinen Beitrag Acronis True Image: Ursache für verlorene Einstellungen.

Neuer Fall 2021?

Ende September 2021 erreichte mich eine Mail eines Blog-Lesers mit dem Titel Acronis ändert erneut Einstellungen ungewollt in dem auf den Post Arcronis True Image verliert Backupeinstellungen, ERNEUT! bei administrator.de verwies. Dort schrieb der Nutzer:

bei ein paar Kunden habe ich Acronis True Image in den Versionen 2017, 2018, 2019, 2020, 2021 im Einsatz. Vor ca. zwei Jahren haben mehrere Instanzen auf unterschiedlichen Clients plötzlich ihre Einstellungen verloren. Dies betraf z.B. die Mail-Benachrichtigung oder die Sicherungsoptionen wurden auf Standardwerte zurückgesetzt. Bekommt man die Mail-Benachrichtigung direkt mit, so kann die Änderung der Sicherungsoptionen unbemerkt passieren.

Im Post auf administrator.de wurde dann auf meine beiden obigen Blog-Beiträge verwiesen, wo das Ganze 2019 ja beschrieben wurde. In Sept. 2021 stand der Betroffene vor dem Problem, dass mehrere Instanzen von ATI erneut ihre Einstellungen, zumindest teilweise vergessen haben. Insgesamt waren 10 von 30 Pakete bei diesem Dienstleister betroffen. Im Detail gibt der Poster folgende Fehlerbilder an:

  • Teils habe ich einen Backup-Verlauf von über 150 Tagen verloren, da die Software plötzlich nach ein paar Tagen die Sicherungen bereinigt!
  • Auf anderen Installationen laufen die Backupziele voll, weil überhaupt nicht mehr bereinigt wird!
  • Oder ich bekomme sinnvolle Fehlermeldungen wie "Das Tag 'script' im Skript '05C7CC2E-7C82-446C-B1BB-90CA8E5B6C8C' konnte nicht verarbeitet werden."

Der Betroffene hat sich an den Acronis-Support gewandt. Dieser hat dann geantwortet, dass die alten ATI-Versionen aus dem Support gefallen seien und der Kunde auf Acronis Cyber Protect Home Office updaten solle. Ist aber nicht jedermanns sehnlichster Wunsch. Mit diesem Stand hat der Betroffene folgende Handlungsanweisung gepostet, um mit den alten Paketen wieder arbeiten zu können:

  • Den Dienst Acronis Managed Machine Service Mini stoppen und deaktivieren
  • Die Installation eines Updates für das Acronis Produkt, aktiviert den Dienst erneut
  • Einstellungen prüfen. Hierzu einfach eine Änderung (z.B. Uhrzeit) vornehmen und speichern
  • Wenn es eine Fehlermeldung gibt oder die Einstellungen danach "anders" sind, ist diese Instanz betroffen
  • Dann das Backup löschen und neu anlegen

Im Beitrag auf Administrator.de hat der Betroffene noch einige Fehlerdialoge, die angezeigt wurden, gepostet.

Auf Facebook ist mir dann im November 2021 in einer Gruppe ein ähnlicher Post aufgefallen.

Acronis Cyber Backup zickt immer mal wieder rum. Kollege hat vor 6 Wochen neuen Plan erstellt.

Exchange 2010 ist aber nicht drin. Die Datenbanken werden mit Agenten separat gesichert. Nun hat es einen speicher zerrissen und ich hab trivial gesagt C: vom 5.10. vorliegen. Die 2 Datrenbanken aber aktuell von 13.11.

Abschließende Frage in die Runde: War jemand sonst von euch betroffen? Ich selbst setze kein ATI ein, gewinne aber immer mehr den Eindruck, dass man die Finger von dem Produkt lassen sollte.


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13 Antworten zu Acronis ändert erneut und ungewollt Benutzereinstellungen (Sept. 2021)

  1. Fritz sagt:

    Wir haben eine Zeitlang für jeden Laptop (weil die oft außer Haus sind) und jeden Rechner mit SSD (weil die oft von einer Minute auf die andere sterben) eine Acronis-Lizenz ausgerollt. Die beschriebenen Probleme (insbesondere Vollaufen zentraler Backup-Repositorys) kenne ich zur Genüge. Zudem wurde die Lizenzpolitik immer seltsamer. Deswegen sind wir seit einigen Jahren auf Veeam Endpoint Backup umgeschwenkt. Hat zwar auch seine Macken, ist aber wesentlich beherrschbarer.

  2. Peter xyz sagt:

    Festplattenausfall, gücklicherweise reichte es am Kabel zu ruckeln dann war sie wieder da. Puhh.
    Backup überprüft…Acronis hat seit Monaten kein backup gemacht weil die externe Festplatte voll war.
    Die Einstellung "alte backups löschen" hat Acronis offenbar "vergessen".
    Das war letzte Woche. Ich kann das also bestätigen.

  3. Anonymous sagt:

    Acronis True Image war einmal eine gute und durchaus empfehlenswerte Backup-Software – vielleicht "zu gut", denn wenn die Lizenz für eine Version einmal hatte, dann gab es i.d.R. für die nächsten Jahre keinerlei Bedarf eine neue Lizenz zu kaufen.
    Evt. deswegen kam der Hersteller dann irgendwann vor einigen Jahren (mit der Version 2016) auf die "geniale" Idee den Funktionsumfang zu "erweitern" (Schutz vor Ransomware, Malware, Virenscanner, …) und ab da ging es mMn bergab – die Software wurde zur Ad- bzw. Bloatware (bei der zig Prozesse / Dienste permanent im Hintergrund laufen…).
    Der aktuelle "Ansatz" die Kunde in eine Abo- bzw. Subscription-Version zu drängen ist nur "der letzte Sargnagel"….

  4. Daniel sagt:

    Ich kenne sowas ähnliches auch, oder Backups waren plötzlich defekt usw.

    Nutze nun einfach Synology Active Backup, kostenfrei und macht auch gute Arbeit, und spart viel Speicherplatz auf dem NAS als Backupziel.

  5. Max sagt:

    Ich nutze derzeit noch die Version 2021 für den Laptop und den Heimrechner. Server etc. werden mit VEeam gesichert das geht deutlich besser.
    Aufgrund der Tatsache das es nur noch Cyber Backup geben wird werde ich mich von Acronis verabschieden, seit Version 8 war ich dabei und nun ist's vorbei

  6. Cornelia sagt:

    Privat habe ich mehrere Jahre auf Acronis True Image Home gesetzt. Dabei hatte ich immer wieder Probleme, wenn auch nicht mit verlorenen Einstellungen. Insbesondere waren Backups immer wieder mal defekt (nicht lesbar) oder nach der Wiederherstellung einzelner Dateien übers GUI war eine erneute Wiederherstellung vom gleichen Backup nur noch über den Windows Explorer möglich. Auch kam es vor, dass das Backup gestopt wurde wegen fehlendem Speicherplatz im Ziel. Allerdings bin ich nicht sicher, ob ich die automatische Bereinigung aktiviert war und falls ja, ob diese überhaupt jemals funktionierte.

    Nach dem Upgrade meines PCs auf Windows 10 und dem Kauf der damals neusten ATI Version (2017) blieb Windows immer wieder ohne Fehlermeldung hängen und reagierte nicht mehr. Selten war noch ein Neustart des Explorer-Tasks möglich, üblicherweise blieb jedoch die einzige Lösung, den PC abzuwürgen und anschliessend neuzustarten. Fast immer lief danach der Abschluss eines Windows Update.

    Nach diversen Lösungsversuchen inkl. Clean Installation von Windows 10 entschied ich mich , das (Life) Backup in ATI zu deaktivieren sowie den automatischen Start des Planungs-Jobs zu unterbinden. Seither trat das Problem fast nie mehr auf; es muss also einen Zusammenhang mit ATI gehabt haben. Als Ersatz habe ich den Dateiversionsverlauf in Windows aktiviert. Dass diese Funktion früher fehlte, war damals der Hauptgrund, warum ich Acronis True Image gekauft hatte.

  7. Norbert sagt:

    Version 2017 Build 8058 läuft ausgezeichnet und ist meiner Erfahrung nach die letzte Version, die ausgereift war. Alle nachfolgenden Versionen sind Müll, da unerwartete Fehler auftreten können. Am besten sichert man immer mit der differentiellen Methode, wobei nach einer Vollversion nur differentielle erstellt werden ohne Aktivierung der Option, nach einer bestimmten Anzahl an differentiellen Sicherungen eine neue Vollversion zu erstellen. Auf diese Weise kann im Bedarfsfall ein System selbst bei Verlust von differentiellen Sicherungen mit der Vollversion und einer einzigen differentiellen Sicherung vollständig wiederhergestellt werden.

    Die Sicherung auf die Cloud bei Acronis ist nicht anzuraten. Ideal ist es, lokale Sicherungen ganzer Harddisks zu erstellen und diese auf externe Festplatten, die vom System abgekoppelt werden, zu kopieren. Das schützt sicher vor einem allfälligen Ransomware-Angriff. Dieses Vorgehen kann allerdings nicht vollständig automatisiert werden. Da Datensicherheit vorgeht, ist der zusätzliche Aufwand aber gerechtfertigt.

    Ein geeigneter Plan ist, bei wichtigen Computern täglich eine automatische differentielle Sicherung zu erstellen, wobei monatlich eine neue Sicherungskette mit Vollversion begonnen wird. Extern gesammelt werden dann pro Monat nur die alten Vollsicherungen, sodass man bei Bedarf Zugriff auf alte Daten hat.

    Ich habe auf allen Computern immer mindestens eine zweite Festplatte intern verbaut, auf welche Backups abgelegt werden. Mit obigem Plan läuft man bei Wahl einer ausreichend grossen Zusatzplatte keine Gefahr, dass das Laufwerk überfüllt wird und damit die neuesten differentiellen Sicherungen verloren gehen. Zusätzlich – wie vorerwähnt – sollten dann aber Sicherungskopien auch ausgelagert und vom System abgekoppelt werden.

    Zusatztip: Eine Vollsicherung sollte immer als neues Backup konfiguriert werden. Dadurch kann vermieden werden, dass allfällig falsche Einstellungen vorliegen und für die neue Sicherungskette Gültigkeit haben.

    Einen grossen Vorteil von Version 2017 sehe ich in der Zusatzfunktion des "Try & Decide". Dieses ist sehr nützlich bei der Installation neuer Software oder anderen "Experimenten". Sehr selten beobachtete ich dabei, dass ein Zurücksetzen auf den Zustand vor der Einschaltung von "Try & Decide" nicht möglich war. Erstellt man jedoch vor dem Einschalten von "Try & Decide" eine letzte Sicherung in der aktuellen Sicherungskette, dann kann das System damit vollständig wiederhergestellt werden. Wichtig: Bei Bootfehlern muss ein bootfähiger Acronisstick natürlich vorhanden sein.

    Die neuen Versionen habe ich bisher alle ausprobiert. Aber alle – wie eingangs schon erwähnt – haben markante Fehler im Test gezeigt, weshalb von diesen am besten die Finger gelassen werden. Neu hinzugekommene Optionen sind völlig unnötig und haben offensichtlich den Kern des Programms – wirklich SICHERE Sicherungen erstellen zu können – mehr oder weniger zerstört.

  8. Jürgen Jäger sagt:

    Guten Abend Zusammen,

    ich habe CyberProtectHomeOffice von Acronis im Einsatz.

    Unter Windowas 10 hatte ich bis vorgestern das Problem, dass ich nicht auf die NAS (Synology 920++) sichern konnte.

    Nachdem ich dann (in meiner Verzweiflung) das Paket ActiveBackupForBusiness auf der/die NAS installiert habe, kann ich jetzt (plötzlich) auch von Acronis aus auf der/die NAS schreiben.

    Leider funktioniert bei mir die Begrenzung der Sicherungen nicht.

    Acronis macht einfach nicht das was ich eingestellt habe.

    Also -JA-, auch ich habe so ein Problem.

    Bitte Alle gesund bleiben.

    Mit lieben Grüßen aus Schevenhütte

    Jürgen, der Jäger

  9. Peter sagt:

    Nachdem die 2018-er Version auf meinem Hauptrechner urplötzlich den Dienst einstellte, habe ich mich für die Version 2021 entschieden. Erstens ist das die letzte Kauf-Dauerversion (ab 2022 kann man bei Acronis nur noch jährlich mieten) und dann kann etwas Neues ja nicht schaden, dachte ich. Nun ja, von meiner Linzenz für 3 Geräte ließ sich nur eine Lizenz installieren. Auf den anderen beiden Rechnern schlug die Installation fehl. Nach stundenlagem Recherchieren im Netz habe ich mich dazu entschieden, Acronis den Rücken zu kehren. Ich probiere etwas Anderes.

    Alles Gute aus dem tiefen Westen!

  10. Gerald Hunker sagt:

    Hallo zusammen!
    Das beschriebene Verhalten ist auch Mitte 2022 noch nicht beseitigt! Habe es erst gestern auf dem Rechner eines Freundes wieder erlebt, dass von sämtlichen Jobs nahezu sämtliche Einstellungen verloren waren.
    Dies ist auch einer der Gründe, weshalb ich das Backup bei meinen Freunden noch immer selbst mache. Diese Software kann man doch keinem Laien an die Hand geben, von wegen "One Click Backup". Automatisierung ist mit Acronis schlicht unmöglich. Man muss jeden Job vor dem Start nochmal akribisch durchsehen.
    Letzte gut funktionierende Version war bei mir TI 10.
    Viele Grüße aus Oldenburg

  11. IS-Z T. Schreyer sagt:

    Hallo,
    leider treten die Probleme aktuell wieder auf. Ich bin jeden Tag bei anderen Kunden, wo ich auf völlig verstellte Datensicherungs-Einstellungen stoße. Meist ist die Sicherung auf dauerhaft inkrementell (ohne Vollversion) gestellt, die Bereinigung alter Sicherungen deaktiviert und die Benachrichtigung per Mail deaktiviert. Auch die Validierung wird abgeschaltet. Betroffen sind Acronis True Image Versionen von 2019-2021. Heute auch bei einem meiner Systeme festegestellt. (Laufwerk voll!)
    Einzige Lösung scheint die dauerhafte Trennung von den Acronis-Servern. Hat dazu jemand längerfristige Erfahrungen?
    Grüße aus Zwickau

  12. Martin sagt:

    Hallo,
    auch ich hab aktuell wieder Probleme mit ATIH 2020. Hatte die Einstellung, dass ich nur im Fehlerfall ein E-Mail bekomme. Nachdem ich nun seit Wochen nix mehr von ATIH gehört hatte, dachte ich es ist alles OK – Pustekuchen.
    Die E-Mail-Benachrichtigungseinstellungen sind irgendwie verloren gegangen und seit Wochen keine Sicherung mehr, weil Zielspeicher voll.
    Auch ich bin in der mittlerweile der Überzeugung, dass dieses Produkt inzwischen voll Dreck ist (sorry für die Ausdrucksweise). Hatte seit über 15 Jahren immer wieder eine aktuelle ATIH – Version, aber jetzt reicht es mir. Bin nun auf der Suche nach Alternativen – evtl. hat ja jemand Vorschläge ;-)
    Grüße aus der Oberpfalz

  13. Gerd sagt:

    Hallo,
    ich habe ATI2020, das bislang prima lief. Na ja, abgesehen von einigen kleineren Macken.
    Seit einigen Wochen verweigert es jedoch, auf mein NAS zu schreiben. Klasse!
    Netzwerkverbindung ist angeblich defekt, Files nicht vorhanden, Berechtigung nicht da …usw.
    Dies ist auf allen WIN10 Rechnern der Fall. Anderer Zugriff (z.B. HTTP) funktioniert tadellos. Nur eben Acronis und SMB wollen plötzlich nicht mehr.

    Werde mir wohl etwas professionelleres suchen müssen.

    Oder hat jemand eine zündende Idee?

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